WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

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eberhard
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von eberhard »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

george hat geschrieben:...aber wenn Eberhard alles in den gleichen Topf wirft, platzt mir halt auch mal der Kragen.


Wo, lieber George, in meinem Geschreibsel habe ich "alles in einen Topf geworfen"?

Nachdem wir in diesem Thread jetzt schon einige Erfahrungsberichte über liderliche und von Unwissen gekennzeichnete, so genannte Spezialistenarbeiten lesen durften, habe ich lediglich bemerkt, daß ich nach ettlichen eigenen, ähnlich unerquicklichen Erlebnissen schon früh erkannt habe, daß ich unterm Strich besser fahre, wenn ich die allfälligen Handwerker-Arbeiten möglichst selbst erledigen kann, zumal ich dabei in vielerlei Hinsicht nur profitiere:
1.) ich habe Freude daran
2.) ich spare Geld
3.) das eingesparte Geld investiere ich meist in gutes Werkzeug (Handwerkerausführung!!!)
4.) ich lerne noch immer 'was dazu,
nachdem ich mich
5.) vorher ausgiebig theoretisch in die anstehenden Arbeiten eingelesen habe.

Nur Versuch macht kluch!

Daß es durchaus auch fähige Fachleute gibt, weiss ich selbst, aber DIE sind leider dünn gesät und "in diesem, unserem Lande" nicht mehr zu bezahlen. -> Ein guter Freund arbeitet als Fahrzeugbauer und begnadeter Alu-Schweisser - er müßte 4 Std. arbeiten, um seine eigene, seitens seines Chefs für ihn in Rechnung gestellte Arbeitsstunde netto bezahlen zu können.
(die Märchensteuer kommt ja noch zusätzlich auf alles oben drauf)
Da frag' ich dich: "Geht's noch?"
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der-mali
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von der-mali »

eberhard hat geschrieben:Ein guter Freund arbeitet als Fahrzeugbauer und begnadeter Alu-Schweisser - er müßte 4 Std. arbeiten, um seine eigene, seitens seines Chefs für ihn in Rechnung gestellte Arbeitsstunde netto bezahlen zu können.
(die Märchensteuer kommt ja noch zusätzlich auf alles oben drauf)
Da frag' ich dich: "Geht's noch?"


Das ist krank und pervers und für mich der Hauptgrund, warum ich diesem Land den Rücken zugekehrt habe.
Sind die Gehälter für die ganzen Vorstände der hunderten von Krankenkassen nicht auch eine Art Korruption, die Angestellten der Nürnberger AA nur Teilnehmer einer ABM-Maßnahme?
Da zahle ich für Korruption hier lieber direkt an die betreffende Person und unterstütze nicht auch noch einen undurchsichtigen Verwaltungsapparat.
Zuletzt geändert von der-mali am Di 18. Okt 2011, 02:35, insgesamt 1-mal geändert.

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cbk
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von cbk »

George hat geschrieben:Wie setzt sich so eine verrechnete Automechaniker- Stunde zusammen? (Ich kenne die deutschen Verhältnisse nicht en Detail)

Moin George,
in Deutschland gibt es da ein Sprichwort, was es ziemlich genau auf den Punkt trifft:
Ein Arbeitneher (egal welcher Beruf) muß einen Tag arbeiten, um einen anderen Arbeitnehmer mit gleichem Beruf eine Stunde bezahlen zu können.

Wenn wir jetzt vom üblichen 8 Stunden Tag sprechen, bleiben 12,5% der verrechneten Automechaniker-Stunde als Lohn übrig.
Bevor ich den Job gewechselt habe war es noch extremer. Mein Chef hat da für meine Arbeit je Tag den Kunden an die 1.ooo,- € in Rechnung gestellt. Wenn davon 12,5% bei mir gelandet wären, wäre das schön gewesen. :biggrin: Es waren aber nichtmal 10%.

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tabarca
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von tabarca »

eberhard hat geschrieben:... nachdem ich mich
5.) vorher ausgiebig theoretisch in die anstehenden Arbeiten eingelesen habe...

Mach ich ja auch, und deswegen kann ich wirklich gut: Verschalungen bauen, Schreinern, Baumaschinen reparieren, Schweissen, Trockensteinmauer setzen, Betonieren, Verputzen, Wege planieren, Kochen, Schreinern, Endoskopien durchführen, architektonisch anspruchsvolle Häuser entwerfen, Palmen schneiden, Landcruiser reparieren, Frauen anbaggern, Italienisch sprechen, Intelligente Forenbeiträge schreiben...

.
.
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zumindest theoretisch! :biggrin:

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eberhard
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von eberhard »

tabarca hat geschrieben:
eberhard hat geschrieben:... nachdem ich mich
5.) vorher ausgiebig theoretisch in die anstehenden Arbeiten eingelesen habe...

Mach ich ja auch, und deswegen kann ich wirklich gut: Verschalungen bauen, Schreinern, Baumaschinen reparieren, Schweissen, Trockensteinmauer setzen, Betonieren, Verputzen, Wege planieren, Kochen, Schreinern, Endoskopien durchführen, architektonisch anspruchsvolle Häuser entwerfen, Palmen schneiden, Landcruiser reparieren, Frauen anbaggern, Italienisch sprechen, Intelligente Forenbeiträge schreiben...

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zumindest theoretisch! :biggrin:


Genau! Du hast ES erfasst... :bb:
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HZJ syttini
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von HZJ syttini »

Feldi hat geschrieben:Natürlich können Fehler passieren. Die Frage ist nur, wie dann damit umgegangen wird. Und da habe ich bei KFZ-Werkstätten fast nur negative Erfahrungen gemacht.



Ein Chef macht keine Fehler.
Der Werkstattmeister, wenn er freie Hand hat, gibt Fehler gerne zu.
Der Mechaniker, der mal wieder an 5 Autos gleichzeitig schrauben durfte, darf keine Fehler zugeben.

:-) :-)

Arbeitsstunde 2006 € 55,10 netto , heute € 68,00. In welche Kanäle fließt die Kohle? Bekommt der Mechaniker fair was davon ab? Wieviel Spaß muss er an seinem Job haben, damit er hochmotiviert und sauber arbeitet?

Früher waren Handwerker noch angesehene Leute, heute sind es nur noch Leute mit Hauptschulabschluß udn Werkrealschule. Wenn ich mir vorstelle, dass ein gewöhnlicher Großhandelskaufmann früher mit einem Hauptschulabschluß einen Ausbildungsplatz bekam und ich mir anschaue, dass so ein Bachelor of Arts xy, defintitv nix anderes macht, dafür im Umkehrschluß für einen pobeligen Großhandelskaufmann Fachabitur braucht. Na Klasse.

Wenn dann noch jeder Bäcker meint er könnte seine Steuererklärung auch selber machen und jeder Verwaltungsfachangestelle meint, des Haus decken wir auch selber, dann frage ich mich, warum noch ausgebildet wird, wenn jeder eh alles kann.

Anerkennung des Handwerkers, vorallem durch die Gesellschaft und den Unternehmer, dem durch Basel 1005 immer noch mehr Druck gemacht wird...dann passieren wieder weniger Fehler.

Ich bin kein Handwerker, ich kann daran eh nichts ändern, mir ist die Gesellschaft in diesem Land mittlerweile auch ........egal, ich finde es schade, wenn gute Leute, wirklich gute Leute, die halt keinen Geldbeutel dick haben, nicht anerkannt werden.

So eigentlich hat es mit dem Thema hier nichts zu tun, halt doch, ich habe auch einen:

- HZJ 79, Scheibe raus, Rahmen lackieren, sauber lackiert, jedoch an Übergang Beifahrertür zur B-Säule vergessen sauber beizulackieren und zu polieren. Und ne Materialrechnung in Prozenten, was irgendwas um die 150 Euro ausmachte. Zweimal gelacht, den Meister zum Grinsen gebracht und die Rechnung wurde halbiert.

- Yaris Beifahrertür lackiert, andere Farbe, lange diskutiert "Mir ist es wurscht, ist dein Leasingrückläufer".

- MD21: Schwarzes Auto, braune Scheiben, wo erlaubt schwarz gemacht. Karosseriebauer baut ne blaugetönte Scheibe ein. Ok, ich habe in dem Laden gearbeitet, war ein Kollege, hab ihm nur den Vogel gezeigt, die Scheibe war umsonst.

Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung unserer Handwerker hier auf dem Land zufrieden.

Gruß

Andi
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George
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von George »

eberhard hat geschrieben:
george hat geschrieben:...aber wenn Eberhard alles in den gleichen Topf wirft, platzt mir halt auch mal der Kragen.


Wo, lieber George, in meinem Geschreibsel habe ich "alles in einen Topf geworfen"?

Na hier:
"Jetzt bin ich Häuslebesitzer und weiss, wenn ich offizielle Handwerker dran lasse, ist der Ärger meist vorprogrammiert, weshalb ich nahezu alles selbst mache."
Das heisst soviel wie mit allen Handwerkern gibt’s nur Aerger und nur du bist im Stande, die Arbeiten zu deiner Zufriedenheit zu erledigen. Oder gibt es bei euch auch inoffizielle Handwerker?
Oder wie ist der Satz sonst zu verstehen?
Na mittlerweile hast du selbst deine Aussage schon abgeschwächt mit dem Beispiel vom Aluschweisser. Ist das etwa kein Handwerker?

Gegen selber machen habe ich gar nichts, das mach ich selbst ja auch bis zu einem bestimmten Rahmen.

Und wegen den hohen Stundenansätzen/ bzw Steuern sollte man sich manchmal auch an die eigene Nase fassen.
Wenn man immer mehr Leistungen fordert vom Staat (Kinderkrippe, Schwangerschaftsurlaub, Sozialhilfe, Renten (immer mehr Bezüger/ weniger Zahler), Wirtschaftshilfe/ Subventionen/ Investitionsbeiträge, übersteigertes Sicherheitsbedürfnis usw.) fordert und wenns einem gerade in den Kram passt einfach blau macht oder sich krank schreiben lässt, darf man sich nicht wundern, dass die Abgaben immer weiter steigen.

Wenn ein polnisches Unternehmen mit polnischen Mitarbeitern in Eberhards Haus ein Whirlpool installieren, entgehen dem deutschen Staat erstens die Märchensteuer und Beiträge an Rente und Arbeitslosenkasse, zweitens zahlt das polnische Unternehmen keine Steuern in D und drittens zahlen die polnischen Arbeiter auch keine Lohnsteuern in D und geben ihr Geld nicht in D aus.
Das sollte man sich bei Auftragsvergabe vielleicht auch mal überlegen. Man beisst sich früher oder später auch in den eigenen Arsch.

Wenn die Wirtschaft dann noch zusätzlich die Löhne der deutschen Arbeiter drückt, auf Pump Waren in andere Länder exportiert von denen man weiss, das die nie zahlen können und zuallerletzt der deutsche Steuerzahler noch deren Schulden zahlen muss, ja dann wird es volkswirtschaftlich schon etwas schwierig und wieder trifft es den "kleinen Mann".




Sorry Feldi fürs verwässern, aber es musste sein. :lol:
So Leute und nun bringt noch ein paar Beispiele für Werkstattpfusch. :thumbsup:


aber pfuscht selber nicht! :biggrin:

Gruss

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HZJ syttini
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von HZJ syttini »

George hat geschrieben:Und wegen den hohen Stundenansätzen/ bzw Steuern sollte man sich manchmal auch an die eigene Nase fassen.
Wenn man immer mehr Leistungen fordert vom Staat (Kinderkrippe, Schwangerschaftsurlaub, Sozialhilfe, Renten (immer mehr Bezüger/ weniger Zahler), Wirtschaftshilfe/ Subventionen/ Investitionsbeiträge, übersteigertes Sicherheitsbedürfnis usw.) fordert und wenns einem gerade in den Kram passt einfach blau macht oder sich krank schreiben lässt, darf man sich nicht wundern, dass die Abgaben immer weiter steigen.


Naja, die Leistungen gab es vor 20 Jahren auch, evtl. in Teilbereichen sogar höher. Die Steuern auf Bruttolohn sind auch nicht in dem Maße gestiegen, wie die Verbraucherpreise angestiegen sind. Ok, die Sozialabzüge auf Brutto sind etwas höher.

:-) :-)

Früher waren die Banken auch Banken.

Ein kleiner Handwerkbetrieb, so bis zu 25 Mitarbeitern, konnte seine eigene Verwaltung auch noch durch die Ehefrau oder den Ehemann stemmen lassen, heute braucht es für einen Betrieb dieser Größenordnung 2 Vollzeitkräfte mit einer entsprechend fachlichen Eignung.

Wenn ein kleines KFZ-Unternehmen anbauen und investieren will, damit seine Mitarbeiter nicht jeden Tag 10 Stunden arbeiten und dringend weiteres Personal benötigt wird, das wiederum weitere Hebebühnen, ergo einen Anbau benötigt, benötigt dieses Unternehmen 100% Eigenkapital, sonst bekommt es keinen Kredit. Mein Zynismus wurde hier wage versucht zu verstecken.

Und wenn das Gesetz vorschreibt, dass eine Ausschreibung einer Gemeinde bis nach Helgoland gelangen muss, dann über entsprechende Umwege Hamburger oder Warschauer die Ausschreibung gewinnen, braucht sich der ansässige Handwerker nicht wundern, wenn er zum Erhalt der Arbeitsplätze in seiner eigenen Gemeinde wegen des 5% erhöhten Stundensatzes, diesen Auftrag nicht bekommt. Ist ihm aber auch egal, sein Landkreis übernimmt ja ggf. gerne das Arbeitslosengeld.

Verrückte Welt, ich mag jedoch auch, dass meine Lebensversicherung in ein paar Jahren eine gute Rendite abwirft, auch wenn ich mir natürlich bewusst bin, dass auch ich im Endeffekt Druck auf den Handwerker ausübe - und Druck hat noch nie für eine dauerhaft gute Leistung gesorgt, irgendwas leidet immer darunter.

...

Ich finde es auch verwunderlich, wenn ich dem Meister sagen muss, wo die 54er Nuss liegt - weil ich nicht einverstanden damit bin, dass er mit Hammer und Meissel an die Radlager geht.

Das andere Mal freue ich mich, wenn ich mal höre - lass mich mal unverbindlich kucken.


Grüße

Andi
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Stephan Walter
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von Stephan Walter »

Hi,
worin besteht eigentlich der Sinn dieses Threads?
Den durchschnittlichen Hobbybastler in seiner Ilusion zu bestärken, nur er allein wäre in der Lage alles am Besten selbst zu erledigen?
Welche revolutionären Erkenntnisse ergeben sich, wenn man weiß das eine nicht näher bezeichnete Werkstatt am 23.11.1998, nachmittags um halb drei, bei mittlerer Bewölkung und für diese Jahreszeit etwas zu hoher Luftfeuchtigkeit irgend etwas an irgend einem Auto verpfuscht hat?
Schlechte Handwerker/Werstätten gibt es ebenso wie schlechte Ärzte, Lehrer, Büroangestellte, Beamte, Politiker, Nutten, Eisverkäufer, Tierpfleger, Gebrauchtwagenhändler, Müllmanner.
Schließlich kann nicht jeder so ein Universalgenie wie Erberhard sein.
Grüße Stephan

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RobertL
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von RobertL »

Stephan Walter hat geschrieben:Hi,
worin besteht eigentlich der Sinn dieses Threads?

DAS habe ich mich auch schon gefragt! 8)

HZJ syttini hat geschrieben:Arbeitsstunde 2006 € 55,10 netto , heute € 68,00.


Ihr habt ja echt Ost-Niveau! :biggrin: Sieh mal was so eine Mechanikerstunde bei uns in 2009 kostete. Von 2011 will ich gar nicht reden.
http://www.arbeiterkammer.at/pictures/d ... en2009.pdf

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eberhard
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von eberhard »

Stephan Walter hat geschrieben:Hi,
worin besteht eigentlich der Sinn dieses Threads?
-> siehe Startbeitrag
Feldi hat geschrieben:...diesbezüglichen Erfahrungen zusammentragen - vielleicht lernt der eine oder andere ja was daraus.
Sorry, daß ich mich angesprochen fühlte...

Stephan Walter hat geschrieben:Schließlich kann nicht jeder so ein Universalgenie wie Eberhard sein.
Wenigstens einer, der das endlich einmal gebührend bemerkt hat... :glowface: :wink:
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j8 RR
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von j8 RR »

Ja,
und ich kann auch noch etwas zu den "Hobbybastlern" schreiben, ich hab´s gerade überflogen:

Ich "oute" mich jetzt mal hier.
Viele Forenmitglieder wissen es eh schon.

Mein Beruf:
Zahntechnikermeister.


Nach allem was ich so weiter oben gelesen habe muß ich ich fast sagen:
Es stimmt!

Viele Handwerksarbeiten werden schluderlich und unsachgemäß durchgeführt, wir lassen dabei aber die betriebswirtschaftliche Seite mal völlig aussen vor.

Es muß einfach alles schnell, schnell, schnell und billig sein.
Und das paßt einfach nicht zusammen!!!


Und, wenn Ihr das,
Wehrte Forenmitglieder,
wenn Ihr das in die Finger nehmen müßtet, was andere Mitmenschen im Mund als Zahnprothese mit sich rumtragen damit sie damit "kraftvoll zubeißen können", ich würde wetten, Ihr hättet alle ein Problem.

Die meißten von Euch würden auf den Tisch kotz......
Das, was sehr viele Menschen, Eure Mitmenschen, im Mund haben, würden die meisten von Euch nicht mal mit Handschuhen anfassen.


Wie das bei meinem Beruf so ist, man schaut den Menschen auf´s Maul.
Das ist normal bei unserm Beruf.

Man erkennt auf den ersten Blick eine Krone, ein Brücke bei den Frontzähnen oder ob jemand eine "Schlappe" oder "Bemme" trägt..

"Schlappe, Bemme" ist ganz platt erklärt:
Jemand hat z.B. im Oberkiefer überhaupt keinen Zahn mehr oder nur noch einen oder zwei oder drei oder so, heißt das im Jargon Schlappe , Bemme oder so.....


Aber kommen wir zurück zum Thema.

Solche Zahnprothesen, egal wie auch immer gestaltet, sind Prothesen, sie sind ein Ersatz für verlorengegangen Körperteile, in diesem Fall ein Ersatz für die verlorenen Zähne.
Warum auch immer die Zähne verloren gingen.

Beliebteste Argumente:

...Das ist vererbt, das hatten meine Mutter/mein Vater auch schon...

...Ich habe einen weichen Zahnschmelz, da kann man nichts machen..

...und als die Kinder kamen, da sind mir die Zähne ausgefallen...

...usw.usw...


Alles aboluter Bullshit!


Hätte man in frühen Lebensjahren angefangen die Zähne zu putzen, würden wir heute nicht so viele "Billigstprothesen", sog. Interimsprothesen basteln, Technikstand ` 50er Jahre des letzten
Jahrtausends.

Hauptsache billig. Und schnell!

Ist völlig klar!

Wenn ich als Patient schon mindestens 6 oder 8 Jahre ohne Zähne rumlaufe, dann muß es jetzt aber hopplahoppgehen, ruckzuck, warum sollte ich jetzt noch´ne ganze Woche warten....




Eine Zahnprothese ist ein wie ein Autoreifen.
Ein Verschleißteil.

Darüber redet aber kein Mensch!
Nur ich!
Fast jeden Tag!


Leute,
putzt Eure "richtigen" Zähne, hauptsächlich die "Zweiten" und auch die Eigenen, ich gehe davon aus, das Ihr alle Eure "Dritten" beim Zahnarzt und damit beim Hersteller, also beim Zahntechniker bezahlt habt..

Aber auch die neuen "Plastikzähne" sind ein Verschleißteil. Und auch die "Keramikkronen", egal wie man das alles auch benennt.


So etwas bastele ich jeden Tag zusammen und versuche mein Geld damit zu verdienen.



So,
und dann kommen die "Spezialreparaturen" irgendwelcher Hobbybastler dazwischen.
Die können ja eh alles besser.
Und selbstverständlich billiger.

Die glauben nämlich billigst mit irgendwelchen Mittelchen aus´m Baumarkt, Sekundenkleber, UHU, Pattex , was auch immer es noch geben mag, ihre "Schlappe", "Bemme", man mag es nennen wie man will, reparieren zu können.
Dann noch mit Dremel und ALDI Derivaten dranrumgefriemelt...
Nach spätestens einem Tag im Mund ist der ganze "Scheiß" wieder kaputt.

Ich krieg schon beim Schreiben dieses Textes einen "Hals".

Alle Kleber, egal ob Sekundenkleber, UHU, Pattex, wie immer sie heißen mögen, sind nicht mundbeständig!
Mal völlig abgesehen von Paßform und Formschlüssigkeit..


Pattex und Sekundenkleber im Kontakt mit der Mundschleimhaut sind bestimmt aber auch sehr interessant.
Das habe ich selbst noch nicht ausprobiert.


Jedenfalls habe ich oder ein Kollege, egal wo in Deutschland, dann die seeeehr, seeeeehr "angenehme" Aufgabe, diese "fachmännisch" versuchten Kleberreste zu entfernen, mit Gummihandschuhen, mit Gesichtsschutz und Absauganlage.

Nebst den Überresten der vergangenen mindestens 3 Malzeiten.

Grünkohl?
Oder war´s doch die Leberwurst? Von heute morgen? Is´se noch frisch?
Nee, war doch das Honigbrötchen von vor drei Tagen...

Das gesamte Zeug stinkt wie die Sau!!!


Also in diesem Fall:
Zahnprothesen müssen vom Fachmann repariert werden.

Bitte, bitte, keine Eigeninitative!!!
Nix UHU, nix Pattex, nix Sekundenkleber!!!

Ihr macht mir und den Kollegen nur das Leben schwer....

Also bitte,
Eberhard,

bei Zahnersatz, egal ob Du welchen trägst, wenn ja, egal wer ihn gebaut hat, egal wie auch immer konstruiert, bitte, bitte nicht selbst Handanlegen.


Ganz nebenbei schraube ich schon mal an der Bremse von Autos, mache schon mal die Radbremszylinder am 80er raus und wieder rein, nehme auch schon mal den HBZ auseinander oder die Vorderachse und baue auch alles wieder zusammen....
Bis jetzt immer mit Erfolg.
Auch meine laienhaften Elektrik- und Elektronikfummeleien habe noch keinen ernsthaften Schaden angerichtet.



Ich habe aber schon mal in meiner Kindheit eine alte Uhr auseinandergenommen.




...als der Uhrmachermeister im Ruhestand das Ergebnis gesehen hat, meinte er nur:

Dem Menschen, der das getan hat, müßte man die Finger spitzhacken...........



In dem Sinne

Gute Nacht, Ihr Hobbybastler




Reinhold

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tabarca
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von tabarca »

j8 RR hat geschrieben:...Leute, putzt Eure "richtigen" Zähne, hauptsächlich die "Zweiten"...

Das lasse ich neuerdings von einem polnischen Zahnputzmeister erledigen, der kommt mit seiner Truppe dreimal täglich vorbei, und während der Meister mir höchstpersönlich die Beisser schrubbt, rührt der Geselle das Mundspülwasser an und der Lehrling hält das Handtuch für die nachherige Trockung bereit. Alles sehr hygienisch und moralisch einwandfrei. :biggrin: :biggrin: :biggrin:

Nee, nun mal im Ernst, Reinhold: Werft Ihr die Euch zur Reparatur gebrachten Teile nicht erstmal ausgiebig ins Ultraschallbad? Das würde dem Ganzen vielleicht zumindest ein bisschen den Ekelfaktor nehmen. Oder bringen diese Bäder den angesammelten Schmodder nicht weg?

Gruß: Tomás

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Matze
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von Matze »

tabarca hat geschrieben:
j8 RR hat geschrieben:...Leute, putzt Eure "richtigen" Zähne, hauptsächlich die "Zweiten"...

...snipp...

Nee, nun mal im Ernst, Reinhold: Werft Ihr die Euch zur Reparatur gebrachten Teile nicht erstmal ausgiebig ins Ultraschallbad? Das würde dem Ganzen vielleicht zumindest ein bisschen den Ekelfaktor nehmen. Oder bringen diese Bäder den angesammelten Schmodder nicht weg?

Gruß: Tomás


Das Teil geht nicht nur zur Autoaufbereitung, sonder auch für Zahnprothesen
*sicherbin*

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:biggrin:
Gruss Matze


On the sixth day man created god


http://www.jagd-fakten.de/alle-fakten-z ... nem-blick/

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Feldi
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von Feldi »

Stephan Walter hat geschrieben:Hi,
worin besteht eigentlich der Sinn dieses Threads?


Also erstens mußte ich mir aufgrund aktueller Geschehnisse mal Luft machen (sorry) :oops:
Zweitens denke ich, man kann anhand von Beispielen ganz gut zeigen , was alles passieren kann und daß man unerwartet hohe Reparaturkosten oder immer wiederkehrende Reparaturen am gleichen Bauteil nicht widerspruchslos und ungeprüft hinnehmen muß; daß einem ein gründliches "Nachhaken" bei der Werkstatt oder die Expertise eines objektiven Dritten den einen oder anderen Euro sparen kann. That's it.

(BTW ..man muß hier ja nicht mitlesen und Netzis Server wird sicher auch nicht an seine Kapazitätsgrenzen gebracht :lol: )
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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DerAustralier
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Re: WERKSTATTPFUSCH - a never ending story....

Beitrag von DerAustralier »

Ich hab da auch so meine Storys:

Grösster Mercedes-Vertragshändler am See: Fährt meinen Mercedes G so weit hoch "Räder auf Augenhöhe" um nen neuen Tank (der Alte war mit Bj 85´durchgerostet) einzubauen. Vergisst leider, dass der G höher ist als ein SL. Folge: Mein G stösst oben am Dachbalken an :roll:
Da sich das ja nicht wirklich schönreden lässt und der G eh schon angebraucht war, entschliesse ich mich, den Knick im Dach nicht rausmachen zu lassen, sondern lieber die Rechnung für den Tanktausch zu reduzieren :D

Grösster Toyota-Vertragshändler am See: Nachdem die Vorglühlampe am 80er permanent leuchtet (Fehler in AGR) Diagnose: Irgendson Relais defekt, muss getauscht werden, kostet 500 Euro :angryfire:
Da mir das komisch vorkam, neue Meinung eingeholt bei Toyota Nestle: Neue Diagnose: Unterdruckschlauch undicht (evtl Marderbiss), Fehlersuche, Tauschen, Kosten 40 Euro :bulb:
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