Elektromobilität

Alles technische, was sonst nirgends paßt
RobertL
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Re: Elektromobilität

Beitrag von RobertL »

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Ja genau! Einen Ampera um 48 Flocken als Zweitwagen!! :bulb: :biggrin: So musses sein!
lg Robert

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landcruiser
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Re: Elektromobilität

Beitrag von landcruiser »

Es gibt Leute, die kaufen sich einen VW Up, oder wie das Ding heißt, für einen "irren" Preis.

Oder einen J15 für 70.000 €.

Am Geld wirds nicht liegen, nur eine Frage der Motivation. :biggrin:

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Don Matías
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Don Matías »

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George
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Re: Elektromobilität

Beitrag von George »

@Don Matías

Die Rechnung stimmt. 8) Also wäre der Energiebedarf noch grösser als ich gedacht habe.... :shock:


Auch wenn es nur die Hälfte wäre frag ich mich woher die Energie her kommen soll.

20% oder 125 Milliarden KWh (125 TWh) der Kernkraftwerke müssen bis 2022 ersetzt werden. Das hat die Politik so beschlossen. Dieses Ziel allein ist schon sehr ambitiös.
Gleichzeitig träumen die Grünen von 100% E-Mobilen. Wie uns Matthias schon vorgerechnet hat, würden das weitere (hypothetische) 229 Milliarden KWh bedeuten.
Das wäre mit erneuerbarer Energie allein nicht zu schaffen, auch wenn ganz Deutschland mit Sonnen- und Windkraftwerken zugepflastert würde.
Ohne massive Einsparungen (Lebensstandardverschlechterung), rigoroses Strommanagement, neue Netze wegen der dezentralen Produktion wird das unmöglich gehen.
Ich lass mich aber gerne belehren.

Man kann natürlich weiter auf Wunder hoffen oder man baut viele neue Kohlen-/ Gaskraftwerke.
Das wäre aber entgegen den CO2- Zielen.
Die Zukunft wird spannend.

Gruss

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Stephan Walter
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Stephan Walter »

Hi,
solche Modellrechnungen machen doch keinen Sinn.
Wenn jemand mit nem Chemiebuch und einem Rechenprogramm die Welt retten könnte, jemand hät's gemerkt.
Natürlich wird immer, auch für Mobilität, Energie gebraucht.
Zur Zeit ist Elektromobilität nicht wirklich ökologisch, wir erleben den Beginn einer neuen Technologie. Die funktioniert nicht wirklich besser als der Verbrennungsmotor in seinen Anfangsjahren. Schaut Euch die ersten Autos an. Hat nicht viel mit dem zu tun, was wir heute Auto nennen. Der einzige Grund für den Erfolg des Verbrennungsmotors ist die Möglichkeit, auf kleinem Platz den Kraftstoff zu speichern. Und genau dieser Kraftstoff geht in absehbarer Zeit zu Ende. Vielleicht nicht morgen, aber das Ende ist absehbar. Schon heute gibt man viel Geld aus, um immer neue, schwer zu erschliessende Lagerstätten zu erschliessen. Dadurch wird das Zeug ganz sicher nicht billiger.
Es gibt viele vielversprechende Konzepte, u.A., die Flotte der Elektroautos als einen riesigen, vernetzten Speicher zu nutzen. Autos stehen mehr als sie fahren.
In 40 Jahren wissen wir mehr.

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1958
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Re: Elektromobilität

Beitrag von 1958 »

Amerika und Russland sind inzwischen in konkurrenz getreten von Gas - öl und Kohle.

Beide haben Energievorräte die die das mehrfache des Öl's aus den Nahosten übertreffen.

Meine Persönliche Prognose - die Preise für die fossielen Energien werden sinken.

Für Autogas - sehr viele Betriebe produzieren als Abfallstoffe - Metan oder Propangas. Stahlproduzenten z.B.

Wenn die Stahlpreise weiter sinken wird man das Gas nicht mehr abfakkeln - sondern sammeln und verkaufen.

Autogas für 50 cnt der Liter - wer hat was dagegen ???

:biggrin:
Die einzige Konstante ist die Veränderung - die Angst ist Ihr Begleiter.

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Stephan Walter
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Stephan Walter »

Wen ich mir anschau' wie das Zeug gefördert wird, dann kann ich da keine rosige Zukunft sehen.
"Hauptsache Sprit" ist vielleicht etwas kurz gedacht.
Zur Zeit gibt es keine echten Alternativen für fossile Brennstoffe bei Fahrzeugen. Wasserstoff ist auch keine Lösung. Einfach Meerwasser in den Tank ist halt nicht, die Umwandlung braucht viel Energie.
Ich denke, über eine Entwicklung zu diskutieren, die so weit in die Nach vorne reicht, macht wenig Sinn.
Mann wird abwarten müssen, was die Zukunft bringt.
Der Elektromotor selbst kann so ziemlich alles besser als ein Verbrennungsmotor.

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netzmeister
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Re: Elektromobilität

Beitrag von netzmeister »

RobertL hat geschrieben:Ob das eine sinnvolle und wirtschaftlich attraktive Sache ist, für die Kurzstrecke und die Langstrecke unterschiedlich Fahrzeuge zu haben, stelle ich mal für große Bevölkerungsschichten in Frage.

Völlig richtig. Das ist ein finanzielles und auch ein Platzproblem, von der Energieverschwendung bei der Herstellung ganz zu schweigen. Es macht absolut keinen Sinn, ein Elektroauto als wenig gefahrenen Stadt-Zweitwagen zu kaufen, um damit die Umwelt zu schonen, soviel steht fest. Der Umwelt hilft es mehr, wenn man die alte dinobetriebene Möhre so lange wie möglich erhält, statt sich ständig was Neues zu Kaufen.

Der Umwelt wäre aber auch schon viel damit geholfen, wenn wir auf den ganzen unnötigen Schnickschnack in den Neuwagen verzichten und damit das Gewicht (und damit ganz erheblich den Verbrauch) reduzieren würden.

Wollma aber alles nicht. ;-)

Kein Mensch kauft sich einen Twizzy, wenn er bei dem Ding auf ordentliche Türen verzichten muss. Ich für meinen Teil hätte sogar Bock, Prius Plug-in zu fahren, wenn die Kiste nicht so klein und so teuer wäre. Und ganz allgemein sond im Moment einfach noch ein ungeheurer Spieltrieb und viel Experimentierfreude vonnöten, um sich wirklich auf das Experiment Elektromobilität einzulassen.

Lassen wir noch zehn Jahre ins Land gehen. Schon jetzt bekommt man gebrauchte Elektrofahrzeuge für relativ kleines Geld, auch wenn das im Moment noch viel Augenwischere ist (Stichwort Akkuwechsel, Akkumiete usw.). Aber je mehr davon in den Markt wandern, desto mehr sind in ein paar Jahren auch gebraucht erhältlich, desto mehr sinkt der Stückpreis, desto weiter entwickelt sich die Technik. Elektromobilität gab es schon vor hundert Jahren, und in zehn Jahren wird es zum Stadtbild gehören.

Es gibt übrigens auch einen Prius Plug-in mit Autogasumbau. DAS finde ich richtig geil: Aufladbar für 25 km rein elektrisch, danach Hybridantrieb mit Gas. Und das alles mit einem tatsächlich vollwertigen Auto.

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Don Matías
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Don Matías »

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George
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Re: Elektromobilität

Beitrag von George »

Stephan Walter hat geschrieben:Hi,
solche Modellrechnungen machen doch keinen Sinn.
Wenn jemand mit nem Chemiebuch und einem Rechenprogramm die Welt retten könnte, jemand hät's gemerkt.
Am anfang stehen immer Ideen, Visionen, aber die Umsetzung ist meist Knochenarbeit. Um zu wissen ob ein Ziel erreichbar ist, müssen zuerst alle Faktoren benannt werden.
Wenn zum Beispiel die Schweizer Grünen fordern bis 2050 nur noch Elektromobile auf den Strassen zu dulden, frage ich mich wie die das erreichen wollen.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/12786820

Es nützt nicht viel Luftschlösser zu bauen und auf neue Technologien zu hoffen.
Solange sich die Menschheit derart unkontrolliert weitervermehrt und alles nur auf wirtschaftlichem Wachstum und Konsum basiert ist die Welt eh nicht zu retten.

Gruss

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RobertL
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Re: Elektromobilität

Beitrag von RobertL »

Don Matías hat geschrieben:
"Die Deutsche Post setzt insgesamt schon 15 Elektroautos vom Typ Mercedes Vito E-Cell ein, ..."

http://mark.space.4goo.net/brand/100035 ... che%20Post


Muchos saludos,

don Matías.


Die Post hatte schon vor gut 70-80 Jahren Paketzustellfahrzeuge mit Elektroantrieb. Von Hansa-Lloyd und Bergmann.

Schon 1899 experimentierte die Reichspost mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Als in den 1920er Jahren die Paketzustellung von pferdebespannten Paketwagen auf Kraftfahrzeuge umgestellt wurde, setzte man hierfür Lastwagen mit Elektroantrieb ein. Sie konnten 2 t zuladen und erreichten mit 14 PS eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 30 km/h. Bei einer Reichweite von rund 60 km waren sie für den innerstädtischen Einsatz ideal.

1938 hatte die Reichspost über 2.600 Elektro-Lkw in Betrieb.

Neben dem Hansa Lloyd wurden Elektrowagen der Berliner Firma Bergmann am häufigsten eingesetzt. Die Fahrzeuge waren außerordentlich robust und hatten eine heute unvorstellbar lange Lebensdauer: Viele der in den 1920er Jahren angeschafften Elektrofahrzeuge waren bis 1968 im Einsatz – über 40 Jahre!

http://www.museumsstiftung.de/index.php?id=777

Danach in den 50er & 60ern diese hier - z.B. der IFA EL 2500

Als ich ein kleines Kind war sind solche Dinger noch rumgefahren, ich kann mich sogar noch an das Geräusch der Fahrzeuge erinnern. :biggrin:

Bild
lg Robert

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Don Matías
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Don Matías »

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Don Matías
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Don Matías »

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George
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Re: Elektromobilität

Beitrag von George »


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Stephan Walter
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Stephan Walter »

Stephan Walter hat geschrieben:
Hi,
solche Modellrechnungen machen doch keinen Sinn.
Wenn jemand mit nem Chemiebuch und einem Rechenprogramm die Welt retten könnte, jemand hät's gemerkt.
Am anfang stehen immer Ideen, Visionen, aber die Umsetzung ist meist Knochenarbeit. Um zu wissen ob ein Ziel erreichbar ist, müssen zuerst alle Faktoren benannt werden.
Wenn zum Beispiel die Schweizer Grünen fordern bis 2050 nur noch Elektromobile auf den Strassen zu dulden, frage ich mich wie die das erreichen wollen.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/12786820

Es nützt nicht viel Luftschlösser zu bauen und auf neue Technologien zu hoffen.
Solange sich die Menschheit derart unkontrolliert weitervermehrt und alles nur auf wirtschaftlichem Wachstum und Konsum basiert ist die Welt eh nicht zu retten.

Gruss

Wenn Du mich zitierst, ich seh' das ja nicht anders, ausser vielleicht, dass ich diese Entwicklung für vergleichbar mit der Entwicklung des Verbrennungsmotors halte. Da hat auch kein Mensch irgend was vorhersagen können.
2050 sind noch verdammt lange hin. Schau Dir die Welt vor 35Jahren an, was damals vorhersagbar war und heute Realität ist. Konkrete Überlegungen oder gar laienhafte Berechnungen machen da wenig Sinn. Man wird abwarten müssen. Die Richtung stimmt für mich jedenfalls, soweit das heute mit dem Wissen von heute absehbar ist.
Irgendwie scheint mir das Hauptproblem die Veränderung an sich zu sein. Der Mensch mag das nicht. Wahrscheinlich hat die Pferdekutschenlobby vor hundert Jahren genau so argumentiert wie jetzt die Autofetischisten ( ja, ich bin auch einer). Ich seh ' die Alternaitven nur nicht ganz so negativ. Man muss ja nicht immer ganz vorne mit dabei sein.

Grüsse Stephan

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Feldi
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Feldi »

Elektrofahrzeuge haben ja ihre Berechtigung, in der Stadt, aber eigentlich noch mehr auf dem Land.
In meinem Heimatdort braucht praktisch jeder ein Auto weil es keinen brauchbaren ÖPNV gibt. Allerdings betragen 90% der täglichen Fahrstrecken nur zwischen 10 und 50km. Gebraucht würde also eine simple, leichte Kiste ohne Firlefanz, die einen mal eben von A nach B bringt, quasi so'n fahrbares Regendach. Auch stünden hier oftmals die Flächen zur Verfügung, um so'n Teil solar zu laden
In dieser Richtung gibt es kaum was brauchbares auf dem Markt, und wenn, dann isses zu teuer.
Mit dem Thema Energieverbrauch und Schadstoffemmissionen kämen wir viel schneller voran, wenn die Industrie eine Ergänzung zur Verbrenner-Limousine entwickeln würde, statt diese ersetzen zu wollen.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Jeder dritte Politiker ist mittlerweile genauso blöd wie die anderen zwei" (Rolf Miller)

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