Reisevorbereitungen alter Hilux

Alles bis zur 6. Generation des HiLux (bis 2004) bzw. 3. Generation des 4Runner (bis 2002)
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Tanenui
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von Tanenui »

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Hoi Thorge und Lotta!

ich verfolge eure Vorbereitung- und nun auch eure Reise mit viel Begeisterung und möchte mich bedanken für's mitnehmen! Auch mir gefällt der Schreibstiel sehr- und die Fotos und Videos sind toll!
Eindrücklich für mich ist vor allem auch die fadengerade und konsequente Umsetzung eurer Reise- das zeigte sich schon in der Vorbereitung und Fahrzeugsuche, sowie nun auch unterwegs: Wie mir scheint wird eurer innerer Kompass (d.h. die Vorstellung von der Reise) als klarer Wegweiser wahrgenommen- und auch dementsprechend umgesetzt.
Dazu bringt ihr wohl die dabei nötige Flexibilität und Offenheit mit, die so ein Abenteuer gelingen lässt.
Respekt- und meine besten Wünsche:


Tanenui (Dani)
...das lässt sich ändern...

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Stephan34
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von Stephan34 »

https://www.polarsteps.com/ThorgeBauer/ ... EED791B491

Faszinierend weiterhin ...wunderschöne Schlammschlacht...top !

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

Danke euch!
Wir sind auch schon wieder ein gutes Stück weiter, die spärlich vorhandene Netzabdeckung an schönen Nachtplätzen verzögert den Upload der weiteren Schritte. Ich denke in Luanda kommt wieder mehr. Sollte jemand fragen haben, kann er sie immer gerne hier stellen. Ich gucke immer mal wieder rein.

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

Nabend zusammen!
Ich hätte eine kurze Frage. Da wir nicht immer aufmerksam sind, passiert es uns manchmal dass wir das Licht anlassen. Leider gibt unser Auto keinen Mucks von sich um uns zu warnen. Er hat allerdings an allen 4 Türen diese Druckschalter. Deshalb lautet die Frage:
Hat mein Wagen einen Summer als Warnung wenn man das Licht anlässt und dieser geht nicht ?
Für was sind diese Schalter sonst? Eine Anzeige dass eine Tür offen ist habe ich ebenfalls noch nicht ausmachen können 😃
Da wir sowieso mal wieder zum Mechaniker müssen, könnte man sich das einmal ansehen sollte er eigentlich einen Summer haben.
Sonnige Grüße aus Namibia !

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Peter_G
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von Peter_G »

Die Schalter bewirken lediglich dass das Innenlicht an geht. Einen Summer hat er nicht früher gab es aber welche zum Nachrüsten. Die wurden z. B. am Sicherungskasten angechlossen
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

Klar, Innenlicht 😃
Haben wir aus Sicherheitsgründen gezogen. Kleinere Batterieprobleme. Gar nicht daran gedacht. Na gut, dann muss wieder ein Aufkleber her. Danke dir !

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Tanenui
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von Tanenui »

Ich habe bei meinem Hilux Baujahr 1985 einen Summer einbauen lassen- das war nicht aufwändig und hat sich sehr gelohnt. Würde ich euch auch empfehlen!
Beste Grüsse
Dani
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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

Ich werde es auf jeden Fall mal ansprechen. Ist auf jeden Fall ein sinnvolles Upgrade.

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

Moin zusammen, da wir ja nun schon seit ein paar Wochen wieder da sind und nun auch unser Auto wieder in Deutschland angekommen ist, möchte ihc ein paar Worte zu unserer Ausrüstung/Equipment/ Schrott den wir eingepackt haben/Defekte etc. schreiben. Die Reihenfolge hierbei ist keine Wertung, sondern nur was mir momentan durch den Kopf geht.
Was sicher viele interessiert, Defekte:
- Defekt 0,5: Die Achse hatte ja schon vor der Reise gesifft, die haben wir dann aber nicht selbst gemacht, sondern von einer Firma in Marrakesch machen lassen. In dem Atemzug gab es auch gleich noch frische Öle und wir haben uns einen Dachträger aufsetzen lassen. Die Achse hat nicht lange dicht gehalten.
- Defekt 1: Unser Radio hat seit dem Senegal immer wieder Faxen gemacht. Es stieg sporadisch immer wieder aus und funktionierte ab Guinea dann gar nicht mehr.
- Defekt 2: Hupe. Die Hupe hat auch immer wieder nur sporadisch funktioniert, bis sie vollständig ausgestiegen ist. Erst dachten wir, dass die zunehmenden Wasserdurchfahrten schuld waren und haben uns nicht wirklich darum gekümmert. Wird genug gehupt, müssen wir nicht auch noch machen. In Namibia habe ich es mir dann doch mal angesehen und gemerkt, dass meine eigene Crimp Verbindung sich gelöst hatte.... Selbst schuld.
- Defekt 3: Guinea Bissau. Unser Auspuff wurde immer lauter und ich dachte einer der Gummihalter hat vllt. den Geist aufgegeben, konnte aber nix sehen. Dann waren wir nicht ganz sicher ob der Auspuff an einer Stelle fest sein sollte oder nicht und haben ein paar Mechaniker gefragt. Schnell wurde klar, dass die Verbindung von Krümmer zu Auspuff sich minimal gelockert hat und das dem Auspuff zu viel Spiel gab. Festziehen und abdichten und fertig.
- Defekt 4: Guinea-Bissau. Hier wollte unser Allrad nicht ganz wie ich wollte plötzlich. Nach ein paar kurzen Telefonaten (danke Ralph), war klar, dass es wenn an der Freilaufnabe liegen muss. Also einmal aufgemacht, gereinigt und frisch gefettet und das war es wieder.
- Defekt 5: Benin. Die oberen Lager der vorderen Stoßdämpfer hatten sich verabschiedet. Hier haben wir neue gebrauchte aus einem unbekannten Fahrzeug für lau bekommen. Das hat bis Namibia gehalten. Bremsbeläge vorne gabs bei der Gelegenheit auch neu, ist aber kein Defekt.
-Defekt 6: Angola. Während der Fahrt ging die Motorkontrolllampe an. Da ich fehlenden Öldruck vermutete wurde der Ventildeckel abgenommen und nachgeguckt. Öldruck war jedoch da. Der Wagen fuhr ohne Probleme wir ließen uns aber vorsichtshalber zur nächsten Stadt schleppen. Nach langer Suche wurde ein paar sich abisolierte Kabel als Ursache gefunden. Es gab ein paar neue Kabel und neue Isolierung und das war es.
- Defekt 7,8,9 und 10: Namibia. Gebrochene Blattfeder hinten rechts westlich vom Etosha. Mit einer Blattfeder weniger sind wir dann noch einmal quer durch den Etosha bis nach Windhuk. Dort gab es eine neue alte aus dem Schrottteilefundus. Da der Wagen allerdings seit dem Etosha lustige Töne von sich gibt muss das mal kontrolliert werden. Er quietscht und rasselt ein wenig. Die Ursachen sind schnell gefunden. Ein Kreuzgelenk der Kardanwelle verabschiedet sich. Das Mittenwellenlager der Kardanwelle hat sich schon verabschiedet. Die oberen und unteren Lager der vorderen Stoßdämpfer haben sie verabschiedet. Beide hinteren Stoßdämpfer lecken und sind durch. Kreuzgelenk und Center Bearing können gut gewechselt werden. Für die Stoßdämpfer müssten wir wegen des Lifts tief in die Tasche greifen und warten, da viele Shops noch zu hatten zwischen den Jahren. Deshalb werden die oberen Lager wieder mit alten ersetzt und die unteren aus nicht ganz passenden PU-Lagern mit der Flex geschnitzt. Hinten wandern Original Stoßdämpfer vom Landcruiser in den Traktor.
- Defekt 11: Namibia. Nach dem Van Zyll´s Pass (der unserer Meinung in seinem Schwierigkeitsgrad etwas übertrieben dargestellt wird) war die nächste Blattfeder hinten rechts durch. Wieder eine aus dem OME Paket. Nicht die neue unbekannte;). Wieder gabs eine neue Unbekannte aus dem Schrott.
- Defekt 12: Batterie platt. Hatte sich angekündigt, da wir sehr oft fremdstarten mussten gab dann mal eine neue.
- Defekt 13 und 14: Namibia. Unsere Einspritzpumpe leckt und muss neu abgedichtet werden. Ich versuche es selbst und es führt nur zu einer Verschlechterung. Also kommt die Pumpe raus und wird auch noch gleich neu eingestellt. Ebenfalls werden die Injektoren kontrolliert. Die sind aber fein. Im gleichen Zug wechseln wir noch den leicht siffenden Simmerrring der Kurbelwelle. Der sifft schon lange, zähle ich nicht als defekt. Dabei fällt auf, dass auch die Riemenscheibe des Keilriemens defekt ist. Der innere Gummi ist gerissen. Da sich kein Ersatzteil auftreiben lässt, wird der Gummi umgangen und die Riemenscheibe festgeschweißt.
- Defekt 15: Namibia. Kurz nachdem wir den Simmerring haben ersetzen lasen fängt er wieder an zu tropfen. Diesmal weit mehr als beim ersten Mal. Wir lassen ihn also in Windhuk bei unserem Mechaniker des Vertrauens noch einmal ersetzen. Dann war Ruhe. Der alte ist uns beim Ausbau einfach in die Hände gefallen. Falsche Größe? Falsch verbaut? Wer weiß.
- Defekt 16: Lesotho. Wir haben mal wieder eine Blattfeder zerlegt. Bleibt so bis Kapstadt
- Defekt 17: Das nächste Kreuzgelenk der Kardanwelle gibt nach.

Die Reifenpannen lasse ich mal weg.

Klingt jetzt erstmal viel, allerdings war es dann nicht so viel. Wir sind ca. 38tkm gefahren und der Wagen musste überall durch wo wir hin wollten. Wir sind nie stehen geblieben und konnten uns damit quasi immer aussuchen wo und wann wir etwas reparieren wollen. Das war schon der Hammer. Namibias Wellblech hat einiges gefordert. Wir hatten das Gefühl, dass der Wagen nirgends so hart arbeiten musste wie dort.
Zuletzt geändert von holth am Do 23. Mai 2024, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

Motor:
Der 2L in unserem Traktor ist wirklich nicht schnell. Kombiniert man ihn mit den 235/85r16 zieht der nicht den Hering vom Teller. Allerdings war er über jeden Zweifel erhaben und zuverlässig. Nicht einmal hat er gemurrt und sprang, sofern die Batterie es zuließ, immer sofort an. Noch viel beeindruckender als die fehlende Geschwindigkeit ist seine Fähigkeit sich traktormäßig überall durchzuarbeiten. Selbst wenn ihm die Leistung ausgeht und die Drehzahl absolut in den Keller fällt arbeitet er sich immer weiter fort. Ich bin der Meinung jeder Motor den ich jemals davor gefahren habe wäre schon lange abgestorben. Der Ölverbrauch war nichts bis gering. Ölwechsel gab es zwischen 7500km und 10.000km.

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

- Getriebe:
unauffällig und problemlos

- Verbrauch: der Verbraucht hat sich in voller Montur um die 10,5 Liter eingependelt.

- Bremsen: einmal neue Beläge vorne

- Reifen: Bf Goodrich Mud Terrain. Wieso die? Die gabs bei uns um die Ecke zu einem top Preis und dazu noch 5 davon. Nachteil war, dass die eine unbekannte Laufleistung hatten und zwischen 10-15 Jahren alt waren. Haben ziemlich lange gehalten, aber wie bei vielen der Teile war Namibia Schuld am extremen Abbau. Nach mindestens 12 Flicken in den Rädern und 6 gefundenen aber noch nicht gestopften Löchern und dem wenigen Restprofil gab es in Namibia 4 neue.
Wir waren sehr froh über die Mud-Terrains. Da wir, gefühlt, jeden zweiten bis jeden Tag Regen hatten in Westafrika waren die Strecken extrem rutschig. Vor allem Nigeria und Kamerun wären abschnittsweise nicht schön zu fahren gewesen wie wir an unseren Freunden und ihrem Patrol auf AT´s gemerkt haben. Alles war eine Herausforderung. Bergauf immer nur mit Gewalt und ohne viel Kontrolle. Bergab ging es meist ohne Kontrolle und gebremst wurde nur durch die Böschung. Das gab unschöne Schläge aufs Auto und die Rahmenbrüche quittierten das. Wir hingegen konnten an stellen wo es für sie nur bergab ging einfach stehen bleiben.
Wer in der Regenzeit fährt, würde ich MT´s empfehlen. Fährt man in der Trockenzeit sind die absolut nicht nötig.
Mehrverbrauch MT gegenüber AT? In Namibia haben wir aufgrund von Geld und den trockenen Bedingungen auf AT gewechselt. Keine Veränderung im Verbrauch messbar.
Lautstärke? Bei dem Auto sind die Reifen das letzte was man hört. Daher kein Unterschied.

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holth
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Re: Reisevorbereitungen alter Hilux

Beitrag von holth »

- Jerry Cans oder Zusatztank?
Uns haben die Jerrycans gereicht und waren finanziell einfach zu stemmen. Wir empfanden einen zusätzlichen Tank nicht als must-have.

- Winde?
Haben wir nie gebraucht. Wir haben uns allerdings auch nur einmal in Marokko festgefahren. Rausziehen konnten wir mehrere mit unserem Abschleppseil. Zwei andere Fahrzeuge mit Winde gaben beide an sie noch nie für sich gebraucht zu haben (5J und 8Jahre). Allerdings schon damit schon Locals rausgezogen haben.

- Höherlegung/Fahrwerk
Meiner Meinung nach sehr sinnvoll. Viele die wir getroffen haben hat die fehlende Bodenfreiheit zurückgehalten. Der hohe Traktor ging super im Gelände.

- Funk
Hatten wir nicht, haben auch nur ein Fahrzeug getroffen das Funk gehabt hätte. Aber Walkie Talkies sind die Wucht.

- Navigation
Google Maps, Tracks4africa

- Ersatzrad
Eins reichte uns. Reifenflickzeug von Amazon funktionierte super

- Kompressor
wir hatten einen Baumarktkompressor 12V dabei. Den billigsten gefühlt. Hat die Reifen nie über 1,5 bar gebracht. Reicht um weiter zu fahren, dauert aber ewig und nervt. Besseren kaufen

- Sandbleche
Haben wir einmal beim festfahren in Marokko benutzt. Hat leider nicht funktioniert. Danach waren sie nur als Tisch im Gebrauch den Rest der Reise. Wir hatten Alu, die wiegen aber auch etwas. Vllt lieber Plastik.

- Kocher
Coleman 2 Flammen Kocher Benzin. War immer zuverlässig und hat Dampf. Würde ich aber nie mehr nehmen. Rußt wie blöd wenn er nicht ideal läuft und sprüht Benzin nach, nach dem Zudrehen. Dann stinkt immer alles. Gasflasche mit Druckminderer gibt es überall zu kaufen.

- Werkzeug
Wir hatten zu viel dabei und haben vieles nicht gebraucht. Andere allerdings. Das war schön wenn man helfen konnte. Trotzdem würde ich sehr viel reduzieren und mehr aufs Gewicht achten.

- Ersatzteile
Luft und Ölfilter hatten wir dabei. Aber auch das hätten wir überall bekommen. War aber gut für den Kopf. Dazu einen ganzen Kupplungssatz. Wieso weiß ich nicht, ich wollte ihn aber mitnehmen. Würde ich auf gar keinen Fall mehr machen.

- Dusche
12V Akkudusche. Einfach perfekt.

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