Motorschaden J120er bei 128.000km
Verfasst: Fr 20. Sep 2013, 14:14
Vorab: Ich habe in meinem Leben 4 (neue) Toyotas gefahren. Ich bin also bestimmt kein Toyotahasser! Ich fahre auch immer noch einen fast 20 Jahre alten FZJ 80 und ich liebe den „alten Herrn“.
Umso mehr bin ich von meinem jüngsten Erlebnis geschockt: Mein 12er, EZ 2008, 128.000km, Scheckheftgepflegt, alle Inspektionen, natürlich nur in Toyo-Werkstatt (in DA) und mit proaktivem Injektorenwechsel (Kulanz!) vor 2 Jahren bei 70.000km ist vor 2 Wochen auf der Autobahn abgeraucht. Riss im Kolben und einiges mehr am 4ten Zylinder. Ich bin kein Experte, aber diese sagen mir „klassisches Injektorenschadensbild“.
Toyota sagte zunächst, dass der Wagen über 5 Jahre alt ist (genaugenommen ist er 5 Jahre und 7 Monate!) und deshalb keine Kulanz (trotz der verhältnismäßig wenigen km)! Nach einigem telefonischen und schriftlichen Kontakten wollten mir Toyota und das AH zusammen um 1/3 des Schadensbetrags entgegenkommen. D.h. ich wäre „nur“ noch auf Kosten von rund 7.000 EURO sitzen geblieben. Alle Versuche ein klein wenig mehr Kulanz zu bekommen schlugen fehl. Weder Toyota noch das AH sehen einen Wert darin, mehr Wertschätzung zu zeigen.
Mit anderen Worten, fass ich mal zusammen:
Toyota und dem AH ist ein Kunde, der bislang 4 neue Toyos gekauft hat, der diese FZ immer dort gewartet hat und der vielleicht in seinem Leben noch 4-6 Autos fahren wird – sch...egal!
Toyota und das AH sind genau solange kulant, wie es eine gesetzliche Grundlage gibt. Kundenorientierung und –freundlichkeit beginnt aber erst danach.
Toyota hält es offenbar für nicht besonders bedenklich, dass ein Wagen mit einem Neupreis von 56.000 EURO (war ein Exe) nach 5,5 Jahren und 128.000 km kaputt geht. „Shit happens“ – Pech für den Kunden; oder wie soll ich das anders interpretieren?
Toyota interessiert sich auch nur wenig für den Umstand, dass ich wahrscheinlich einer der ersten bin, dem die Step2 Injektoren um die Ohren fliegen. Die galten bisher als weniger anfällig. Ist ja auch das Problem des Kunden, oder?
Toyota weigert sich beharrlich, sich des Themas „Injektorenprobleme“ein wenig grundsätzlicher anzunehmen. Ich weiß, dass viele Hersteller Probleme haben. Wenn ich aber von einem befreundeten Fuhrparkleiter (>100 FZ im Bestand) höre, dass in den letzten 3 Jahren kein einziger MB, BMW, Opel oder Ford mit diesem Schadensbild aufgetaucht ist UND ich in dem „Nachbarforum“ (LCF) lese, wie viele Leute Injektorenprobleme haben, werde ich das Gefühl nicht los, dass Toyota deutlich überdurchschnittlich damit zu kämpfen hat!
Vielleicht wäre es mir bei den meisten anderen Herstellern nicht anders ergangen. Aber ich habe Toyota wegen der Zuverlässigkeit geschätzt. Wenn nun die Zuverlässigkeit und die Kundenorientierung dahin sind, dann frag ich mich:
- Warum einen raubeinigen Schiffsdiesel fahren, der weder in der Leistung, dem Drehmoment, dem
Verbrauch und nun wohl auch nicht mehr in der Robustheit auch nur einigermaßen state-of-the-art ist?
- Warum ein Auto fahren, bei dem der Kunststoff so kratzempfindlich ist, wie ich es noch nie gesehen habe?
- Warum einen Wagen fahren, wo die Anordnung der Bedieneinheiten im Innenraum wohl die Folge eines
explodierenden Päckchens mit Schaltern und Knöpfen entspricht?
Für mich ist klar: Danke Toyota, das war´s! Ihr habt einen ziemlich guten Kunden so mies behandelt, dass er adieu sagen muss. Ich kann nur jedem raten: Passt auf eure Diesels auf; glaubt nicht, dass Step2 Injektoren wirklich helfen. Es gibt mittlerweile einige Hersteller, die 5 oder 7 Jahre Garantie geben. Das ist doch entspannend!
Und für´s wirkich Grobe (da wo der 12er soweiso nicht hinkommt) habe ich meinen 8er. Ich hoffe, dass ich mich an dem noch lange erfreuen kann. Aber der sieht auch keine normale Toyotawerkstatt von innen, sondern wird von Fachleuten gepflegt und gehegt!
Jörg
Umso mehr bin ich von meinem jüngsten Erlebnis geschockt: Mein 12er, EZ 2008, 128.000km, Scheckheftgepflegt, alle Inspektionen, natürlich nur in Toyo-Werkstatt (in DA) und mit proaktivem Injektorenwechsel (Kulanz!) vor 2 Jahren bei 70.000km ist vor 2 Wochen auf der Autobahn abgeraucht. Riss im Kolben und einiges mehr am 4ten Zylinder. Ich bin kein Experte, aber diese sagen mir „klassisches Injektorenschadensbild“.
Toyota sagte zunächst, dass der Wagen über 5 Jahre alt ist (genaugenommen ist er 5 Jahre und 7 Monate!) und deshalb keine Kulanz (trotz der verhältnismäßig wenigen km)! Nach einigem telefonischen und schriftlichen Kontakten wollten mir Toyota und das AH zusammen um 1/3 des Schadensbetrags entgegenkommen. D.h. ich wäre „nur“ noch auf Kosten von rund 7.000 EURO sitzen geblieben. Alle Versuche ein klein wenig mehr Kulanz zu bekommen schlugen fehl. Weder Toyota noch das AH sehen einen Wert darin, mehr Wertschätzung zu zeigen.
Mit anderen Worten, fass ich mal zusammen:
Toyota und dem AH ist ein Kunde, der bislang 4 neue Toyos gekauft hat, der diese FZ immer dort gewartet hat und der vielleicht in seinem Leben noch 4-6 Autos fahren wird – sch...egal!
Toyota und das AH sind genau solange kulant, wie es eine gesetzliche Grundlage gibt. Kundenorientierung und –freundlichkeit beginnt aber erst danach.
Toyota hält es offenbar für nicht besonders bedenklich, dass ein Wagen mit einem Neupreis von 56.000 EURO (war ein Exe) nach 5,5 Jahren und 128.000 km kaputt geht. „Shit happens“ – Pech für den Kunden; oder wie soll ich das anders interpretieren?
Toyota interessiert sich auch nur wenig für den Umstand, dass ich wahrscheinlich einer der ersten bin, dem die Step2 Injektoren um die Ohren fliegen. Die galten bisher als weniger anfällig. Ist ja auch das Problem des Kunden, oder?
Toyota weigert sich beharrlich, sich des Themas „Injektorenprobleme“ein wenig grundsätzlicher anzunehmen. Ich weiß, dass viele Hersteller Probleme haben. Wenn ich aber von einem befreundeten Fuhrparkleiter (>100 FZ im Bestand) höre, dass in den letzten 3 Jahren kein einziger MB, BMW, Opel oder Ford mit diesem Schadensbild aufgetaucht ist UND ich in dem „Nachbarforum“ (LCF) lese, wie viele Leute Injektorenprobleme haben, werde ich das Gefühl nicht los, dass Toyota deutlich überdurchschnittlich damit zu kämpfen hat!
Vielleicht wäre es mir bei den meisten anderen Herstellern nicht anders ergangen. Aber ich habe Toyota wegen der Zuverlässigkeit geschätzt. Wenn nun die Zuverlässigkeit und die Kundenorientierung dahin sind, dann frag ich mich:
- Warum einen raubeinigen Schiffsdiesel fahren, der weder in der Leistung, dem Drehmoment, dem
Verbrauch und nun wohl auch nicht mehr in der Robustheit auch nur einigermaßen state-of-the-art ist?
- Warum ein Auto fahren, bei dem der Kunststoff so kratzempfindlich ist, wie ich es noch nie gesehen habe?
- Warum einen Wagen fahren, wo die Anordnung der Bedieneinheiten im Innenraum wohl die Folge eines
explodierenden Päckchens mit Schaltern und Knöpfen entspricht?
Für mich ist klar: Danke Toyota, das war´s! Ihr habt einen ziemlich guten Kunden so mies behandelt, dass er adieu sagen muss. Ich kann nur jedem raten: Passt auf eure Diesels auf; glaubt nicht, dass Step2 Injektoren wirklich helfen. Es gibt mittlerweile einige Hersteller, die 5 oder 7 Jahre Garantie geben. Das ist doch entspannend!
Und für´s wirkich Grobe (da wo der 12er soweiso nicht hinkommt) habe ich meinen 8er. Ich hoffe, dass ich mich an dem noch lange erfreuen kann. Aber der sieht auch keine normale Toyotawerkstatt von innen, sondern wird von Fachleuten gepflegt und gehegt!
Jörg