TomB hat geschrieben:Mit den Preisveränderungen des letzten halben Jahres ist die Theorie schon ziemlich bald gültig.
Hi,
da spielt die Spekulation eine große Rolle. Nach der Immobilienkrise sind immer mehr in den Energiehandel eingestiegen. Das treibt kräftig an.
Grüsse Gerhard
Ja, und in die Spekulation mit Nahrungsmitteln
Warum lässt man son Scheiss eigentlich zu? Gibts da kein Mittel dagegen?
hm, schwierig. Ein heißes Thema.
In meiner Brust schlagen da auch 2 Herzen. Speziell bei Nahrungsmittel da es sich um ein Grundbedürfnis handelt.
Wohnen ist auch ein Grundbedürfnis und es wird spekuliert bis auf Teufel komm raus.
Mit meiner privaten Altersvorsorge z. B. stelle ich auch das Geld für solche Dinge zur Verfügung.
Das eigene Hemd ist halt am nächsten.
Enteignung wurde schon genannt.
Was passiert wenn man nichts Eigenes hat, und sich Keiner zuständig fühlt hat man im Ostblock gesehen.
Hier habe ich wenigstens die Möglichkeit mich zu entscheiden ob ich mitmachen will oder nicht.
Leider gibt es aus meiner Sicht keine flächendeckende Lösung.
Wenige Indianer machen es vor das es anders geht. Es gibt noch Stämme die im Kollektiv leben , und keinen Besitz von Land zulassen.
Der neue SPIEGEL widmet dem Thema Roffstoffspekulation 13 Seiten. Ich habe auch vorher nicht gewusst wie groß die Spekulationsblase ist: beim Rohöl werden das 3-fache des realen Marktes an Futures gehandelt, bei US-Getreide sogar das 30-fache.
Längst bestimmen damit nicht mehr Knappheit oder technische Zusammenhänge der Ölproduktion den Preis, sondern die Hysterie globaler Spekulanten. Und die Deutschen, die über den Spritpreis stöhnen, zocken kräftig mit: 130 Mrd. Euro haben Privatanleger in s.g. Rohstoffzertifkaten gezeichnet.
Vermutlich haben genau diese Leute auch die schwachsinnige Petition zur Halbierung der Energiesteuer unterschrieben, sozusagen zwecks Gewinnmaximierung.
landcruiser hat geschrieben:Vermutlich haben genau diese Leute auch die schwachsinnige Petition zur Halbierung der Energiesteuer unterschrieben, sozusagen zwecks Gewinnmaximierung.
Genau Uwe, genau auf den Punkt gebracht!
Außerdem:
Wer glaubt unsere Diktatoren werden auf einen einzigen cent Mineralölsteuer / Energiesteuer verzichten, der hat's immer noch nicht kapiert bzw. wird es auch nicht kapieren.
Ich habe seinerzeit versucht per Pedition eine Umlegung der KFZ Steuer auf die Spritkosten zu erreichen - weniger als 6000 Unterschriften kamen zusammen - für eine Konzept, das wirklich "gerecht" wäre.
Wer viel Fährt / Verbraucht zahlt an der Tanke.
Das was jetzt gefordert wird spottet jeder Beschreibung.
Was einzige was jetzt vieleicht noch hilft sind Flächendeckende Streiks und Straßen-Blockaden. Anders werden "sie" es nicht merken....
da sind wir wieder: das Problem begann da, wo der einzelne Mensch zu denken anfing.
Eine Reduzierung der Mineralölsteuer wird nix bringen - selbst wenn der Staat 20 Cent reduzieren würde, wäre die Ersparnis nur ein paar Wochen. Dann wäre wieder alles beim Alten. Die Spekulanten erhöhen wieder auf den heutigen Stand, der Verbraucher hat ja wochenlang die einsfuzzig akzeptiert, ein perfektes Marketing.
Ergebnis: Der Staat hat weniger Einnahmen, die Mineraölkonzerne noch mehr.
Einem Normal- und Besserverdiener kommen doch die Einsfuzzig indirekt zu gute, oder nicht? Wer weiss denn, in welchen Gesellschaften seine Lebensversicherungen und seine Sparfonds anlegen auf Gewinnmaximierung? Die wenigsten.
Meiner Meinung könnte tatsächlich ein "aufmucken" zum kurzfristigen Erfolg führen - aber dann bitte nicht meckern, wenn die Rendite um 0,5% fällt. Längerfristig gesehen, steigt der Energiepreis ins Nirwana - wenn dann alle auf Wasserantrieb umstellen, haben wir das nächste Problem.
Der von Rico vorgeschlagene Weg der Umlegung der KFZ-Steuer hätte was, weil - bis die dass in der EU merken und EU-Weit anpassen, bin ich in Rente.
Soll heissen (einfach gedacht): Der Staat streicht die KFZ-Steuer und erhöht die Mineralölsteuer um 30 Cent (als Beispielwert) mit dem Ergebnis, daß die Mineraöllonzerne den Spritpreis auf EU-Niveau aus Wettbewerbsgründen reduzieren müssen - sprich wieder beim Ausgangspunkt anlangen werden - da der deutsche Markt noch ein wichtiger ist. Die Preisunterschiede innerhalb der EU sind ja nicht mehr so arg unterschiedlich.
Und dann endlich mal die Autobahnmaut für PKW in Deutschland - wie blöd muß man eigentlich sein, diese nicht einzuführen?
Grüßle
Andi
Zuletzt geändert von HZJ syttini am Mi 11. Jun 2008, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
"Man braucht keinen vollen Tank, um vorwärts zu kommen!"
Land Cruiser HZJ79 + Toyota MR2 W3 + Mazda 6 MPS
Wer träumt denn immer noch von der Streichung der Hubraumsteuern? (oder dessen neumodischem Nachfolger für Neufahrzeuge, CO² Steuer?)
Das Gezerre darum über Jahre zeigt doch genau dass sich Logik in der Deutschen Steuergesetzgebung noch nie durchgesetzt hat. Natürlich wäre es "gerecht" nur den Betrieb von Wagen zu besteuern, nicht die blosse Haltung. Da sind wir uns doch seit Jahren einig.
Offenbar will man aber genau den kleinen Arschlöchern die sich nicht leisten können einen Wagen nach EU4 zu kaufen, an die Brieftasche. Und nicht denen, die sich einen Neuen für 50,000 leisten können. Da könnte man ja eine Luxussteuer von 50% drauf erheben wie in Skandinavien. Tut (und will) man aber nicht. Weil keine Deutsche Regierung die zwangsläufig darauf folgenden Aktivitäten der "Lobbyisten" von Daimler, BMW und VW/Porsche überleben könnte...
Ich weiss zufällig genau worin meine Geldanlagen investiv sind. Das sollte man immer wissen. Es sind auch nicht soviele dass ich den Überblick darüber verlieren müsste. Im Moment klagen wir doch darüber in 2008 etwa 1.500-2.000 € mehr an Spritkosten zu bezahlen (wenn man sein Verhalten nicht ändert, also zB. auf Pöl oder verbrauchsärmere Fortbewegung umsteigt, auch teilweise). Verglichen mit denjenigen in der 3.Welt die dasselbe für die Verteuerung von Maismehl mehr bezahlen sollen, klagen wir also auf hohem Niveau, aber das ist es nicht worauf ich hinauswill. Soviel erwirtschaften die typischen Geldanlagen des Otto Normalbürgers nicht. Der ist ja eher ein konservativer Anlagetyp, will möglichst 100% Kapitalgarantie und steht high-risk Zertifikaten mit entsprechenden Renditeversprechen eher skeptisch gegenüber. Die echten Zocker sind ganz andere.
Warum tut die Politik nichts dafür dass die Bürger, die aufs Auto angewiesen sind, ausgeplündert werden? Vielleicht weil wir eine immer kleiner werdende Gruppe an unserer Bevölkerung sind, auf die die etablierten Parteien nicht angewiesen sind:
- Die Rentner (zumindest deren überwiegender Teil)
- Die Hartz-4 Empfänger (oder der größere Teil der schon kein Hartz-4 mehr kriegt, und den Familienbesitz aufzehrt)
- Die in Großstädten lebenden Lehrer und Angehörige sozialer Berufe (Stammwählerschaft der Grünen)
- Diejenigen die sowieso nicht arbeiten brauchen sondern von ihren Kapitaleinkünften leben.
- Diejenigen Handwerker und Selbständigen die nicht ums überleben kämpfen müssen sondern darum möglichst hohe Betriebskosten zu auszuweisen um ihre Gewinnsteuer zu reduzieren.
All diejenigen sind nicht aufs Auto angewiesen oder dessen Kosten interessieren sie nicht besonders.
Und, kommt man sich bei dieser Aufzählung nicht langsam als Minderheit vor?
Die Mehrheit derjenigen die wenig oder keine Steuern zahlt, sei es dass sie keines hat, oder es außer Landes geschafft hat, regieren diejenigen die den Laden am Laufen erhält.
DAS ist das Problem.
Übrigens, die wirklich Reichen haben es auch nicht nötig ihr Geld in Liechtenstein zu verstecken, das tun bloss kleine Emporkömmlinge. Die kaufen damit landwirtschaftliche Güter en gros (in Deutschland ab 300ha, in Argentinien ab 10.000, in Russland ab 50.000). Wenn der Einsatz gross genug ist, kann man auch von kleiner Rendite (plus den von uns bezahlten Subventionen) sehr gut leben. Erst recht bei steigenden Rohstoffpreisen wie jetzt. Aber auch das Platzen der jetzigen Spekulationsblase werden sie damit überleben.
Ich kann deine Mehrspritkosten nicht ganz nachvollziehen.
Mehrkosten wie vor einem Jahr, vor zwei Jahren???
Teures Modell: HZJ mit 25.000KM im Jahr nur im Inland - bei 15Liter auf 100KM und einem Mehrpreis in Höhe von 35Cent in den letzten 12 Monaten komme ich auf ca. 1312,50 - aber wer fährt den schon, der keine Kohle hat.
Billiges Modell: Golfklasse, Benziner 100PS mit 18.000KM im Jahr - bei 7 Liter auf 100KM und einem Mehrpreis in Höhe von ca. 15Cent Super in den letzten 12 Monaten komme ich auf ca. 189,00 im Jahr - im Monat 15,75!
Gruß
Andi
"Man braucht keinen vollen Tank, um vorwärts zu kommen!"
Land Cruiser HZJ79 + Toyota MR2 W3 + Mazda 6 MPS
netzmeister hat geschrieben:Stattdessen haben wir doch jetzt ein ultramodernes, supergünstiges, immer funktionierendes und total sinnvolles Maut-System für den Lastverkehr...
Höre ich da Spott? Immerhin ist unser System das einzige, bei dem wirklich ganz genau und gerecht abgerechnet werden kann - nicht so ein pauschales "alle zahlen gleich" System wie z.B. die Schweizer oder Österreicher Das wäre ja auch zu einfach (und damit irgendwie undeutsch) gewesen..... und unsere großen Superschlau-Konzerne hätten da auch nicht so richtig viel dran verdienen können, Vignetten drucken kann jede mittelständische Druckerei für halbwegs kleines Geld.
Aber ich schweife ab, hier geht's ja um den Dieselpreis.....
Leben Sie jeden Tag, als wäre es Ihr letzter. Eines Tages werden Sie damit recht behalten.
(E. v. Hirschhausen)
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HZJ syttini hat geschrieben:Ich kann deine Mehrspritkosten nicht ganz nachvollziehen.
Das kann ich Dir genau vorrechnen wenn das Jahr 2008 zuende ist; es ist aber nicht mein Punkt auszurechnen, was Du oder ich in diesem Jahr an Mehrkosten haben. Es gibt ja die unterschiedlichsten Vermeidungsstrategien die die meisten längst anwenden; ich habe mir zB. vor etlichen Jahren wieder ein Motorrad gekauft und bin damit nicht nur günstiger auf der Arbeit sondern auch schneller, zumindest im Sommer. Und im Moment habe ich zur Hälfte Rapsöl im Tank. Andere schaffen sich einen kleinen hässlichen Zweit- oder Drittwagen an, überlegen sich jede Fahrt 2x oder tanken Heizöl, auch dafür habe ich Verständnis. Und natürlich passt mir persönlich mit sinkender Jahresfahrleistung immer weniger, die 760 Euro Hubraum-"Standsteuer" (mit nachgerüstetem Kat) zu zahlen, bloss weil mein Wagen kein "Wohnmobil" sondern eher eine mobile Sattelkammer und Brennholztransporter ist. Aber das ist auch nicht die Frage hier. Die meisten von uns heizen ja mit fossilen Brennstoffen deren Kosten ebenfalls steigen, und noch weiter steigen werden, müssen also doppelt in die Tasche greifen. Und auch an denen zeigt die Politik kein Interesse.
:-)
Das wäre ja auch zu einfach (und damit irgendwie undeutsch) gewesen..... und unsere großen Superschlau-Konzerne hätten da auch nicht so richtig viel dran verdienen können, Vignetten drucken kann jede mittelständische Druckerei für halbwegs kleines Geld.
