Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Alles ab der 7. Generation des HiLux (ab 2005) bzw. 4. Generation des 4Runner (ab 2003)
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netzmeister
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Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von netzmeister »

Kurztest Hilux Invincible, Teil 2

Hier geht's zu Teil 1 >>


Gib Gummi!

Zwei, drei Tage nach meiner Tour nach Wülfrath mitsamt Anhänger und BJ42 bin ich nach Ingolstadt gedieselt, für einen Drehtermin mit Motorvision. Ein Geländetest sollte es werden, präziser gesagt: Ein Gelände-Vergleichs-Test (wo also in aller Regel Äpfel mit Birnen...aber dazu später mehr). Und weil ein Geländetest mit Winterreifen so sinnvoll ist wie eine Bergwanderung in Turnschläppchen, schlug ich einen Haken über Dornstetten im Schwarzwald und ließ mir von den Jungs bei "Nestle Offroad" erst einmal ordentliche Räder aufziehen: Mit 265/70-17 BFG MT KM2 auf schwarzen Alus schaut der Hilux nicht nur sofort deutlich besser aus, er hat halt einfach auch mehr Grip im Dreck. Und damit die Optik noch ein wenig knackiger wird und ich im Gelände nichts zurücklasse (man ist in Köln irgendwie nicht so freigiebig, was den hauseigenen Kunststoff angeht, da muss immer alles auch wieder zurückgebracht werden), wurden die Spritzschutzlappen auch gleich demontiert.

Hilux invincible teil 2 01.jpg



Vorher: Winterreifen auf den silbernen Serienfelgen. Passt ohne Frage optisch gut, sieht nett aus...

Hilux invincible teil 2 02.jpg



...mit MTs, schwarzen Felgen und ohne die Plastiklappen schaut das allerdings gleich deutlich knackiger aus:

Hilux invincible teil 2 03.jpg



Was hier noch fehlt, aber halt nicht "mal schnell eben" reingeschraubt ist: Ein Fahrwerk. Deshalb zum Vergleich noch der Nestle-Vorführer mit dezenter Höherlegung:

Hilux invincible teil 2 04.jpg


Hilux invincible teil 2 05.jpg



Hier gut erkennbar: Das Gewindefahrwerk mit zusätzlichem Reservoir:

Hilux invincible teil 2 06.jpg



Ein ausreichend dimensionierter Unterfahrschutz wäre ebenfalls ein beruhigendes Extra:

Hilux invincible teil 2 08.jpg



Der rote Anorak

Also auf nach Ingolstadt, wo mich das Team von Motorvision und Kurt Sigl (ehemals Präsident des Allradverbandes) in Kurts kleinen, feinen Gelände erwarteten. Mitgebracht hatten sie, Ihr habt es ja eh schon geahnt, einen VW Amarok. Was mich auch zur angedeuteten Eingangsfrage bewegte, ob es zum rostroten Amarok denn keinen passenden Anorak gegeben habe...woraufhin ich mir anhören durfte, dass ich mit meinem Disco-blauen Hilux lieber mal nicht über Farblehre diskutieren sollte.

VW hatte einen Amarok in der Sonderversion "Canyon" ins Rennen geschickt, dezent gekleidet in Copper Orange Metallic und Canyonmäßig mit allerlei optischem Schnickschnack ausgestattet - wie der Hilux "Invincible" ja letztendlich auch, wie man zugeben muss. Interessant am Rande: Der Überrollbügel heißt bei VW nicht einfach "Überrollbügel" sondern "Styling Bar". Das möchte ich jetzt einfach mal unkommentiert so stehen lassen. Aber immerhin: Die in den Bügel integrierte LED-Arbeitsscheinwerfer-Leiste ist tatsächlich eine gute Idee.

Der Amarok. Der Hilux. Das Gelände. Viel Geländebilder habe ich nicht, ich saß ja IN den Autos und wurde selbst gefilmt. :-p

Hilux invincible teil 2 09.jpg


Hilux invincible teil 2 11.jpg



Unter der Haube des Anoramarok steckte die übliche aufgeblasene 2-Liter-Maschine, die als TDI 132 kW leistet. Auf die Räder gebracht wurde das im Testwagen mittels 4MOTION und der 8-Gang-Automatik. Ich möchte jetzt nicht allzu viel über den Amarok schreiben, es geht hier ja um den Hilux. Aber wo wir gerade schon hier sind, sei zusammenfassend angemerkt: Ja, VW hat da tatsächlich ein schönes Auto auf die Räder gestellt, mit dem man auch richtig was anfangen kann. Die Automatik schaltet weich, der Motor hat erstaunlich viel Kraft, das Fahrwerk ist sehr komfortabel abgestimmt, der Innenraum ist angenehm gestaltet, man sitzt bequem, alles ist gut erreichbar und mit der üblichen VW-Haptik ausgestattet. Es gibt im großen und ganzen im ersten Moment nichts daran zu meckern. Dennoch ist die Rollenverteilung klar, und daran gibt es für mich auch nichts zu rütteln: Der Amarok ist ein komfortabler Pick-up für normale mitteleuropäische Nutzung im Privat-/Gewerbebereich, der Hilux ist das weitestgehend kompromisslose Arbeitstier für ALLE Fälle. Auf der Straße ist der Amarok ohne Frage deutlich komfortabler abgestimmt, jedoch ist der Rasenmähermotor in meinen Augen einfach ein riesen Fehler, denn in ein solches Werkzeug gehört ein Mindestmaß an Hubraum. Downsizing hat in der Nutzfahrzeug-Welt seine Grenzen, und zwei Liter sind nach meinem Dafürhalten zu wenig. Selbst der zweieinhalbliter 2KD-FTV aus dem Hilux, der kleine Bruder des 3 Liter großen 1KD-FTV im Test-Lux, ist gegenüber der Amarok-Maschine das deutlich bulligere Kraftwerk. Wir kennen das Problem aus den Luxen der früheren Baujahre: Wurden andernorts die schönen Dreiliter verbaut, gab es "bei uns" die schlaftablettigen Zweivierer, und das geht ab und an einfach an die Nerven.

Hilux invincible teil 2 10.jpg



Kreise fahren

Wenn es dann ins Gelände geht, ist die Diskussion schlagartig beendet: Mit dem Hilux fährt man spielerisch rein und wieder raus, wo der Amarok ehrlicherweise gar nicht erst hinkommt. Oder eben nur rein, aber nicht mehr raus. Das hört sich jetzt arg reißerisch an (und sehr erwartbar, wenn ausgerechnet ICH das schreibe, das gebe ich ja zu), ist aber unmittelbar erlebbar, wenn man es nur mal sachte probiert. Zur Ehrenrettung des VW muss ich aber erwähnen, dass er, da er direkt von der Hanoveraner Pressestelle kam und Pressestellen ganz allgemein mit dem Wort "Geländetest" nichts anfangen können, natürlich ganz normale Winterreifen drauf hatte. Die hatten zwar durchaus ordentlich Grip, dennoch war das Reifenverhältnis grob unfair. Ich habe mich hin und wieder gewundert, wie gut die Winterreifen beißen, aber gegen die MTs sehen Winterreifen auf schmierigem Untergrund natürlich alt aus, da braucht man nicht drumherum zu reden.

Aber es ist, wie es ist, und man muss natürlich mit dem Material arbeiten, das man bekommen. Also bin ich mit dem Hilux halt Kreise um den Amarok gefahren, hilft ja nix. ;)

Hilux invincible teil 2 12.jpg


Das ändert aber nichts am Grundsatz, Reifen hin oder her: Das härtere Gerät ist der Hilux. Hier eiert man auch mit einer Tonne Nutzlast auf der Pritsche noch gemütlich durch, wo der Amarok schon leer die Segel streicht. Mein Test-Hilux hat angenehmerweise auf sämtliche Elektronik verzichtet, also keine Knöpfchen und Schalterchen für das Platinengestützte Fahrerlebnis. Warum man allerdings im Executive Double Cab als einziger der Ausstattungvarianten KEINE hintere Sperre bekommt, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben - man kann es drehen und wenden, wie man will, das ist einfach Humbug. Hört Ihr mich in Köln? HUMBUG! ;-) Der Amarok hatte hingegen eine Downhill-Assist-Control und eine Kriechautomatik, die beide sehr sauber arbeiteten, sowie eine hintere Sperre. Das half hier und da, dem Hilux ein wenig hinterherzukommen. Aber gereicht, so ehrlich müssen wir sein, hat das nicht.

Hilux Invincible Teil 2 17.jpg


Das ist aber jetzt kein "VW-Bashing", ganz im Gegenteil: Der Amarok ist ein ordentliches Auto, keine Frage. Was man von einem Pick-up erwartet, liegt allerdings im Auge des Betrachters, und meine persönliche Präferenz sagt: Das reicht einfach nicht, ein Pick-up muss mehr bieten. Dementsprechen anders - sorgloser! - fahre ich das Gerät auch. Ein Werkzeug hat in dem Moment seinen Sinn verfehlt, in dem ich mir im Einsatz ständig Gedanken darum mache. Motorvision-Kameramann Volker meinte zwar etwas verwundert, dass ich dem Hilux ja "nichts schenken" würde, und ob das denn OK wäre, wäre ja ein Testwagen, und ob denn da nichts kaputt ginge. Dabei war ich ehrlich gesagt zu 100% komplett entspannt und auf Sicherheit unterwegs, da wir im Fall der Fälle nichts zum bergen gehabt hätten und der Zeitplan recht eng war. Da ist nicht viel Zeit für "Hoppla! Ich hätte gedacht, das packt er...".

Für das Verständnis: "Auf Sicherheit fahren" heißt hier lediglich, ein Steckenbleiben zu vermeiden. Um das Material machte ich mir zur keiner Zeit Sorgen, dem Hilux ist das ehrlich gesagt weitestgehend egal, was ich da mit ihm anstelle. Wenn ich in einem solchen sitze, fahre ich einfach, über die Streckenführung mache ich mir keine großen Gedanken. Ja, natürlich: "in Grenzen", es ist schließlich kein Trial-Fahrzeug. Aber Ihr wisst, was ich damit sagen möchte: Im Hilux weiß ich zu jeder Zeit, was das Fahrzeug tut, wie passgenau ich gerade auf der Strecke unterwegs bin und wann der Spaß zu Ende ist.

Hilux invincible teil 2 13.jpg

Wird immer wieder gerne eingesetzt, um Entwässerungsgräben zu ziehen: Der Anhängebock. Mit dem Verkauf des so gesammelten Mutterbodens konnte ich den Sprit nach Ingolstadt bezahlen.


Eine Anekdote zur Ergänzung: "Du fährst jetzt vorwärts da rein, drehst um und fährst wieder raus", hieß es, und die Kameras positionierten sich schön mitten im Gelände. Es ging um eine recht schlammige, enge Sektion mit ausgewaschenen Spuren und schön stark herausstechenden Verschränkungs-Passagen, erreichbar über eine kleine Böschung. Das ist so ein Moment, in dem ich mit dem Hilux halt reinfahre und es versuche. Wenn's nicht klappt, fahr ich halt wieder raus. Gesagt, getan: Reingefahren, gewendet (dabei habe ich rückwärts halt spontan die halbe Böschung weggeschoben, wofür habe ich den Anhängebock denn?) und rausgefahren. Fahrzeugwechsel: Amarok. Reingefahren...und, naja...das klingt jetzt arg erwartbar, wenn ich das schreibe, aber es ist halt genau so passiert: "Wenden" war nicht, keine Chance. Das lag nur zu einem kleinen Teil an den Winterreifen, es lag halt vor allem an Verschränkung, Bodenfreiheit, am ganzen Fahrzeugkonzept. Da half auch die ganze schöne Elektronik nichts. Also habe ich aufgegeben, bevor ich mit Gewalt was kaputt gemacht habe. Das ist exakt, was ich meine: Mit dem Hilux probiere ich es, und zwar ohne Sorgen um Material oder Rückzug. DAS zeichnet für mich ein Arbeitsgerät aus.

Mit anderen Worten: Ich fühle mich pudelwohl, der Hilux sitzt wie ein Anzug, und schlussendlich fange ich an, damit zu spielen. Und ja: Das gilt auch und immer noch für die aktuelle Generation. Es werden weltweit nicht umsonst solche Massen davon verkauft.


Zahlenspiele

"Weltweit", wohlgemerkt. In Europa schaut das anders aus, wie wir wissen. VW ist speziell im deutschen Markt natürlich außerordentlich gut vertreten, der Hilux hingegen führt in Deutschland ein Schattendasein: Der meistverkaufte Pick-up der Welt wurde hierzulande vom Wettbewerb geradezu abgehängt und dümpelt in den Verkaufslisten auf Rang vier vor sich hin. Gerade einmal 2.000 Exemplare wurden im vergangenen Jahr ausgeliefert, nur halb so viel wie vom Amarok. Europaweit dreht sich das Bild ein wenig: 34 tsd. Hilux stehen 14 tsd. Amarok gegenüber. Und wenn man den Fokus weiter aufzieht, stehen 90 tsd. Amarok gegenüber etwas mehr als 600 tsd. (Ihr habt richtig gelesen!) Hilux auf ziemlich verlorenem Posten. VW gibt ordentlich Gas, aber solche Zahlen werden sie nicht erreichen.

Hilux invincible teil 2 14.jpg


Hilux invincible teil 2 15.jpg



Wo liegt der Fehler?

Meiner bescheidenen Meinung nach macht Toyota Europa hier einen Fehler: Speziell auf dem deutschen Markt findet der Hilux einfach nicht statt. Dabei wäre der Hilux (wie der Land Cruiser auch) mehr denn je dazu geeignet, das zurück zu bringen, was Toyota in Europa derzeit am meisten fehlt: Bodenständige, tief sitzende Emotion und beständiges Grundvertrauen in Produkt und Marke. Kaum ein Moment kann beides so nachhaltig fördern wie das Erlebnis, sich in außergewöhnlichen Situationen zu 100% auf ein Fahrzeug verlassen zu können. Und auch wenn man dieses Erlebnis nicht jedem potentiellen Toyota-Käufer persönlich ermöglichen kann: Man kann es kommunizieren. Und man kann damit nicht nur etwas für die Verkaufszahlen des Hilux tun, sondern auch andere Produkte der Marke damit fördern. Toyota hat das in den meisten Märkten der Welt mit dem Land Cruiser vorgemacht, der als Speespitze in die Märkte eingeführt wurde und in dessen Fahrwasser andere, später eingeführte Produkte mit einem enormen Vertrauensvorschuss belegt wurden. Leider ist dieses Wissen wohl verloren gegangen.

Aber zurück zum Test: Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss, deshalb gibt es noch einen dritten Teil. Stay tuned! (bleiben Sie getuned, oder so...was übrigens eine unfassbar geniale Überleitung zum dritten Teil ist... :biggrin: )

Hilux invincible teil 2 07.jpg



P.S.: Die in Ingolstadt abgedrehte Sendung von "Motorvision 4x4" läuft irgendwann im März auf Sky, Sendetermin kenne ich noch nicht.

P.P.S.: Die im ersten Teil erwähnten Fotos von Land Cruiser BJ42 und Land Rover Serie I finden sich in der aktuellen Ausgabe von "Auto Zeitung classiccars", die derzeit in der Auslage liegt.
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bergsteiger
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von bergsteiger »

Sehr schöner und ehrlicher Bericht Alex! War schon ganz gespannt auf Teil 2 :D
Achja und meine "Ackerschiene" sah genauso aus beim letzten Offroadparkbesuch.. :biggrin:
Gruß CHRIS

Seit 2008 mit Hilux unterwegs und nun Hilux Nr.3 DC EXE 2,8 Aut.;Ironman Foam Cell Pro,BFG 265/65 auf 7,5x18 ET30,23mm Spurplatten,Airlineschienen,Trux Abdeckung,Dachzelt PrimeTec,James Baroud Markise,Mike Sanders,Rival UFS,EZDown

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vwt321
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von vwt321 »

Ja, wirklich schöner Bericht. Freu mich schon auf den 3. Teil.
Gibt es die 17" Felgen von Nestle ausschließlich dort zu kaufen? Von welchem Hersteller sind die denn? Die gefallen mir ausgesprochen gut. Auf der Seite von Nestle sind 5 Kompletträder 265/70 R17 mit knapp 3000€ angegeben. :shock:

Gruß

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TimHilux
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von TimHilux »

Sehr schön geschrieben. Danke!
Den Spiegel für der Außenbordmotor hab ich ja schon durch etwas mit besseren Winkeln ersetzt.
Da hat Toyo wohl eher die Straßennutzung im Visier gehabt :wink:

Die großen Räder machen schon was her, aber bei dem 2,5l Lux will ich nicht mit noch größeren Abrollumfängen arbeiten :D
Hilux 2012, 2.5l Schalter, Ortec Minicamp, BP51, 31x10.5, OME, Rasta-Rockslider und Tankschutz, Asfir UFS Motor, ARB Towbar, BearLock, Solarpad und ein paar andere elektrische Spielereien, ARB Sperre vorne, ES Snorkel.

"Nur weil etwas Fakt ist, muss es noch lange nicht stimmen!" (Nadine)

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netzmeister
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von netzmeister »

Ich habe noch eine kleine Textpassage ergänzt, die mir gerade durch den Kopf ging:

Eine Anekdote zur Ergänzung: "Du fährst jetzt vorwärts da rein, drehst um und fährst wieder raus", hieß es, und die Kameras positionierten sich schön mitten im Gelände. Es ging um eine recht schlammige, enge Sektion mit ausgewaschenen Spuren und schön stark herausstechenden Verschränkungs-Passagen, erreichbar über eine kleine Böschung. Das ist so ein Moment, in dem ich mit dem Hilux halt reinfahre und es versuche. Wenn's nicht klappt, fahr ich halt wieder raus. Gesagt, getan: Reingefahren, gewendet (dabei habe ich rückwärts halt spontan die halbe Böschung weggeschoben, wofür habe ich den Anhängebock denn?) und rausgefahren. Fahrzeugwechsel: Amarok. Reingefahren...und, naja...das klingt jetzt arg erwartbar, wenn ich das schreibe, aber es ist halt genau so passiert: "Wenden" war nicht, keine Chance. Das lag nur zu einem kleinen Teil an den Winterreifen, es lag halt vor allem an Verschränkung, Bodenfreiheit, am ganzen Fahrzeugkonzept. Da half auch die ganze schöne Elektronik nichts. Also habe ich aufgegeben, bevor ich mit Gewalt was kaputt gemacht habe. Das ist exakt, was ich meine: Mit dem Hilux probiere ich es, und zwar ohne Sorgen um Material oder Rückzug. DAS zeichnet für mich ein Arbeitsgerät aus.
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Highfive
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von Highfive »

Ein ausgesprochen kurzweiliger Test und wirklich schön geschrieben! Dankeschön!!
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Uluru
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von Uluru »

Schön geschriebene Hymne auf den LUX.
Ich sehe es genauso, auch wenn ich gerne die ZF 8 Gang Automatik hätte. :wink:
Den Anhängerbock demontiere ich immer bei Geländefahrten. :)

Gruss,
Rolf
8) 8) 8)
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osloss
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von osloss »

Moin Alex,

Obwohl du zugeben musst, dass man mit so einem Vorführer von VW doch nicht wirklich alles versucht was geht.
Im Hilux ist man ja doch eher zu Hause und weiß wie weit man gehen kann.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich noch keinen Amarok abseits der Rückegassen gesehen habe. :D
Gruß, André
HILUX 3,0-Ltr.DoKa EZ´07, Grabber AT2 265/75R16 auf Stahl 8x16(ET+10), Mud Claw M/T 265/75R16 auf Serienstahl 7x16(ET+30), Nestle HT-Fahrwerk, tjm-Snorkel, Multimount Frontaufnahme, Motor u. Getriebeschutz, 2. Batterie über MicroCharge Trenn-MOSFET, Webasto tc3, Ortec-Minicamp.

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Schlicksurfer
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von Schlicksurfer »

Wie üblich feiner Bericht, danke.

Allerdings dachte ich, dass Du mit einem einzigen Linkslenker und nicht mit einem Links UND einem Rechtslenker den Test gemacht hättest. :elk: :jester:
Gruss
Schlicki

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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von netzmeister »

;)

André: Ich habe darauf geachtet, bei beiden den gleichen Maßstab anzulegen und beide gleich zu bewegen. Beim Amarok war einfach früher Schluss, sowohl vom Vortrieb als auch von Böschungs- und Rampenwinkeln. Wie gesagt: "Auf Sicherheit", aus verschiedenen Gründen. Es geht immer mehr, logisch.
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SchiffschlepperKDJ95
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von SchiffschlepperKDJ95 »

Hallo Netzi
Auch ein Landcruiser liest so was gern.
Für mich ist das sowieso klar das ein Truck mit einem Golf-Motor egal wieviel Turbos ranmontiert sind, nicht weit kommt.
Eine Frage noch: Hat die Untersetzung auch eine Rolle gespielt?
KDJ95D4D BJ2002 Anhängelast 3,5t+++++RAV4 2WD Die 2 ungleichen Brüder

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1958
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von 1958 »

Also der Hilux mit dem 3L D 4 D Motor hat schon was. Da passt zusammen, was zusammen gehört.

Was die Leut von Nestle so net angebracht haben - echtes Alu als Unterschutz - gab es das auch beim "Anorak"

Da würde ich mich auch angenehm und Sicher im Gelände bewegen.

Hat Nestle da auch Reifen montier die einen kleinen Höhenunterschied zu wege bringen :biggrin:

Aber wie schon gesagt wurde - Äpfel mit Birnen :wink: Beide im selben Arbeits rithmus und dann nach 10 Jahren mal durchchecken - ich weiss wie das Ergebnis sein wird - :wink:

Schön geschriebener Test / Bericht

:biggrin:
Die einzige Konstante ist die Veränderung - die Angst ist Ihr Begleiter.

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Highfive
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von Highfive »

1958 hat geschrieben:A

Was die Leut von Nestle so net angebracht haben - echtes Alu als Unterschutz - gab es das auch beim "Anorak"

Da würde ich mich auch angenehm und Sicher im Gelände bewegen.

:biggrin:



Ich denke der Unterfahrschutz war nur an dem "kleinen Schwarzen" von Nestle dran aber nicht an Alex Blauen.

Aber lass einfach an der Styling Bar treffen und bei nem Alkoholischen drüber philosophieren .. :biggrin:
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franksch
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von franksch »

netzmeister hat geschrieben:;)

André: Ich habe darauf geachtet, bei beiden den gleichen Maßstab anzulegen und beide gleich zu bewegen. Beim Amarok war einfach früher Schluss, sowohl vom Vortrieb als auch von Böschungs- und Rampenwinkeln. Wie gesagt: "Auf Sicherheit", aus verschiedenen Gründen. Es geht immer mehr, logisch.


Hi Netzi,

Alles gut soweit, auch dein Bericht ist gut.

Aber....wovon eigentlich lebt VW?

Die behaupten eigentlich, das Sie das AUTO herstellen.......tun sie es?
Okay, warum also ist der Amorock so erfolgreich bei uns?
Das Geschäftsmodell ist ganz einfach. Es ist das D-land-Modell.
Der Küchen -Fritze, wo ich meine Küche gekauft habe, fand mein Auto (HZJ78)) super. Sagte dann aber, sein VW-Händler(der Firmenwagenpartner) könnte damit nicht leben. Landrover,....nunja.....damals hatte VW ..nunja nix zu bieten.
Natürlich war es so, der VW-Händler hat viele Häuser gebaut..und viele Küchen ..kamen von wem?
Dazu kommen noch zum Teil unverschämt günstige Leasingraten, die eigentlich nicht wrtschaftlich vertretbar sind.
Natürlich ist das ein Wirtschaftskrieg,..immerhn hat VW offiziel verkündet irgendwann der Größte sein zu wollen.

Ich glaube,Toyota hat irgendwann mal gedacht, es ist viel zu teuer hierzulande, so eine Art Krieg mit VW anzufangen, VW ist hierzulande viel zu "verwurzelt", Beispiel: Ich kenne eine Oma,die absolut keinerlei Ahnung von Autos hat, ihrer Enkelin 10000 Flocken Zuschuß gewährt hat für das Neue Auto. Bedingung: Kein Japaner, am besten VW.
Und es spielt eben dann keine Rolle, das Tochter nix als Ärger hat mit ihrem Touran.
Ganz ehrlich, dagegen anzustinken kostet sehr viel Geld.

Und............es gibt ganz viele Länder, in denen man mehr verdienen kann.

Gruß Frank

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Redneck
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Re: Hilux "Invincible": Kurztest Teil 2

Beitrag von Redneck »

Guten Morgen!

Volle Zustimmung hier? Na gut, dann bin ich vielleicht der einzige, der das nicht so durch die Toyota-Brille sehen mag...

Wenn ich das so lese, dann scheine ich ja alles richtig gemacht zu haben! Aber ehrlich gesagt, mir ist es etwas zu sehr toyotalastig. Ich mag nicht glauben, daß der Amarok so viel schlechter ist und frage mich, wie der Test ausgegangen wäre, wenn Du, Alex, der Boß vom Amarokforum gewesen wärst? :biggrin:

Ich war nicht dabei, hätte das aber wirklich gern gesehen! Klar, der Hilux ist sehr robust und auf der ganzen Welt unterwegs, aber daß das "Rasenmähermötörchen" doch auch lange halten kann, zeigen ein paar Amaroker, die mittlerweile auch schon sehr hohe Laufleistungen auf den ersten MOtor gefahren haben! Auch ich kenne Amarok-Fahrer, die sehr zufrieden sind mit ihrem VW! Und mit vernünftigen Reifen ausgestattet kommt man mit dem Amarok schon sehr weit, haben wir schon bei einem Trial ausprobiert, den ein befreundeter Offroad-Club für uns ausgerichtet hatte - da gab sich der Amarok ehrlich gesagt keine Blöße gegenüber meinem damaligen Hilux und auch ein paar Luxen befreundeter Toyotaner... Dabei waren Steilauffahrten, enge, verwinkelte Passagen und auch Verschränkungen.

Sorry für meine Kritik, ich hoffe, Du bist nicht böse deswegen, Alex!

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen
Toyota Hilux 2021 Comfort, 2,8 Automatik, 285/70 R 17 auf 9 x 17", Ironman-Fahrwerk, 3 cm - Bodylift, ARB-Hardtop, Ladeflächen-Beschichtung, BRAVO-Snorkel, Frontrunner-Dachträger, STEDI-Leuchten.

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