HZJ105 und Getriebe R151

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fennek
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HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von fennek »

Hallo zusammen,
ich bin aktuell auf der Suche nach einem Reisefahrzeug und schenke bei der Auswahl der in Frage kommenden Fahrzeuge dem Thema Getriebsausfälle besondere Beachtung.
Wie ist die Situation eigentlich beim HZJ105? Nach den Informationen hier im Forum wurde bei der Baureihe auch das anfällige R151 verbaut. Allerdings konnte ich noch nie lesen, dass ein HZJ105 ausgefallen ist (im Gegensatz zu den 78ern). Liegt das einfach an der geringen Stückzahl des 105er oder kann es noch andere Gründe geben?
Hand aufs Herz:
Wer hat einen 105 mit zurückliegendem Getriebeschaden?
Oder: Wer hat einen mit R151 und fährt ohne Probleme?
Was gibt es sonst, was ich zum HZJ105 in diesem Zusammenhang wissen müsste?
Danke für Euren Input.
Grüße fennek

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JoachimHatscher
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von JoachimHatscher »

Hallo
mein 105er hat Permanent Allrad und das R151. Ich habe das Getriebe vorsorglich bei 100.000 km von Jens Burk (Allrad Keba) verstärken/revidieren lassen. Jetzt habe ich 239.000km auf dem Auto. Sehr viel mit Anhänger (3,5to Kipper und 1800kg Wohnwagen.) Regelmäßig Gelände, Offroad Touren, Sahara (Tunesien, Marokko)

Bisher keinerlei Problem. Kein Abrieb im Öl (Wechsel alle 20.000km), keinerlei Schaltprobleme. Allerdings achte ich auch grundsätzlich immer auf eine materialschonende Fahrweise.

Für meinen Begriff ist der 105er in den zwölf Jahren, die ich ihn fahre, das beste Auto, was ich je gefahren habe.
Ich geb ihn so schnell nicht mehr her.

Gruß Joachim
Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.

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jonas
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von jonas »

Hoi fennek

Andrew St Pierre White hat gerade einen 105er neu aufgebaut. Vielleicht findest du in seinen Videos noch mehr Infos.

http://4xoverland.com/africa-hero-truck-build/

Gruss
Jonas

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fsk18
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von fsk18 »

Ich vermute folgendes:

- wenige HZJ105 in Europa oder auch Overlanderbereich
- viele HZJ78 im komplett aufgesattelten Zustand und zu niedrige Motordrehzahlen, werden viele im Drehzahlkeller fahren und das Drehmoment nutzen im Fahrbetrieb. Das ist dann nicht (material)schonend und irgendwann zerreisst es ein beliebiges Getriebeteil (Gehäuse, Lager, Wellen). Die Schwingungen im Antriebsstrang sind dann tödlich für Alu und Stahl.

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Feldi
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von Feldi »

200 tkm ohne Vorkommnisse trotz 315/75er-Bereifung und Hängerbetrieb, allerdings bei sensibler Nutzung des 5. Gangs.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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fsk18
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von fsk18 »

Feldi hat geschrieben:200 tkm ohne Vorkommnisse trotz 315/75er-Bereifung und Hängerbetrieb, allerdings bei sensibler Nutzung des 5. Gangs.


Was dem geschuldet ist, das du wahrscheinlich den Motor höher drehen lässt und nicht im Drehzahlkeller volles Drehmoment abforderst. :ka:

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JoachimHatscher
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von JoachimHatscher »

Das mit den Drehzahlen stimmt schon. Zwischen 1500 und 2800 fühlt er sich glaub ich am wohlsten.
Natürlich gibt es haltbarere Getriebe. Aber man kann damit leben. Richtig beruhigt fahren tue ich auch erst seit der Revision.
Es gab ja auch mal einen Super Bericht hierzu in einem bekannten Magazin. Ich glaube im Allradler. Muss mal suchen.....

Ich habe übrigens auch fast von Anfang an einen Turbo verbaut.
Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.

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Peter_G
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von Peter_G »

Ich bezweifle, dass er sich bereits bei 1500 wohl fühlt wenn
man Leistung fordert. Zumindest beim Serien 1HZ.
Ich habe mir damals extra einen Drehzahlmesser eingebaut
und den Motor auch mal munter drehen lassen.
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps

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GRJ78
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von GRJ78 »

1 HZ braucht Drehzahl!
Ab 2500 wenn man Kraft braucht und am besten nie unter 2000 drehen lassen...
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Peter3
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von Peter3 »

Hallo Kollegen,

ich fahre seit 12 Jahren einen 105er, jetzt ca. 345.000 km. Keine Probleme mit dem Getriebe. Wechselnd mit 275/70 R16 oder 285/75 R16. Zugegebenen eher ein "City-Cruiser".

Die Werkstatt meinte aktuell (Radlager vorne rechts wurde vom TÜV moniert und daher gewechselt), daß die Kupplung "ruckelt" und gewechselt werden sollte. Gefühlt macht sie das bei kaltem Fahrzeug seit ca. 300.000 km ...

Ich will ja nichts heraufbeschwören, aber ich hatte bisher keine Probleme mit dem Getriebe ...

Servus

Peter
Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat (William Somerset Maugham)

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Feldi
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von Feldi »

fsk18 hat geschrieben:
Feldi hat geschrieben:200 tkm ohne Vorkommnisse trotz 315/75er-Bereifung und Hängerbetrieb, allerdings bei sensibler Nutzung des 5. Gangs.


Was dem geschuldet ist, das du wahrscheinlich den Motor höher drehen lässt und nicht im Drehzahlkeller volles Drehmoment abforderst. :ka:

So isses. Den 5ten immer erst ab 80 (auf der Ebenen) und wenn sich die Autobahnsteigung zu lange zieht, auch mal runterschalten.
Feldi (ganz im Süden)

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fsk18
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von fsk18 »

Feldi hat geschrieben:
fsk18 hat geschrieben:
Feldi hat geschrieben:200 tkm ohne Vorkommnisse trotz 315/75er-Bereifung und Hängerbetrieb, allerdings bei sensibler Nutzung des 5. Gangs.


Was dem geschuldet ist, das du wahrscheinlich den Motor höher drehen lässt und nicht im Drehzahlkeller volles Drehmoment abforderst. :ka:

So isses. Den 5ten immer erst ab 80 (auf der Ebenen) und wenn sich die Autobahnsteigung zu lange zieht, auch mal runterschalten.


GENAUSO sind auch die Automatikgetriebe in Toyotafahrzuegen programmiert - und es fehlt sich nahezu nix, wenn die Inspektionen eingehalten werden. Wenn die Automaten auch im Drehzahlkeller und volles Drehmoment übertragen sollten, zerreisst es auch das eine oder andere Bauteil - wahrscheinlich scherren sich dann auch die Abtriebswellen zum Verteilergtriebe ab ... aber dem europäisch-deutschen Kunden oftmals nicht beizubringen :ka:

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Plan_b
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von Plan_b »

Hi,

Ich behaupte das die Getriebe halten können wenn wenig Spitzenlasten darauf einwirken.
Wer im Gelände fährt hat mit Sicherheit öfter mal Schlupf gefolgt von ruckartigem Kraftschluss. Ähnlich wird es sich beim Anhänget ziehen verhalten sodass die Getriebe aufgeben. Größere Räder werden diesen Effekt mit Sicherheit verstärken. Das zeigt sich in meinen Augen auch in den Lagerungsbrüchen am Gehäuse.

Grüße

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Feldi
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von Feldi »

Plan_b hat geschrieben:Wer im Gelände fährt hat mit Sicherheit öfter mal Schlupf gefolgt von ruckartigem Kraftschluss.

Ich habe allerdings noch von keinem Getriebe gehört, das es im Gelände zerlegt hat.
So weit ich weiß, haben die sich alle auf normaler Fahrbahn verabschiedet. :ka:
Feldi (ganz im Süden)

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fsk18
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Re: HZJ105 und Getriebe R151

Beitrag von fsk18 »

Plan_b hat geschrieben:Hi,

Ich behaupte das die Getriebe halten können wenn wenig Spitzenlasten darauf einwirken.
Wer im Gelände fährt hat mit Sicherheit öfter mal Schlupf gefolgt von ruckartigem Kraftschluss. Ähnlich wird es sich beim Anhänget ziehen verhalten sodass die Getriebe aufgeben. Größere Räder werden diesen Effekt mit Sicherheit verstärken. Das zeigt sich in meinen Augen auch in den Lagerungsbrüchen am Gehäuse.

Grüße


nein, nicht die Spitzenlasten machen die Getriebe kaputt - sondern die permanten Schwingungen im Antriebstrang. Bei EINER Spitzenbelastung bleibt das Fahrzeug dann letztendlich stehen. diese Schwingungen sollen zum Beispiel Zweimassenschwungräder und gedämpfte Kurbelwellenpullis auffangen und tilgen. Auch fehlerhafte Performance in der Pheripherie des Motor machen Getriebe kaputt. Und wenn das Getriebe zu stark dimensioniert ist, dann geht halt das Differential oder die Radbolzen oder die Kurbelwelle hops :roll: irgendein Bauteil WIRD die Schwingungen auffangen :wink:

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