Ich möchte hier auf die Bluetti EB70 eingehen, welche ich seit einiger Zeit im Einsatz habe.
Mit dem a-bit-over-spec Bluetti SP200S 220W Klapp-Solar-Panel.
Da mir ein Festeinbau eines zusätzlichen Bordnetzes wegen des Platzmangels im Motorraum derzeit zu aufwendig ist habe ich mich für die mobile Energieversorgung entschieden. Zumal der Vorteil ist, dass man diese im Prinzip überall zu Fuß hin mitnehmen kann und sich damit mehr Anwendungsbereiche ergeben.
Primär war mir wichtig:
- LiFePO4 Chemie – sicherer und langlebiger
In dem Bereich unter 1000 Wh haben alle anderen Power-Stationen aktuell konventionelle Lithium Chemie.
- 700Wh plus
Als Stromquelle zum mobilen Arbeiten gedacht, um die kleinen und großen elektrischen Arbeits- und Haushaltsgeräte zu laden.
Der Engel MT45GP Kompressor-Kühlschrank zieht in der Tat im Kühlschrankbetrieb weniger als 28W. Wenn er zwischendrin ausgeht gar nichts.
Ohne zu laden und ohne am PC zu arbeiten komme ich so sorglos ein Wochenende aus. Habe es noch nicht ausgereizt, war bisher nicht nötig.
Folgende Besonderheiten sind mir bisher aufgefallen:
NETZLADEKABEL
In Tests wird berichtet, dass das Netz-Ladekabel groß, schwer und laut ist, weil der Lüfter immer an ist, ob es lädt oder nicht. Das ist korrekt.
Was aber nichts macht, denn man kann einfach ein herkömliches Ladekabel mit 8mm DC Stecker verwenden, z.B. von einem älteren Laptop.
Das lädt dann halt mit – in meinem Fall – 140W, dafür aber mucksmäuserlstill und ist in "nur" 5 Stunden voll.
SCHALTUNG
Das Ding ist wirklich minimalistisch gehalten:
Man kann AC, DC und die Lampe einzeln schalten.
Es gibt sonst nichts zu konfigurieren, außer den Eco-Modus, der die AC-Buchsen nach einer halben Stunde <10W aus schaltet.
Die Eingangs-Lade-Schaltung bestimmt eigenständig wann sie wieviel Strom braucht. Einfach irgendwas zwischen 12 und 28V dranhängen und das Ding lädt.
Was ich sehr gut finde ist die Passthru-Ladeschaltung, damit kann ich im Solarlademodus nebenbei Geräte direkt über Solar laden, ohne dass die bereits vollgeladene Batterie entladen wird.
SOLARPANEL
Besteht aus vier Panelen. Gut verarbeitet. Nieselregenfest. Passt ins Auto.
Bringt bei komplett grauer Wolkendecke 15W, bei bayern-weiss-blau pendelt es um die 45W und bei Sonnenschein über 160W. 200W habe ich noch nicht geschafft, dazu müsste ich wohl mehr auf die Ausrichtung achten. Ich leg das Ding einfach irgendwo hin und beweg das den Rest des Tages nicht mehr. Wenn kein Platz ist Motorhaube oder Dachträger. Wenn man länger steht bietet es sich noch an das 12V-Ladegerät an die Autobatterie zu hängen.
- mitteleuropäische Frühlingssonne
KFZ-LADEMODUS
Hier sind die 24 Volt Bordnetze deutlich im Vorteil:
Bei 12V Bordnetz wird nur mit etwa 90 Watt geladen. Das ist bei kurzen Fahrten doof.
Bei 24V Bordnetzen natürlich doppelt so viel.
Da man bis 28V gehen kann bietet es sich deshalb an einen DC-DC-Wandler von 12 auf 24-28 Volt im 12V-Cruiser zu verbauen. Dies habe ich realisiert mit einer Leitung von der Aux Power Box zum DC-DC-Wandler und von dort zum Armaturenbrett, wo ich eine Buchse mit Anderson PowerPoles verbaut habe, dort liegt dann 24 Volt an.
Adapter von Anderson PP auf 8mm DC gibt es dann auch fertig konfektioniert zu kaufen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden damit und es ist genau das, was ich wollte.
Wenn das System irgendwann nicht mehr will gibt es einen Festeinbau. Bis dahin weiss ich auch genau welchen realistischen Verbrauch ich/wir unterwegs haben.
Die PV200 kam an und sah hochwertiger aus als die SP200S. Man merht an ein paar Stellen sinnvolle Verbesserungen.
