Polen, Ukraine, Moldawien
Polen, Ukraine, Moldawien
Nach der Coronapause konnte ich nun wieder meine Winterfahrten Richtung Osten aufnehmen.
Diesmal jedoch nicht als tagesaktueller Reisebericht, sondern nachträglich in Etappen zusammengefasst.
Als Zeitfenster standen etwa 14 Tage zur Verfügung, so waren meine Stops in Polen eigentlich nur der Durchreise geschuldet.
Nach einer ersten Pause in Jena, ich habe dort beim ADAC noch auf die Schnelle eine Auslandskrankenversicherung erworben, ging es weiter zum gebuchten Hotel in
Liegnitz
Es war schon lange dunkel und da bereits rund 600km hinter mir lagen beschränkten sich meine Aktivitäten auf Essen, Trinken und Schlafen - am nächsten Morgen folgte dann ein kleiner Rundgang:
Fußgängerzone
Rathaus mit rechts anschließenden historischen Kolonadenhäusern
Kathedrale der Apostel Peter und Paul
Inschrift im Torbogen mit dem Luther Text:
"Hier stehe ich, ich kann nicht anders - Gott helfe mir, Amen Worms 1521"
(nach anklicken lesbar)
Innenstadt, geprägt von wenigen historischen Gebäuden, sozialistischen Plattenbau, Abbruchgrundstücken und einigen modernen Neubauten
Kleines Highlight: alter Güterbahnhof mit dort abgestellter Dampflok
Resümee: Ein Städtchen, für das man die Autobahn nicht unbedingt verlassen muss ...
Fortsetzung folgt ...
Diesmal jedoch nicht als tagesaktueller Reisebericht, sondern nachträglich in Etappen zusammengefasst.
Als Zeitfenster standen etwa 14 Tage zur Verfügung, so waren meine Stops in Polen eigentlich nur der Durchreise geschuldet.
Nach einer ersten Pause in Jena, ich habe dort beim ADAC noch auf die Schnelle eine Auslandskrankenversicherung erworben, ging es weiter zum gebuchten Hotel in
Liegnitz
Es war schon lange dunkel und da bereits rund 600km hinter mir lagen beschränkten sich meine Aktivitäten auf Essen, Trinken und Schlafen - am nächsten Morgen folgte dann ein kleiner Rundgang:
Fußgängerzone
Rathaus mit rechts anschließenden historischen Kolonadenhäusern
Kathedrale der Apostel Peter und Paul
Inschrift im Torbogen mit dem Luther Text:
"Hier stehe ich, ich kann nicht anders - Gott helfe mir, Amen Worms 1521"
(nach anklicken lesbar)
Innenstadt, geprägt von wenigen historischen Gebäuden, sozialistischen Plattenbau, Abbruchgrundstücken und einigen modernen Neubauten
Kleines Highlight: alter Güterbahnhof mit dort abgestellter Dampflok
Resümee: Ein Städtchen, für das man die Autobahn nicht unbedingt verlassen muss ...
Fortsetzung folgt ...
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Nächster Halt: Der Rundfunksender Gleiwitz
Spätestens ab hier dürfen sich nicht so Begeisterte historischer Nachrichtentechnik für's Weiterblättern entscheiden ...
Ich glaube aber, dass zumindest ein Forumsmitglied (Initialen MK) trotzdem, zumindest gedanklich, beim Betrachten die Röhren streichelt!
So geht es aus, wenn man sich vom Navi zur Hoteladressen führen lassen will: halbstündiges Umherirren auf verschneiten Feldwegen! Nach Abschalten der "Navigationshilfe" und kompletter Rückfahrt der teils auch noch matschigen Ackerpfade -manchmal vergesse ich halt, dass ich mit dem Golf und nicht mit dem LandCruiser unterwegs bin- habe ich das Hotel auf traditionelle Art relativ schnell an der Hauptstraße geortet
Spätestens ab hier dürfen sich nicht so Begeisterte historischer Nachrichtentechnik für's Weiterblättern entscheiden ...
Ich glaube aber, dass zumindest ein Forumsmitglied (Initialen MK) trotzdem, zumindest gedanklich, beim Betrachten die Röhren streichelt!
So geht es aus, wenn man sich vom Navi zur Hoteladressen führen lassen will: halbstündiges Umherirren auf verschneiten Feldwegen! Nach Abschalten der "Navigationshilfe" und kompletter Rückfahrt der teils auch noch matschigen Ackerpfade -manchmal vergesse ich halt, dass ich mit dem Golf und nicht mit dem LandCruiser unterwegs bin- habe ich das Hotel auf traditionelle Art relativ schnell an der Hauptstraße geortet
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Przemysl, Grenzstadt zur Ukraine und vor einem Jahr, zu Kriegsbeginn, stark frequentierter Bahnhof anreisender Flüchtlinge. Fast jede Nachrichtensendung berichtete ...
Insgesamt ein nettes Städtchen, mit vielen charmanten Facetten, für das ich eigentlich gerne mehr Zeit gehabt hätte ...
Zum Aufwärmen schnell mal ins "Bücher"-Cafe
Hier, in Przemysl, spielt auch eine Geschichte von, bzw. über ihn, den "braven Soldaten" ...
International verknüpft ...
Lebensgroße Krippenfiguren - nett anzuschaun!
Insgesamt ein nettes Städtchen, mit vielen charmanten Facetten, für das ich eigentlich gerne mehr Zeit gehabt hätte ...
Zum Aufwärmen schnell mal ins "Bücher"-Cafe
Hier, in Przemysl, spielt auch eine Geschichte von, bzw. über ihn, den "braven Soldaten" ...
International verknüpft ...
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Das Tagesziel heute: Truskavets, ein schon im früheren Ostblock weithin bekannter, mondäner Kurort an den Ausläufen der Waldkarpaten.
An der Grenze wurde flott abgefertigt, nach einer guten halben Stunde war die auffällig freundliche Kontrolle erledigt und ich wurde gleich mit dem Anblick einer orthodoxen Kirche belohnt. Das war aber nicht die einzige Veränderung, das Navi fing an die Ortsnamen kyrillisch zu schreiben und auch an die neuen Banknoten musste man sich wieder gewöhnen.
Russischkenntnisse wurden mir nie vermittelt und so wurde es nun fast zur Hauptaufgabe aus den für mich teils kryptischen Buchstaben irgendwas Aussprechbares zusammenzubasteln!
Wenn ich bei Fragen niemanden fand der Englisch sprach, leistete mir eine Übersetzer-APP von Microsoft gute Dienste. Ansonsten galt es Mimik und Gebärden einzusetzen und wenn gar nichts half: freundlich lächeln ...
Für "Notfälle" hatte ich einen kleinen Vorrat an Ritter Sport Minis im Auto - die Täfelchen konnten ebenfalls prima ein Dankeschön ausdrücken!
Alles in allem war man immer bemüht mir behilflich zu sein - ohne jeglichen kommerziellen Hintergrund.
In Truskavets angekommen war ich erstaunt über das rege Treiben im Kurviertel. Man promenierte, nahm ein Dinner zu sich und war guter Dinge! Um nicht aufzufallen hätte ich allerdings mit einem V8-SUV anreisen müssen, Geld schien dort keine Mangelware zu sein.
Das Hotel erreichte ich auch wieder erst spätabends, am nächsten Morgen betrachtete ich dann die etwas abenteuerliche Zufahrt - hat aber der Zimmerqualität keinen Abbruch getan!
Den Anlass für das Tragen der Tracht habe ich nicht wirklich herausbekommen, Familienfeier, Hochzeit??? Man war eigentlich auch gerade schon im Aufbruch, so dass ich mit meiner Fragerei nicht aufdringlich sein wollte.
Eine der ölhaltigen Quellen wurde hier zum Zweck der Trinkkur ausgeschenkt. Man konnte im Kurviertel so ein Trinkfläschchen kaufen und hier füllen. Schlückchenweises Trinken beim "Wandeln" soll dann den Heilerfolg bringen.
Im Kurpark vermittelte nur eine große Videotafel Informationen zu aktuellen Lage des Russischen Angriffs; ansonsten lief alles ganz unbelastet, inklusive Taubenfüttern.
Nach den vielen "goldenen" Kuppeln empfand ich diese schlichte Kirche als richtig erholsam!
Überhaupt scheint mir der hiesige Geschmack so ein bisschen ins "Plüschige" zu gehen.
An der Grenze wurde flott abgefertigt, nach einer guten halben Stunde war die auffällig freundliche Kontrolle erledigt und ich wurde gleich mit dem Anblick einer orthodoxen Kirche belohnt. Das war aber nicht die einzige Veränderung, das Navi fing an die Ortsnamen kyrillisch zu schreiben und auch an die neuen Banknoten musste man sich wieder gewöhnen.
Russischkenntnisse wurden mir nie vermittelt und so wurde es nun fast zur Hauptaufgabe aus den für mich teils kryptischen Buchstaben irgendwas Aussprechbares zusammenzubasteln!
Wenn ich bei Fragen niemanden fand der Englisch sprach, leistete mir eine Übersetzer-APP von Microsoft gute Dienste. Ansonsten galt es Mimik und Gebärden einzusetzen und wenn gar nichts half: freundlich lächeln ...
Für "Notfälle" hatte ich einen kleinen Vorrat an Ritter Sport Minis im Auto - die Täfelchen konnten ebenfalls prima ein Dankeschön ausdrücken!
Alles in allem war man immer bemüht mir behilflich zu sein - ohne jeglichen kommerziellen Hintergrund.
In Truskavets angekommen war ich erstaunt über das rege Treiben im Kurviertel. Man promenierte, nahm ein Dinner zu sich und war guter Dinge! Um nicht aufzufallen hätte ich allerdings mit einem V8-SUV anreisen müssen, Geld schien dort keine Mangelware zu sein.
Das Hotel erreichte ich auch wieder erst spätabends, am nächsten Morgen betrachtete ich dann die etwas abenteuerliche Zufahrt - hat aber der Zimmerqualität keinen Abbruch getan!
Den Anlass für das Tragen der Tracht habe ich nicht wirklich herausbekommen, Familienfeier, Hochzeit??? Man war eigentlich auch gerade schon im Aufbruch, so dass ich mit meiner Fragerei nicht aufdringlich sein wollte.
Eine der ölhaltigen Quellen wurde hier zum Zweck der Trinkkur ausgeschenkt. Man konnte im Kurviertel so ein Trinkfläschchen kaufen und hier füllen. Schlückchenweises Trinken beim "Wandeln" soll dann den Heilerfolg bringen.
Im Kurpark vermittelte nur eine große Videotafel Informationen zu aktuellen Lage des Russischen Angriffs; ansonsten lief alles ganz unbelastet, inklusive Taubenfüttern.
Nach den vielen "goldenen" Kuppeln empfand ich diese schlichte Kirche als richtig erholsam!
Überhaupt scheint mir der hiesige Geschmack so ein bisschen ins "Plüschige" zu gehen.
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Moin , super Tour, genau wie Unsere vor 6 Jahren , in Gliwice konntest du bei meiner Mutter übernachten ! (Im Ernst)
in Truskavec ist mein Schwiegervater verloren gegangen .. nachts ...
weiter so und berichten
LG Wojtek
in Truskavec ist mein Schwiegervater verloren gegangen .. nachts ...
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LG Wojtek
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Friedliche Idylle auf dem Land ...
Wo ein kleiner See ist ...
... wird nicht nur geangelt, sondern auch gleich gegrillt, getrunken, gefeiert!
Der Soldat Schwejk scheint aktuell bei der ukrainischen Truppe zu sein!
Meine erste Berührung mit den Kriegsereignissen - immer öfter sieht man nun vorbereitete Straßensperren bzw. Kontrollpunkte mit abgedeckten Unterständen - derzeit aber überwiegend unbesetzt.
Iwano-Frankivs'k, ein Spaziergang im Zentrum des Universitätsstädtchens
Klickt das Foto mal an und achtet auf die linke Hand der jungen Frau!
Zeit für einen Mittagssnack! Ich hatte das Glück, dass dort eine Studentin bediente - so wurde ich auf englisch beraten, was mir denn am besten schmecken würde!!!
Es gab für mich ein kleines Fladenbrot, gefüllt mit marinierter Hähnchenbrust, fast frisch aus dem Steinofen ... lecker!
Bezahlen musste ich dafür rund 1 Euro.
Es ging nun weiter in Richtung Czernowitz, aber übernachtet habe ich im Vorort Shupuntsi, im Hotel Chalet, mit Blick auf die Karpaten, also immer noch ziemlich weit westlich, in Grenznähe. Ich habe immer erst von einem Tag auf den nächsten gebucht, um möglichst flexibel zu bleiben. Eigenes Bad und gute Bewertung waren Mindeststandard - im Schnitt habe ich ca. 25 bis 28 Euro für ein Zimmer inkl. Frühstück gezahlt. Ich habe auch darauf geachtet, möglichst nicht in Städten zu übernachten, in der Hoffnung des kleineren Risikos für eventuelle Bombardierungen. Was man dafür bekommt seht Ihr hier:
Nachdem ich in Iwano-Frankivs'k schon laufende Generatoren bemerkte, wurde ich beim Abendessen auch selbst mit Stromausfall konfrontiert. Personal und Gäste schienen das gewohnt zu sein, alles blieb ganz unaufgeregt. Ein Generator sorgte für Notbeleuchtung, ansonsten sorgten Kerzen für ausreichend Orientierung auf Tisch und Teller.
Wo ein kleiner See ist ...
... wird nicht nur geangelt, sondern auch gleich gegrillt, getrunken, gefeiert!
Der Soldat Schwejk scheint aktuell bei der ukrainischen Truppe zu sein!
Meine erste Berührung mit den Kriegsereignissen - immer öfter sieht man nun vorbereitete Straßensperren bzw. Kontrollpunkte mit abgedeckten Unterständen - derzeit aber überwiegend unbesetzt.
Iwano-Frankivs'k, ein Spaziergang im Zentrum des Universitätsstädtchens
Klickt das Foto mal an und achtet auf die linke Hand der jungen Frau!
Zeit für einen Mittagssnack! Ich hatte das Glück, dass dort eine Studentin bediente - so wurde ich auf englisch beraten, was mir denn am besten schmecken würde!!!
Es gab für mich ein kleines Fladenbrot, gefüllt mit marinierter Hähnchenbrust, fast frisch aus dem Steinofen ... lecker!
Bezahlen musste ich dafür rund 1 Euro.
Es ging nun weiter in Richtung Czernowitz, aber übernachtet habe ich im Vorort Shupuntsi, im Hotel Chalet, mit Blick auf die Karpaten, also immer noch ziemlich weit westlich, in Grenznähe. Ich habe immer erst von einem Tag auf den nächsten gebucht, um möglichst flexibel zu bleiben. Eigenes Bad und gute Bewertung waren Mindeststandard - im Schnitt habe ich ca. 25 bis 28 Euro für ein Zimmer inkl. Frühstück gezahlt. Ich habe auch darauf geachtet, möglichst nicht in Städten zu übernachten, in der Hoffnung des kleineren Risikos für eventuelle Bombardierungen. Was man dafür bekommt seht Ihr hier:
Nachdem ich in Iwano-Frankivs'k schon laufende Generatoren bemerkte, wurde ich beim Abendessen auch selbst mit Stromausfall konfrontiert. Personal und Gäste schienen das gewohnt zu sein, alles blieb ganz unaufgeregt. Ein Generator sorgte für Notbeleuchtung, ansonsten sorgten Kerzen für ausreichend Orientierung auf Tisch und Teller.
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Ganz großes Kino, Thomas!
Ich bin beeindruckt.
Ich bin beeindruckt.
Chut chon
Maik
Neben einem Hund ist ein Buch Dein bester Freund.
In einem Hund ist es zu dunkel zum Lesen.
Maik
Neben einem Hund ist ein Buch Dein bester Freund.
In einem Hund ist es zu dunkel zum Lesen.
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Czernowitz, oder Чернівці, oder Tscherniwzi
Der Universitätskomplex gehört zum Weltkulturerbe und macht (mich) neugierig!
Mit einer obligatorischen Führung können Studenten ihr Budget aufbessern und ich hatte das Glück, Teil einer nur dreiköpfigen Besuchergruppe zu sein! Die Studentin hat uns viel erzählt, halb ukrainisch, halb englisch, nicht nur von der Uni, sondern auch persönliche Blickwinkel auf die Situation der Ukraine bzw. der Bevölkerung. Das hat es doppelt interessant gemacht.
Gegründet wurde sie von den Habsburgern als Franz-Josef-Universität mit der Hochschulsprache Deutsch.
Wenn Ihr auf die Seiten der FAZ zugreifen könnt, gibt es dort noch ein Video "Czernowitz eine Weltstadt im Dornröschenschlaf"
https://www.faz.net/aktuell/reise/czern ... 32000.html
Das typische Straßenbild der Innenstadt
Im linken Seitentrakt des Rathauses konnte ich bei der Hilfsorganisation Mariupol noch ein paar unbenutzte Winterjacken abgeben. Die Freude der Leiterin dieses Stützpunktes war so überwältigend, dass es mir um die Augen etwas feucht wurde ...
Es ist wohl nicht ganz einfach die Flüchtenden aus den Kampfgebieten im Hinterland zu versorgen.
Czernowitz, da fahre ich mit Sicherheit nochmal hin ...
Der Universitätskomplex gehört zum Weltkulturerbe und macht (mich) neugierig!
Mit einer obligatorischen Führung können Studenten ihr Budget aufbessern und ich hatte das Glück, Teil einer nur dreiköpfigen Besuchergruppe zu sein! Die Studentin hat uns viel erzählt, halb ukrainisch, halb englisch, nicht nur von der Uni, sondern auch persönliche Blickwinkel auf die Situation der Ukraine bzw. der Bevölkerung. Das hat es doppelt interessant gemacht.
Gegründet wurde sie von den Habsburgern als Franz-Josef-Universität mit der Hochschulsprache Deutsch.
Wenn Ihr auf die Seiten der FAZ zugreifen könnt, gibt es dort noch ein Video "Czernowitz eine Weltstadt im Dornröschenschlaf"
https://www.faz.net/aktuell/reise/czern ... 32000.html
Das typische Straßenbild der Innenstadt
Im linken Seitentrakt des Rathauses konnte ich bei der Hilfsorganisation Mariupol noch ein paar unbenutzte Winterjacken abgeben. Die Freude der Leiterin dieses Stützpunktes war so überwältigend, dass es mir um die Augen etwas feucht wurde ...
Es ist wohl nicht ganz einfach die Flüchtenden aus den Kampfgebieten im Hinterland zu versorgen.
Czernowitz, da fahre ich mit Sicherheit nochmal hin ...
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Hallo Thomas,
ja, da hast Du Recht!
Lese soeben Deinen Reisebericht.
Klasse!
Hatten die keine Ersatz- Röhren mehr?
Davon hätten die ja gut eine abzweigung
können
Senderöhren sind aber mal eine andere Klasse.
Im kV Bereich betrieben, sind das lebensbedroh-
liche Spannungen. Meine 250- 300V= reichen mir!
Gleiwitz war aber ein MW/KW (AM) Sender. UKW (FM) gab es damals noch nicht.
Danke noch einmal für Deinen Beitrag.
Mit glühenden Röhren Grüssen
Martin
ja, da hast Du Recht!
Lese soeben Deinen Reisebericht.
Klasse!
Hatten die keine Ersatz- Röhren mehr?
Davon hätten die ja gut eine abzweigung
können
Senderöhren sind aber mal eine andere Klasse.
Im kV Bereich betrieben, sind das lebensbedroh-
liche Spannungen. Meine 250- 300V= reichen mir!
Gleiwitz war aber ein MW/KW (AM) Sender. UKW (FM) gab es damals noch nicht.
Danke noch einmal für Deinen Beitrag.
Mit glühenden Röhren Grüssen
Martin
"Die Technik entwickelt sich immer mehr vom Primitiven ?ber das Komplizierte zum Einfachen"
Antoine de Saint-Exup?ry
(1900-1944)
Antoine de Saint-Exup?ry
(1900-1944)
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Danke für den Bericht.
Gerhard
Gerhard
HDJ80, HDJ100, BJ42
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Seh ich genau so, KlasseJWD hat geschrieben:Ganz großes Kino, Thomas!
Ich bin beeindruckt.
Danke !
GRJ 76, vorher HZJ 71 und HZJ 78
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Zunächst mal Danke für Euer Interesse und das Lob … es gibt noch ein paar Folgen!
Nachtrag von Fotos, die ich irgendwie überblättert hatte:
In einem Dörfchen, auf dem Weg nach Iwano-Frankiws‘k begegnete mir diese lustige und in Partylaune befindliche Truppe. Da konnte ich es mir nicht verkneifen spontan anzuhalten und auszusteigen! Ich wurde schneller als mir lieb war zum Mittelpunkt des Dorflebens, wurde auch noch von Passanten ermutigt und sollte schlussendlich mit Ihnen gemeinsam von Haus zu Haus ziehen. Meine Erfahrungen mit östlichem Vodkakonsum rieten mir davon Abstand zu nehmen!!! Aus der Nummer kam ich schließlich mit einigen Rittersport Täfelchen schadlos wieder raus … puuhh, Glück gehabt!!!
Ich hatte nachher den Dmitry, hier aus dem Forum, befragt, was es mit dieser Gruppe auf sich hätte und er meinte, dass es irgendwie mit den „drei Königen“ zu tun haben müsste.
Weitere, vorbereitete Kontrollposten bzw. Straßensperren und mit dem ausgebrannten Panzer im Vordergrund nach meiner Vermutung eine Militärkommandantur - zumindest gingen dort laufend Uniformierte ein und aus.
Diese Fotos gehören noch zum Stadtrundgang in Iwano-Frankiws‘k
Beim nächsten Mal geht‘s dann über die Grenze, in die Republik Moldau …
Nachtrag von Fotos, die ich irgendwie überblättert hatte:
In einem Dörfchen, auf dem Weg nach Iwano-Frankiws‘k begegnete mir diese lustige und in Partylaune befindliche Truppe. Da konnte ich es mir nicht verkneifen spontan anzuhalten und auszusteigen! Ich wurde schneller als mir lieb war zum Mittelpunkt des Dorflebens, wurde auch noch von Passanten ermutigt und sollte schlussendlich mit Ihnen gemeinsam von Haus zu Haus ziehen. Meine Erfahrungen mit östlichem Vodkakonsum rieten mir davon Abstand zu nehmen!!! Aus der Nummer kam ich schließlich mit einigen Rittersport Täfelchen schadlos wieder raus … puuhh, Glück gehabt!!!
Ich hatte nachher den Dmitry, hier aus dem Forum, befragt, was es mit dieser Gruppe auf sich hätte und er meinte, dass es irgendwie mit den „drei Königen“ zu tun haben müsste.
Weitere, vorbereitete Kontrollposten bzw. Straßensperren und mit dem ausgebrannten Panzer im Vordergrund nach meiner Vermutung eine Militärkommandantur - zumindest gingen dort laufend Uniformierte ein und aus.
Diese Fotos gehören noch zum Stadtrundgang in Iwano-Frankiws‘k
Beim nächsten Mal geht‘s dann über die Grenze, in die Republik Moldau …
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Eine letzte (ukrainische) Mahlzeit, kurz vor der Grenze. In der Kantine wurde frisch gekocht und trotzdem waren die Preise angenehm - knapp fünf Euro für einmal Borschtsch, einen Salatteller, sowie eine Frikadelle.
Das Menü am Nachbartisch:
Am Grenzübergang war das Fotografieren verboten und meine Risikobereitschaft es trotzdem zu tun gering - die Abfertigung auf ukrainischer Seite flott, die Einreise nach Moldawien dagegen sehr formal mit mehrfacher, gründlichster Prüfung von Dokumenten und Fahrzeug. Insgesamt ca. 2 Stunden. Es musste dann auch gleich noch eine Vignette gekauft werden, ohne hätte ich nicht einreisen dürfen.
Es gab da verschiedene Gültigkeitsdauern, eine vorherige Internetrecherche empfahl die 14-Tage Version, weil man mit dieser mehrfach ein- und ausreisen könnte.
Etwas Grundsätzliches noch zur Republik Moldau: Es gibt verschiedene separatistische, international nicht anerkannte Gebiete im Westen und Süden. Am bekanntesten dürfte das russisch ausgerichtete, abtrünnige Transnistrien sein; dort befinden sich auch russische Truppen. Es gibt dort eine innermoldawische Grenze, ein Passieren an den Übergängen bedeutet dann auch jeweils eine Aus- und Einreise.
Nach Abwägung der politisch militärischen Situation habe ich mich letztendlich gegen die Einreise entschieden. Allzu viel dürfte ich nicht verpasst haben.
Empfangen wurde ich von überwiegend Kulturland in Form von Ackerbau, Obst- und Weinbau!
Für mich in dieser Jahreszeit nicht besonders interessant ...
Das zog sich über 200km so weiter und ich buchte schonmal die nächste Unterkunft in der Hauptstadt Chisinau, gesprochen Kischinau.
Die Kauflandmärkte haben mich begeistert! Super saubere Toiletten und ein nettes Sortiment an kleinen regionalen Snacks!
Sehr reparaturfreundlich auch die oberirdische Installation der Gasversorgung
An Straßen gab es fast jegliche Qualität: Schlaglochpiste, vierspurig und neu, unbefestigt, Schotter und 1000 mal irgendwie zurechtgeflickt!
Das Menü am Nachbartisch:
Am Grenzübergang war das Fotografieren verboten und meine Risikobereitschaft es trotzdem zu tun gering - die Abfertigung auf ukrainischer Seite flott, die Einreise nach Moldawien dagegen sehr formal mit mehrfacher, gründlichster Prüfung von Dokumenten und Fahrzeug. Insgesamt ca. 2 Stunden. Es musste dann auch gleich noch eine Vignette gekauft werden, ohne hätte ich nicht einreisen dürfen.
Es gab da verschiedene Gültigkeitsdauern, eine vorherige Internetrecherche empfahl die 14-Tage Version, weil man mit dieser mehrfach ein- und ausreisen könnte.
Etwas Grundsätzliches noch zur Republik Moldau: Es gibt verschiedene separatistische, international nicht anerkannte Gebiete im Westen und Süden. Am bekanntesten dürfte das russisch ausgerichtete, abtrünnige Transnistrien sein; dort befinden sich auch russische Truppen. Es gibt dort eine innermoldawische Grenze, ein Passieren an den Übergängen bedeutet dann auch jeweils eine Aus- und Einreise.
Nach Abwägung der politisch militärischen Situation habe ich mich letztendlich gegen die Einreise entschieden. Allzu viel dürfte ich nicht verpasst haben.
Empfangen wurde ich von überwiegend Kulturland in Form von Ackerbau, Obst- und Weinbau!
Für mich in dieser Jahreszeit nicht besonders interessant ...
Das zog sich über 200km so weiter und ich buchte schonmal die nächste Unterkunft in der Hauptstadt Chisinau, gesprochen Kischinau.
Die Kauflandmärkte haben mich begeistert! Super saubere Toiletten und ein nettes Sortiment an kleinen regionalen Snacks!
Sehr reparaturfreundlich auch die oberirdische Installation der Gasversorgung
An Straßen gab es fast jegliche Qualität: Schlaglochpiste, vierspurig und neu, unbefestigt, Schotter und 1000 mal irgendwie zurechtgeflickt!
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Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Noch eine Ergänzung zum Thema Mobilfunk:
In Polen, als EU Mitglied natürlich überhaupt kein Problem - alles wie in D
Ukraine: zumindest mein Provider Vodafone war so kulant, Gespräche wie innerhalb der EU zu behandeln!
Begründet wurde es damit Hilfslieferungen zu unterstützen
Republik Moldau: andere Reisende empfahlen „Orange“; bis ich nach der Grenze, im nächsten Städtchen, ein Orange-Lädchen gefunden hatte, waren schon über 30,-€ für Datenverkehr (Hotelsuche/Navigation) verballert!
Angeboten wurden mir in diesem Shop 40GB für rund 10€, sehr fair, wie ich fand! Nochdazu übernahm die Verkäuferin die nicht ganz einfache Anmeldung auf einem iPad … das war mir schon wieder ein Ritter Sport Täfelchen wert …
In Polen, als EU Mitglied natürlich überhaupt kein Problem - alles wie in D
Ukraine: zumindest mein Provider Vodafone war so kulant, Gespräche wie innerhalb der EU zu behandeln!
Begründet wurde es damit Hilfslieferungen zu unterstützen
Republik Moldau: andere Reisende empfahlen „Orange“; bis ich nach der Grenze, im nächsten Städtchen, ein Orange-Lädchen gefunden hatte, waren schon über 30,-€ für Datenverkehr (Hotelsuche/Navigation) verballert!
Angeboten wurden mir in diesem Shop 40GB für rund 10€, sehr fair, wie ich fand! Nochdazu übernahm die Verkäuferin die nicht ganz einfache Anmeldung auf einem iPad … das war mir schon wieder ein Ritter Sport Täfelchen wert …
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- lehencountry
- Beiträge: 5322
- Registriert: Sa 18. Mär 2006, 00:11
- Wohnort: Bayer. Wald
Re: Polen, Ukraine, Moldawien
Thomas, mir gefällt es, dein Bericht, ich sitz hinten rechts und genieße die Landschaft.
Czernowitz, meine Ohren werden lang.
Mein Opa wurde dort 1902 geboren. War in den 20er Jahren chaffeur für einen Parfüm Fabrikanten. Wie damals üblich, der Fahrer ohne Dach und erzählte mir, oft Probleme auf den Fahrten über Land. Was war er nun?
Geboren als Österreicher. Ab 1918 war Czernowitz rumänisch. Nach dem WW2 kurz russisch, dann wieder rumänisch, jetzt Ukraine.
Seine Vorfahren kamen im 19. Jahrhundert aus der Gegend von Koblenz. Meine Mutter auch dort geboren, erzählte von strengen Wintern, Schneeverwehungen bis zum Hausdach, Schulwege 4km. Kam in den Kriegsjahren zurück nach Deutschland .. Breslau. Hatte dann meinen Vater zufällig per Brief an der Front kennengelernt. Mein Vater hatte ihr angeboten, falls es brenzlig wird in Breslau, soll sie den Zug zu seinem Heimatort nach Bayern nehmen. Gott sei Dank hat sie den Zug verpasst, der Zug wurde durch Bomben kpl. zerstört. Im nächsten Zug kam sie sicher an, bei den Eltern meines Vaters.
Hab auch überlegt mal nach Czernowitz zu fahren.
Danke für deinen Bericht, ich sitz ja hinten drin. [SMIRKING FACE]
Gesendet von meinem M2002J9G mit Tapatalk
Czernowitz, meine Ohren werden lang.
Mein Opa wurde dort 1902 geboren. War in den 20er Jahren chaffeur für einen Parfüm Fabrikanten. Wie damals üblich, der Fahrer ohne Dach und erzählte mir, oft Probleme auf den Fahrten über Land. Was war er nun?
Geboren als Österreicher. Ab 1918 war Czernowitz rumänisch. Nach dem WW2 kurz russisch, dann wieder rumänisch, jetzt Ukraine.
Seine Vorfahren kamen im 19. Jahrhundert aus der Gegend von Koblenz. Meine Mutter auch dort geboren, erzählte von strengen Wintern, Schneeverwehungen bis zum Hausdach, Schulwege 4km. Kam in den Kriegsjahren zurück nach Deutschland .. Breslau. Hatte dann meinen Vater zufällig per Brief an der Front kennengelernt. Mein Vater hatte ihr angeboten, falls es brenzlig wird in Breslau, soll sie den Zug zu seinem Heimatort nach Bayern nehmen. Gott sei Dank hat sie den Zug verpasst, der Zug wurde durch Bomben kpl. zerstört. Im nächsten Zug kam sie sicher an, bei den Eltern meines Vaters.
Hab auch überlegt mal nach Czernowitz zu fahren.
Danke für deinen Bericht, ich sitz ja hinten drin. [SMIRKING FACE]
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