1977: Toyota CAL-1

[netzmeister]

Im August 1977 startete Toyota mit der Produktion der zweiten Celica-Generation, dem A4. Der übernahm mit 2500 mm den (1976 schon leicht verlängerten) Radstand des Vorgängers und wurde von viertöpfigen T- oder R-Motoren angetrieben. Der Markt (vor allem in den USA) mochte den kleinen Japan-Sportler, und so ganz unspritzig war er ja nicht...aber es waren die Siebziger, und Downsizing war nicht gerade in Mode. Man sehnte sich nach einem ordentlichen Sechszylinder. Und nach ein wenig mehr Ausstattung.

Toyota reagierte, verlängerte den Radstand auf 2.630 mm und bestückte die Langversion mit den sechstöpfigen Motoren der M-Baureihe mit wahlweise 1.988, 2.563 oder 2.759 ccm Hubraum, wobei die zweiliter-Maschine eigentlich nur aufgrund der günstigeren Besteuerung in Japan angeboten wurde. Satte 145 SAE-PS in der 2,8 Liter Maschine waren ein überaus angenehmes Power-Upgrade und machten diese Variante quasi zum "über-Celica". Folgerichtig nannte man ihn in Japan dann auch "Celica XX" (was den Größenzuwachs bezeichnen sollte) und weltweit den "Celica SUPRA". Das war die Geburtsstunde der Supra-Marke, die ja später dann in ein eigenes Modell umgewandelt werden sollte.

Der Celica Supra, designed übrigens bei Calty in Kalifornien, kam offiziell ab April 1978. Im Herbst 1977 aber stand ein solcher schon auf der 22sten Tokyo Motor Show, allerdings in einer Sonderversion: "CAL-1" hieß der freizeitorientierte Tagtraum der Designer, der sich vor allem durch ein eigenwilliges Heck vom Original abgrenzte. Die kleine Heckscheibe wurde hoch- und die dünn gepolsterte Behelfs-Rückbank ausgeklappt, fertig war der Celica-Schnellboot-Verschnitt für das flinke Freizeitvergnügen. Entfernte man die Bank und die dahinterliegende Abdeckung, erhielt man sogar einen tauglichen kleinen Pick-up. Interessanterweise wurde trotz des kalifornischen Ursprungs der Idee eine rechtsgelenkte Japan-Version des Celica umgebaut, inklusive der Spiegel auf den Kotflügeln.

In Serie ging der "japanische El Camino" leider nicht, wie wir alle wissen. Eigentlich schade, oder?

[Hotzenplotz]

Ohh guggemol,
en Schwiegermuttersitz.

[JWD]

Sehr cool ! Die Anleihen beim Bootsbau und der Zugluftschutz für die Schwiemu. Klasse

[holefire]

funky

[FJ40 GARAGE]

Ich glaube zu der Zeit war noch LSD eine der bekannteren Drogen.

Da war der Subaru BRAT doch schon etwas eleganter gestaltet und wurde, zumindest in den USA, ein Verkaufsschlager.
Hier gabs ihn bei Werner Keul in Daun/Waldkönigen, ein zu der Zeit sehr agiler Händler, Re-Importeur und Schrauberlegende.

[netzmeister]

Der Brat zählte schon immer zu meinen Traumautos...mir hätte ja der hier schon gereicht, aber für den hat's damals auch nicht gereicht...

[Peter_G]

Auch bei Skoda gab es so ein ‚Besonderes Modell der Firmengeschichte‘.

https://www.skoda-storyboard.com/de/pre ... licia-fun/