Der nahe Osten

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quattro
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von quattro »

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Hallo Thomas,
schön, dass Du uns mitfahren lässt.
Russland ist auch für uns zu einer geheimen Liebe geworden. Wir haben mittlerweile einige russische Freunde über das ganze Land verteilt, die wir z.T. in der Türkei kennengelert haben. Die sind schmerzfrei und fahren einfach über den Irak zurück....,die brauchen dort gößtenteils keine Visa und haben leichtes Reisen.
Im Juli 2020 haben wir wieder 3 Monat vor, das Altai hat es uns besonders angetan.
Schreibe bitte weiter, ich folge Dir, wie es heute so schön heisst.
Reinhard
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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Eine schwache WLan-Versorgung macht das Verfassen von bebilderten Reiseberichten leider noch komplizierter.
Bereits geschriebener Text ist mitunter nach zwischenzeitlichem Abbrechen der Verbindung verschwunden, die Editierzeit für das nachträgliche Einfügen von Fotos begrenzt, dann müssen bei mir die Handyfotos über die Cloud aufs IPad kommen, damit ich sie sinnvoll auf ein von Forum akzeptiertes Maß verkleinern kann, und so weiter und so fort.
Am heimischen Computer wäre es nur halb so aufwendig, aber das hilft hier in Russland ja nicht weiter.

Jetzt drücke ich mir selber beide Daumen, dass es heute mal wieder zu einem Bericht kommt!



Noch 25.12.2019:

Als nächstes lockte mich ein „музей“-Schild. Vor der Tür was olivgrün Angemaltes ... es konnte also nicht sooo verkehrt sein.
Und hinter der Tür zwei ältere Damen, die noch etwas deutsch sprachen.
Die eine erzählte, dass sie auch unterrichtet hätte, nebst vielen anderen Aufgaben - aber so richtig wollte sie mit der Sprache nicht raus.
Es handelte sich um ein privates Museum, dass die persönliche Sammlung des Besitzers enthielt. Hauptsächlich aber aus der Region und vom nahegelegenen Flugplatz eines Jagdgeschwaders (MiG31). Es war insgesamt ein interessantes Sammelsurium, von der Schreibmaschine zum Geschütz!

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Von meinem Verlangen nach russischem Rotwein hatte ich ja schon berichtet, zusätzlich stand mir aber der Sinn auch nach Gebäck und Walnüssen.

Supermärkte schieden aus, es musste ein kleines Geschäft sein! Wenn man von der kyrillischen Beschriftung absieht, unterscheiden sich diese kleinen Läden in erster Linie durch die Pastellfarbe ihrer Blechtür. Schaufenster gibt es da eher nicht und wenn, sind sie vergittert und zugekalkt.
So war ich also in einer Drogerie und einem Schuhgeschäft, bevor ich zu den Lebensmitteln kam.
Gebäck war relativ einfach, es sollte nur nicht sowas knochenhartes, trockenes sein ... es wurde ein leckerer Blaubeermuffin, nur wird er wohl anders genannt werden.
Mit den Nüssen war es komplizierter! Meine Annahme war, das es eigentlich regionale Walnüsse in Hülle und Fülle geben müsse. Das einzige was ich in einem Laden fand, waren Ültje-Erdnüsse. Mit deren Hilfe, Händen und Füßen wollte ich mich dann an die Walnüsse aus umliegenden Gärten heranarbeiten.

Ich verließ den Laden mit einem 50g Päckchen Ültje!

Meine Einkäufe sahen dann so aus: :wink:

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Die Geleefrüchte hatten sogar einen leichten Mandarinengeschmack! :biggrin:

Diese Problematik zwischen „wollen“ und „kriegen“ sollte mir noch öfter begegnen!
Zuletzt geändert von thores am Sa 28. Dez 2019, 14:09, insgesamt 3-mal geändert.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Noch ein paar realistische Fotos zum heutigen Insterburg ... man findet quasi alles - vom bewohnten „Abbruchhaus“ bis zur modernen Villa!
Dateianhänge
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Grüße aus der Wetterau
Thomas

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Peter_G
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von Peter_G »

Lieber Thomas,
danke für Deinen Bericht. Zu Deiner Suche nach russischem Rotwein....... Rotweine werden überwiegend in der Kaukasus Region ausgebaut, da wiederum Georgien. Armenien ist ein weiteres Land mit nennenswerter Weintradition. In meiner Moskauer Zeit wurden uns immer wieder 'köstlichste* Tropfen angeboten und serviert, in geselliger Runde alles prima.

Bei Licht besehen, muss der Gaumen des westeuropäischen Chianti oder Franz Landwein Trinkers sich mächtig umgewöhnen Richtung Lieblich und Süss.

Zur Untermauerung meiner Aussagen noch zwei links.

за твоё здоро́вье!

http://weinbeobachter.com/2014/wein-aus-russland/

https://de.rbth.com/lifestyle/2013/04/1 ... wein_23153

Silberstreifen am Horizont

Es wäre jedoch verfrüht, Russland von der Weinkarte der Welt zu streichen. Vollkommen hoffnungslos ist die Lage nicht. Seit 2006 entwickelt sich in Russland eine Weinanbaukultur, deren Produkte das Urteil echter Weinkenner nicht scheuen müssen. Als Vorreiter der neuen russischen Weinherstellung gilt der Produzent Abrau Durso im Vorland des Schwarzmeerhafens Noworossijsk.

Zu den auf Qualität bedachten Herstellern, die es sich leisten können, die staatlichen Anforderungen an den Lizenzerwerb zu erfüllen, zählen unter anderem Chateau de Grande Vostok, Lefkadija und Wedernikow. 2012 erschien in Russland erstmals ein „Russischer Weinführer", in dem 55 Weine von 13 russischen Winzern beschrieben sind. An der Erstellung des Handbuchs beteiligten sich führende russische Sommeliers. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass die Zeit der „großen russischen Weine" nicht mehr lange auf sich warten lässt.
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Cheldon
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Der nahe Osten

Beitrag von Cheldon »

Nach zweimaligem "try and error" hatten wir es mit dem russischen Wein aufgegeben.
Wir hatten im Sommer ein paar Flaschen dabei und konnten in fast in allen Märkten Weine aus vielen Länder auswählen.
Man braucht für russischen Wein sicher einen der seltenen lokalen Kenner...
Beim Bier war die Auswahl riesig und recht einfach.


Mit freundlichen Grüßen
Rolf

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Jelonek
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von Jelonek »

nicht vergessen die großen Wein-Anbaugebiete noch nach UCCR in z.B. Tajikistan , kaum zu glauben ca. 50km von Dushanbe... :shock:

Thomas wo geht´s weiter hin ????
Falls du wieder von Litauen nach Polen fährst, nimmt doch bitte einen Waldweg - wie gesagt... keine Kontrollen wegen EU, bisl Schotterpisten und keine da, nur der alte Wald voller Geheimnisse ...

aha und in Kaunas unbedigt die Gebuhrtstätte von Jimi Hendrix besuchen :rofl: (siehe Foto)
Dateianhänge
Grenze Polen/Litauen...
Grenze Polen/Litauen...
Kaunas - Gebuhrtstätte von Jimi Hendrix
Kaunas - Gebuhrtstätte von Jimi Hendrix

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Feldi
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von Feldi »

thores hat geschrieben:Bild

Das hat ja schon was William Turner-mäßiges. :lol:

Weiter so!
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

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... okay, der Krimwein tendierte auch eher zum Lieblichen, aber die Flasche ist leer!

:aetsch:


Trotzdem schön, noch etwas mehr über russischen Wein zu erfahren. Eigentlich hätte ich erwartet, dass es auch an der russischen Schwarzmeerküste Weinanbaugebiete gibt - aber anscheinend nicht.

@Wojtek
Wie ich geschrieben hatte, die Schlagbaumzeiten zwischen Polen und Litauen scheinen sowieso Vergangenheit zu sein. Weiter nach Osten geht es nun nicht mehr - die Zeit ist begrenzt. :(
Die Rückfahrt soll der polnischen Ostseeküste entlang bis nach Swinemünde gehen. Über Sylvester werde ich in der Gegend von Elblag in einem Hotel sein. Meine Befürchtung ist, dass ich sonst wieder einen Versorgungsnotstand erlebe, weil alle Restaurants geschlossen und Unterkünfte belegt sind. Oder meinst Du ich sollte dann wieder einfach irgendwo klingeln ... :P ??? :biggrin: (... das habe ich mir gut gemerkt! :wink: )

@Feldi
... da müsste ich dann aber noch ein paar Schleier über die Szene legen! :baeh:
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Peter_G
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von Peter_G »

Einen gibt es in Noworossijsk, s.o., anscheinend produziert der hochwertiges

@Wojtek, plse CCCP. 8)
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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Peter_G hat geschrieben:Einen gibt es in Noworossijsk, s.o., ...


Da habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt, Peter. Ich dachte dabei an „traditionellen“ Weinanbau und nicht an ein neu aufstrebendes Weingut.
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Peter_G
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von Peter_G »

Einfach teuflisch dieser KPbIMCKII :-D
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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Peter_G hat geschrieben:Einfach teuflisch dieser KPbIMCKII :-D



... oooch, geht so!!! :lol:

Aber Du siehst, ich mache Lesefortschritte!!!


Leider sind während der Fahrt die Schilder immer dreimal schneller an mir vorbeigehuscht, als ich die ersten fünf Buchstaben mühsam umsetzen konnte :brokenbulb:

Dafür nutze ich jetzt die Microsoft ÜbersetzungsApp. Wenn man die Sprachdateien erstmal runtergeladen hat kann man sie auch offline verwenden. Ich find das recht praktisch, ermöglicht es mir doch so eine Art Minimalverständigung.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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Peter_G
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von Peter_G »

Ja, ich weiß was Du meinst. Als ich in Moskau ankam habe ich mir die ersten Tage, wie
ein Analphabet, die Namen der Metrostationen sozusagen als Bild eingeprägt.
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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Do, 26.12.2019

Nach dem Frühstück ging es nach Königsberg (Kaliningrad). Ich wollte schon mal erste Eindrücke sammeln.
Eigentlich brauchte ich nur der E28 rund 90km von Ost nach West zu folgen.
Das Einhalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten vermieste mir ein LKW, der bedrohlich auf Kuschelkurs mit meiner Heckstoßstange fuhr.
Peinlich genau hielten sich die Autofahrer dagegen an die Stoppschilder an regelmäßig unbeschränkten Bahnübergängen. Auch Ampeln werden beachtet. Im „Prinzip“ funktioniert‘s auch, allerdings habe ich in etwa zwei Fahrstunden drei Unfälle mit Blechschäden gesehen. Einen vierten hat mein telefonierender Hintermann gerade noch mit quietschenden Bremsen verhindern können.

Die Hälfte der Strecke war vierspurig ausgebaut mit der Einschränkung von Fußgängerüberwegen. Die letzten 15 km sogar beleuchtet. Schön beleuchtet!
Modernste Designlampen mit Wikingerschiffchen on top!

Überhaupt, die Einfahrt nach Königsberg war regelrecht ein Kulturschock. Das allermeiste sehr modern, wie in beliebigen westlichen Großstädten. Industrieansiedlungen genauso wie Wohnhäuser. Klar gibt’s auch noch die Altbestände, aber alles Neue: chic!

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Vergleicht man das mit der Situation in der „Provinz“, kann man sich kaum vorstellen, dass es ein und derselbe Verwaltungsbezirk (Oblast) ist.
Der Verkehr war am frühen Nachmittag recht heftig - ein Gedränge und Gemache, nur um ein paar Meter weiter vorne zu stehen.

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An Engstellen dagegen geht es wieder ausgesprochen gesittet zu: es wird ganz fair im Reißverschlussverfahren eingegliedert!
Abseits der Haupt- und Durchgangsstraßen gehören allerdings tiefe Schlaglöcher, fehlender Straßenbelag und gänzlich unbefestigte Schmodderwege mit zum Alltagsbild.

Da mein Garmin-Straßennavi nur spärlichste Daten dieser Gegend hat ist es quasi nutzlos und ich orientiere mich am IPad mit Google Maps. So fiel mir dann auch das Fort No. 1a ganz in der Nähe auf. Es gehört zu einem Befestigungsring rund um Königsberg.
Da könnte man ja mal schauen ...

Rundherum wurde mit und an Maschinen gearbeitet und da es zwar offen, aber eingezäunt war fragte ich, ob ich eventuell zu der Befestigungsanlage hingehen und auch ein paar Fotos machen dürfte.

Ich würde an einen jungen Mann verwiesen, der mich kurz vorher auf der Zufahrt mit seinem LandCruiser überholt hatte.
Er sprach nicht nur gut deutsch, sondern bot mir auch eine persönliche Führung an. Auf Fotos bat er mich zu verzichten, da das Gelände noch nicht für Besucher freigegeben ist. Im Frühjahr 2020 sollen dann aber erste Teile zu besichtigen sein. Er hat das Gelände zunächst von der Stadt gepachtet und arbeitet jetzt mit einigen Männern daran den historischen Kern freizulegen.
Es ist irrsinnig viel Arbeit, die er da auf sich genommen hat.

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Wenn ihr nach Kalinigrad kommen solltet, schaut Euch doch mal das Fort No. 1a an! Vielleicht meldet er sich auch unabhängig davon hier im Forum an!
Sein J12 Prado soll schließlich noch etwas schlaftauglicher werden.

Nun ging es in die City.

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Direkt an der Universität befindet sich der letzte Führungsbunker von Kaliningrad vor der Kapitulation.
Bei Tripadvisor war die Bewertung sehr positiv und es wurde auch unbedingt ein Audioguide auf deutsch empfohlen.

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Nun ja, in den rund 20 kleinen Räumen waren teilweise Szenen nachgestellt, Diaramen zu sehen, oder Infomaterial an den Wänden. Dazu hätte es den Bunker nicht gebraucht und den Audioguide hätte ich mir auch sparen können. Ihr merkt schon, meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Vielleicht ist es für jemanden, der sich nicht mit der Geschichte beschäftigt hat und für den Bunker ein neues Erlebnis sind, spannender.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Noch 26.12.2019

Draußen wurde es schon dämmerig bis dunkel, es langte gerade noch für ein paar Fotostops am Pregel, dem „Brandenburger Tor“ und dem Bereich um das „Museum of the World Ocean“, bevor ich den Rückweg antrat.

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Eine nette Episode noch vom Abendessen. Die Bedienung hat „Mama“ angerufen, damit sie übersetzt! „Mama“ ist Wolgadeutsche, die nach dem „patrimonischen“ Krieg nach Ostpreußen umgesiedelt wurde und nun hier lebt.


Wenn man sich solche Lebensläufe anhört, bin ich immer sehr froh, dass ich so ohne Probleme, im Frieden, mit gesicherter Versorgung aufwachsen konnte!

In diesem Sinn wünsche ich Euch einen harmonischen Jahreswechsel, wahrt Euer persönliches Glück und habt ein „gesundes“ neues Jahr!
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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thores
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Re: Der nahe Osten

Beitrag von thores »

Übrigens ...

... das Kaliningrader Gebiet ist, soweit es Geländewagen betrifft, eine Hochburg von LandCruiser und Lexus - mit weitem Abstand gefolgt von Mitsubishi und anderen.
Überwiegend sind es Prado und J20, sowie vergleichbare Lexusmodelle. PickUps sind nicht so häufig und der HiLux ist kaum vertreten.

Im PKW-Bereich dürfte die VW-Gruppe führend sein, dicht gefolgt von Hyundai/Kia und Toyota. Lada‘s sind genauso selten wie bei uns.

Aber es gibt hier (fast) alles:

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... für alle die immer nach OffRoad-Strecken fragen - ja die gibt es! Links und rechts von der Straße! :biggrin:


... nicht alle Bereiche sind hier frei befahrbar. Es gibt die roten Zonen, da darf man sich nicht aufhalten. Ein Passieren soll auf Hauptdurchgangsstraßen jedoch möglich sein. (wenn man sich auf Internetübersetzungen verlassen will)

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Die grünen Grenzbereiche dürfen nur für die Ein- und Ausreise direkt passiert werden.
Es soll die Möglichkeit geben auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Genaues wird nicht gesagt.
Die Grenzen sind hier nicht genau kartographiert, aber es gibt dazu eine öffentliche Seite, auch auf deutsch, die den jeweiligen Grenzverlauf beschreibt. Das liest sich dann etwa so: von der linken Molenspitze bis zur Westecke der Fischfabrik ... - das lässt sich m.E. erst verstehen, wenn man vor Ort oder sehr ortskundig ist. Ggf. hat man dann aber auch schon gegen das Aufenthaltsverbot verstoßen. :hmmm: ich hatte jedenfalls keine Lust auf Diskussionen in einer russischen Polizei- oder Militärbaracke!
Für mich war es schade, musste ich doch Tilsit und Pillau deswegen von meinem Plan streichen.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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