Klar kann man mit einem kaputten Balg auch fahren, so wie Ozy sagt, liegt dann aber das gesamte Gewicht auf den dafür nicht wirklich vorgesehenen Serienfedern, die eben bei jeder Bodenwelle oder Schlagloch durchschlagen.
Das geht somit nicht nur auf den Rahmen sondern auch auf Stoßdämpfer und Radlager usw., daher sollte man so nicht die restliche Tour fahren, sondern bis zur nächsten Werkstatt.
Auch die anderen Komponenten in diesem System bieten bei einer Fernreise mögliche Schwachstellen, die man nicht umbedingt braucht. Kompressor, Ventile, Druckleitungen usw. kann ebenfalls alles den Geist aufgeben.
Und egal ob nun zusätzliche Tanks oder KevlarSocken (da geh ich noch ein), wie auch 1 oder 2 Bälge in Reserve, alles kostet zusätzlich Geld und murkst die Schwachstellen des Systems nicht wirklich aus.
Da investiere ich doch lieber zwischen 400 - 600,-€ für verstärkte HA Stahlfedern mit neuen Buchsen und habe keine dieser besagten Schwachstellen auf der Reise.
Man brauch bei Tante Gockel nur Probleme Goldschmitt eingeben und bekommt haufenweise Infos.
Klar fahren viele WOMOs mit denen durch die gegend, bieten sie doch einen gewissen Komfort zum günstigen Preis.
Aber diese WOMOs treiben sich wie Bernhard schreibt zumeist in Europa rum, wo ich per DHl usw. auch Ersatzteile schnell bekommen kann, oder im Umkreis von 100km wieder eine Großstadt mit Werkstatt habe.
TomB hat geschrieben:Die Aussis fahren auch mit Luftbälgen rum, jetzt sag nur noch einer die hätten keine Steine oder Schotterstrassen...
Ja aber erstens sind die im Heimatland, wo sie sich jederzeit mit dem letzten Hinterwäldler verständigen können (mach das in Uzbekistan, Nepal oder Indien usw.), zweitens innerhalb Australiens die Kuriere sehr gut funktionieren.
Bei denem Link sind es aber doch andere Balglösungen, die auch zwischen einer Spiralfeder gehalten werden und da kein Stein zwischen Reifenflanke und Balg kommt, der entweder das eine oder andere aufschneiden kann.
Außerdem hab ich jährlich bei Touren mindestens einen Luftbalgfahrer (LandRover, Touareg usw.) kennengelernt, den es den Balg ins Ausseits geschossen hat. Klar kann man nun mit weiterem Geldaufwand das System versuchen zu verbessern - typische Fehler wie Hubstützen bleiben aber und man sollte für eine Welttour so wenig Risikofaktoren mitnehmen wie es geht.
Hier stimme ich SXC zu.
superXcruiser hat geschrieben:Ich wäre da wahrscheinlich eher konservativ und würde eine solche Technik auf einer solchen Tour nicht einsetzen.
Und Ersatzteile im Gepäck werden noch so einige sein, die kosten auch Geld und brauchen Platz und bringen Gewicht mit. Also alles was man nicht braucht.
LG
Robert