Hallo Markus,
die von dir beschriebene Russwolke nennt man in der Motorenentwicklung „instationären Ruß-Stoß“. Den Effekt hat Nils bereits beschrieben. Es fehlt der Sauerstoff.
Der Diesel benötigt um ohne „sichtbaren“ Ruß zu verbrennen ca. 20 % Luftüberschuss (λ > 1.2).
Den instationären Ruß-Stoß gibt es nur bei Turbo-Dieseln, Saugdiesel kennen diesen Effekt nicht.
Um den instationären Ruß-Stoß zu verhindern haben mechanisch geregelte Turbo-Diesel eine LDA (Ladedruck abhängigen Vollastanschlag), d.h. wenn wenig Ladedruck da ist, wird auch weniger eingespritzt. Das wurde früher durch eine Membran gelöst die mit Ladedruck beaufschlagt wurde und dann den Regelstangenweg an der ESP begrenzt hat. Falls du dich da einlesen möchtest kann ich dir das Buch "Dieseleinspritzsysteme" empfehlen, sowohl klassisch als auch modern.
Da dein Motor ja ein Common-Rail ist (korrekt?), sollte dies durch die „Lambda-Regelung“ ausgeglichen werden. D.h. aus den Signalen des Luftmassenmessers, des Umgebungsdruckssensors, der Ladelufttemperatursensors und des Ladedrucksensors berechnet das Steuergerät wieviel Luft aktuell angesaugt wird und das Steuergerät paßt entsprechend die Einspritzzeiten an. Es kann also an mehreren Stellen ein Fehler auftreten. Hat dein Fzg. eine OBDII Schnittstelle? Dann kannst du dir diese Werte während der Fahrt auf dem Smartphone anzeigen lassen und schauen ob die Werte überhaupt plausibel sind, so habe ich bei meinen Fahrzeuge oft Fehler gefunden.
Das Maximum wäre eine Breitband-Lambda-Sonde, aber dazu mehr beim BTT-Work-Shop "DIY Elektronik"
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Gruß Steffen