Ineos Grenadier - eine Defender-Auferstehung ??

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lexhortensia
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von lexhortensia »

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Hallo Allradler, was wünscht sich der Purist?
Ein stabiles Auto 4x4 mit Sperren allerseits, es soll nicht rosten, keine Elektronik.
Die ersten drei Punkte gehen wohl, der letzte nicht wegen Umweltbrumsumsel.
Gruß vom 6-Rädermike
Wende nie Gewalt an, nimm einfach einen grösseren Hammer!

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steffen_k
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von steffen_k »

Hallo zusammen,

ich habe im Februar an einer Umfrage für Geländewagenfahrer teilgenommen. Veranstalter war eine Werbeagentur Auftraggeber war höchstwahrscheinlich Ineos Automotive. Es gab zwei getrennte Befragungen für Defenderfahrer und die "Anderen".

Dort konnte u.a. seinen Traumoffroader "konfigurieren" indem man verschiedene Ausstattungen definiert und Karosserieformen vorhandener Fahrzeuge kombiniert hat. Es gab Essen, Getränke und 100€ Aufwandsentschädigung für 2.5 h.

Ich arbeite in der Fahrzeugentwicklung und glaube, dass sich Ineos Automotive brutal verschätzt. Nur weil man Vorkenntnisse als Chemiekonzern hat heißt das noch lange nicht das man ein Auto entwickeln kann. Mal schauen was daraus wird.

Gruss Steffen

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AchwasAchwo
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von AchwasAchwo »

steffen_k hat geschrieben:Ich arbeite in der Fahrzeugentwicklung und glaube, dass sich Ineos Automotive brutal verschätzt. Nur weil man Vorkenntnisse als Chemiekonzern hat heißt das noch lange nicht das man ein Auto entwickeln kann. Mal schauen was daraus wird.

Gruss Steffen


Auch wenn OEMS mit eingebunden und gestandene Leute aus der Automobilbranche rekrutiert werden? Es sind ja nicht die Chemiker die das Auto bauen oder das Marketing machen.Von der Ineos sind aber Leute am Werk, die eine komplette Industrie auf der grünen Wiese hochziehen können, die etwas von Logistik und Wirtschaftsprozessen verstehen und politische Verbindungen haben. Das Autobauen überlässt man denen, die das können, kauft oder stellt sie ein. So wird ein Team aufgebaut, welches sich in der Automotive-Branche schon länger auskennt.

Gruß
AchwasAchwo

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lightandy
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von lightandy »

ich schätze auch ,der markt wird als zu groß eingeschätzt, bzw ist schon längst durch die letzten etablierten aufgeteilt, das da ein Newcomer ohne Renommee einen besonderen Bonus erhält wage ich auch zu bezweifeln. wo liegt denn deren Erfahrung, die vermutlich doch viele kunden schätzen, wie lange soll es Ersatzteile geben, wenn die Firma doch nach wenigen jahren wieder weg ist, weil es sich eben doch nicht rentiert. fragen über fragen... ich staune dass sich das jemand heute noch traut. Respekt!
Andy aus Teltow-Fläming
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AchwasAchwo
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von AchwasAchwo »

Zum Markt ein paar Zahlen:

Defender (zuletzt, aber stetig): 25.000 pro Jahr
Merceds G: 25.000 pro Jahr
Jeep Wrangler: Knapp 200.000 in 2016 (und die USA ist ein anvisierter Markt).
Toyota Hilux/Landcruiser: (das wisst ihr besser)

25.000 ist auch die anvisierte Stückzahl des Projekt Grenadier.
Preis: zwischen 35.000 und 40.000 Euro

Gruß
AchwasAchwo

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onkel
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von onkel »

wieviel Toyotas werden denn im Jahr produziert ?
Gibt es eine Aufstellung mit den einzelnen Modellreihen ?
Aufgegliedert in J7 ,Hilux, 150, 200 usw. ?
Gruß Onkel,
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Feldi
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von Feldi »

We want to be as reliable as the Toyota Landcruiser

Schön, aber außer einer Vision scheint es bisher nichts zu geben.
Trotzdem sucht man jetzt schon nach einem Produktionsgelände.
Hmm...ich hätte gedacht, man fängt vieleicht erstmal mit einem kleinen Planungsbüro an.

Erinnert alles etwas an Cargolifter. Und die hatten immerhin schon einen funktionierenden Prototypen bevor sie an Ihrer Produktionshalle pleitegegangen sind.
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AchwasAchwo
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von AchwasAchwo »

Feldi hat geschrieben:
We want to be as reliable as the Toyota Landcruiser

Schön, aber außer einer Vision scheint es bisher nichts zu geben.
Hmm...ich hätte gedacht, man fängt vieleicht erstmal mit einem kleinen Planungsbüro an.


Woher weisst Du das es nichts gibt und in und wer die Planungen in welchem Maßstab macht? Das Projekt läuft auch schon länger als die Öffentlichkeit davon weiss.

Wenn Du eine industrielle Fertigung im Sinn hast, musst Du in industriellen Größen planen und denken. Wenn Du die Unterstützung der Politik willst, kannst Du nicht mit einer kleinen Halle um die Ecke kommen. Wenn Du die großen Player, die hinter den Automobiliherstellern stehen, im Boot haben willst, musst Du schon mit einer gewissen Masse um die Ecke kommen. Und da ist 25.000 auch eher als klein anzusehen. Insofern, im automobilen Maßstab gesehen, fängt die Ineos klein an.

Das ist alles keine Erfolgsgarantie, aber wenn hier klein-gedacht wird, dann wird es bestimmt nichts. In der Automobilbranche heisst es z.B. wenn Du auf den amerikanischen Markt willst, musst Du das von Anfang das Auto auch so planen. Sonst kommst Du da nicht mehr hin. Spätere Umstellungen in der Produktion sind dann nicht mehr möglich. Die Option mit einem "kleinen Planungsbüro" anzufangen gibt es also gar nicht, wenn Du die drei wichtigen Automobilmärkte und eine industrielle Produktion im Blick hast.

Es gibt noch einen großen Unterschied. Im Gegensatz zu anderen Projekten der Vergangenheit ist hier nicht eine Firma, die aus dem nichts kommt und etwas machen will, erstmal andere Überzeugen und Gelder sammeln muss und wo dann alle mitreden wollen (denn ihr Geld steckt ja drin). Und es ist kein Firmen-Konglomerat, wo auch alle und jeder mitreden kann und sich einmischen wollen, wie z.B. beim Cargolifter, wo zig Unternehmen mit ihrem Geld drinsteckten. Wenn da einige wenige den Rückzieher machen, kann alles kippen.

Hier ist ein etabliertes Weltunternehmen, wo ein Unternehmen sagt was passiert. Das ist leichter zu steuern und auch sicherer was die Finanzierung angeht. Wenn Ineos-Automotive scheitert betrifft das nicht den Rest des Konzerns. Insofern, eine bequeme und sichere Ausgangslage.

Gruß
AchwasAchwo
Zuletzt geändert von AchwasAchwo am Do 21. Sep 2017, 12:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Thaiguy
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von Thaiguy »

Also ich würde das Auto nicht kaufen, egal wie teuer oder preiswert es ist. Meine Schwerpunkte liegen auf Zuverlässigkeit, Verschleißfestigkeit bei guter Wartung und Reparierbarkeit. Da diese Punkte erst nach gewissen Einsatzzeiten bekannt werden, würde ich so eine Neuentwicklung nicht anfassen.

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onkel
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von onkel »

die Frage wird auch sein, was für Komponenten verbaut werden.
Eigene Motoren, Achsen, Getriebe usw. oder Zukaufteile, dann von welchem Hersteller .

Versuche gab es schon einige z.Bb der Iveco Massif, aber auch dieser verschwand wieder nach nur 4 Jahren Produktionszeit , ebenso der Santana .

Und machen wir uns nichts vor : Heavy Duty fahren die wenigsten
Gruß Onkel,
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AchwasAchwo
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von AchwasAchwo »

onkel hat geschrieben:Versuche gab es schon einige z.Bb der Iveco Massif, aber auch dieser verschwand wieder nach nur 4 Jahren Produktionszeit , ebenso der Santana .


Der Iveco Massif ist eine ganz andere Story. Er entstand aus dem Lizenzbau von Land Rover Serien. Die liefen gut und galten sogar eine zeitlang als die besseren Land Rover. Über wenige Jahre belieferten sie sogar Land Rover mit ihren Getrieben, da die LR-Getriebe Probleme hatten.

Ins Schliddern kamen sie, als sich immer mehr Lizenzgeber (erst Land Rover, dann Suziki) zurückzogen. Gerade der Ausstieg von Suzuki war fast nicht zu verkraften, verloren sie doch jegliche Garantieleistungen für ihre Kunden und das ganze Vetriebsnetz. Iveco stieg ein. Iveco gehört zu FIAT. FIAT kaufte 2009 über 50% der Anteile der fast insolventen Chrysler und hatte jetzt zwei Geländewagen im Portfolio: Massif und Jeep. Also liessen die den Massiv sterben, weil er eh nicht so erfolgreich war. 2010 war Santana dann insolvent.

Gruß
AchwasAchwo

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Feldi
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von Feldi »

AchwasAchwo hat geschrieben:Woher weisst Du das es nichts gibt und in und wer die Planungen in welchem Maßstab macht?

Das weiß ich natürlich nicht, aber ich konnte weder auf deren Webseite noch sonst wo was Konkretes finden.
Ich denke, bevor man eine Fertigung plant, zeigt man doch zumindest mal eine Zeichnung oder ein Modell mit ein paar Eckdaten rum und wertet die Resonanz aus.
Feldi (ganz im Süden)

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AchwasAchwo
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von AchwasAchwo »

Feldi hat geschrieben:
AchwasAchwo hat geschrieben:Woher weisst Du das es nichts gibt und in und wer die Planungen in welchem Maßstab macht?

Das weiß ich natürlich nicht, aber ich konnte weder auf deren Webseite noch sonst wo was Konkretes finden.
Ich denke, bevor man eine Fertigung plant, zeigt man doch zumindest mal eine Zeichnung oder ein Modell mit ein paar Eckdaten rum und wertet die Resonanz aus.


Nicht zwangsläufig. Eine bekannte Motorradmarke hat ihren Wiedereintritt in den Markt z.B. so gemacht: Sie haben die gesamte Fachpresse eingeladen und denen dann ihren Entwurf gezeigt. Da kamen dann Vorschläge, Verbesserungen usw. usw. Das lies der Hersteller in das Modell einfließen. Damit war sichergestellt, dass die Presse das Motorrad loben würde, es waren ja ihre Vorschläge. Und schon lief die Sache, die Einführung war ein großer Erfolg.

Auch so kann es gehen. Ob das hier der Fall ist, weiss ich nicht.

Gruß
AWo

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sscdiscovery
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von sscdiscovery »

nun ja ich glaub wir warten mal ab. Wenn ich so lese hat er ja nur Vorschusslorbeeren von AWo.
Wenn es stimmt- ok.
Aber das muß erst bewiesen werden. Und das wird Jahre dauern, bis der Tester Kunde alles mit viel gewachsenen grauen Haaren überstanden hat. Das ist bei jeder Neuentwicklung so. Ich werd mit Sicherheit kein Betatester :D ,
obwohl ich die Idee gut finde.

Gruss
Steffen
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RobertL
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von RobertL »

Tolles Projekt, dem ich gutes Gelingen wünsche. Es wird doch immer gejammert dass es keine echten Geländewagen mehr gibt.

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Kieler Sprotte
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Re: Defender- eine Auferstehung ??

Beitrag von Kieler Sprotte »

Tolle Idee, bin gespannt, was da nachher bei raus kommt....

Vielleicht erinnern sich die Herren von Land Rover jetzt langsam mal daran, das sie den Kunden auch was versprochen haben, vom neuen Defender gibt's bis jetzt auch nichts Handfestes.....

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