Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Für alles, was sonst nirgends reinpaßt...
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George
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von George »

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TomB hat geschrieben:Tesla arbeitet in Europa mit Umicore zusammen. Viel hab ich allerdings nicht gefunden. Hängt wohl damit zusammen, dass bisher noch gar nicht soviel Akkus recycled werden mussten. Die ersten paar high milage hat Tesla sich gekrallt um zu schauen wie die Zellen gealtert sind und bei den übrigen noch im Verkehr befindlichen hält sich die Batterie auch nach 200tkm noch deutlich über 90% der Neu-Leistung ausweist

Link zu umicore
http://www.umicore.com/en/industries/re ... recycling/

Link zu einem Europäischen Tracking sheet von Tesla benutzern
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... =154312675

Hab jetzt mal eine Studie zum Thema Recycling verbissen. Was ich so rauslesen kann ist eines der Hauptprobleme dabei, dass die Firmen keine Auskunft geben. Es scheint vielfältige Ansätze zu geben mit grösseren und kleinerem Recycling-Anteil. Für die, die's interessiert http://digitalcommons.uri.edu/cgi/viewc ... ext=theses
Klar, dass du nichts findest.
Es gibt noch gar keine einzige Firma, die das mit nenneswerter Produktivität macht.
Verschiedene Verfahren befinden sich im experimentellem Stadium, mit z. T. erheblichem Aufwand und Energiebedarf um wirklich die 99% Rezyklierung zu erreichen, von der die Hersteller schon im vorraus schwätzen.

Grüsse

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RobertL
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von RobertL »

Chinesen kaufen so viele E-Autos wie der Rest der Welt zusammen

Dank üppiger Subventionen boomt der Elektro-Auto-Verkauf in China. Heimische Modelle sind schon ab umgerechnet 8200 Euro zu haben.
.....
Auch der Chef des Autohändlers EVBuy, Dawei Zhang, bezeichnet den Preis als zentrales Verkaufsargument, weil die Ausstattungen chinesischer Elektro-Fahrzeuge sehr ähnlich seien. "Es ist eben nur ein Transportmittel, nichts zum Angeben."
.........
BYD jedenfalls zeigt sich optimistisch: Durch immer höhere Stückzahlen könnten die Produktionskosten soweit gedrückt werden, dass auch ohne Subventionen attraktive Preise drin seien, sagte Marken- und PR-Vize-Chef Li Yunfei.

Diese Skaleneffekte sieht Li auch als Startvorteil beim Sprung auf den Weltmarkt, zu dem seine Branche ansetzt. So verkaufe BYD bereits Elektrobusse in Europa und Afrika und bereite sich "an allen Fronten" auf den Einstieg in den Pkw-Markt vor. Chinesische E-Autobauer würden international bald zu einer wichtigen Größe, sagte Li. "Das Potenzial ist riesig."

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5152942/Chinesen-kaufen-so-viele-EAutos-wie-der-Rest-der-Welt-zusammen

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TomB
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von TomB »

George hat geschrieben:Solange das so ist, fährt ein sparsames Dieselauto mit der besseren Ökobilanz als ein Elektroauto.

Warum sollte das stimmen? Hast du Argumente oder nur ne Meinung?

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George
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von George »

TomB hat geschrieben:
George hat geschrieben:Solange Länder wie Deutschland einen Strommix anbieten wie heute,....
.....Solange das so ist, fährt ein sparsames Dieselauto mit der besseren Ökobilanz als ein Elektroauto.

Warum sollte das stimmen? Hast du Argumente oder nur ne Meinung?

Eigentlich ist das meine Meinung. Aber um sie zu untermauern habe ich natürlich gesucht.
Da du nur Studien und Berichte anerkannter Stellen akzeptierst, voilà:
http://www.upi-institut.de/upi79_elektroautos.htm

Wenn man also einen neueren Verbrenner fährt, warum sollte man also umsteigen auf ein E-Auto, solange der Strommix Deutschlands >50% aus nicht erneuerbarer Energie produziert wird?

Grüsse

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TomB
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von TomB »

Danke fürs raussuchen. Darin wird eine unbelegte Behauptung aufgestellt:
Mit Elektroautos können deshalb heute und in den nächsten Jahren keine CO2-Emissionen reduziert werden.


Nur weil die Deutschen aktuell noch viele Kohlekraftwerke in Betrieb haben? Das ist so meines Wissens nicht ganz korrekt, die Begründung dafür liegt in der hundsmiserablen durchschnittlichen Effizienz eines Verbrenners (rund 18% im Normalbetrieb gegenüber rund 85% beim E-Mobil) Sprich 4/5 der Energie des Diesels und Benzins werden schlicht verschwendet. Wenn diese Effizienz gleich hoch wäre und beim durchschnittlichen Strommix beim erstellen ähnlich viel CO2 verbrannt würde, dann wären E-Mobil und Verbrenner gleich, und durch die energiefressendere Grundkonstruktion beim E-Mobil (Batterie) könnte man sagen, dass ein Diesel besser sei.

Ich denke diese Studie dürfte zum erhellen deutlich besser geeignet sein, die schaut die Emissionen von Anfang bis Ende an und kommt zum Schluss, dass in den Staaten die auch durch einiges an Kohle Strom gewinnen der Ausstoss von E-Mobilen doch nur die hälfte derjenigen eines Verbrenners ist.
http://www.ucsusa.org/sites/default/fil ... report.pdf

Dieses Finding deiner Studie hingegen kann durchaus zutreffen. Das ist ja für USA nicht wirklich relevant.

Elektroautos erhöhen die CO2-Emissionen. Sie führen zu einer Verkehrsverlagerung vom Öffentlichen Verkehr zum Auto, zu einer Zunahme der Autozahl und im Kontext der CO2-Gesetzgebung (Flottenemissionsgrenzwerte der EU) zu einer Kompensation der CO2-Grenzwertüberschreitungen von großen PKW.


Das würde auch Roberts Argument entsprechen.

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RobertL
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Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von RobertL »

Ihr habt auch nur mehr CO2 im Kopf! :roll: Die E-Karren sollen Ballungsräume vom Smog und NOx befreien. Ob das CO2 jetzt in irgendeine Flottenbilanz reinspielt ist doch egal.

So nebenbei verstehe ich nicht warum nicht alle E-Autos mit einem optionalen Range-Extender angeboten werden. :ka: Eine Äthanol-Brennstoffzelle rein, die erst bei 15% Batterieladung zugeschaltet werde kann (oder so ähnlich) und alle Reichweitendiskussionen haben sich erledigt.

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1958
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von 1958 »

so lange die Batterien mit der Zusammenstellung von Lithium und Kobalt und andere seltene Metalle gebaut werden - ist das die grösste Umweltkatastrophe die es geben wird.

Nur wenn alle Grundstoffe für die Batterien, die man für in die Deutschland fahren will auch in Deutschland abgebaut und nach deutschen Umweltauflagen produziert werden - nur dann wäre ein E-Auto das wofür Tom steht.

Aber jetzt ist der Umweltverschmutzer / Zerstörer Musk und seine Anhänger - im religiösen Eifer vor der Zerstörung des letzten bischen intakten Welt.

Kobalt wird man immer dort abbauen - wo Armeen die armen Menschen aus Ihrer Heimat vertrieben werden - den das ist günstiges Land.
Umweltauflagen - so wie bei der Kupfergewinnung im Kongo - an so einen Scheixx braucht man nicht zu denken.

Dann können ja mal wieder die Medien darüber Berichten vom Aussterben der Tierarten.

Der Grundwasserspiegel sinkt und Botanik stirbt.

Menschen ohne Heimat werden wandern - in Richtung Europa. Ach was muss das Für die E-mobil Fanatiker ein tolles Gefühl sein - Öko zu sein - um dann mal wieder tausende Leichen im Mittelmeer treiben zu sehen.

Nein dieses Blut will ich nicht an meinen Händen haben.

So lange es keine andere Art von Batterie gibt - sollten wir uns - wenn wir tatsächlich menschlich sind - das Wasserstoff Auto als Zwischenlösung einführen.
Die einzige Konstante ist die Veränderung - die Angst ist Ihr Begleiter.

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George
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von George »

RobertL hat geschrieben:Ihr habt auch nur mehr CO2 im Kopf! :roll:
Ich nur beim Ausatmen. :aetsch:

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George
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von George »

TomB hat geschrieben:
Dieses Finding deiner Studie hingegen kann durchaus zutreffen. Das ist ja für USA nicht wirklich relevant.

Kohle und Gas sind auch in den USA >50% der Stromproduktion. Somit sind auch hier die EV's, die mit diesem Strommix geladen werden alles andere als sogenannt umweltfreundlich.

https://www.eccuro.com/artikel/257-ener ... in-den-usa

Mit dem Wirkungsgrad musst du mir nicht ständig kommen.
Du pflückst dir immer nur die dir genehmen Dinger raus.
Erstens benötigt die Produktion und das Rezyklieren/Entsorgen der Akkus der E- Mobile viel mehr Energie, zweitens ist der Ressourcenbedarf bedeutend höher. Bei konventionellen autos wird bedeutend mehr wieder verwendet.
Das kann sich natürlich verändern aber im Moment ist das so.
Für Tom wiederhole ich das Hauptargument:
Ein EV ist erst sauber, wenn es NUR mit erneuerbarer Energie aufgeladen wird. Das gilt nur für den Betrieb, eine wirklich saubere, umweltfreundliche Herstellung gibt es sowieso nicht.

Grüsse

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TomB
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von TomB »

George hat geschrieben:[
Mit dem Wirkungsgrad musst du mir nicht ständig kommen.
Du pflückst dir immer nur die dir genehmen Dinger raus.
Erstens benötigt die Produktion und das Rezyklieren/Entsorgen der Akkus der E- Mobile viel mehr Energie, zweitens ist der Ressourcenbedarf bedeutend höher. Bei konventionellen autos wird bedeutend mehr wieder verwendet.
Das kann sich natürlich verändern aber im Moment ist das so.
Für Tom wiederhole ich das Hauptargument:
Ein EV ist erst sauber, wenn es NUR mit erneuerbarer Energie aufgeladen wird. Das gilt nur für den Betrieb, eine wirklich saubere, umweltfreundliche Herstellung gibt es sowieso nicht.

Lies doch einfach die verlinkte Studie, er erhöhte Aufwand für Batterieherstellung wurde da bereits mit eingerechnet, auch, dass in den Staaten die Energie wirklich schmutzig erzeugt wird.

Ein EV ist abseits von der Batterie mit massiv weniger Teilen herzustellen als ein Verbrenner. Beim Verbrenner reden wir von zehntausenden Teilen, beim EV von tausenden Teilen, insgesamt hat das EV glaub weniger als 20% der Teile eines Verbrenners.

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George
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von George »

Ich meine, es kommt nicht nur auf die Anzahl Teile an sondern doch wohl auch um die Komplexizität an, wie einfach das ein Material/Bauteil zerschreddert, sortiert und zurück gewonnen werden kann. Bei Stahl und Kunststoffen
ist das einfach und längst Praxis.
Das kann sich je nach angewendetem Verfahren natürlich in Zukunft ändern.

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RobertL
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von RobertL »

Also wenn man die ganze Sache von den Rohstoffen und dem nötigen Aufwand für die Herstellung betrachtet, kommt man sehr schnell zur Ansicht, dass das beste Neufahrzeug jenes ist, welches gar nicht hergestellt wird!

All jene, die ihre Karren fahren bis sie zerbröseln, sind zig-mal umweltfreundlicher als jene, die sich alle 3-5 Jahre eine neue, achso umweltfreundliche Kiste kaufen. Und dabei isses egal ob Stromer oder Erdöler.

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dermitdembaumtanzt
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Ich renovier wieder alte Fahrräder; braucht wenig bis gar keinen Rohstoff, ist CO2 neutral und hilft gegen alle möglichen Zivilisationskrankheiten.
Einzig bei den Akku's für Scheinwerfer und Rücklicht, hab ich Bedenken, wegen des USB Stromverbrauchs!

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Peter_G
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von Peter_G »

Und ich renovier die Velos nicht, ich f a h r e damit :-D

Noch ein wenig Tränendrüse oder Augen öffnen, je nach Standpunkt.

http://www.msn.com/de-de/finanzen/finan ... ocid=ientp
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps

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RobertL
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von RobertL »

Des wird nix mit der Wasserstoff-Brennstoffzelle! :biggrin:

Toyota's Hydrogen Fuel Cell Kenworth Can Revolutionize Heavy Transport


https://www.forbes.com/sites/markewing/ ... a663be6e48

https://youtu.be/5HT8b-q0rvo

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TomB
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Re: Andere Sichtweise zu Hybrid- und Elektroautos

Beitrag von TomB »

Wird wirklich nix. Wenn nicht mal dort wo Wasserstoff-Tankstellen in grösserem Umfang stehen Brennstoffzellenautos verkauft werden obwohl sie massiv vergünstigt angeboten werden ist wirklich von ner Totgeburt auszugehen.

https://electrek.co/2017/08/21/californ ... -vehicles/
California is now lowering the projections for the adoption of the technology:

“ARB projects that a total of 13,400 FCEVs will be driving in California by 2020, and 37,400 by 2023. These projections are later than prior reported estimates (37,400 FCEVs are now projected on-the-road in 2023, compared to the previous estimate of 34,300 by 2021),”

That’s compared to the 300,000 EVs on California roads today.

Tankstellennetz
https://cafcp.org/stationmap

Und zur Erinnerung warum die Wasserstoffzellen den Durchbruch nie schaffen werden einfach nochmal (zum wohl 10. Mal) dieses Bild
Bild

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