HJ61-Freak hat geschrieben:franksch hat geschrieben:Nein, na ja...vielleicht erstmal...............aber die Rechnung wird am Ende gemacht.
An deren Ende............
Ich habe überspitzt formuliert. Dennoch: Ist es nicht enorm wichtig, dass jeder Einzelne für seine Überzeugung nachdrücklich eintritt, d.h. versucht, seine Überzeugung in der Gesellschaft zumindest einmal präsent zu machen? Ob nun alleine oder in der Gruppe lasse ich einmal offen.
Man kann es auch andersherum formulieren:
Jeder sollte für seine Ideale einstehen, sich deswegen aktiv an deren Verwirklichung beteiligen und das Feld nicht Leuten überlassen, die keine Ideale haben bzw. deren Ausrichtung davon abhängt, wer sie gerade am wirksamsten protegiert.
Demokratie lebt vom Kompromiß. Dennoch ist es nicht verboten, hart, bisweilen jenseits der Schmerzgrenze aller Beteiligten seine Position zu verhandeln. Hier vermisse ich seit geraumer Zeit den echten, also in jeder Hinsicht ergebnisoffenen Diskurs.
Gruß
Florian
Stimmt schon, was Du schreibst, nur dafür müsste sich der Mensch(Politiker...), der auch andere mitreissen kann, einer großen Idee glaubwürdig verbunden fühlen. Also einer Vision, für die er zur Not auch das Risiko des Scheiterns in Kauf nimmt.
Für die SPD war dies mal der Fall, als sie noch vor allem für die Schwächeren in der Gesellschaft eintraten.
Seitdem diese Vision nicht mehr greift, gab es nur noch klein-klein, also lauwarme Kompromisse, und dementsprechende Wahlergebnisse. Liegt daran, das eine eigentlich gute Grundidee mehr und mehr verwässert wurde, und so für den Wähler nicht mehr sichtbar ist. Wenn man für alle und alles offen sein will, ist man auch irgendwie nicht ganz dicht, sagte mal einer. Nur ein Beispiel, wie es nicht sein sollte.
Ein Beispiel, wie es funktioniert hat, sind die Grünen. Und es hat nur funktioniert, weil eine damals neue Grundidee (Abschaltung der AKWs, grüneres Leben...) als Leitbild für immer mehr Menschen attraktiver wurde.
Und weil die Leute einen langen Atem und ein dickes Fell hatten, schließlich wurden die Grünen dasmals von sämtlichen Altparteien als amtliche Spinner abqualifiziert.
Dein letzter Absatz klingt theoretisch gut, ist aber eher eine Idealvorstellung. Wann, wenn es um etwas geht, was auch die Macht- bzw. materiellen Interessen Anderer auch nur tangiert, gab es denn jemals einen allseitig ergebnisoffenen Diskurs?
Gruß Frank