RIVKLE ELASTIC Blindnietmutter mit Gummi-Umhüllung

[04frank022]

Hallo zusammen,

ich mache mir gerade Gedanken, wie ich eine Halterung an einem Blech befestigen soll.
Sicher gibt es da Blechschrauben und Blindnietmuttern, aber ich wollte, daß das ganze gut belastbar ist und gleichzeitig Geräusch- und schwingungsentkoppelnde Eigenschaften besitzt.

Jetzt gibt es von der Firma Böllhoff in Bielefeld ein Produkt, daß nennt sich RIVKLE Elastic, ist praktisch eine Blindnietmutter mit Gummi-Umhüllung .
Sie wird in Bohrung einfach nur reingesteckt, dann wird das Bauteil befestigt. Durch das Anziehen der Schraube bildet sich ein Gummiwulst, der das lackierte Blechteil nicht beschädigt und die Verbindung ist schwingungstechnisch getrennt. (gibt also keine Risse im Lack) Ich brauche auch kein Spezialwerkzeug oder so...

Hat das jemand von euch diese Muttern schon mal eingesetzt und kann etwas dazu sagen ??

Vielen Dank jetzt schon mal im Vorraus!

Hier kommt der Link:
http://www.boellhoff.de/web/web.nsf/HTM ... stic.html#

Gruß Frank

[Klaus aus Villach]

Hi,

Diese Art der Befestigung kenne ich bereits seit Jahren von Motorradverkleidungen (landläufig als "Joghurtbecher" umschrieben). Funktioniert wunderbar, im Laufe der Zeit (5-Jahre)gibt es Probleme mit Verhärtung und Risse (ist nicht sehr UV-Beständig).
Auch kann es Probleme beim Lösen der Schraube geben. Die im Gummi eingeklebte (Vulkaniesierte??) Gewindehülse ist aus Messing und da kann die Schraube festfressen, einfetten sollte helfen.

Danke für den Tipp,
die Originalteile von z.B. Honda kosten mehrere Euro pro Stück.

[BJ Axel]

Hmm, wie das Anwendungsbeispiel schon zeigt, geht es hier um eher leichtere Teile, vorzugsweise Kunststoff auf Blech oder so.

Ich persönlich habe auch schon genügen wegbröckelnde Gummimuttern aus Mopped gepopelt, um weiten Abstand davon zu halten.

Dann doch lieber vorne, mittig und hinten eine dünne Gummischeibe und gescheite Schrauben mit Beilagscheiben.

Was soll denn wo befestigt werden?

Axel

[04frank022]

@Klaus- Korrossion wäre nicht das Problem, ist im Motorraum innen, könnte ich ein bißchen Kupferpaste oder Loctite blau aufs Gewinde schmieren, wäre nicht das Thema.

@Axel- Ich möchte mir bei meinem LJ 73 links im Motorraum einen Platz für eine Werkzeugbox schaffen. Weil der wagen offen ist und ich nur ein Carport habe, sind die Sachen nachts vor Langfingern ungeschützt. Ich dachte da an zwei Halterungen innen am Kotflügel befestigt. Das Werkzeug wiegt ca. 4,5 Kilo.
Die Muttern haben laut Katalog bei M8 eine Abscherfestigkeit von ca 20 Kilo. Bei 4 Stück wären das 80 Kilo, daß müsste eigentlich halten.

[BJ Axel]

Abscherfestigkeit Summe 80 Kilo.
Sicherheit 4x, damit es langlebig wird ergibt 20kg.
Werkzeug mit Box 5kg.

Da wage ich aus dem Bauch raus zu sagen, daß Vibration und Geländefahrten die Teile in der Summe mit 4g beaufschlagen können.

Damit bist Du mindestens am Limit.

VW Iltis und Co. haben karosseriefeste Werkzeugboxen im Radkasten. Warum nicht meinen Tip mit Gummischeiben und Beilagscheiben machen?

Schau Die die Zeichnung der Gummischrauben mal genau an:
Beim Versagen des Gummis fluppen die Teile aus den Löchern einfach raus, weil die Messingmutter kleiner als der Bohrungsdurchmesser ist! Von Unverlierbarkeit kann keine Rede sein. Und dann geht das Folgeversagen zackig weiter, sobald eine Verbindung (wegen Hitze und Last) hinüber ist.

2A oder 4A-Schrauben in M6, Gummimatten beliebiger Art, Karosseriescheiben und Loctite - ab dafür. Dürfte auch billiger sein

Gruß,
Axel

[04frank022]

@ Axel,
danke für Dein Engagement. Ich habe mir die Sache nochmal genau angesehen und folgendes überlegt:

Es sind ja die Befestigungsbohrungen für den kleinen Scheibenwasserbehälter und noch 2 Bohrungen und Gewinde.
Ich könnte doch den Waschwasserbehälter für die Scheinwerfer umfunktionieren zur Scheibenwaschanlage ( Scheinwerfer reinigen kann man auch so).

Dann hätte ich den Platz frei.

Außerdem gibts ja auch Landcruiser, die haben an der Stelle eine zweite Batterie, wenn dem so ist müßte es ja eigentlich auch Halterungen geben.

Zusätzlich zu Deinem Statement habe ich heute Abend beim Joggen mit einer Maschinenbaustudentin gesprochen, die meinte:

Junge, auf Gummi alleine kanns´te Dich heutzutage nich mehr verlassen ( was sie damit wohl meint ?? ).

Ich würde zum jetzigen Zeitpunkt mal folgendes sagen:

Die Gummidinger sind optimal zum Befestigen von leichten Bauteilen wie z.b. Nummernschild, Getränkehalterungen, Gardinenstangen, Zusatzanzeigen im Cockpit. etc

Ich werde im J7 Forum mal die Sache mit der Batteriehalterung abklopfen. Vielleicht kriege ich eine Info.

P.S. Eine schöne Webseite hast Du da, vor allem die Lüfter für den Kühler haben es mir als 2LT Fahrer echt angetan. Ich denke, vor meinem Sommerurlaub mit Caravan werde ich Dir nochmal eine Mail zukommen lassen.

Gruß Frank

[BJ Axel]

Zusätzlich zu Deinem Statement habe ich heute Abend beim Joggen mit einer Maschinenbaustudentin gesprochen, die meinte:
Junge, auf Gummi alleine kanns´te Dich heutzutage nich mehr verlassen.

Axel

[lc81]

Hallo,

ich benutze Blindnietmuttern recht oft, allerdings ohne Gummi

Böllhof Produkte kenne ich auch hier (komme aus Tschechien), aber diese sind recht teuer. Die "Gummidinger" würde ich lieber nicht benutzen. Gut sind auch kanntige Blindnietmuttern, jedoch bedarf es eher Teile, in die die Löcher gelasert wurden (solches Loch geht nicht bohren, es ist nicht rund). Es gibt auch Blindnietmuttern aus Edelstahl und solche, die unten geschlossen sind, was jedoch nur kurze Schrauben erlaubt. Aber es ist fast Wasserdicht. Wenn es möglich ist, würde ich Loctite benutzen, also eine fixierung für die Schrauben, damit die sich nicht von selbst lösen. Daß es aber ohne Sonderwerkzeug geht, stimmt nicht ganz-eher würde ich versuchen, mir die Nietzange irgendwo auszuleihen. Ich habe eine in meine Firma gekauft, aber nur eine mechanische, sonst gibt es die Profizangen in pneumatischer Ausführung. Diese geht jedoch nur für M4-M8 (Edelstahl bis M6 ) Kostenpunkt etwa 150 Euro, also nicht unbedingt für Hausgebrauch geeignet.

Meine Empfehlung-schaut auch bei anderen Anbietern nach, z.B. bei

www.gesipa.de
www.fabory.de (ist nur ein Händler, aber weltweit tätig und hat eine Menge im Sortiment)

Böllhof ist recht teuer und eher an Grosskunden wie z.B. Autohersteller gerichtet.

Wäre es denkbar, die Muttern anzuschweißen? Ich habe sowas auf einer Industriemesse gesehen. Ich bin kein Techniker, also sollte da jemand anderer weiterhelfen.

Gruß

Peter

[Hase Productions]

... Wenn es möglich ist, würde ich Loctite benutzen, also eine fixierung für die Schrauben, damit die sich nicht von selbst lösen. ...

Hallo Peter

Der Schuss mit dem Loctite könnte nach hinten los gehen.
Ich hatte schon den Fall das die Schraube in der Blindnietmutter fest war und sich dann die komplette Blindnietmutter gedreht hat. Du kannst dir vorstellen, was das für ein Spass war das wieder auseinander zu bekommen.

Für das Problem soll es übrigens Blindnietmuttern mit Vierkantquerschnitt geben. Habe ich mal in der "Oltimer Markt" gesehen aber die Dinger nirgends zu kaufen gesehen. Hier muss man natürlich das Loch erst 4-eckig feilen.

Für die Edelstahlausführung empfiehlt es sich etwas Fett aufs Gewinde zu geben, da Edelstahl etwas zum festfressen neigt. Sicherung gegen unbeabsichtigtes lösen dann mit Federringen.

So, genug zur allgemeinen Verwirrung beigetragen.

Gruß Hase

[lc81]

Hallo Hase,

stimmt. Allerdings habe ich eher Mehrkanntmuttern gesehen, also 6 oder 8 Ansonsten haben bessere Muttern, auch wenn diese rund sind, Rillen, damit diese nicht so schnell durchdrehen. Loctite gibt es mit verschiedener Stärke. Ich habe keine Ahnung, was es in diesem Fall kosten darf und ob es überhaupt geht, aber wenn es möglich ist, ist es am besten, wenn die Bleche gelasert oder gestanzt sind. Es ist dabei auch möglich, Gewinde gleich reinzudrehen. Oder eben Bolzenschweißen. Kann aber natürlich teuer sein, obwohl für sein liebstes Stück...

Gruß

Peter