Kühlerfrostschutz

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Guest
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Kühlerfrostschutz

Beitrag von Guest »

Hallo,
weiß jeman SICHER, was in den Kühler als Kühlmittel eingefüllt wird ?
Leitungswasser oder destilliertes Wasser (jeweils mit Ethylenglycol-Frostschutz)

Ich habe verschieden Fachleute gefragt und bisher verschiedene Fachmeinungen gehört.

Vielen Dank, Holger

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wolfram
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Kühlerfrostschutz

Beitrag von wolfram »

Werte Gemeinde,

in die Europaversion des Buschtaxis immer nur das Feinste! Also destilliertes Wasser der Qualitaetsstufe ++. Die Afrikaversionen koennen selbstverstaendlich problemlos mit Brunnenwasser betrieben werden.

Wolfram

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eberhard
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Kühlerfrostschutz

Beitrag von eberhard »

Also ich hab' mal im Toyota Werkstatthandbuch RM172M nachgelesen und zitiere wörtlich:

"Ein Markenkühlmittel auf Ethylen-Glykol-Basis oder Original TOYOTA Radiator Conditioner oder ein gleichwertiges Kühlmittel mit Rostschutzeigenschaften im vom Hersteller vorgeschriebenen Mischungsverhältnis verwenden.
Ethylen-Glykol-Kühlmittel hat sowohl Frost- als auch Rostschutzwirkung
TOYOTA Radiator Conditioner hat NUR Rostschutzwirkung
Hinweis:
Kein Kühlmittel auf Alkoholbasis verwenden!
Das Kühlmittel sollte mit entmineralisiertem oder destiliertem Wasser gemischt werden!"

@wolfram
In der einschlägigen Sahara-Literatur ist häufig über das Einfüllen von purem Regenwasser in das Kühlsystem diskutiert worden: "im Notfall könne man dann auch noch das Kühlwasser trinken!" Andererseits habe ich selbst schon nächtens in der Sahara Temperaturen um oder unter 0°Celsius gemessen und empfehle daher, nur die o.a. Mischungen einzufüllen!
Bild
__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
[_--_][__][__--_]
((O))_____((O))
Nichts ist unmöööööööööglich...

Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
Bild

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landcruiser
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Kühlerfrostschutz

Beitrag von landcruiser »

Ich nehme für den BJ und KJ nur dest. Wasser (+ Frostschutzmittel), um eine Verkalkung (des Kühlkreislaufs :o ) zu verhindern.

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pwilhelm
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Beitrag von pwilhelm »

in meinem landcruiser habe ich  dest.wasser + frostschutzmittel.
nun hat mir ein werkstattmeister(bei einem anderen auto(benzinmotor(alu) )davon abgeraten, dest. wasser zu benutzen( die kühlleistung wäre geringer). da ich dies nicht beurteilen kann, wäre es mal interessant, ob dies zutrifft. vieleicht gibt es jemand der dies wissentschaftlich beantworten kann
gruß
pwilhelm
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landcruiser
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Kühlerfrostschutz

Beitrag von landcruiser »

Für dest. Wasser spricht aus meiner Sicht, das es keine Mineralstoffe u.a. keinen oder nur sehr wenig Kalk enthält, der ausfällt und sich im Kühlsystem absetzt.

Bei jedem anderen Wasser (Leitung, Brunnen, Regenwasser) müsste man erst einmal die Zusammensetzung kennen, da diese selbst bei Leitungswasser hinsichtlich der Härtegrade gebietsweise beträchtlich schwankt.

Eine generelle Aussage zu Dest.Wasser/anderem Wasser ist so einfach m.W. gar nicht möglich.

Hinsichtlich der Fähigkeit Wärme "abzutransportieren" dürfte sich m.W. dest. von anderem Wasser im Kühlsystem (ggf. unter Druck und Zumischung von bis zu 60% Äthylen-Glykol) nicht "signifikant" unterscheiden.

Weder der BJ noch der KJ haben die Kühlwassertemperatur (mit dest. Wasser) selbst bei Außentemp. von 30°C (° Kelvin ?) und Belastung (in Europa) in schwindelerregende Höhen gebracht.

War der Werkstattmeister von VW ? - Die haben bei meinem ersten Golf mit Kat. vor ein paar etlichen Jahren auch versucht die Abgaswerte mit einem Analoggerät von Anno-Knuff am Endrohr zu messen und dann gemeint ihr Gerät sei kaputt weil das nichts anzeigte. Nebenbei haben sie dann noch den Zylinderkopf kaputt repariert, die Elektrik zeitweise lahm gelegt, usw. usw. - naja, war nicht mein Problem, war alles in der Garantiezeit.
Bis sie dann gemerkt haben, das der Motor ins Kochen kam, weil die Wasserpumpe zu schwach war und der Austausch vom Werk bereits empfohlen war.



(Edited by landcruiser at 0:47 am 13.Juli.2001)

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pwilhelm
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Beitrag von pwilhelm »

es handelst sich um den rover v8 motor in einem roadster.
warte immer noch auf eine wissentschafliche begründung.
pwilhelm
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Andreas Reseneder
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Kühlerfrostschutz

Beitrag von Andreas Reseneder »

Moin Moin
Hallo pwilhelm,
habe keine wissenschaftliche Analyse, aber in meinem Geländespaßegalobwaskaputtgehtundnurdraufauto :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin: Daihatsu F 50 ist eine Rover V8 aus dem Range eingebaut. Den fahre ich auch in sehr hohen Temperaturbereichen mit einer Mischung aus 60% dest.Wasser und 40% Kühlmittel für ALU Motoren. Bisher ohne Probleme.
Grüße
Andreas

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Taunide
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Beitrag von Taunide »

Wer das Wasser in der Wüste unbedingt trinken will weil ihm kein sinnvolleres Behältnis eingefallen ist als der Autokühler, kann ruhig destilliertes Wasser einfüllen. Er darf nur nicht vergessen vor dem Trinken Salz zuzumischen, am besten auch Calcium und Magnesium, sonst dehydriert der Körper. Ist vermutlich besser als das Kühlsystem mit Leitungswasser langsam verkalken und verrosten zu lassen nur wegen dieser Eventualität.

Die optimale Kühlleistung wird m.W. allerdings mit 50% Frostschutz erreicht. Das macht das Kühlwasser für den Verzehr ungeeignet. Alkohol ist weniger schädlich soll aber meines Wissens in der Wüste in größeren Konzentrationen nicht eingenommen werden- vermutlich macht er sich im Motor auch nicht optimal, denn ansonsten wäre man ja nicht von ihm abgekommen.

Gruß Frank

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pwilhelm
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Beitrag von pwilhelm »

ist denn nirgens ein physiker?
aber noch was anderes. anstatt  dest. wasser ,werde ich das nächste mal normales leitungswasser durch einen wasserfilter (wie in der küche für tee (britax-filter)
laufen lassen. 2 fliegen mit einer klappe erwischt: 1.kalk rausgefiltert 2. billiger als dest. wasser.
gruß
pwilhelm
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Andreas Reseneder
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Beitrag von Andreas Reseneder »

Moin Moin
Hallo pwilhelm,
deine Frage hat mich dann doch angespornt in den hinteren Hirnzellen nach dem zusuchen was beim Studium zwar thematisiert wurde, aber seit dem nicht mehr genutzt. Also: Im Wasser vorhandene Elemente, auch gelöste, nehmen Wärme auf. Da der Anteil dieser im Trinkwasser gegenüber entmineraliesiertem Wasser nicht sehr hoch ist kann dieser Faktor vernachlässigt werden. Diese Elemente können aber, und vor allem unter Einfluß von Wärme, mit den Umfeld reagieren. Dies ist bei dest. oder dem. Wasser nicht in gleichem Unfang der Fall. In der Erwärmungsphase des Motors braucht dieser mit Trinkwasser also unwesentlich länger um auf Betriebstemperatur zu kommen. Wohl gemerkt der Motor, nicht das Wasser. Dieses wird schneller warm. Um jetzt genau zu analysieren wie es sich im einzelnen verhällt brauch man also auch die genaue Zusammensetzung der Flüssigkeit. Sind die Elemente oder Stoffe polar oder unpolar?? Das wirkt sich auf die Energieaufnahme aus, da manche Stoffe sich erst bei gewissen Temperaturen lösen, andere widerum gar nicht. Ist zur Herstellung der Lösung, die sich dann zwangsläufig ergibt, Energie notwendig, stellt dieses einen Zwang dar. Und nach dem Prinzip des kleinsten Zwanges weicht das System aus. Dieses Ausweichen ( Neugestaltung des Gleichgewichtes) führt zu Energieverbrauch, d.h. Wärme wird aufgenommen. Das hat zur Folge, dass bei Temperaturerniedrigung das System widerum ausweicht, und die gelösten Stoffe scheiden sich aus. Energie wird abgegeben.  Vielleicht hilft dir ein Chemiker weiter, das ist keine Physik mehr.
Grüße
Andreas

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pwilhelm
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Beitrag von pwilhelm »

moin moin
andreas,
danke für die mühe,die du dir gemacht hast ,  wollen wir das thema mal abschließen, die lösung(siehe vorher) habe ich für mich ja eh gefunden
gruß aus berlin an die waterkant
pwilhelm
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pwilhelm
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Beitrag von pwilhelm »

hallo andreas,
doch noch ein satz.
nehmen wir an, deine ausführungen sind richtig, dann bedeutet es,dass leitungswassser wärme besser aufnehmen kann , ob dies gegenüber dest. wasser unter betriebsbedingungen relevant  ist kann ich nicht beurteilen. wie gesagt leitungswasser durch einen filter laufen zu lassen ist wahrscheinlich die beste lösung.
gruß
pwilhelm
pwilhelm

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