Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

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Muecken_manni
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Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von Muecken_manni »

Hallo Gemeinde,
tja.....unsere Zeit auf dem amerikanischen Kontinent nähert sich dem Ende....aktuell sind wir in Paraguay, was uns super gefällt....
In einem der Gespräche mit Overlandkollegen die wir getroffen haben ging es auch um Südafrika.
Mehrere Kollegen sagten, das ein Befahren der Nationalparks nur noch mit Fahrzeugen bis 3.5t befahren werden dürfen.......
Könnt ihr dies bestätigen ???

Danke für euren Input.


Manni und Daggi

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20211229

Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von 20211229 »

Hallo,
Ihr seit doch mit einem LC HZJ unterwegs.
Wenn Ihr damit nicht reinfahren dürftet, könnte der Zoo Afrika gleich dichtmachen.
Es hat sich, wenn von so etwas die Rede war, auf die Regenzeit bezogen, dass man offensichtlich bei den Regenfällen schwere Fahrzeuge oder ungeeignete LKW, etc nicht reinfahren lässt, damit man die dann hinterher nicht aufwendig bergen muss. Es geht sicherlich nicht darum, dass die Pisten kaputt gefahren werden :-))
Viele Grüße und Spaß noch auf der Tour..C

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fordfahrer
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von fordfahrer »

Hi,
also mit euerm kleinen Hilux braucht Ihr Euch in Afrika keine Gedanken machen.
Es geht nur um die prinzipielle Fahrzeuggröße. Ihr müsst da nicht die Papiere zum Gewicht vorzeigen.
Wie ist die weitere Routenplanung?
Gruss
Christian

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enzo
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von enzo »

fordfahrer hat geschrieben:Hi,
also mit euerm kleinen Hilux braucht Ihr Euch in Afrika keine Gedanken machen.


So pauschal kann man das auch nicht sagen.
In den Tanzania Parks z.b. Serengeti oder Ngorongoro zahlt man neben den saftigen Eintrittspreisen auch für Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen inzwischen gestaffelt nach Gewicht 40 US$ bis 2t. und 150 US$ bis 3t.
Darüber wird es dann richtig teuer...
Wir sind damals (2004/2005) noch mit 30 US$ für den 75er "davongekommen".

Bis dahin
enzo
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fordfahrer
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von fordfahrer »

Hi,
das ist sicherlich richtig, aber meist kommt man wohl so wie Ihr durch.
In Uganda kostet das ausländische Fahrzeug prinzipiel USD 150 ... .

Muss man halt schauen, wie weit sich das dann lohnt. Für RSA, NAM, BW, ZIM, MOZ, ZAM, MW bewegt man sich aber in akzeptablen Größenordnungen.
Aber Afrika wird sicherlich viel teurer als Südamerika ... .
Gruss
Christ

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Ozymandias
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von Ozymandias »

Manni fragt doch gar nicht für seinen Hilux sondern für seine LKW Kollegen auf dem Campingplatz wo er gerade steht..

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fordfahrer
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von fordfahrer »

Hi,
ach so.
Pauschal kann man das nicht sagen.
Hier https://www.sanparks.org/assets/docs/to ... ations.pdf
steht: "17. VEHICLE RESTRICTION
–Thereare restrictions to the type of vehicle that may enter national parks.
Please take careful note of vehicle restrictions applicable to the different roads and areas of the
parks."
zB beim Kruger NP steht hier: https://www.sanparks.org/parks/kruger/tourism/code.php
"Vehicles of a carrying capacity exceeding 4 000kg, buses or any vehicles with more than 25 seats, are restricted to the tar roads."
Also geht das auf jeden Fall, nur eben parkspezifisch und da muss man die einzelnen Rules anschauen.
Finde ich auch gut so. Die Laster a la Unimog, Magirus etc. machen die ganzen tracks kaputt -
Im Kgalagadi wird das sicherlich auch auf die Hauptstrasse im Nossob Tal begrenzt sein.
Muss man vor Ort schauen.
In Botswana kostet 3.5 bis 7t BWP 1.000 und über 7t BWP 1.500.
Gruss
Christian

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Muecken_manni
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von Muecken_manni »

Ok....erstmal Danke für die Info...
Also "Halbwahr"....und "Geldbeutelspezifisch"....und pro Park unterschiedlich.....
Tja...gefragt habe ich tatsächlich für uns.....nach zwei Jahren ununterbrochen Amerika....werden wir erstmal zurück auf die Insel (Deutschland) gehen.....aber hmm...der nächste Kontinent ruft irgendwann...und als alte Säcke wie wir....drängt sich irgendwann die Komfortfrage auf....und die lässt meist 3.5t hinter sich[SMILING FACE WITH OPEN MOUTH]
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Manne

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Ozymandias
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von Ozymandias »

Muecken_manni hat geschrieben:Ok....erstmal Danke für die Info...
Also "Halbwahr"....und "Geldbeutelspezifisch"....und pro Park unterschiedlich.....
Tja...gefragt habe ich tatsächlich für uns.....nach zwei Jahren ununterbrochen Amerika....werden wir erstmal zurück auf die Insel (Deutschland) gehen.....aber hmm...der nächste Kontinent ruft irgendwann...und als alte Säcke wie wir....drängt sich irgendwann die Komfortfrage auf....und die lässt meist 3.5t hinter sich[SMILING FACE WITH OPEN MOUTH]
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:rofl: das ist foul Spiel - du wechselst das Fahrzeug. :biggrin:

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WolfgangT2b
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von WolfgangT2b »

Hallo Manni,

mit einem LC hast Du in Süd- und Ostafrika keine Probleme in den Nationalparks. Selbst wenn das Fahrzeug über 3,5 t wog, hat uns noch niemand von Schwierigkeiten berichtet. Wenn Du jedoch ein größeres Kaliber im Auge hast, dann solltest Du einige Aspekte vorher bedenken.

Die meisten Straßen Afrikas werden von überladenen LKWs malträtiert. Deshalb haben viele Länder damit begonnen, LKWs mit mehr als 3,5 t auf eine Waage zu zwingen. Diese Waagen sind regelmäßig auf den Fernstraßen zu finden und häufig auch an den Ausfallstraßen der großen Städte. Und es werden immer mehr Stationen. Wir selbst wiegen zwar nur 2,5 t, aber wir haben mehrere Bekannte, die mit 10-Tonnern unterwegs sind. Sie berichteten von Fällen, wo die Polizei LKW-Wohnmobile angehalten und zur Waage eskortiert hat. Das ist alles meistens unkritisch, es sei denn, der LKW ist aus deutschen Steuergründen abgelastet worden. Und damit formal häufig überladen. Noch haben nicht alle afrikanischen Kontrolleure das durchschaut, aber sie lernen schnell dazu. Wir haben etliche Polizisten/Zöllner getroffen, die in Deutschland ausgebildet worden sind. Vor 10 oder 20 Jahren war das Fahrzeuggewicht kein Thema, heute ist es eines und in 10 Jahren wird man mit überladenen Fahrzeugen einen schweren Stand haben. Deshalb könnte es in Zukunft Sinn machen, sich möglichst nicht oberhalb der 3,5 t-Grenze zu bewegen (wenn der altersbedingte Wunsch nach Bequemlichkeit das zulässt :biggrin:).

Ein anderer Aspekt sind die Straßenbenutzungsgebühren, die mittlerweile fast jedes Land erhebt. Wir haben mehrfach an den Grenzen Wohnmobilfahrer getroffen, die stinksauer waren, weil sie sich abgezockt fühlten. Zuweilen wurde pro gefahrenem Kilometer abgerechnet, was sich schnell auf einige hundert Euro summiert hat. Auch bei Pauschalsätzen wird ordentlich zugelangt, denn afrikanische Finanzminister haben auch nicht weniger Fantasie als europäische. Ganz im Gegenteil.

Verkehrskontrollen/Road Blocks sind ein weiteres Thema. In manchen Ländern sind sie extrem häufig. Und zuweilen lästig. In Tanzania hatten wir vor einigen Jahren mal auf 2000 km 60 Kontrollen. Die meisten endeten nach ein paar Minuten Smalltalk mit „Have a safe trip“. LKW-Touristen haben uns erzählt, dass sie häufig hinten aufmachen mussten, sei es um die Ladung zu begutachten oder um die Wohnung zu besichtigen. Alles kein Problem, aber nach der x-ten Wiederholung lästig.

Manche Nationalparks rufen happige Gebühren für LKWs auf, zuweilen sogar für Geländewagen. Ich habe das speziell aus Ostafrika in Erinnerung. Doch auch die Nationalparkverwaltungen im Süden stehen unter wirtschaftlichem Druck und werden langfristig diese Geldquelle sicher nicht übersehen. Denn auch dort weiß man, dass ein Kleinbus mit sechs Leuten weniger Schaden anrichtet und mehr Umsatz generiert als ein LKW mit zwei Personen.

Zur Befahrbarkeit der Nationalparks mit LKW: meistens ist es kein Problem oder, wie oben schon für den Kruger erwähnt, nur auf den (stabilen) Hauptstrecken zugelassen. Doch wir haben mehrfach erlebt, dass bei Nässe LKWs draußen bleiben mussten oder einzelne Pisten für breitere Fahrzeuge dicht gemacht wurden (mit Schranken oder einer Reihe Steine quer über die Piste mit nur einer schmalen Durchfahrt). Das ist aus Sicht der Parkverwaltung verständlich, denn ein LKW walkt den weichen Boden kräftig durch und hinterlässt zuweilen sehr tiefe Spuren. Das wäre noch kein Problem, solange der Boden weich bliebe, doch wenn die tiefen Rillen erst einmal durchgetrocknet sind, wird die Piste zum Achsenbrecher. Die Nationalparks haben ja keine Chance – oder kein Geld – alle Pisten vor Beginn der Trockenheit zu planieren. Also wird die Piste zu einem betonharten Acker, auf dem wir schon Geländewagen haben scheitern sehen.

Einige, meist kleinere, Nationalparks sind für LKWs tabu, weil das Wegenetz dafür einfach nicht geeignet ist. Doch es bleiben genügend Nationalparks übrig, um all‘ das zu erleben, was man erleben möchte.

Alles in allem würde ich, bevor ich mit einem LKWs den Süden und Osten Afrikas bereise, sehr genau darüber nachdenken, ob ich über 3,5 t gehe. Für die größeren Gewichte ist es in den letzten 20 Jahren deutlich lästiger und teurer geworden und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass dieser Trend abbricht.

Schöne Grüße

Wolfgang

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Muecken_manni
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Re: Fahrzeuggrösse bzw. zzG für Nationalparks in Südafrika

Beitrag von Muecken_manni »

Hallo Gemeinde, Wolfgang...
Vielen Dank für deine sachliche, ausführliche Antwort....
Es macht die Fahrzeugwahl...nicht leichter !!
Nochmals Danke...!!
Manni und Daggi

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