Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y61 ??

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givi
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Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y61 ??

Beitrag von givi »

Hallo!
Weil mein frisch restaurierter KZJ 73 nicht die Einwegverschiffung nach Südamerika antreten soll, habe ich zwei aktuelle Angebote im Auge:

kurzer LC 90 kurz (125PS) BJ 1997, ca. 230.000km
oder
Mitsubishi Pajero 3,2 DiD BJ 2006, ca. 200.000km
Preis jeweils unter 10.000.-

Als dritte Variante kommt noch ein Nissan Partol GR 3,0 BJ 2002, 170.000km ins Spiel - der ist aber noch nicht ausgerüstet, dafür billiger (und vom Bekannten, daher mit Fahrzeuggeschichte)

Kriterien:
Soll zumindest 1 Jahr problemlos funktionieren,
auch längere Geländefahrten (Pisten) ohne Extreme geplant - keine Amazonasdurchquerung :-)
Langstreckentauglichkeit - Bequemlichkeit, Dieselverbrauch, on-road-Qualitäten
Ökonomie (d.h. Dieselverbrauch, Wartung, Ersatzteile)
Werkstätten in ganz Südamerika (gibt es die Modelle dort überhaupt?)
Tauglichkeit in großer Höhe (bis 4.000m) und was man ggf. beim Motor tun/einstellen muss
Wiederverkaufswert bzw. Nachfrage nach solchem Fahrzeug in Südamerika (eh klar, ich würde da reflexartig auch den LC nehmen :-), aber trotzdem) bei anderen Touristen oder evtl. Einheimischen?

Wer zu genannten Punkten Erfahrung bzw. ein plausible Meinung hat - bitte um Entscheidungshilfe

liebe Grüße aus Wien, Givi
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Ozymandias
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Ozymandias »

Für Südamerika einen Benziner, welches Modell ist unerheblich.
Südamerika ist Benzinland und deine genannten Modelle wohl alle Unbekannt.

Aber es werden sich sicher gleich die Reisecracks aus SA melden mit den neuesten News dazu. :-)

Grüße Ozy

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Gerhard2
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Gerhard2 »

Hi,

für Fernreisen würde ich keinen kurzen Radstand wählen. Sind Patrol und Pajero "lange"?

Der Patrol ist ein robustes Auto der alten Schule, ich hatte selbst mal einen Y60 und einen K260 (SD33T). (Der 260er war ein ganz besonders robustes und rustikales Teil.) Außerdem fährt ein Bekannter bald 20 Jahre Patrol Y60 und Y61, mit Vier- und Sechszylinder SD28T). Bisherige Erfahrungen zeigen, dass der 3 l Diesel die einzige gravierende Schwachstelle am Auto ist. Am längsten halten wohl die neueren 2,8er Diesel mit Ölkühler und einigen Verbesserungen seit der Motor dem Nissan Laurel entnommen wurde. Mit dem 4,2 Diesel wäre das Auto aber die Wucht!

Gruß
Gerhard
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Ulf
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Ulf »

Guten Morgen,

was willst Du den mit dem Fahrzeug machen, nachdem Deine Reise beendet ist?
Du schreibst "Einwegverschiffung" und ich nehme mal an, Du wolltest den Wagen dann in Südamerika verkaufen.
In Chile müsstet Du dann das Fahrzeug erstmal verzollen und zwar den Neuwert des Fahrzeugs egal wie alt es ist.
Weiß nicht wie das in anderen südamerikanischen Ländern ist.

Gruß

Ulf
Aktuell ohne Toyota unterwegs .... :shock: 8)

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Tomas2
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Tomas2 »

Am weitesten verbreitet ist sicher der J9 (mit Benzinmotor), der Patrol ist in den meisten Ländern eher ein Exot.
Warum nicht dort kaufen und am Ende der Reise wieder verkaufen?

Gruss
Tomas
Wenn man sich auf den Schlips getreten fühlt, soll man ihn abnehmen.

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givi
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von givi »

Hallo!

Danke für die ersten (?) Rückmeldungen - und hoppla!!! Benziner sinnvoller als Diesel? Aha, Neue Perspektive...
Pajero & Patrol sind lange Vehikel, der Patrol das Modell mit der 3,0l Maschine... klingt nicht sooo gut hier.

Warum nicht drüben kaufen? Weil es offenbar nicht möglich ist, mit der Zulassung in einem südamerikanischen Land ohne Probleme (Carnet, etc.) über die Grenze zu kommen, mit außerkontinentalen Kennzeichen aber schon.

Was am Ende tun ist eine gute Frage - entweder an andere Traveller weiterreichen oder weiter nach Mittel- und Nordamerika oder, falls möglich, eben vor Ort belassen, zur späteren Eigennutzung oder verkaufen (da bin ich aber noch gar nicht sattelfest, danke für den Chile-Hinweis!)

Wer aber jemanden kennt, der vielleicht gerade drüben ist und einen Fahrzeug-Nachnutzer ab Sommer 2015 sucht, bitte melden, muss ja nicht unbedingt selbst verschiffen. Wer ab Sommer 2016 selbst eines sucht - vielleicht ist dann unseres zu haben :-) , also bitte auch melden.

Grüße, Givi
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Surfy
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Surfy »

Ich plane auch gerade die Fahrzeugverschiffung nach Südamerika. Die Preise sind nicht ohne:

4x4tripping - Die Fahrzeugverschiffung nach Südamerika. Roro, Container oder Seefrachtreise

Roro & Container sind fast gleich teuer 3750 €
Frachtschiffverschiffung & Mitreise (inkl Essen & Trinken für 32 Tage) 4780 €

Die Preise basieren auf einer Geländewagen-Verschiffung. Mein Brummie hat etwas Hüftgold: Länge 5.5m, Breite 2m, Höhe 2.15m...

Ob 32 Tage auf dem Schiff klasse sind, oder ein verschenkter Monat - dazu konnte ich für mich noch keine Entscheidung finden :oops:
Wenn man mit offenem zeitlichem Horizont reist, spielt der Monat wohl keine so grosse Rolle. Für die Seefrachtreise spricht, dass man in Südamerika ohne grosse bürokratische Hürden vom Schiff fahren kann und im Land ist. Bei Container & RoRo verschiffung kann es einige Tage dauern, bis man den Papierkram hinter sich hat...

Dieser Thread beharkt gerade ähnliche Themen: 78er-vs-defender-fur-panamerica-fahrt-t48583.html - das hilft Dir villelleicht auch einige Antworten auf deine Fragen zu finden.

Surfy

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Landkind70
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Landkind70 »

Hallo Surfy,

auf welche Strecke beziehen sich deine Angaben ?
Standart 20" Container ? Roundtrip ? Heisst ihr plant vom selben Hafen wieder auszureisen ?
Wir planen etwas ähnliches, allerdings noch in den Kinderschuhen. Primär wollen wir halt kein Rundreise machen...evtl. Habt ihr euch Gedanken darüber gemacht den Wagen länger drüben zu lassen um evtl SA in 2 oder mehr Etappen zu bereisen? Wahrscheinlich bei eurem schicken Dampfer eher weniger ?! Wir hätten für diesen Fall nun den zweit´Cruiser :biggrin: Falls doch, wie,wo was ?

Danke dir !

VG Burkhard
...Landcruiser...


VG Burkhard

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givi
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von givi »

Hallo!
Danke für die Rückmeldungen.
Wie das Leben so spielt - weder der eine noch der andere ist es geworden, sondern ein "fast neuer" J95 - Bj 1997, 260.000km, Automatik und Diesel mit neuem OME Fahrwerk.
Der kurze LC 90 war schon weg, der Pajero war uns technisch zu modern (=kompliziert/Elektronik) und der Patrol hat bei der Probefahrt gebremst wie ein Frachtschiff - und ist außerdem im Motorraum völlig verbaut.
Derzeit Umbauphase (technisch überholen, Schnorchel, Dachgalerie, Schlafplatzeinbau hinten etc.) und im Sommer 2015 soll es losgehen.
Habe mich nach einer Info hier umgehört - Diesel soll auch in Südamerika kein Problem sein.
Falls jemand gleiches plant, evtl. wäre ein gemeinsamer 40´´-Container sinnvoll??

Guten Rutsch ins neue Jahr, Givi
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HJ61-Freak
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von HJ61-Freak »

givi hat geschrieben:Habe mich nach einer Info hier umgehört - Diesel soll auch in Südamerika kein Problem sein.

Diesel ist bisweilen, z.B. in Bolivien saisonal für den Verkauf an Privat rationiert, um den Transport von z.B. Erntegütern aufrecht zu erhalten (eigene Erfahrung). Der Dieselmotor stellt per se, egal ob nun in Südamerika oder in Südafrika, einen Nachteil dar, da er im Gegensatz zum Benziner auf eine hohe Spritqualität angewiesen ist. Der Einbau eines Vorfiltersystems für Wasser und vor allem für Schwebepartikel (Dreck) ist absolut angeraten (eigene Erfahrung). Außerdem ist ein Dieseleinspritzsystem im Vergleich zu Benzineinspritzsystemen technisch sehr komplex und eine Apparatur von höchster Präzision. Im Falle von Defekten ist das Auffinden einer Werkstatt, die diese Technik sicher beherrscht (in der Regel sind das nur die BOSCH-Dieselzentren), in einem Drittweltland, aber auch in einem Schwellenland bisweilen schwierig bis unmöglich.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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RobertL
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Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y61 ??

Beitrag von RobertL »

Naja, ein 97er mit 1KZ-TE is jetzt net so das Hi-Tech Gerät und auf Super-Diesel Qualität erpicht. Oder?

Dieser Motor wurde vor gut 25 Jahren in der Basiskonzeption als 1KZ-T erdacht und ist mit der elektronischen Einspritzung sicher vor 20 Jahren konzipiert worden. Die damaligen Dieselqualitäten, für die dieser Motor ausgelegt wurde, kann man ja mit denen von heute nicht vergleichen. Die damaligen gibt's wohl heute ganz locker auch in Südamerika.

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pedrito
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von pedrito »

GIVI.

Der LC 95 ist doch ein Prado, wie er hier (in SüdAm) genannt wird, oder?
Meine Frage kommt daher, weil ich den 95er in D nicht mehr erlebt habe.
Prado's gibts in ganz Südamerika zu Hauf, hauptsächlich mit Benzinmotoren, aber seit ca. 2007 auch
mit Diesel Aggregaten. Gutes Auto, weit verbreitet, viele Werkstätten.

Woher hast Du die Info, dass man mit eingeführten Autos aus Übersee (mit Carnet)
bei Grenzübertritten in diverse Staaten des südamerik. Kontinents weniger Probleme bis gar keine hätte, während dem man bei hier gekauften Autos bei internationalen Grenzübertritten mit Schwierigkeiten zu rechnen hätte?
Beides ist generell falsch.
Du verschiffst Dein Auto nach SüdAm OHNE Carnet. Egal was Dir der ADAC erzählt. Dieser will nur Dein
billiges Geld um selbst damit Geschäfte zu machen.
Du brauchst für KEIN Land in Südamerika ein Carnet, weder für ein eingeführtes Auto, noch für ein hier gekauftes. Für ein hier gekauftes gibts sowieso kein Carnet, weil es hier gar keine Carnets gibt.

Ich habe 1998 ein Auto mit deutschem Kennzeichen, nach meiner Rückkehr aus Afrika, in Bilbao nach
Montevideo verschifft. Die Agentur in Bilbao sagte mir, ich brauche kein Carnet. Stimmte, ich brauchte keins.
Dies hat sich bis dato nicht geändert.
Seit 2002 habe ich Geländeautos hier in Südamerika gekauft, diese an meinem Wohnsitz zugelassen, auf
meinen Namen (wichtig!!!) und seit 12 Jahren fahre ich in ganz SüdAm rum. Kreuz und quer. Ohne Carnet
oder sonstigen Firlefanz. Auch dies hat sich bis dato nicht geändert.

Wenn Du verschiffst, nimm als Zielhafen Cartagena (Kolumbien), Montevideo (Uruguay) oder Buenos Aires
(Argentinien).
An alle 3 Orte kannst Du Container verschicken, nur musst Du Dir gewärtig sein, dass Container Einfuhren wesentlich zeitintensiver beim Zoll sind. Dies beginnt schon beim Löschen der Schiffsladung, dann wird sortiert und dann kommt erst die Agentur. Teurer ist es auch als Kranverladung, nur ist Kranverladung nicht jedermanns Sache. Viele haben Angst, das an ihr "heiligs Blechle" was drankommt. Dies mag jeder entscheiden wie er es für richtig hält.
Ich hatte damals keine Wahl, weil mein Auto gar nicht in einen Container gepasst hätte, mit 6.80m Länge
und 2.50m Breite. Höchstenfalls auf 'ne Plattform, die gibts aber nur in 40 Fuß Länge und kostet immens viel Geld. Außerdem sind Plattformen sehr rar.
Wenn Ich Dir nen Tip geben darf dann verschiffe nach Montevideo, die Zollabwicklung geht dort äußerst fix
und kostet weniger als in Buenos Aires. Cartagena ist in der Regel billiger (Fracht) aber im Hafen gibts
reichlich Korruption. Mit dieser ist umzugehen, die Beamten sind ganz auf Deiner Seite, helfen schnell und unbürokratisch aber bitte vergiss Deine Geldbörse nicht. Sie mag gut gefüllt sein.

Wäre vorerst Alles was ich zu berichten weiß.
Mit dem Prado (wenns denn einer ist; der 95er) hast Du nix falsch gemacht. Der Typ ist hier
bekannt wie ein bunter Hund.

Pfiat Di, bin a, a Österreicher, oba halt vom andern End, aus Innsbruck.
Peter
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




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und wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

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HJ61-Freak
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von HJ61-Freak »

RobertL hat geschrieben:Naja, ein 97er mit 1KZ-TE is jetzt net so das Hi-Tech Gerät und auf Super-Diesel Qualität erpicht. Oder?

Dieser Motor wurde vor gut 25 Jahren in der Basiskonzeption als 1KZ-T erdacht und ist mit der elektronischen Einspritzung sicher vor 20 Jahren konzipiert worden. Die damaligen Dieselqualitäten, für die dieser Motor ausgelegt wurde, kann man ja mit denen von heute nicht vergleichen. Die damaligen gibt's wohl heute ganz locker auch in Südamerika.

An den grundsätzlichen Anforderungen für die Dieselqualität hat sich in den letzten 25 Jahren meines Wissens nach nichts geändert, mal abgesehen von dem Erfordernis der Biobeimischung. Auch vor 25 Jahren haben bereits geringste Mengen Wasser im Diesel die ESP mit korrosiven Folgen lahm gelegt, wenn der Wasserabscheider voll war, nicht richtig funktionierte oder mit dem Abscheiden aufgrund der im Diesel enthaltenen Wassermenge nicht nachkam. Und Dreck im Dieselkraftstoff hat auch vor 25 Jahren den Dieselfilter zugesetzt. Und das Problem der in Südamerika durchaus merklich schwankenden Energiedichte des Dieselkraftstoffs haben wir dann noch gar nicht angesprochen, wobei der hier in Rede stehende Motor das wahrscheinlich noch verkraften wird.

Ein Carnet braucht man in Südamerika in der Tat nicht, hat bei uns aber die Abwicklung der Einfuhr in Argentinien stark beschleunigt. Voraussetzung war aber ein guter Agent, der den Zöllner mit den Carnet auf die Sprünge helfen konnte. In der Regel bekommt man aber im weiteren Verlauf der Reise bei der ersten Ausfuhr des Fahrzeugs aus dem Land, was meistens an irgendeinem kleinen Grenzübergang passiert, das Problem, die Ausfuhr im Carnet vermerkt zu bekommen. Die Zöllner können meist mit dem Carnet nichts anfangen. Von daher würde ich das Carnet für Südamerika eher meiden, zumal es wirklich unnötig viel Geld beim ADAC bindet.

Mein Wissensstand (2008/2009) betreffend die Überquerung von Grenzen mit eigenem, regional zugelassenem Fahrzeug in Südamerika ist folgender: Im mercorsur (Brasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay und Venezuela) ist der Grenzwechsel in alle Richtungen kein Thema. Bei Grenzwechseln aus oder in die vorgenannten Staaten aus bzw. in die assoziierten Staaten des mercorsur (Chile, Bolivien, Peru, Kolumbien, Ecuador) ist es in der Regel auch kein Thema, kann aber manchmal haken. Alle anderen Staaten, was nicht mehr viele sind, können Probleme bereiten, wobei die dortige Einfuhr das größere Hindernis sein sollte, wenn man das Fahrzeug in einem mercorsur-Staat zugelassen hat.

Ein weiterer empfehlenswerter Hafen sowohl für die Ein- als auch die Ausfuhr eines Fahrzeugs per Container ist Valparaiso/Chile und möglicherweise auch Iquique/Chile. Beide Häfen haben aber den Nachteil, dass die Panama-Passage die Frachtkosten steigen lässt. Callao/Peru ist aus eigener Erfahrung (Ende 2009) ein absolutes no-go.

Gruß

Florian
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pedrito
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von pedrito »

Von den von Florian genannten Staaten , bleiben zu einem Besuch nur mehr die Guyana Staaten und Surinam übrig.
Franz. Guyana ist überhaupt kein Thema, weil es EU zugehörig ist. British Guayana ist mittlerweile autonom ebenso wie das ehemalige Holländische. Heute Surinam. In diese beiden Staaten brauchst Du auch kein Carnet,
bekommst allerdings die Einreisegenehmigung fürs Auto nur auf 3 Monate. Ist eigentlich genug, weil groß sind diese Länder nun wirklich nicht.
Die Reise dahin ist auch eher problematisch, klimatisch gesehen. Seit ca. 6 Jahren gibt es eine Piste ab Boa Vista
(liegt an der Hauptstrecke von Manaus (Brazil) nach Sta. Elena de Uairen (Venezuela)) nach Georgetown (Guyana).
In dieser Ecke Brasiliens gibt es jährlich 2 Regenzeiten und eine davon erwischt Dich immer. Pisten extrem weich, mitunter nicht zu erkennen weil überschwemmt, die Orientierung etwas problematisch. Vergiss GPS wenn Du keine Piste erkennen kannst. Die Pisten sind auf mehrere Kilometer erhöht (1 bis 2 Meter) vom umgebenden Land, weil dieses sowieso hauptsächlich überschwemmt ist. Das beste GPS ist der mit einem Stock vorausgehende Beifahrer um die Piste zu suchen.
Wenn Du vom Weg abkommst gehts bis zu 3 Meter die Böschung runter (alles voll Wasser) und dann CIAO AUTO.

Das Ganze hat jetzt natürlich mit der Anfrage von Givi nichts zu tun, komplettiert aber vielleicht die Einreisebestimmungen bzgl. Carnet in SüdAm. Halt wieder ein bißchen off Topik, aber dafür Info.

Liebe Grüße aus America sur
Pedrito.
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




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Schlicksurfer
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Re: Für Südamerika: LC 90 oder Pajero 3,2 DiD oder Patrol Y6

Beitrag von Schlicksurfer »

Zu Carnet und dem gelben Abzockerverein ...
Das dieser Laden versucht, einem allen möglichen unnötigen Schxxxx anzudrehen, ist doch inzwischen genauso bekannt wie die Tatsache, dass er seine Mitglieder beschxxxxx.
Dazu eine kleine Anektdote: vor 25 Jahren oder so wollten wir nach Libyen und haben vorsichtshalber bei dem Verein nachgefragt, was man denn so bräuchte zur Einreise. Es kam außer lauter bereits bekannten Infos auch der "dringende" Hinweis, ein Carnet wäre unbedingt nötig. Ich hab's nicht geglaubt, aber ein Kumpel ist drauf reingefallen. Als wir dann in Ras Jedir standen, waren ich und ein Anderer relativ flott durch, nur bei unserem Kumpel dauerte und dauerte es ... wir sind dann hin zu ihm ihm und sahen, dass sich die halbe belegschaft der Libyer um sein Carnet versammelt hatte und 'angeregt' darüber diskutierte, was man denn damit anfangen sollte und wie es zu handhaben wäre. Und das wohlgemerkt, nachdem sie sich erst durch unzählige Telefonate schliesslich von einer sehr hohen Dienststelle hatten erklären lassen, was ein Carnet ist und wozu es dient.
Es wechselten dann einige grössere Dollarnoten den Besitzer und das Carnet wurde vergessen. 10 Minuten später war er durch.

Zur Dieselqualität ...
Der Diesel war und ist immer der Gleiche (wobei ich mich nicht erinnern kann, ob es diesen Superdiesel wie von Shell & Co. damals auch schon gab), aber die Werbung funktioniert heute wesentlich besser: sie wirkt.
Die Leute glauben inzwischen weitaus mehr Mist. :rofl:

PS: Hat sich der Fragesteller nicht inzwischen schon einen 95er Prado TD gekauft? Mein ja nur ... :elk: :dunce: :bb:
Gruss
Schlicki

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