Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

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Drecksau
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von Drecksau »

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12HT hat geschrieben:Hi Peter, sorry, abends müde im Bett aufm Handy lesen und schreiben ist nicht so schlau...
Schreib mir ne Mail oder PM, da kann ich dir glaube ich helfen.

Gruß Markus


PN gesendet.

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Drecksau
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von Drecksau »

Hallo zusammen,

bin erst gestern Abend dazu gekommen, aber auch nicht allzuweit gekommen (habe vorher noch PIN 7 hinterm Handschuhfach gezogen, dazu, und warum das im Zusammenhang mit Arbeiten am Diff gefährlich sein kann, unten mehr..)

Habe also die Kardanwelle abgeschraubt (musste die Knarre mit einem 30 cm Rohr verlängern, so fest waren die Schrauben. Hatte schon etwas Angst die abzureissen, was aber in dem Falle nicht schlimm gewesen wäre).

Die Mutter, die man dann unter dem abgenommenen Flansch zu sehen ist, ist aber mit der Welle (rot) verbunden, mit dieser Kerbe gequetscht, siehe Bild:
IMG_20170228_215637361.jpg


Da ich ohnehin keine so grosse Nuss dabei hatte (Auto steht in einer grossen Halle, leider nicht bei mir Zuhause), konnte ich eh nicht testen, ob die Mutter so runter geht.

Frage: Wie löse ich die Mutter von der Welle?



Nun zu der PIN-7-Sache, was in Zusammenhang mit Arbeiten am hinteren Diff gefährlich werden kann (wenn man so doof ist, wie ich :shock: :
Die PIN-7 Sache müsste den meisten hier bekannt sein, beschreib es aber nochmal kurz:
Durch ziehen von PIN 7 schaltet man die Zwangssperre im Mitteldifferenzial beim Einlegen der Untersetzung aus. Dazu muss man einen PIN mit Blau-Schwarzen Kabel aus einem Stecker am Getriebesteuergerät herausziehen, welches sich (beim J10) hinter dem Handschuhfach und Motorsteuergerät befindet.
Danach kann man dann selber manuell über den vorhandenen Schalter im Armaturenbrett die Sperre des Mittel-Diffs selber ein- und aus schalten, wie man will.

Beim Lösen der letzten von 4 Schrauben am Kardan zum hinteren Diff ist mir mein Auto, während ich natürlich darunter lag, von den ca. 20 cm hohen Rampen gerollt!!! :angryfire:
Ich dachte (habe wohl zu wenig gedacht) dass mir der Wagen nicht wegrollen kann, wenn er in P geschaltet ist, da er ja permanenten Allrad hat, und so die Vorderräder blockiert sind.
Die Handbremse, die auch vorher noch schön eingestellt habe und nun auch wieder (für den TÜV) gut geht, habe ich (doof) aus o.g. Grund auch nicht angezogen.
Ausserdem hatte ich die Untersetzung eingeschaltet, da man so schon langsam die Rampen hochfahren kann.

Da ich aber PIN 7 vorher gezogen hatte, war das Mitteldiff eben nicht mehr gesperrt! So können die vorderen Räder rollen, da diese nun durch den Schlupf im VTG keine starre Verbindung zum durch Parkstellung P bockierten Automatik-Getriebe haben.

KEINE LUSTIGE SACHE, wenn sich über einem auf einmal unverhofft 2,5 to bewegen und auch ziemlich nahe kommen, es plötzlich unter dem Wagen eng wird, während man eine Knarre und ein 30 cm langes Rohr hält, was irgendwie noch am Wagen hängt!
Habe mir aber zum Glück nur einen kleinen Kratzer am Unterarm geholt, keine Ahnung wie genau.
Der Wagen ist auch nur bis zu den vorderen Rampen gerollt, also nicht weit, ist nirgendwo angeschlagen. Zum Glück ist der Wagen auch nach vorne und nicht nach hinten gerollt, so dass ich nach hinten unter dem Auto raus kam. Denn vorne ist es unter dem Auto noch etwas enger.
(Wieder mal ein Grund mehr zu sagen, dass -hochgelegte- Geländewagen viel sicherer sind, als -tiefergelegte- Normalautos, denn das hätte mich zerquetscht)

Danach hatte ich dann verständlicherweise, zumal schon ca 23 Uhr, keine grosse Lust noch weiter zu machen.
Habe nur noch versucht den Wagen, nun ja nur noch mit Vorderradantrieb (Kardanwelle hochgebunden) wieder auf die Rampen zu bekommen.
Dank nicht mehr gesperrten VTG (PIN 7 gezogen) fuhr der Wagen dann erst mal garnicht. Habe da schon mal 2-3 Sekunden blöd aus der Wäsche geschaut...
Nach manuellem Sperren des VTG fährt der Wagen, kommt aber die Rampen nicht hoch, da die Rampen an den Hinterrädern sich wegschieben.
Erst nachdem ich die hinteren Rampen mit den Vorderen Rampen müt Spanngurten verbunden habe, bin ich dann auf die Rampen gekommen.

Grüsse,

Peter

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dermitdembaumtanzt
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Mit einem Bohrer so groß wie die Nutbreite kriegst du die Verstemmung gelöst, den oberen Rest mit speziell geschliffenem Stemmeisen.

Weil dein Arbeitsbericht von viel mehr Glück als praktischer Erfahrung spricht, würde ich an deiner Stelle zuerst professionelle Hilfe erbitten.

Es sind Äste auch schon an der falschen Seite des Sitzplatzes abgesägt worden.(Nicht bei mir, ich hänge immer an einem Seil!)

Glückwünsche, Andreas

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Drecksau
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von Drecksau »

dermitdembaumtanzt hat geschrieben:
Es sind Äste auch schon an der falschen Seite des Sitzplatzes abgesägt worden.(Nicht bei mir, ich hänge immer an einem Seil!)


Aha, ein Baumpfleger!
Bin selber gelernter Baumschulist und Techniker für GalaBau, habe auch schon 1988 und `89 in der Baumpflege gearbeitet. Höll&Ranft in München (die Fa. Ranft gibt es als Baumpflegefirma noch). Damals noch mit Hanfseilen und Prussikknoten, und sauschweren Klettergurten von Kusche&Frotscher aus Berlin.
Danach habe ich es seltener gemacht, so ca. 10-20 Bäume im Jahr. In China, wo ich von 2002 - 2010 war wieder öfter. Bester Baum war ein 1400 Jahre alter Gingko in einem Pekinger Tempel.
Jetzt mache das manchmal noch aus Spass bei Freunden oder klettere zum Spass mit meinem Sohn.
Inzwischen dann aber auch mit Seilen von Freeworker, modernem Gurt, Lockjack etc.
Und da ich aus der Übung bin, auch nur noch mit grösster Vorsicht.

Dachbegrünung war aber immer mein wirklicher Schwerpunkt. Bin heute technischer Leiter bei Optigrün, grösster Hersteller von Dachbegrünungssystemen, habe also immer noch viel mit dem GalaBau zu tun.

Ja, da war schon einiges an Glück im Spiel, hätte böse ausgehen können, als mir der Wagen von den Rampen gerollt ist. War der Klassiker von Verkettung blöder kleiner Fehler. Habe schlichtweg nicht nachgedacht, was PIN-7-ziehen da bewirkt.

Grüsse,

Peter

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dermitdembaumtanzt
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Peter, ich wills nicht abstreiten, aber mit den Autos und so mach ich noch länger.

Was du da versuchst kann zwischen GUT, Enttäuschend und Katastrophal ausgehen, da wäre doch Geduld und Erfahrung und Ausrüstung (PSA auf Werkstatt angewandt) sehr von Vorteil,
SG Andreas

ART, ZIG-ZAG und Kolibri mit BG ist mein Standard; bei Not an Ankerpunkten bis 4 PSA Seile.

Ach wie schön, dass das einzige was sich an Sperre lösen kann, die ARB im vorderen Diff ist, der Rest bleibt, wo der Hebel gerade steht.

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Borsty
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von Borsty »

Hi Peter
Solche verstemmte Muttern löse ich den Punkt immer mit einen schmalen Meissel. Wenn das nicht geht, dann kommt der Dremmel zum Einsatz. So wie es aussieht hast Du genau an der Stelle kein Gewinde mehr das man kaputt machen könnte. Es ist einfach sehr fest um die Mutter zu lösen. Wenn Alles nicht hilft, dann kräftiger Schlagschrauber. Schlussendlich müsstet Du eh über eine neue Mutter nachdenken.
Aber mit Meissel vom der Schraube her in den Spalt geschlagen oder Dremmel sollte das kein Problem sein.
Gruss Uwe

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HJ61-Freak
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Re: Hinteres Diff leckt (ist also undicht ;-)

Beitrag von HJ61-Freak »

Borsty hat geschrieben:Solche verstemmte Muttern löse ich den Punkt immer mit einen schmalen Meissel.

Das passende Werkzeug wird auch unter dem Begriff "Kreuzmeißel" geführt. Benutz ich dafür auch immer.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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