Wie bitte? Einen Ford???

Light Duty (Bundera/Prado): 1984 - 1996
Heavy Duty: 1984 - heute
henning
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Wie bitte? Einen Ford???

Beitrag von henning »

Hallo Leute
Gerade weil ich begeisterter HJ61-Fahrer bin war ich entsetz zu hören mit welchem Gefährt sich einer meiner besten Freunde auf Weltreise begeben möchte. Haltet Euch fest und setzt Euch: einen Ford F250XLT mit 6,9l, 8Zyl., Automatik?!?!?! Ich habe wirklich versucht ihm das auszureden und bin (glaube ich) gescheitert obwohl er nach anfänglicher Euphorie ins Zweifeln gekommen ist. Der Wagen muß in einem Top-Zustand sein und ein echtes Schnäppchen mit einem tollen Aufbau.

So und nun möchte ich Euch herzlich bitten Euch herab zu lassen und mir Informationen bzgl. dieses Mobils zukommen zu lassen. Obwohl ich natürlich schon mein Zweifel habe (nichts gegen Euch) ob sich da jemand auskennt.

Zur groben Fahrtstrecke: Afrika Nord-Süd, Australien, Nord- und Südamerika. Dauer unbegrenzt, ca. 3 - 5 Jahre. Er ist nicht derjenige der sich top mit Autos auskennt und will auch nicht in die abgelegensten Gegenden fahren. Er meint wenn er ein Problem hätte ist sein Vorteil einfach die fast unbegrenzte Zeit sich helfen zu lassen.

So, und nun seit Ihr dran.

Henning
man kann nicht alles können aber alles versuchen

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MARCO
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Registriert: Mi 13. Jun 2001, 21:48

Wie bitte? Einen Ford???

Beitrag von MARCO »

Wieso auch nicht;
ich hab' schon "schlimmere" Fahrzeuge an den unmöglichsten Orten gesehen.
Wünsch Deinem Freund alles Gute und drück ihm die Daumen!
MARCO

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schidl
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Beitrag von schidl »

Also ich würde die HD Fords nicht mit den hier so erhältlichen vergleichen. Sind normalerweise grundsolide und robuste Autos und nicht umsonst drüben die Arbeitspferde.
Da würde ich mir nicht so die Sorgen machen.
Michael

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Ekki
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Beitrag von Ekki »

Hi Henning,
was ist Dein Problem???
Habe über 3,5 Jahre selbst einen Ford F250 XLT Lariat 4X4 Pickup mit der 7,3 liter V8 Dieselmaschine gefahren.
In Australien, Nord-und Südamerika überhaupt kein Problem, in Afrika natürlich problematisch bezüglich Ersatzteilversorgung. Aber was soll an so einem Koffer kaputtgehen???
Ich hab dem Schleifer 115.000 miles draufgeprügelt und dann einfach - für gutes Geld - verkauft.
Ausser Wasser, Öl, 1 Satz Bremsbeläge, sowie 1Satz Reifen "NOTHING"!!!:biggrin:
Das Auto ist einfach unverwüstlich.
:biggrin: Und was nun???

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Snorkel
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Beitrag von Snorkel »

Ich wünsche viel Vergnügen, wenn es darum geht auf der Reise Ersatzteile zu besorgen.

Aber DHL bringt alles überall hin !
BEAT

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beboe
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Beitrag von beboe »

Wegen des Ford als Basisfahrzeug würde ich mir weniger Gedanken machen. Er ist für den Zweck o. k., wenn er vernünftig gewartet wurde. Und die Ersatzteilversorgung ist abhängig von der Gegend auch nicht unbedingt schwieriger als für einen Toyota. Für mich stellt sich eher die Frage nach dem Kofferausbau. Tolles Aussehen bedeutet nicht immer auch pistenfest.

Gruß, Bernhard
2001 - 2011: 10 Jahren mit HZJ 79 gut unterwegs, Fahrverbot u. Verkauf wg. Zone

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McGyver
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Beitrag von McGyver »

FORD: Fix Or Repair Daily

Oder wie der Franke sagt:
Mit´m Ford fährs´t fort, mit´m Zug komms´t ham!!! :)

Aber mal Spaß beiseit, da ich ja auch noch Besitzer von alten Amikisten bin:
Einfach zu reparieren sind die Dinger in der Regel schon, außerdem kriegt man die HD Ausführungen so gut wie nicht kaputt. Allerdings bin ich persönlich nicht unbedingt der Ford-Fan.
Ersatzteilbeschaffung soll bei Ford auch etwas problematischer sein, als bei anderen amerikanischen Herstellern wie z.B. Chevrolet.
Aber ansonsten kann man doch mit allem um die Welt fahren, was mindestens zwei Räder hat, oder etwa nicht?

Gruß McGyver

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FJ40 GARAGE
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Beitrag von FJ40 GARAGE »

Warum keinen Ford?
Der hat Platz/Gewichtsmässig einige Vorteile und Ford Pickup´s gelten in den USA als zuverlässige Arbeitgeräte.
Anbei ein Link zur Turtle Expedition, die fahren seit einigen Jahren durch die Welt.  

http://www.turtleexpedition.com/vehicles/turtle4.htm
http://www.turtleexpedition.com/

Offensichtlich funktionieren diese Autos in der Praxis besser als man sich das in der Theorie so vorstellt .

Good Cruising, Peter
Good Cruising, Peter

Das Leben erzählt die besten Geschichten............. Bild
Glück hat nur der Glückliche! ;-)

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Timo
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Beitrag von Timo »

The Turtle V http://www.turtleexpedition.com/vehicles/turtle5.htm

Reifen: Michelin 335/80R20 XZL MPT !!!

Ich bin beeindruckt.
ABSOLUT. LC HJ60 - when in doubt, floor it !
&
LC 78 - der RAMBLER - when you're ready to get serious !

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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

Timo...langsam hat Deine Vorliebe für überdimensionale Reifen schon fast was von Gummi-Fetischismus...

:biggrin:
Nächstes Buschtaxi-Treffen: 6.-8. September 2024
LEGENDE LAND CRUISER - Das Buch...erhältlich bei mir! ;-)
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fraschumi
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Registriert: Mi 16. Mai 2001, 19:58
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Beitrag von fraschumi »

Moin,
Stimmt schon, man stellt sich hierzulande so einiges in Bezug auf die großen Ami-Diesel vor... :greensmilewinkgrin: ... und einiges davon geht halt an der Realität ganz locker vorbei, besonders was Haltbarkeit und Verbrauch angeht.
Gerade der große Ford Diesel V8 hat einen ziemlich guten Ruf, wie hier ja schon erwähnt wurde. Das Einzige in Bezug auf die Kiste, wo ich mir vielleicht Gedanken machen würde, wäre das Automatikgetriebe.  Wären diese meine Bedenken (bin da halt zwiespältig seit meiner Chevy-Zeit....) ausgeräumt, hätte ich absolut kein Problem mit dem Auto.
Ach nochwas: Bin zwar kein Gummi-Fetischist, aber der Sound von so einem V8 hat schon was.......:glowface:

Gruß Frank

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beboe
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Beitrag von beboe »

:) In den USA hat mich immer wieder gewundert, dass an jeder zweiten Straßenecke ein Reparaturbetrieb für Automatikgetriebe sitzt. :)
Abgesehen davon: die HD-Ford von vom 250 aufwärts sind ausgesprochen robust und als Basisfahrzeug für eine Weltreise finde ich sie auch ok. Wie man aber bei den Turtles sieht, sind die Dinger im Vergleich zum eher kleinen HZJ 75/78/79 deutlich größer und schwerer, brauchen mehr Treibstoff, bieten aber auch erweiterte Ausbaumöglichkeiten, wenn man auf die durch deutsche Geschwindigkeits- und Steuerregeln aufgezwungene Ablastung auf 3,49 Tonnen verzichtet.
Will man in D allerdings schneller unterwegs sein als 80, bleiben wegen des hohen Fahrzeugeigengewichts nur minimale Nutzlasten.
Man darf sie nicht mit dem Ford Ranger oder anderen Mini-Pickups dieser Klasse vergleichen.
Der Durst der großen Diesel ist heftig. Deswegen rechnen die Amis auch in Gallonen (3,8 Liter), dann hört sich das nicht so schlimm an.

Vor dem Kauf meines HZJ 79 habe ich auch intensiv über einen 250er nachgedacht. Aber das war mir doch zu groß, zu schwer, zu teuer und zu durstig.

http://www.fordvehicles.com/trucks/superduty/

Bescheiden gebliebene Grüße, Bernhard
2001 - 2011: 10 Jahren mit HZJ 79 gut unterwegs, Fahrverbot u. Verkauf wg. Zone

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Ekki
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Beitrag von Ekki »

Also mein F250 hat seinerzeit zwischen 14-18 Liter Diesel gebraucht. Nicht zuviel für so ein gewaltiges Fahrzeug mit fast 2,9 to. Leergewicht und 38er MT-Bereifung.
Auf jeden Fall weniger als mein Buschtaxi. :confused:
:biggrin: Und was nun???

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henning
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Beitrag von henning »

An alle fleißigen Schrauber, Nicht-Schrauber aber vor allem Fragen-Beantworter!

Vielen herzlichen Dank für die Antworten. Ich freue mich besonders über die vielen positiven Bewertungen des Ford. Das zeigt deutlich, daß ich meinen Horizont bezüglich "Arbeitstiere" noch wesentlich erweitern muß. Ich bin einfach sehr auf Toyotas fixiert. Somit habe ich meinem Freund auch  unrecht getan was mir sehr Leid tut, aber das muß ich mit mir selber klären.

@Bernhard
Du hast erwähnt, daß ein toll aussehender Kofferaufbau noch lange nicht Pistentauglich sein muß. Woran erkenne ich denn einen solchen? Ich habe keinerlei Erfahrung mit Aufbauten und weiß nur, daß bei dem Ford der Boden des Aufbaus doppelt ist und daß die Wände 46mm stark sind.
Würde mich sehr freuen nochmal von Dir zu hören.

Henning
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beboe
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Beitrag von beboe »

Schwieriges Thema, ich versuche es mal in Kurzfassung:
Viel Kabinenbauer bauen ihre Kabinen für die Benutzung auf dem west- und mitteleuropäischen Straßennetz nach den Konstruktionsprinzipien eines Campinganhängers. Die Kisten sind dann schön groß und edel, schwer und wohnlich. die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem monatelangen Einsatz auf Schlagloch- und Wellblechpisten und offroad alles auseinanderfällt, ist jedoch extrem. Die kleinen Pickups sind mit diesen Kisten oft auch schon oberhalb der Zulassungsgrenze beladen, wenn die Tanks gefüllt sind und 2 Personen losfahren wollen. Das dürfte bei den F 250/350 aber kein Problem sein, es sei denn, er hat eine Ablastung auf 3,49 Tonnen.
Ein großer und schwerer Aufbau verändert die Fahreigenschaften erheblich. Vom Grundsatz her sind Pickups für eine auf der Ladefläche gleichmäßig verteilte Last ausgerichtet. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs liegt dann relativ niedrig und vor der Hinterachse. Wenn jetzt stattdessen ein Aufbau mit Stehhöhe und Überhang montiert wird, und im Inneren das Mobiliar ergonomisch günstig und bequem verteilt ist, dazu noch Wassertanks im Fahrzeuginneren, große Dachstauboxen ... wandert der Schwerpunkt nach oben und nach hinten. Dann drückt die Last die Hinterachse runter und die Vorderachse wird entlastet. Damit kommt man im Gelände nicht mehr sehr weit/hoch. Solche Fahrzeuge sind dann gerade noch auf Feldwegen oder einer Wiese zu manövrieren, aber nicht geländetauglich.
Bei schnellerer Fahrt ändert sich die Fahrdynamik. Die großen Seitenflächen bilden Segel für den Wind, die hohen Gewichte bringen das ganze Fahrzeug ins Schwanken, Wippen, Aufschaukeln; Grundfahrzeug mit Leiterrahmen, Alkoven und Kabine schwingen gegeneinander; es wird gefährlich.
Der Kabinenbauer Nordstar sagt wenigstens ganz deutlich, dass zwar Kabinen ihrer Firma durch die Sahara geschaukelt wurden und auch heil zurückgekommen sind, dass sie aber für diesen Zweck eigentlich nicht konstruiert und optimiert sind. Tischer, Bimobil sind nach meiner Meinung dafür völlig ungeeignet. Offroad-geeignete Kabinen sind anders gebaut, kleiner, nicht primär auf Komfort, sondern auf Robustheit hin konstruiert. Da der Fahrzeugrahmen im Gelände arbeitet, muss die Kabine entsprechend gelagert sein, sonst reißen die Befestigungspunkte aus. Es gibt unendlich viele Details zu beachten.
Links im dunkelgrünen Bereich unter Links - Hersteller, Teile, Ausbauten... sind einige Vertreter aufgeführt. Auf den Seiten von http://www.dustdevil.de
steht ein ausführlicher Aufsatz zur Problematik, den man auch lesen sollte, wenn man den Stil des Verfassers und die angebotenen Produkte nicht so mag.
Auch den von Peter und Timo angeführten Seiten über die turtles findest du die Information, dass die normalen Ami-Koffer nicht für den Zweck geeignet sind und dass man sich an den europäischen Vorbildern orientiert.

Auch im Forum findest du etliche Threads zu Pickup Umbauten mit vielen wichtigen Tipps und Hinweisen.

Vielleicht sagst du mal, um welchen Ausbau welcher Firma es sich handelt oder veröffentlichst einen Link auf Fotos und Daten, dann können hier viele weiterhelfen.

Transport per Schiff ist auch noch ein Thema. Wenn das Ding in einen Container passen soll, darf es nicht über ca 2,30 Meter hoch sein. Die Einfahrtshöhe ist ungefähr 2,28, ein paar cm bekommt man aber durch Luftablassen oder Beladung oder Notbereifung hin.

Kurzgefasste Grüße, Bernhard
2001 - 2011: 10 Jahren mit HZJ 79 gut unterwegs, Fahrverbot u. Verkauf wg. Zone

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