Havarie: Vorderachse krumm.

1980 - 1989
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Don Matías
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Havarie: Vorderachse krumm.

Beitrag von Don Matías »

Hola:

Mir wurde hier gerade ein neuer Havarist (#1/2009) avisiert:

"Als das Fahrzeug gerade fertig war und wir zum Essen gegangen sind, hat es sich aus bislang unerfindlichen Gruenden (vermutlich Handbremse nicht stark genug angezogen) in Bewegung gesetzt. Leider war die Garage auf der Spitze eines sehr hohen Huegels, so dass sich das Auto rueckwaerts in Bewegung setzte, einmal drehte und dann ca. 1km Anlauf nehmen konnte und mit Schwung in eine tiefe Bodensenke geknallt ist. Ergebnis: Vorderachse total krumm!!! Auf der Fahrerseite wohl um die 4cm hochgebogen. Haben gestern dann die Achse komplett zerlegt und wieder zurueck biegen lassen, so gut es eben ging. Ist immer noch etwas krumm, aber Allrad geht wohl fuer kurze Strecken.

Sind jetzt am uberlegen, ob wir uns bei Toyo ne neue Achse besorgen oder uns bis Bolivien schleppen und dort versuchen, eine halbwegs gute gebrauchte zu bekommen. Neue Achse bedeutet ja auch, dass die Achsschenkellager neu eingemessen werden muessen, sprich Spezialwerkzeug."


Einige Fragen, um mich auf die Aufgabe etwas vorzubereiten:

1. Hat der HJ 61 (Bj. ~ 1988) serienmaessig eine an Blattfedern aufgehaengte Starrachse (wie mein FJ40)? (Schwer vorstellbar, wie man die ohne Bruch verbiegen kann.)

2. Ist das Chassis hoechstwahrscheinlich verzogen, wenn die Achse verbogen wurde?
("Ergebnis: Vorderachse total krumm!!! Auf der Fahrerseite wohl um die 4cm hochgebogen.") Da muesste doch eigentlich auch die Antriebswelle krumm sein, oder?

3. Was hat es mit dem Neueinmessen der Achsschenkellager auf sich?
("Neue Achse bedeutet ja auch, dass die Achsschenkellager neu eingemessen werden muessen, sprich Spezialwerkzeug.")

4. Haben alle H_ 61 den gleichen Achskoerper und lediglich verschiedene Untersetzungen je nach Motorisierung/Getriebeauslegung?

5. Falls ich hier eine passable, gebrauchte und passende Achse finde, und das Chassis nicht verzogen ist, koennen wir die dann "einfach drunterschrauben"?

6. Koennen wir aus der verbogenen Achse das Innenleben des Differenzials problemlos in die "neue" Achse transplantieren? (Verzahnung Antriebswellen.)

Ich bin fuer alle Ratschlaege und Hinweise fuer eine gute Instandsetzung sehr dankbar, denn der Wagen hat noch einige etliche Kilometer in Suedamerika vor dem Kuehler.

Muchísimas gracias & muchos saludos,

don Matías.
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Cruiserman
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Beitrag von Cruiserman »

...Du kannst jeder gebrauchte J6 Vorderachse verwenden, HJ60 und HJ61 alles gleich, sogar FJ 60 mit Scheibenbremse kannste nehmen.
Habe auch mal ne HJ60 VA krummgefahren, ein BMW hatte versucht unter meinem HJ durch zu fahren, dann hat es die VA so weit nach hinten geschoben das ein Loch in der Ölwanne war und eine Blattfeder abgerissen war.
Bin dann noch ohne Motoröl 5 km nach hause gefahren, der Motor läuft heute immer noch 1A im BJ73...
Die krumme Achse hab ich noch, man muss aber schon ganz schön zuschlagen um die krumm zu kriegen.
Aufgehängt ist auch wie beim FJ40 mur hat sie noch en Stabi bei.

Gruis 8)
...ständig große Mengen gebrauchte und neue Land Cruiser Ersatzteile und Zubehör zu fairen Preisen auf Lager. Terrain Tamer Haupthändler
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George
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Beitrag von George »

Zitat:
"Als das Fahrzeug gerade fertig war und wir zum Essen gegangen sind, hat es sich aus bislang unerfindlichen Gruenden (vermutlich Handbremse nicht stark genug angezogen) in Bewegung gesetzt. Leider war die Garage auf der Spitze eines sehr hohen Huegels, so dass sich das Auto rueckwaerts in Bewegung setzte, einmal drehte und dann ca. 1km Anlauf nehmen konnte und mit Schwung in eine tiefe Bodensenke geknallt ist. Ergebnis: Vorderachse total krumm!!! Auf der Fahrerseite wohl um die 4cm hochgebogen. Haben gestern dann die Achse komplett zerlegt und wieder zurueck biegen lassen, so gut es eben ging. Ist immer noch etwas krumm, aber Allrad geht wohl fuer kurze Strecken.

Sind jetzt am uberlegen, ob wir uns bei Toyo ne neue Achse besorgen oder uns bis Bolivien schleppen und dort versuchen, eine halbwegs gute gebrauchte zu bekommen. Neue Achse bedeutet ja auch, dass die Achsschenkellager neu eingemessen werden muessen, sprich Spezialwerkzeug."

Auch J8 Achsen sind schneller krumm als mancher glaubt..... :freak3:
Das Zurückpressen mit Hydraulikpressen auf der Richtbank soll in der europäischen Nutzfahrzeugbranche fürs Richten von Rahmen und Achsen üblich sein. Aber 4cm ist schon heftig, ich weiss nicht ob das noch mit der Presse machbar ist.
Wenn du nichts reparierst, wird dir in Kürze eine Menge Diffoel bei den Homokineten entgegenkommen, da die Simmeringe zerstört werden.
Kauf dir eine neue oder gebrauchte Achse, beim Umbauen kannst du gleich die Achse mit neuen Simmeringen und Lagern und allem was nötig ist bestücken. Dann ist wieder Ruhe für 200-300'000km!
Ausser der J6 fährt wieder alleine den Hügel runter..... :lol:
Aber Achtung: Neue Achsgehäuse sind sauteuer, jedenfalls für J8.

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bandeirante
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Beitrag von bandeirante »

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Nichts ist unmöglich :D

Ölwanne hatte bei dem auch eine Beule und einen Haarriss.
Achse und Antriebswellen hab ich getauscht (vom 40er angepasst), Radträger mit Bremse und dem ganzen Gedöns wieder verwendet. Ausgleichsblättchen und Kegelrollenlager 1:1 umgebaut.
Gebrauchte Achsen könnte es in PY bei Curi (autorespuestos) in Asuncion/Lambare haben.

Saludos Axel O.

Ach ja, um Missverständnisse zu vermeiden: Bei obigem Fahrzeug handelt es sich um einen 42er. Technisch ist der 6er zwar gleich aber die Achse ist breiter.
Der Weg ist das Ziel

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andi1077
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Beitrag von andi1077 »

Ich habe noch eine Vorderachse vom HJ61 die ich nicht mehr unbedingt brauche.
Die Achse ist aber undicht und muß neu abgedichtet werden.Denn am Kugelgelenk ist Öl ausgelaufen, aber ansonsten dürfte diese o.k. sein.Ich habe diese aber nicht verbaut gehabt,sie diente mir als ersatzteil.Eine Freilaufnabe ist defekt.Bremssattel und bremsscheiben sind dabei,aber sind halt rostig.
Du kannst mich unter eMail:andreas131077@freenet ja anschreiben wenn interesse besteht.

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RobertL
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Beitrag von RobertL »

Jetzt ist nur mehr die Frage wie die Achse möglichst kostengünstig nach Bolivien kommt 8)

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HJ61-Freak
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Beitrag von HJ61-Freak »

Also, ich bin derjenige, dessen 61er sich selbststaendig gemacht hat. Bin derzeit noch in Chile unterwegs und werde mich demnaechst auf nach Chochabamba, Bolivien machen, um dort eine gebrauchte Achse einbauen zu lassen.

Folgendes: Der Rahmen ist definitiv nicht verzogen bzw. verbogen. Lediglich die Karosse ist ein bis zwei Zentimeter nach vorne gerutscht, vermutlich beguenstigt durch den Bodylift.

Nachdem ich seit der "Reparatur" der Achse schon rund 4.000km auf suedamerikas Pisten absolviert habe, kann ich mit Sicherheit sagen, die Achse ist stabil. D. h., sie biegt sich trotz einer Achslast von 1,5t nicht zurueck (war meine aergste Befuerchtung nach dem Gradebiegen) und sie ist (noch) absolut Oeldicht. Mag sein, dass die Simmerringe nach einigen weiteren Allradpassagen ihren Dienst quittieren, aber die Schweissnaehte und der Achskoerper sind defenitiv ohne Risse davon gekommen.

Als Presse musste eine elektrisch betriebene 50t-Presse herhalten. Der Betrieb befaesst sich sonst mit schwerem Ackergeraet bzw. LKW. Problem war, dass das Achsgehaeuse, insbesondere die Achsrohre dem Druck nicht gewachsen waren und sich eindrueckten bevor sich der gesamte Achskoerper gen Gerade bewegte. Wir haben dann Prismen hergestellt, um den Druck auf eine groessere Flaeche zu verteilen. Ausserdem mussten wir zwischen den Blattfederauflagen und dem Achsrohr Flachstahl unterlegen, damit die Blattfederaufnahme sich nicht eindrueckt.

Das rechte Vorderrad bzw. dessen Feder hatte sich beim Unfall so weit nach hinten gedrueckt, dass der Reifen den hinteren Teil des Innenkotfluegels komplett zerfetzt hat. Trotzdem hat es die oberste Federlage des OME-Pakets und auch der Stossdaempfer ueberlebt!!! Selbst die PU-Buchsen sind noch drin.

Hier in Santiago gibt es nur 40er-Achsen. Die angebotene Adaption habe ich jedoch verworfen, da sie m. E. die Achslast nicht dauerhaft (er-)tragen wird.

Letztlich bin ich aber von der Soliditaet der LC-Achse absolut positiv ueberrascht!!! Vor allem, dass sie das Zurueckbiegen so gut ueberstanden hat.

Uebersetzung ist egal, da ich sowieso mein eigenes Diff. weiter verwenden will, ebenso die Halbwellen mit den Birfields (beides noch i.O. bzw. wieder gerade).

Thema Import/Versand: Fracht fuer eine komplette Achse per Lufthansa Cargo ohne Versicherung von Frankfurt a. M. nach Santiago gleich 680 EUR. Neuer Achskoerper ab Zentrallager Bruessel zu einem Toyotahaendler nach wahl innerhalb Deutschlands: ca. 1.800 EUR. Neuer Achskoerper aus USA per Direktimport nach Santiago: ca. 2.000 EUR. Problem: Notwendiges Spezialwerkzeug (Einrichten der alten Achsschenkel auf neuen Achskoerper) nur ab Lager Japan lieferbar, Preise derzeit von Chile aus nicht zu ermitteln, Lieferzeit ebenfalls unbekannt. Damit ist das Thema "Neuer Achskoerper" erstmal erledigt, es sei denn in Bolivien hat ne Werkstatt das Werkzeug und es gibt dort neue Achskoerper ab Haendler zu kaufen.

Viele gruesse

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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Tomas2
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Beitrag von Tomas2 »

Hallo Florian,

im Forum http://www.cruiserheads.com/foro/vb/index.php sind auch etliche LC-Fahrer aus Chile, setz doch da mal einen Hilferuf ab. Die südamerikanischen LC-Freaks sind sehr hilfsbereit und auch improvisieren gewöhnt.

Viel Glück
Tomas
Wenn man sich auf den Schlips getreten fühlt, soll man ihn abnehmen.

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HJ61-Freak
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Beitrag von HJ61-Freak »

@Thomas2:

Chile habe ich bereits abgehakt! Trotz wirklich absolut selbstloser Hilfe vieler Cruiser- und Nichtcruiserfans in und um Santiago (dem groessten chilenischen Marktplatz fuer LC) waren nur 40er-Achsen auftreib- bzw. verfuegbar. Iquique, ein zollfreier Hafen im Norden Chiles wird regelmaesig von den Bolivianern leergekauft, so dass Chile mit Ersatzteilen im LC-Bereich, besonders J6, duenn bis gar nicht bestueckt ist.

Setze jetzt voll auf Bolivien und Don Matias!!! Bis dahin (rund 4.000km und einige 100 Hoehenmeter) muss die Achse halten. Drueckt mal feste die Daumen!!!

Gruesse

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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Don Matías
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Beitrag von Don Matías »

¡Hola!

HJ61-Freak schrieb:

"Setze jetzt voll auf Bolivien und Don Matias!!!"


Da hier BOLIVIEN ALLE LC-Modelle (verzollt, als Konterbande oder im Ausland geklaut) herumfahren, gibt es praktisch alle Ersatzteile entweder neu oder gebraucht oder "aftermarket".

Ích kenne hier die kompetenten Betriebe, bei denen ich bestens eingefuehrt bin.

Hinsichtlich Referenzen wende man sich bitte an die Forumsmitglieder "ekim" und "foggy travel".

Saludos,

don Matías.
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HJ61-Freak
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Beitrag von HJ61-Freak »

So, Boys and Girls: Haben hier in Cochbamba dank Mathias selbstloser Hilfe eine gebrauchte Vorderachse auftreiben koennen. Leider ist diese, wie die meisten anderen J6 hier, mit Trommelbremsen bestueckt. Ist ja nicht so schlimm, da man ja nur die Achsschenkelgehaeuse austauschen muss und diejenigen an meiner krummen Achse noch i.O. sind. Problem ist nur, dass die Achsschenkel und deren Lager neu auf den Achskoerper eingerichtet werden muessen. Da wir hier keine Werkstaette ausfindig machen koennen, die ueber das dafuer notwendige Spezialwerkzeug verfuegt, muessen wir uns dieses selber bauen bzw. bauen lassen.

Dabei tut sich eine Frage auf, die wir ohne das originale Werkzeug als Vorlage nicht loesen koennen: Wie lang ist der Hebel, an dem die Federwaage zur Bestimmung der richtigen Lagervorspannung befestigt wird?

Vielen, vielen Dank fuer Eure Hilfe!!!

Florian
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Zum besseren Verstaendnis diene folgendes Bild, die rot markierte Distanz ist diejenige welche:
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'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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HJ61-Freak
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Beitrag von HJ61-Freak »

So, es folgt der Abschlussbericht:

Ich habe die besagte Achse gekauft (700 US$) und beim auseinandernehmen festgestellt, dass diese neuwertig ist. Keinerlei Gebrauchs- oder gar Verschleißspuren zu erkennen!!!

Das Problem mit dem Werkzeug habe ich gelöst: Der Hebel ist exakt so lang wie der Lenkarm selbst. Der Rest war dann relativ easy, nur die berühmten abzuziehenden 3mm fallen bei meinem Werkzeug nicht an, da dieses keinen "Kragen" aufweist, sondern direkt auf dem Achsschenkelgehäuse sitzt.

Nachdem ich festgestellt hatte, dass das Diff. der neuen Achse eine 4,11er Untersetzung hat (bislang hatte meiner die 3,7er), habe ich noch einen zweiten Satz neuer Zahnräder japanischer Fabrikation für 320 US$ gekauft und diesen auf den neuen Diff. Käfig geschraubt. Den Diff.Träger samt dem Zahnradsatz aus der neuen Achse habe ich auf das LSD der Hinterachse geschraubt, welches ich vorher komplett zerlegt und gereinigt habe. Das LSD wies fast keinen Verschleiss auf und funktioniert jetzt wieder zufriedenstellend.

Da das neue Diff. den alten Anschluss für die Kardanwelle hatte, wanderte das entsprechende Teil aus dem alten vorderen Diff. hinüber. Paßt einwandfrei! Die Ritzelwelle aus der neuen Achse wies übrigens keine Quetschhülse auf, sondern hier wurde die richtige Lagervorspannung mittels Shims hergestellt. Obwohl das Gehäuse beibehalten wurde, stellte sich beim Zusammenbau eine zu geringe Lagervorspannung ein, so dass ich die Lager neue ausdistanzieren musste. Die entsprechenden Shimstärken waren hier ohne weiteres zu bekommen.

Am Ende - nach einer Woche harter Arbeit - wanderte die neue Achse unters Chassi und auch die Testfahrt ohne hintere Kardanwelle verlief ohne Probleme.

Nochmals vielen Dank für die Hilfe, insbesondere an Don Matias!!!

Grüße

Florian
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