Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

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netzmeister
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Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von netzmeister »

Der australische Minengigant "Rio Tinto" setzt im Abbaugebiet Pilbara nun autonome, also Fahrer-lose, Trucks ein, um rund um die Uhr Eisenerz und andere Materialen zu transportieren.

trucks.jpg


Nach Abschluss des Roll Outs sind nun insgesamt 69 der sieben Meter hohen Monster unterwegs, und laut Rio Tinto erhöhen sie nicht nur die Effizienz und senken die Produktionskosten, sondern leisten auch einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit auf dem Gelände.

Nach einem Bericht in den Financial Times spricht das Unternehmen von "nachweisbaren Vorteilen": Rund 20 Millionen Tonnen würden nun von autonomen Trucks jährlich transportiert, was eine Menge Arbeitsstunden einspare und somit nicht zuletzt auch den Einsatz von Mitarbeitern am ungesund heißen Minenstandort reduziert. Laut Dr Carla Boehl von der Curtin University fallen zwar vor Ort Arbeitsplätze weg, stattdessen werden jedoch im Bereich Steuerung, Kommunikation und Datenanalyse neue Mitarbeiter an anderer Stelle eingestellt.

Andrew Harding, Chef des Erzabbaus: "Unsere autonome Flotte übertrifft die bemannte Version um durchschnittlich 12%, bezogen auf die benötigten Pausen, Abwesenheits- und Kranktheits-Fälle und Schichtwechsel."

Kontrolliert werden die Trucks - 69 Stück entsprechen übrigens ca. einem Fünftel der gesamten Flotte - von Mitarbeitern im Kontrollzentrum im 1.200 km entfernen Perth. Ob man angesichts dieser technischen Wunder nun Verzückung gerät sich beim Gedanken an Heerscharen von hunderte Tonnen schweren Roboter-Trucks eher gruselt, das bleibt jedem selbst überlassen. ;-)
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TomB
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von TomB »

netzmeister hat geschrieben:Andrew Harding, Chef des Erzabbaus: "Unsere autonome Flotte übertrifft die bemannte Version um durchschnittlich 12%, bezogen auf die benötigten Pausen, Abwesenheits- und Kranktheits-Fälle und Schichtwechsel."


In Bezug auf was übertrifft sie? Sind sie 12% günstiger? Wird das irgendwo klar?

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netzmeister
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von netzmeister »

Bei Standzeiten geht's ja um Effizienz: Die ferngesteuerten sind also 12% effizienter, weil sie weniger stehen.
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Feldi
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von Feldi »

netzmeister hat geschrieben:Bei Standzeiten geht's ja um Effizienz: Die.....sind also 12% effizienter, weil sie weniger stehen.

Mancheiner würde da einen Widerspruch sehen. 8)
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von netzmeister »

Ihr betreibt mal wieder Wortklaubereien.

Nimmt man das Ziel "x Tonnen pro Tag", dann laufen ferngesteuerte Maschinen effizenter, da sie schneller damit fertig sind.

Nimmt man das Ziel "maximale Tonnage pro Tag", dann laufen ferngesteuerte Maschinen effektiver, da sie an 24 Stunden mehr transportieren können.

Sucht's Euch aus. ;)
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Feldi
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von Feldi »

Du stehst auf der Leitung! :biggrin:
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TomB
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von TomB »

Die Frage ist doch: Lohnt es sich, sprich Kosten pro Tonne. Dass sie effizienter sind glaub ich sofort, wenn du da noch nen automatischen Tanker dazugesellst müssen die ja nur noch für den Service abgestellt werden.

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landcruiser
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von landcruiser »

TomB hat geschrieben:Die Frage ist doch: Lohnt es sich, sprich Kosten pro Tonne. ...


Nein, das ist nicht die Frage für ein Unternehmen.

Die Frage ist einfach, ob es sich insgesamt rechnet, da sich auch andere Faktoren geändert haben können.

Meinst du die machen das aus Spaß? :rofl:

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Doctor do Little
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von Doctor do Little »

Lohnt sich nicht, die zahlen drauf :biggrin:
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TomB
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von TomB »

landcruiser hat geschrieben:
TomB hat geschrieben:Die Frage ist doch: Lohnt es sich, sprich Kosten pro Tonne. ...


Nein, das ist nicht die Frage für ein Unternehmen.

Die Frage ist einfach, ob es sich insgesamt rechnet, da sich auch andere Faktoren geändert haben können.



...die sich dann ebenfalls in den Kosten pro Tonne niederschlagen würden ;)

Du gehst ja nicht nur hin und rechnest Teilbereiche, sondern die Totalkosten inkl aller Nebenkosten und evtl abzüglich Vergünstigungen.

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landcruiser
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von landcruiser »

TomB hat geschrieben:[

...die sich dann ebenfalls in den Kosten pro Tonne niederschlagen würden ;)



Nur ist die Kosten bzw. Kosten-/Leistungsrechnung nicht das Ende der Rechnung, sondern das Unternehmensgesamtergebnis nach Steuern.

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Doctor do Little
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von Doctor do Little »

netzmeister hat geschrieben:... Laut Dr Carla Boehl von der Curtin University fallen zwar vor Ort Arbeitsplätze weg, stattdessen werden jedoch im Bereich Steuerung, Kommunikation und Datenanalyse neue Mitarbeiter an anderer Stelle eingestellt.

Nur halt weniger, dann sind die Baggerfahrer auch noch dran und der Abbau läuft mit noch weniger Personal rund um die Uhr und das zu geringeren Kosten.
Lauf der Zeit.
There is no such thing as a a free lunch.

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TomB
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von TomB »

landcruiser hat geschrieben:
TomB hat geschrieben:[

...die sich dann ebenfalls in den Kosten pro Tonne niederschlagen würden ;)



Nur ist die Kosten bzw. Kosten-/Leistungsrechnung nicht das Ende der Rechnung, sondern das Unternehmensgesamtergebnis nach Steuern.



Bei solchen Entscheiden kommts immer aufs Modell an. Wenn du das rechnerische Modell so weit wählst werden endlos viele nicht-verbundene Faktoren deine Rechnung stören. Was ist z.B. wenn du aufgrund tiefer Rohstoff-Preise weniger pro Tonne verdienst? Wie kannst du dann daraus ableiten ob sich die Einführung gelohnt hat oder nicht? Das Rechungs/Entscheidungsmodell muss so ausgelegt sein, dass es möglichst alle Faktoren die beeinträchtigt werden berücksichtigt, andere aber ausgeschlossen werden und in unserer komplexen Welt ist sowas leider nur ansatzmässig möglich. Zumindest die Business-Cases die ich berechnet hab hätten meist mit relativ kleiner Manipulation oder veränderung des Fokusgebietes ganz anders ausgesehen.

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landcruiser
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von landcruiser »

TomB hat geschrieben:
landcruiser hat geschrieben:
TomB hat geschrieben:[

...die sich dann ebenfalls in den Kosten pro Tonne niederschlagen würden ;)



Nur ist die Kosten bzw. Kosten-/Leistungsrechnung nicht das Ende der Rechnung, sondern das Unternehmensgesamtergebnis nach Steuern.



Bei solchen Entscheiden kommts immer aufs Modell an. Wenn du das rechnerische Modell so weit wählst werden endlos viele nicht-verbundene Faktoren deine Rechnung stören. Was ist z.B. wenn du aufgrund tiefer Rohstoff-Preise weniger pro Tonne verdienst? Wie kannst du dann daraus ableiten ob sich die Einführung gelohnt hat oder nicht? Das Rechungs/Entscheidungsmodell muss so ausgelegt sein, dass es möglichst alle Faktoren die beeinträchtigt werden berücksichtigt, andere aber ausgeschlossen werden und in unserer komplexen Welt ist sowas leider nur Ansatzmässig möglich.


Mein Gott Tom, ist doch nicht so schwer.

Es zählt was am Ende vom Wirtschaftsjahr unterm Strich steht.

Und danach entscheiden die.

Die wollen Geld verdienen und interessieren sich nicht für Modelle und Wortklaubereien.

Und geh mal davon aus, dass die wissen was sie tun.

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Feldi
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Re: Australische Minengesellschaft führt autonome Trucks ein

Beitrag von Feldi »

landcruiser hat geschrieben:Und geh mal davon aus, dass die wissen was sie tun.

Wie oft hat man den Satz schon gehört und dann...... :)
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