Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

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_Malte_
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von _Malte_ »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Bevor die Winde zu heiß wird oder sich zu Tode quält, ja, auf jeden Fall.
Lieber halbe Geschwindigkeit und halbe Belastung bzw. doppelte Zugleistung, als Ausfall bei Einfachzug.
meine bisherigen 4x4: Patrol K160-->Toyota LJ70-->Toyota KJ73-->LR Defender 90

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GRJ78
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von GRJ78 »

Man merkt ja schnell ob der Karren sich bewegt oder nicht.
Ein richtiger Winchworkshop mit den verschiedenen Winchantrieben und richtigen Techniken zum Winchen wäre gut.
Ebenso die derzeit erhältlichen Softschäkel und Seile und die Reparatur davon.
Die Stromversorgung der Winch.
Die Bedienung.
Die Einweisung 3. beim Winchen.

Vielleicht findet man einen Shop der da mal mit richtig Material auffährt?
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Theo
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von Theo »

Hallo,

die Winde zieht bei max.Last lt. Datenblatt 300 Ampere.

Was spricht dagegen einen magnetischen Sicherungsautomaten mit 300 bis 350 Ampere einzubauen?

Dann sollte doch der Automat bei erreichen der maximalen Zuglast auslösen.
Könnte natürlich passieren das bei Stromspitzen der Automat zu früh auslöst, da müsste man mit verschiedenen Stromstärken bzw Auslösecharakteristiken experimentieren.

Das könnte man natürlich auch mit Axels Thermoschalter am Motor kombinieren, aber ab welcher Motorgehäusetemperatur wird es gefährlich?

Bei elektrischen Schotwinden von Lewmar (Marinebereich) gibt/gab es eine Schutzschaltung die die Winde bei einer einstellbaren Stromstärke unterbrach bzw die Ampere begrenzte.

Viele Grüße
Theo
www.4buy4.de

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BJ Axel
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von BJ Axel »

Theo hat geschrieben:Hallo,
die Winde zieht bei max.Last lt. Datenblatt 300 Ampere.
Was spricht dagegen einen magnetischen Sicherungsautomaten mit 300 bis 350 Ampere einzubauen?


Alles.

Wenn Du von der Aufgabenstellung "was / wovor soll geschützt werden" ausgehst, kommst Du recht schnell drauf, dass eine Winde keinen Sicherungsautomaten, sondern ein Trennrelais braucht.
Und der Fall "Strombegrenzung" ist bei einem Reihenschlussmotor an Seilwinden nur mit einer Auslöseträgheit im großen Sekundenbereich überhaupt andenkbar, aber sicher nicht sinnvoll.

Zur anderen Frage: Es gibt jedes Jahr einen "Bergeworkshop" auf dem BTT, mit genau den Themen.

Axel
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imdek
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von imdek »

BJ Axel hat geschrieben:
imdek hat geschrieben:ps. ich glaube wir sollen nächstes BTT einen Seilwinden-Workshop machen 8)


Also mit Wartung, Reparatur und Überholung?


Ja, wenn's jemandem interessiert.
Aber am besten nicht als Teil der Bergungsworkshop, sonst wird es viel zu viel.

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Barbapapa
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von Barbapapa »

Eine neue Seilwinde ist bestellt. Da ich zwingend im April eine haben muss und zum einen nicht weiß, ob meine bisherige überhaupt noch zuretten ist, vorallem aber weil ich nach leidlicher Erfahrung nun auch eine Nummer grösser gewählt habe.
Meine Wunschwinde wäre ein Comeup Cap9s gewesen (mit Thermoalarm), nicht mehr zu bekommen.
Nun habe ich ein Superwinch Talon 95SR ausgewählt und eine Schaltung zum Schutz vor Überhitzung ist geplant.

Aber mal blöd nachgefragt: wenn ich nun dann eine Winde habe, die auch auf der untersten Seillage deutlich mehr als das Fahrzeuggewicht ziehen kann, dann benötige ich doch keine Umlenkrolle? (Natürlich davon abhängig, wie lange und wie schwer jeweils die Winde zum Einsatz kommt und u.U. wie häufig hintereinander.)

Oder will das was nicht in meinen Holzkopf rein..? posting.php?mode=reply&f=8&t=71641#

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J9 Andy
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von J9 Andy »

Barbapapa hat geschrieben: wenn ich nun dann eine Winde habe, die auch auf der untersten Seillage deutlich mehr als das Fahrzeuggewicht ziehen kann, dann benötige ich doch keine Umlenkrolle?

Als Nichtbesitzer einer Winde, der aber schon mal eine haben wollte, ist mir noch die Faustformel: max. Gesamtgewicht x 1,5 = Zugkraft der Winde im Hinterkopf.
Das Auto eine schlüpfrige Steigung hochziehen ist ne Kleinigkeit.
Wenn die Karre aber bis zum Bodenblech versenkt wurde und die Räder sich auch noch schön eingegraben haben, dann ist eine Umlenkrolle schon nicht so verkehrt.
Kann aber sein es findet sich dann ein anderes schwächstes Glied in der Kette (Seil, Rahmen, Anschlagpunkte, ... )
Gruss Andy
---------------------------------------------
Trabant 601 => LandCruiser KZJ 90
...ein Quantensprung...
________________________________
Was Du nicht willst das man Dir tu´, das füg´auch keinem andern zu.

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Lender
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von Lender »

Die Umlenkrolle halbiert die Last für die Winde oder verdoppelt die Zugkraft. Stichwort Flaschenzug.
Dann müssen aber auch Rolle und Befestigungsmaterial derer entsprechend ausgewählt werden.
Das zur Physik hinter der Umlenkrolle ;)
Gruess Leon

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toyota_bastler
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von toyota_bastler »

Barbapapa hat geschrieben:Eine neue Seilwinde ist bestellt. Da ich zwingend im April eine haben muss und zum einen nicht weiß, ob meine bisherige überhaupt noch zuretten ist, vorallem aber weil ich nach leidlicher Erfahrung nun auch eine Nummer grösser gewählt habe.
Meine Wunschwinde wäre ein Comeup Cap9s gewesen (mit Thermoalarm), nicht mehr zu bekommen.
Nun habe ich ein Superwinch Talon 95SR ausgewählt und eine Schaltung zum Schutz vor Überhitzung ist geplant.

Aber mal blöd nachgefragt: wenn ich nun dann eine Winde habe, die auch auf der untersten Seillage deutlich mehr als das Fahrzeuggewicht ziehen kann, dann benötige ich doch keine Umlenkrolle? (Natürlich davon abhängig, wie lange und wie schwer jeweils die Winde zum Einsatz kommt und u.U. wie häufig hintereinander.)

Oder will das was nicht in meinen Holzkopf rein..? posting.php?mode=reply&f=8&t=71641#

Ist doch ganz einfach, wenn sich die Winde "Gequält" anhört nimmste eine Umlenkrolle :biggrin:

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spec
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von spec »

toyota_bastler hat geschrieben:Ist doch ganz einfach, wenn sich die Winde "Gequält" anhört nimmste eine Umlenkrolle :biggrin:


genau, die schutzschaltung ist das hirn des benutzers 8)

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_Malte_
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von _Malte_ »

Zudem bezieht sich die max. Zugkraft NUR auf die unterste Lage. Je mehr Seil aufgetrommelt ist, desto schwerer tut sich die Winde. Insofern ist das Vorhalten einer Rolle allein schon vorteilhaft, um möglichst viel Seil abzutrommeln, um maximale Zugkraft zu erhalten.
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FJ40 GARAGE
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von FJ40 GARAGE »

Ich verweise kurz auf mein kleines Merkblatt über den Umgang mit der Seilwinde, das hab ich vor eingen Jahren mal grob zusammengefasst. Ich glaube da wird vieles erklärt und geklärt.

http://www.fj40-garage.de/GELANDE/Seilw ... inden.html

Oder auch hier im Buschtaxi als PDF zum ausdrucken und im Handschuhfach haben.
http://daten.buschtaxi.org/ausruestung/winchtips.pdf
Good Cruising, Peter

Das Leben erzählt die besten Geschichten............. Bild
Glück hat nur der Glückliche! ;-)

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Barbapapa
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von Barbapapa »

Wenn ich das richtig heraus höre, hat niemand ein Trennrelais mit Thermoschalter verbaut und einen Sicherungsautomat für Überlastung ebenso wenig...?

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Waldbaer
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von Waldbaer »

@ Barbapapa,
mach doch einfach mal Pause und streichel Deine Winde mit bloßer Hand,
dann weißt du was los ist.
Gruß Erwin

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BJ Axel
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von BJ Axel »

Barbapapa hat geschrieben:Wenn ich das richtig heraus höre, hat niemand ein Trennrelais mit Thermoschalter verbaut und einen Sicherungsautomat für Überlastung ebenso wenig...?


Also, ich habe sowas nicht. Meine WARN 10000 (24V) wurde nie ans thermische oder mechanische Limit gebracht, auch weil das Hirn des Windenfahrers eine Schutzfunktion bereitstellt.

Axel
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_Malte_
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Re: Seilwinde defekt- Frage nach Schutzschaltungen

Beitrag von _Malte_ »

Ich tat es schon tun. Früher bei Rodungsarbeiten mit dem angeketteten Patrol und der Warn 8000 (24V).
Aber mit etwas Bindedraht und einem Gartenschlauch ging es dank Wasserkühlung munter und problemlos weiter. Mission accomplished. :biggrin:
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