Cruisero hat geschrieben:Hallo in die Runde,
ich wage mal einen Beitrag mit einem Bogen zu den sog. UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals = SDG). DIes wird zur Zeit intensiv auch im Bereich von Stadt- und Umweltplanung (=mein Berufsfeld) diskutiert und verschiedene Maßnahmen und Projekte daran inhaltlich aufgehängt.
Wenn man sich nun mal das SDG 7 (
https://www.un.org/sustainabledevelopment/energy/) anschaut also die Bereitstellung von sauberer, sicherer und kostengünstiger Energie sollte doch die Frage erlaubt sein ob Deutschland mit der unkoordinierten Energiewende-Politik und den höchsten Stromkosten in Europa da auf dem richtigen Weg ist.
Die Bundesregierung (und die ministerialen Technokraten) haben dazu natürlich eine Antwort, die hier nachzulesen ist:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... le-1553514. Interessant ist hier die inhaltliche Verkürzung auf "sauber und bezahlbar". In den UN-Zielen ist jedoch die Rede von "affordable, reliable, sustainable and modern"
Die Technokraten wissen auch, dass die Energiewende nicht "reliable" ist. Darum werden wir auch zu zukünftig zum Energiesparen erzogen. Nachzulesen im "Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz" (
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossie ... zienz.html). Damit das alles funktioniert werden dann schon mal neue Grenzwerte erfunden (nach denen keiner gefragt hat) und zwangsweise digitale Stromzähler installiert ab 6.000 KWh/Jahresverbrauch (
https://www.achgut.com/artikel/der_ener ... er_im_haus).
Die Energiepolitik in Deutschland bleibt damit ein Stückwerk und ist aus meiner Sicht nicht nachhaltig ausgerichtet.
Beste Grüße
Frank
Deine Besorgnis ist schon berechtigt.
Die Alu-Hütte wird irgendwann auf die Idee kommen, die gebrauchte Energie komplett einzusparen.
Umzug in eines unserer östlichen Nachbarländer.
Infolge dessen, spart das Unternehmen nicht nur die Energie, auch Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer werden eingespart.
Dazu kommen noch die eingesparten Löhne, Sozialabgaben und Sponsoring für Ortsansässige Sportvereine, Schulen usw.
Die eingesparte Gewerbesteuer kann die Kommune dann dazu nutzen,
öffentliche Einrichtungen wie z.B. Schwimmbäder, Kulturhäuser Museen usw. einzusparen.
Die ehemaligen Mitarbeiter fahren nicht mehr zum Job und sparen damit
auch noch CO2 ein.
Wenn weiterhin so verfahren wird, hat Deutschland seine CO2 Ziele für
2050 bereits im Jahr 2035 erreicht.
Das blöde an der Sache ist nur, das eine CO2 Senkung für Europa nicht
erreicht wurde. Die Alu-Hütte wird einfach nur im Nachbarland betrieben.
Und dort freuen sich die Menschen über den gewonnenen Lebensstandard
Gruß
HO