Nachdenkliches, Tiefsinniges & Sinistres

[Onkelchen]

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Wieviele Arbeitsplätze könnte Deutschland hier schaffen wenn wir auch in Zukunft Technologie Führer sind ?

Du meinst, so wie das bei uns auch in der Solar- und Windkraft-Branche geklappt hat?

Oder mit Deserttec, Choren usw.

Oder mit dem Transrapid ... ach nee, der gehört ja mittlerweile China.

Oder seinerzeit die Erfindung des Telefax, das aber erst populär wurde, als Siemens ihm keine Zukunft einräumte und die Entwicklung für einen Appel und ein Ei nach Japan verkaufte ...

Aber eines haben wir geschafft. Wir haben den Flughafen mit den weltweit geringsten Schadstoffemissionen gebaut.
Das ist ja auch schon mal was.

Und wir werden einen der verkehrsärmsten Großbahnhöfe haben, wenn ab 2030 der flächendeckende Taktverkehr eingeführt wird, an den der Stuttgarter Tiefbahnhof nicht angeschlossen werden kann.


Da stellt sich die Frage, wie will man Technologieführer bleiben, wenn man schon lange nicht mehr Technologieführer ist?

Viele Grüße
Onkelchen

[Waldbaer]

Onkelchen,
da legst aber ganz schön die Finger in die Wunden...
da zu fallen mir spontan auch noch ein paar Kleinigkeiten ein:
Wankel,Elsbett,mp3,Cargolifter....

[HJ61-Freak]

Die Greta-Aktion jedoch treibt den Keil zwischen den Lagern noch tiefer.

Ansätze gemeinsam auf ein sinnvolles Ziel hinzuarbeiten hat sie um Jahre zurückgeworfen, wenn nicht gar vollständig ruiniert.

Leider erfasst die junge Dame nicht, welch immens kontraproduktive Wirkung ihre Aktion erreicht.

Genau das sehe ich anders: Gerade weil sie die - m.E. bereits bestehenden - Gräben zwischen den Lagern voll zur Geltung kommen lässt, kommt eine der Sache, wie im Ergebnis auch immer dienende Diskussion überhaupt erst in Gang. Was soll denn ein sinnvolles Ziel sein?! Man muss doch erstmal im Diskurs die möglichen, erfolgversprechenden Ansätze finden, um dann zu entscheiden, welchen man davon wählt. Und eine Diskussion ist nur dann möglich, wenn die Extrempositionen und alles was sich dazwischen bewegt aufeinander treffen. Nur wenn es knallt, kann auch was passieren! Und es knallt meiner Meinung nach noch viel zu wenig in den Diskussionen zum Thema "Klimawandel".

Und ja, Deutschland hat in vielen Technologiebereichen den Anschluss verloren bzw. sogar den Zug gänzlich verpasst. Gerade deswegen bietet doch das Thema "Klimaschutz" eine willkommene Gelegenheit, neue Technologiefelder aufzutun und für sich nutzbar zu machen.

Es gibt ein schönes Zitat eines der Großen der deutschen Wissenschaft, das da lautet:

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll."

Derselbe Geist hat auch ein weiteres Zitat geschaffen, dass das Problem ebenfalls ganz gut umreißt:

"Das Aufschieben wichtiger Geschäfte ist eine der gefährlichsten Krankheiten der Seele."

Georg Christoph Lichtenberg, Physiker und Schriftsteller

Gruß

Florian

[JWD]

Wieviele Arbeitsplätze könnte Deutschland hier schaffen wenn wir auch in Zukunft Technologie Führer sind ?

Wo sind wir denn Technologieführer?
Ich überblicke sicher nicht das gesamte Spektrum, aber die Morgenthaupolitik der letzen 14 Jahre hat in vielen mir bekannten Bereichen zu Inovationsstops geführt. Schwerpunkte werden dorthin verlagert, wo Fördermittel winken.

Die Schwerpunktverlagerung an den Unis von MINT zu "irgendwas mit Medien" ist belegbar.

Die Ausbildungsgrundlagen sind in vielen Bereichen veraltet.

Im letzten Jahr haben ca. 200.000 Menschen D verlassen. Das waren keine Hartz IV Empfänger...
Tendenz übrigens seit mehreren Jahren stark zunehmend. Vor 10 Jahren waren es noch 50tsd / Jahr.

Meine Jungs studieren zufällig das gleiche Fach. Der eine an einer alt ehrwürdigen renomierten deutschen Uni, der andere an einer holländischen Uni.
Selbst wenn man den katastrophalen Lehrmittelzustand in D außen vorläßt, stehen sich im Curriculum Mittelalter und Avantgarde des 21. Jhd. gegenüber.

Kleiner Tip; Holland vertritt nicht das Mittelalter.

Und zu Indien bring dich selber mal auf den neuesten Stand oder lies Interviews mit Herrn Tata.

Edit:
Wie passend Gerade gesehen:

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... kunft.html

[Frogman]

Es gibt vermutlich keinen physikalischen Vorgang welcher besser bewiesen wurde wie der Klimawandel.

Könntest Du die entsprechende Arbeit bitte mal verlinken, damit ich meine Zweifel endlich loswerde?
Also ich meine jene Arbeit, die nicht größtenteils aus Konjuktiven besteht und mit Fehlerbandbreiten von 'zig Grad operiert.

Das einzige was man den Wissenschaftlern vorwerfen kann ist dass sie (um ihre Reputation zu wahren) meistens sehr zurückhaltend formulieren

.
Das wolte ich nur nochmal hervorheben.

Haha Feldi, da hast du Recht.
Es könnte schwierig sein eine Studie zu finden ohne Konjunktive.

Wissenschaftler sind da extrem. Für uns Normalos ist es halt egal ob ein Ereignis jetzt in 20 oder 22 Jahren Eintritt
Die Wissenschaft ist sich uneinig bzw die Vorhersagen sind sich uneinig.
Da aber selbst die optimistischen zur Katastrophe führen ist das ja auch egal.

Wenn dein Haus im Keller brennt rufst du ja auch sofort die Feuerwehr.
Selbst wenn dein Nachbar dich für verrückt hält weil ihr beide im Dachgeschoss wohnt

[JWD]

Da aber selbst die optimistischen zur Katastrophe führen ist das ja auch egal.

Für das Thema Klimahysterie haben wir nen eigenen Fred. Vielleicht können wir das wenigstens grob trennen.
Guckst Du hier:

klimahysterie-t15449-1185.html#p885524

[RobertL]

Danke Maik, das wollte ich auch gerade schreiben. Muss man wirklich auch diesen Thread mit Klima - Greta spoilern?

Den FFH Thread gibt's ja auch noch zum Thema.

[Onkelchen]

Muss man wirklich auch diesen Thread mit Klima - Greta spoilern?

Den FFH Thread gibt's ja auch noch zum Thema.

Aber Du hast doch mit Deinem Satz "Sollte man den FFF Leuten mal die Frage stellen, ob sie sie vorhaben die Helligkeit ins Dunkel zu wenden?" direkt in Deinem Eingangsposting bereits diese Richtung vorgelegt.

Viele Grüße
Onkelchen

[RobertL]

Hast recht! Asche auf mein Haupt! Bin trotzdem der Meinung dass das Thema schon zwei Hauptfäden hat und es hier nicht nochmal durchgekaut werden muss.

[RobertL]

So nebenbei, ich besaß noch nie einen Neuwagen und werde heuer 61. Stellte sich für mich nie als erstrebenswert dar. Ich werde auch nie einen kaufen.

Das klingt im ersten Moment ganz nett, aber
irgendjemand muss die Neuwagen kaufen um daraus Gebrauchtwagen zu machen.

Viele Grüße
Onkelchen

Natürlich, ich will ja auch niemanden davon abhalten. Wird es immer geben - nur zu!

Ich erinnere mich an eine Unterhaltung mit einem Studienfreund Anfang der 80er Jahre, als wir in seinem frisch gekauften, gebrauchten BMW 635csi durch die Landschaft kurvten. Er meinte sinngemäß: "Gottseidank gibt es soviele Deppen die sich Neufahrzeuge kaufen. Da bekomme ich günstig schöne Gebrauchte!" (Gedächtnisprotoll aus 1982 oder so )

Ich konnte übrigens nie die Argumentation meines verstorbenen Vaters verstehen. Spätestens nach 5-6 Jahren ein neues Auto, bevor die "großen Reparaturen" beginnen. Bevor der einen Kupplungswechsel riskiert hat, hat er sich einen Neuwagen gekauft. War oder ist aber sehr verbreitet diese Einstellung - hört man.

[Feldi]

DIe Privatfahrzeuge in der Familie sind alle 10+ Jahre alt und haben alle 200t+ km drauf.
Das geht aber nur, wenn man die Dinger selber am Laufen hält. Wenn man für jede Kleinigkeit in die Werkstatt müßte, wär's unrentabel.
Bei der Firmenkarre isses was anderes - wegen der Außenwirkung ( , ist leider so).
Da habe ich mich immer bemüht, Jahreswagen einer ausgelaufenen Serie zu bekommen, bei denen man halbwegs sicher sein konnte, daß die Kinderkrankheiten beseitigt sind - hat aber auch nicht immer geklappt . Nach 4-5 Jahren gab's dann den nächsten Jahreswagen.
Nachdem ich heute nicht mehr den Jungdynamiker spielen muß/kann, ist mir die Außenwirkung wurscht und es wird dem gefahren, was gerade TÜV hat und dicht ist.

[RobertL]

Wenn man in die 'Markenwertstatt" fährt wird es möglicherweise unrentabel, glaube ich aber auch nicht. Bei der freien Werkstatt ums Eck bin ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unrentabel.

Kommt doch auch aufs Auto an. In jeden Fall bleibt das Geld für den Arbeitszeitanteil der Arbeit in der Region und stützt die lokale Wirtschaft. Beim Neuwagen, zumindest bei den Japanern, landet praktisch alles irgendwo anders.

[Feldi]

Also wenn ich bei meiner freien Werkstatt (gleichzeitig Freund und Nachbar, der ständig ausgelastet ist) wegen Bremsen, Auspuff, Fahrwerk o.ä. anfrage, bekomme ich regelmäßig die Antwort " Kannste den Scheixx nicht selber machen? Die Ersatzteile kriegste doch eh billiger"
Naja, den hebe ich mir also für die groben Sachen auf - funktioniert wunderbar.

[JWD]

und es wird dem gefahren, was gerade TÜV hat und dicht ist.

Pussy.

Zum Thema „Aussenwirkung „.
Gibt es sowas noch?

Als ich noch jung und knackig war, hatte ich ( im Angstelltenverhältnis) einen nicht ganz unbekannten Discounter als Bauherren. Was für ein Eiertanz bei der Fahrzeugwahl. Nicht zu fett, nicht zu mickrig, Motorrad war auch nicht gern gesehen ( Lederkluft in der Besprechung war mal Thema eines Vorgesetztengespräches...) Mein silberner Alfa ging haarscharf in Ordnung, der rote nicht - selbes Modell.
Als Selbstständiger bin ich dann später 911targa gefahren, nur um zu zeigen, dass ich über den Dingen stand...
Erst der 75er hat mich wirklich frei gemacht.

[Feldi]

Als Selbstständiger bin ich dann später 911targa gefahren, nur um zu zeigen, dass ich über den Dingen stand...

Dem Trugschluß sind auch schon andere aufgesessen.

[JWD]

Ein Text von Don Alphonso, der gut hier hin passt. Hoffentlich verschwindet er nicht hinter der Bezahlschranke

https://www.welt.de/kultur/stuetzen-der ... hland.html