Kochendes Benzin / Überdruck im Tank

[dunrai]

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Hi Flo,
Danke für die Mühe!!! Ist natürlich gut zu wissen, dass es auch Fahrzeuge gibt, die das Problem nicht haben, das hilft nur denen nicht so richtig die es haben.

Gruß aus Bolivien Rainer.

PS: Wann kommt die zweite Batterie nach vorne??

[GRJ78]

Ja, bin ja auch etwas skeptisch gewesen beim ersten Volltanken mit dem Blubbern der Entlüftung. Mir läuft da auch gerne der Sprit die Bordwand runter wenn die Entlüftung blubbert und der Tank randvoll ist.

Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, das das Volltanken eigentlich nicht so gut ist, da dadurch Sprit bis in den Aktivkohlefilter gelangen kann. Evtl liegt hier der Hund begraben?

Ich bekomm jedenfalls auch bei Leerfahren bis zum Motoraus neverever 90 Liter in die Tanks.
86,7 Liter war das Maximum.

Batterie weiß ich noch nicht so recht, da muss ja der Aktivkohlebehälter versetzt werden. Das pack ich nach der Algerientour an, da soll dann Zusatztabk, Auspuffverlegung und noch paar Kleinigkeiten gemacht werden.


VG Flo

[dunrai]

Screenshot_20220930-180551.png

Hier mal die Systeme (Einzel-, Doppeltank) die beim 7er verbaut werden:

Das Reservoir ist sozusagen ein Behälter im Behälter (Tank) in dem sich die Pumpe befindet und wo auch der Rücklauf endet.... Saugstrahldüse...

Erik

Es gibt kein "Reservoir" in den Tanks. Die Pumpe hat noch einen Vorfilter verbaut, der am Tankboden liegt:

Der Rücklauf pinkelt einfach zurück in den Tank.
Gruß Rainer

[dunrai]

Hier nochmal die Beiträge aus dem WHB:




Gruß Rainer

[dunrai]

Wow, schön auf Video festgehalten.
Das darf so nicht sein!

Hast du ein paar Details zum Auto?
Baujahr, Herkunft, Umbauten?

GRJ 79 SC, BJ 2016, Saudi-Version, Haupttank original, SUB-Tank im Heck durch Mitteltank ersetzt (alle Tankteile aus Original dort eingebaut)
Nein, es sind keine Anschlüsse vertauscht. Nein, am Original-System wurde nichts geändert.
Das Phänomen tritt meistens im Zusammenhang mit großen Höhen > 3.000 m ÜNN und hoher Belastung auf (steile Bergpisten im 2.Gang etc.). Abhilfe hat vor allem das Verlegen der Vor- und Rücklauleitungen auf Abstand vom Rahmen gebracht und zusätzliche Hitzeschutzbleche ab Kat. Das System kollabiert dann, wenn der Sprit im Rücklauf in diesen Bereichen ständig aufgeheizt wird. Nach o.g. Abhilfe deutlich besser. Nur im Moment wieder in großen Höhen hier auf den Anden, der Zusammenhang erschließt sich mir physikalisch auch nicht, ist aber so.
Gruß Rainer

[Volante]

Hallo Reiner/ Dunrei
Wurde bei dir auch der Kanister versetzt um Platz zu schaffen für eine
weitere Baterie?
Wenn da Ventile bei so geringem Luftdruck reagieren können die langen Schläuche
die dazwischen gesetzt wurden diesen beeinflussen vor allem bei dünnerer Luft.
Mein Gedanke dazu.
Beste Grüße
Miguel

[_Malte_]

Das Phänomen tritt meistens im Zusammenhang mit großen Höhen > 3.000 m ÜNN und hoher Belastung auf (steile Bergpisten im 2.Gang etc.). Abhilfe hat vor allem das Verlegen der Vor- und Rücklauleitungen auf Abstand vom Rahmen gebracht und zusätzliche Hitzeschutzbleche ab Kat. Das System kollabiert dann, wenn der Sprit im Rücklauf in diesen Bereichen ständig aufgeheizt wird. Nach o.g. Abhilfe deutlich besser. Nur im Moment wieder in großen Höhen hier auf den Anden, der Zusammenhang erschließt sich mir physikalisch auch nicht, ist aber so.
Gruß Rainer

Bei 3000 m üNN ist die Siedetemperatur von Flüssigkeiten bereits um 10° C gesunken.

Alle ca. 300 m kann man etwa 1 Grad abziehen.

[Odessa]

Vielleicht auch "leichtes" Benzin zusammen mit dem herabgesetzten Siedepunkt, aufgrund der Höhe? Je dünner die Luft, desto schneller macht sich die Erhitzung bemerkbar.

[Cruisero]

Vielleicht auch "leichtes" Benzin zusammen mit dem herabgesetzten Siedepunkt, aufgrund der Höhe? Je dünner die Luft, desto schneller macht sich die Erhitzung bemerkbar.

Jein, wegen niedrigem Luftdruck verdampft das Benzin leichter schon bei niedrigeren Temperaturen.

Gruß
Frank

[dunrai]

@ Volante, @Malte, @Cruisero:
Danke für die Hinweise! In Summe wird da ein Schuh draus!

Der Kohlefilter ist tatsächlich versetzt und die Schläuche verlängert. Es liegt zwar deutlich ein Unterdruck an, ob der bei verkürzten Schläuchen steigt kann ich testen. Die zweite Batterie ist nach hinten gewandert und ich probier mal den Filter wieder an die originale Stelle zurück zu setzen.

Grüße aus Bolivien und Danke!
Rainer

[Broesel]

Moin,

ich fasse mal zusammen:
- Das Video zeigt das Problem sehr gut
- Es gab Abhilfe durch "verhindern" von Wärmeübertrag auf die Rücklaufleitung.
- Bei großen Höher tirtt es eher auf: Nachvollziehbar, Siedepunkt nimmt mit sinkendem Luftdruck/steigernder Höhe ab.

Um das mit den Drücken nochmal zu bewerten:
4,7kPa sind 0,05bar.
Gehen wir von einem halb leeren Tank von 90 Leiter aus sind dort 45 Liter "Gas" da drin.
Dann heissen 0,05bar Druck prinzipiell gute 2 Liter Gasvolumen "mehr" die es braucht um diese 0,05bar aufzubauen - oder die es sind wnen dieser Druck da ist, die entweichen müssen um den Druck abzubauen.

Das erlaubt nur ein "leichtes zischen" beim öffnen -> 2 Liter Gas sind relativ schnell durch den Tankdeckel beim aufdrehen durch, da reden wir von max 1 Sekunde...


Viele Grüße
Broesel

[Sard-Lux]

Moin,

ich fasse mal zusammen:
- Das Video zeigt das Problem sehr gut
- Es gab Abhilfe durch "verhindern" von Wärmeübertrag auf die Rücklaufleitung.
- Bei großen Höher tirtt es eher auf: Nachvollziehbar, Siedepunkt nimmt mit sinkendem Luftdruck/steigernder Höhe ab.

Um das mit den Drücken nochmal zu bewerten:
4,7kPa sind 0,05bar.
Gehen wir von einem halb leeren Tank von 90 Leiter aus sind dort 45 Liter "Gas" da drin.
Dann heissen 0,05bar Druck prinzipiell gute 2 Liter Gasvolumen "mehr" die es braucht um diese 0,05bar aufzubauen - oder die es sind wnen dieser Druck da ist, die entweichen müssen um den Druck abzubauen.

Das erlaubt nur ein "leichtes zischen" beim öffnen -> 2 Liter Gas sind relativ schnell durch den Tankdeckel beim aufdrehen durch, da reden wir von max 1 Sekunde...


Viele Grüße
Broesel

Dazu kommt aber das theoretisch im Tank ein Unterdruck der verbrauchten 45 Liter flüssigem Benzin sein sollte,
wenn die Belüftung verstopft ist.

Offenbar funktioniert die Belüftung des Tanks, die Entlüftung aber nicht.

Chris

[Broesel]

Korrekt:
Belüftung über den Tankdeckel (da ist ein Ventil drin, das bei Unterdruck Luft reinlässt)
Entlüftung über den Kohlekanister (EVAP)

[Odessa]

Wäre es für Rainer nicht auch eine Option die Entlüftung am Kohlekanister abzuziehen? Mit einem solch hohen Druck im Tank wäre es mir zumindest lieber den Druck weg zu bekommen - Umweltaspekte hin oder her. Kann man ja in geringerer Seehöhe wieder anschließen. Oder meldet sich dann die ECU? Wird der Kasten überwacht?
Im Video macht es den Anschein, dass es erst zu kochen und spritzen beginnt weil der Druck abfällt. Wenn sich keiner aufbaut, kann auch keiner abfallen.

[Broesel]

Naja, Benzindämpfe oder sogar Benzin das aus dem dann offenen Schlauch in den Motorraum spritzt löst das Problem nachhaltig: wenn das Auto abgebrannt ist hat man andere Sorgen…

Also: ganz klare Warnung davor den Schlauch abzuziehen im Motorraum!!!

[Odessa]

Glaubst Du es blubbert und spritzt, wenn sich gar kein Druck aufbauen kann?
Alternative: Das Belüftungsventil in beide Richtungen durchgängig machen.