Salutti Onkel und Jelonek,
Danke, ja, die letzte Etappe war noch toll! Sagte mir zügig, aber nur so schnell wie es das Gelände erlaubt. Da es zum Teil recht gute Pisten waren, fuhren wir einmal 120 km/h! Real km/h.
. Öfters mal 110 und 100 km/h. Und, da wir nur ein hidden way point verpassten und eine Zeit von 2h 40min fuhren waren wir auf der Etappe auch besonders gut. Hinter 1 Motorrad und vor all den anderen. Aenderte aber leider nichts an der Gesamtwertung in der wir in der Kategorie serienmässig 3. von 3 wurden. Hinter einem Lada Niva und einem Pajero V80. Sorry people das ich somit ein bisschen Schande über die Landcruiser Gemeinschaft brachte... :-/.
Die Etappe zeigte mir aber auch, dass man selbst mit einem kurzen Landcruiser mit Blattfedern hinten und vorne auf Pisten recht zügig fahren kann. Wenn man sich traut. Und für mich persönlich klar ist, dass ich für solche Veranstaltungen weiterhin kurze Geländewagen bevorzuge. Die Fehlerwahrscheinlichkeit in den Dünen sinkt, und der Nachteil auf Pisten ist zu vernachlässigen.
Salutti Toyota78,
Ja, so sollte es man wohl machen wenn man das Material schonen will. Aber was machst du wenn du vor dir eine relativ hohe Düne hast, über die du nach Roadbook drüber musst, relativ wenig Anlauf, und die Stelle mit dem Anlauf dann noch recht weich ist. Mit dem 1. und 2. kriegst du zu wenig Schwung. Der Sand ist so weich das wenn du schaltest sofort stehst. Die Situation hatte ich 1, 2x. Fand dann heraus, dass nur noch die eher materialmordende Variante 3. anfahren mit viel Gas hilft. Vielleicht bauch ich mir für nächstes Mal ja eine Sintermetallkupplung ein. Die sollte das dann auch mitmachen. In diesen Dünen fuhr ich mit 0.6 bar.
Und, was ich mir für nächstes Mal auch vorgenommen habe, etwas grössere Reifen - 255.85 R16 - und die Werkzeug und Ersatzteilkisten vom Service LKW transportieren lassen, damit das Fahrzeug etwas weniger wiegt. Das sollte dann auch noch was bringen.
Ansonsten hab ich bzgl. Dünenfahren noch gelernt; tendentiell möglichst hoch fahren, weil, unten ists weich. Wenn man ins Tal runterfährt Schwung holen, und wenns knapp wird, kurz vor dem Grat immer weiter weg vom Gas. Nicht wühlen. Wenn die Kraft am Reifen zu gross wird, gräbt er sich ein und man steht. Wenn der Reifen nur wenig zieht, kommt man häufig noch drüber. So, aber jetzt noch ein paar Bilder von mir (die von meinem Co kommen später);
Der Suzuki hatte eine spezielle hydraulische Kupplung die dann Probleme machte und ihn relativ früh ausfallen liess. Der gelbe Racetruck fiel auch relativ früh aus, weil bei der Hinterachse irgendein Simmering undicht war den man gemäss Hersteller unmöglich im Feld reparieren könne (die Reifenfüllanlage führt auch noch durch die Achse). Das empfand ich schon als grossen Vorteil bei meinem Toyota. Meine Kupplungsdruckplatte konnte die kleine Werkstatt in Douz ersetzen!
(5.5h Arbeit, 900 Dinar)
Ansonsten noch ein paar Bilder der An- und Abreise und aus Genua.
Der Bergetruck
Ansonsten was hat gut funktioniert, was nicht so:
Gut funktioniert:
-Quick Fist Halterungen für Sandbleche und Hi-Lift
-Der Ersatzkanisterhalter war an sich auch gut
-Tripmaster und Overlander GPS
-Motor
-Fahrwerk (man spürte ab und an die Durchschläge und wusste, hey, jetzt den Speed eher etwas reduzieren). Ob ich meine vordere Achsrohrverstärkung brauchte, oder nicht - keine Ahnung.
-Der Verzicht auf den Schnorchel war auch kein Problem. Der original Lufi Kasten hat den Sand meinem Eindruck nach sehr gut in den seperaten Behälter abgesondert. Dann jeden Tag den Lufi bei irgendeinem Serviceteam ausgeblasen, und alle 3 Tage ersetzt, und der Motor wurde nie annähernd heiss.
Nicht so gut funktioniert haben:
-Ich habe die Schmutzvorsorge des Hi-Lift vernachlässigt. Und prompt, als ich ihn brauchte funktionierte er nicht.
-Das Gewicht an der Hecktür war doch nicht so optimal. Ist zwar nix gerissen oder so, aber mit der Zeit klemmte sie ziemlich.
Kleinere und grössere Defekte die jetzt zu bearbeiten sind:
Grössere:
-Die Bremse pulsierte vorne öfters mal. Zum Teil auch ziemlich fest. Ein Problem das mich schon lange ärgert...
-Die vorderen Radlager haben ziemlich Spiel. Nachstellen oder ersetzen... mal sehen.
-Aus dem Bereich des Getriebes kommen zum Teil seltsame Geräusche... mal sehen was ich da so finde.
Kleinere:
-Stosstange verbogen. Eine kleine Delle vorne im Blech über der Stosstange
-Ein Kotschutzlappen aberissen
-Die Klemme der Stange im Motorraum welche die Motorhaube oben hält, ist abgebrochen.
Was mich noch am Reiseland Tunesien gewundert hat:
-Kartenzahlung! Es wird schon auf der Fähre schwierig (Kleinstbeträge nicht möglich, und zum Teil akzeptieren sie nur die alten Kreditkarten mit Prägschrift). Und in Tunesien selbst kann man nicht mal an den Mautstellen der Autobahn mit Karte bezahlen! Wir dachten wir holen dann irgendwann mal an einem Bankomaten ein paar Dinar, dann fuhren wir an die erste Mautstelle, 5 Dinar bitte, und wir, haben wir nicht.... irgendwann liess er uns dann weiterfahren. Bei den Tankstellen kann man vielleicht an jeder 3. oder jeder 5. mit Karte bezahlen. Also, denkt drank, Bargeld dabei haben.... Ansonsten waren die Tunesier sehr nett, und ich glaube diesmal wurden wir nirgends betrogen oder so.