meiner Meinung nach kommen Probleme nicht von "PKW oder LKW-Fahrer" sondern eher von der Überlastung beider.
- Durch die Ost-Öffnung ist der Ost-West Verkehr bei PKW wie LKW überproportiinal gestiegen. Der notwendige Straßenbau konnte nicht im Geringsten mit dieser Entwicklung mithalten.
- Viel Güterverkehr - und dabei oft sogar der terminenge Güterverkehr - ist meiner Meinung nach übertrieben.
Wozu muss die irische Butter in Deutschland verzehrt werden, um die deutsche Butter nach Italien zu bringen und italienische Butter dann nach Frankreich ? Die französische Butter geht dann nach Polen.
Nordseekrabben gehen nach Portugal und nach Marokko, weil sie dort billig gepult werden um danach wieder nach .de in die Läden verfrachtet zu werden.
Warum muss ich ein Oettinger Bier oder gar ein Veltins, Warsteiner oder Jever kaufen, wenn ich eine vorzügliche Brauerei mit eigenem Laden in Laufnähe habe ?
- Entgegen der damaligen Prognosen, durch das Internet würde weniger Außendienst notwendig - sind geschäftlich gefahrene PKW-Kilometer trotz allem stark gestiegen. Man hat ja heutzutage schnelle und sichere Autos. Da kann man ja mal eben nach Hamburg fahren. Und da ja am nächsten Tag ein anderer Termin ansteht, abends schnell wieder nach Hause.
Auch dies ist meiner Meinung nach maßlos übertrieben.
So als Beispiele halt.
Das zu stark gestiegene Verkahrsaufkommen - bei PKW wie auch LKW - bringt Streß und Konfliktsituationen mit sich.
Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)
Hallo Onkelchen,
ich glaube, das ganze Dilemma mit dem Ost-West-Verkehr ist weitaus komplexer! Zu deinen 1elnen Punkten wie folgt:
1. "..Ost-West Verkehr bei PKW .."
Anfang der 80-er Jahre arbeitete ich für ein Magazin, dass sich mit dem Ost-West-Handel beschäftigte. Ich musste für Artikel in den sozialistischen Ländern recherchieren, um über EU-Unterstützung zum Bau Internationaler Fernverkehrswege zu berichten. In der damaligen Zeit dachte noch keiner an eine Ost-West-Öffnung und die Handelsrichtungen per Straße waren mehr auf Nord-Süd ausgerichtet, Skandinavien-Nordafrika/Orient und vorderer Orient.
So waren schon damals EU-Schwerpunkte die Trassen Westschweden/Kopenhagen-Spanien-Nordafrika, Südschweden-Travemünde und Südschweden-Ystad/Gedser-Rostock/Swinemünde und dann durch die CSSR, H, RO, BG, TK in den Irak/Iran.
Der Bau dieser Magistralen ist seitdem weit fortgeschritten DDD: Rostock-Dresden/ Prag-Brünn z.B.; die Technologiegüter aus Skand. und Mitteleuropa in den (Vorderen) Orient rollten des Wegs. So kann ich mich an den Bau des KKW Baschkir (oder so) im Iran erinnern; die DEUGRO hatte damals den Transport tausender von Tonnen auf dem Landweg in Planung/Durchführung bis zum jehen Ende und dem Anfang des Krieges Irak-Iran.
OST-WEST- Fernverkehr spielte auf der Straße damals keine Rolle; alles ging per Schiene/Schiff. Die DDR baute den Eisenbahn-Fährhafen Sassnitz/Mukrahn aus, weil sie Angst hatte, die Transportgüter per Bahn und LKW auf Bahn würden wegen der Solidarnozs-Gründung nicht ihr Ziel erreichen.
Autobahnen OSt-WEST gibt es/gab es nur in der DDR und im Westen. In Polen sind jetzt gerade mal 2-300km im Bau.
2. "..Viel Güterverkehr - und dabei oft sogar der terminenge Güterverkehr.."
Just-in-Time-Lieferungen brachten ab Mitte der 70er Unmengen an Tonnagen der Zulieferanten der (deutschen) Automobilindustrie auf Westeuropas, Deutschlands Straßen. Alles was vorher auf der Schiene lief, ging auf die Straße. Ford-Köln war der erste, der Lagerhaltung aufgab. Z.B. bei geschmiedete Kurbelwellen aus den Ardennen: Was vorher monatliche Lieferungen von 5-10.000 St. per Schiene in Gitterboxpaletten waren, wurden jetzt spontan abgerufenen 5-10.000 St., die der Lieferant auf Lager halten musste, die z.B. Freitag, den x. um 14h ans Montageband nach Köln geliefert wurde.
Wo ist der Warentransport per Schienen eigentlich geblieben??
30 Jahre brauchte die DB, um den Güterverkehr auf fast 0 Tonnen per Schiene zu bringen; Bahntrans stand nunmehr auf den seitenflächen dare "DB-Transporteure". jetzt denkt die Bah n um, zu spät..?
3. Zu deinen "Wozus" und "Warums": Das ist der EU-Wege Lauf. Es fing an mit den Bildern im TV der 60er, auf denen zu sehen war, wie Planierraupen berge von Tomaten/Südfrüchten auf den Müllkippen Italiens zerkleinerten, um die Preise bei SPAR usw. stabil zu halten. Die Armen der soganannten 3.Welt darben und starben Hungers und die wohlfeile Wohlstandsgesellschaft machte es ihnen vor, wie der Kapitalismus funktioniert!!
Jetzt herrscht Globalisierung, bitteschön und die Dienstleistungen laufen so, wie du sie schilderst.... Wahnsinn. Dafür müssen die Malinesen Hühnerklein aus den NL in ihren Geschäften kaufen und heimischen Hühnerfarmer werden arbeits- und brotlos. Die Weltbank und der IWF schreiben's vor wie's geht - Kapitalismus pur.
Joachim Fritz
>Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.< Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)),
eure Ausführungen sind ohne Tadel, einwandfrei und interessant....
aber was hat das nun mit dem eigentlichem Thema noch zutun???
Es geht nicht darum, warum die Jungs unterwegs sind. Es geht nicht um die fragwürdige Handelspolitik Europas oder ob die Bahn zu dusselig ist.
Auf der Gasse sind die, und da sind wir uns ja wohl einig - wegen uns-
es geht doch vielmehr darum, WIE sind sie unterwegs???
Rüppel oder Kavalier?
Erfahrungsberichte gab es nun reichlich und ich muss sagen, ich seh da eigentlich mehr positive als negative Erfahrungen proportional zu den Fahrzeugmassen......
Aber solche subjektiv empfundenen Themen kann man egal in welcher Sparte des Lebens eröffnen.....es wird immer und überall, egal welche Berufe, Menschengruppen, Sportarten usw.....Gute und Schlechte Dinge zu berichten geben. Das liegt in der Natur des Menschen oder nicht?
Ein fieser LKW Fahrer wird auch ein fieser PKW Fahrer sein, eventuell foult er beim Fußballspiel?? Der netter PKW Fahrer sicher ein entspannter LKW Treiber und toller Nachbar?...egal wie rum auch....es gibt immer die Netten und die Fiesen....
wir sollten uns eben alle miteinander arrangieren und das Beste aus der Situation machen: Teilen wir uns freundschaftlich und rücksichtsvoll die eben viel zu beengten Strassennetze und denken öfter mal dran, das wir alle nur irgendwo ankommen wollen....heil
Ich glaube jeder von uns ist schonmal lieber ein paar Kilometer mehr gefahren, und einen Gegenstand irgendwo billiger zu bekommen wie bei einem Händler in der Nähe! Verständlich daß es Firmen auch so machen! Gerade in der heutigen Zeit, wo Discounter soooo modern sind, müssen Firmen gucken wie sie ihre Kosten gering halten.
Und es wird immer schlimmer, alles wird teurer, die Kosten steigen bei relativ gleichbleibendem Gehalt! Da bleibt einigen nichts anders übrig als importieres, mit Lkw transportietem Fleisch aus Supermärkten zu kaufen anstatt das Fleisch vom Schlachter um die Ecke zu holen!
Aber Fakt is, und damit wieder zurück zum Thema:
Egal wer oder was für das hin- und hergekutsche Schuld ist, die Fahrer können am wenigsten dazu und machen nur ihren Job!
Und nebenbei schafft auch das rollende Lager Arbeitsplätze!!