Entscheidungshilfe

1996 - 2001
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AlpenCruiser
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von AlpenCruiser »

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Der scheint wirklich, in einem guten Zustand zu sein.

Allerdings würde ich dir auch bei diesem Zustand (gerade wegen diesem Zustand) empfehlen, den Wagen jetzt gründlich zu versiegeln. Da er aus Andorra kommt, hatte er damals vermutlich keine erhalten und es sieht so aus, als ob er auch nachträglich keine bekommen hätte. Ich sehe am Rahmen beginnenden Rost an den Kanten (z.B. deutlich am Bild des linken Vorderrades).
Gehe davon aus, dass die Arbeiten dabei identisch zu denen von mir sein werden. Also nicht nur versiegeln, sondern auch vorher etwas abschleifen. Den Link zu meinen Konservierungsarbeiten hatte ich dir ja mal geschickt.

Noch add-on-Infos :

Die Version ohne Kotflügelverbreitung hat ab Werk die schmäleren Räder 215/80R16, die auch einen etwas geringeren Durchmesser haben, was Toyota mit der Achsuntersetzung ausgleichte. J9, die mit 215/80R16 ausgeliefert wurden, haben eine Untersetzung von 4,1. J9, die mit 265/70R16 ausgeliefert wurden, haben eine Untersetzung von 4,3. Wenn du auf diesem hier 265/70R16 oder 265/75R16 montierst, ist er vielleicht minimal müder beim Beschleunigen. Dass du das aber merkst, glaube ich nicht.

Wenn deine Entscheidung zum J9 gefallen ist, würde ich persönlich den 125 PS dem 163 PS vorziehen. Der 125 PS zieht ab Standgas echt gut. Er hat kein Turboloch. Das ist im Gelände ein sehr großer Vorteil. Zudem hat er keine komplizierte Technik. Wenn du mal den Kopf erneuert hast, kann am Motor eigentlich nichts mehr passieren. Nach dem Foto würde ich vermuten, dass der Kopf noch nicht ersetzt wurde.

Wenn du diesen Zustand für 4 Jahre hältst, schafft du wahrscheinlich auch problemlos die H-Zulassung.

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Hydro
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Hydro »

Hm also wenn ich so einen suchen würde , würde ich sofort zuschlagen . Der sieht ja hervorragend aus ! Wenn das Rahmenheck auch so aussieht (wovon ich ausgehe) kaufen sofort.
Gruß Hydro
Land Cruiser Prado GRJ 120

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Hagelstone
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Hagelstone »

Das Fahrzeug hat keine Sperren, ist der Preis dann noch angemessen? Zustand ist prima.
Gruß
KZJ95 BJ 96

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Jo717
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Jo717 »

Hagelstone hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 11:11 Das Fahrzeug hat keine Sperren, ist der Preis dann noch angemessen? Zustand ist prima.
Gruß
Längssperre hat er ja.
Quersperren werden oft überbewertet...
Außer du willst so wirklich ins ganz Grobe und Trial einsteigen...


Viele Grüße

Johannes

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Fuxl
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Fuxl »

Ich persönlich würden den guten Zustand jeder Diffsperre vorziehen.
Wenn benötigt kann eine ARB Diffsperre für rund 1200€○ nachgerüstet werden. Löcher im Rahmen bleiben auf ewig nur ausgebesserte Löcher im Rahmen. ;)

mfg
Fuxl

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AlpenCruiser
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von AlpenCruiser »

Wenn du eine Differentialsperre benötigst und nachrüsten lässt, solltest du für eine Achse zwischen 2.100,- und 2.500,- inkl. Einbau bei Fa. Taubenreuther rechnen. Wenn du beide Achsen gleichzeitig machen lässt, kommst du anteilig etwas günstiger.

Meist haben die J9 ab Werk entweder nur die Mitteldifferentialsperre oder die Mitteldifferentialsperre mit HA-Differentialsperre. VA-Differentialsperre haben sie fast nie.

Wenn du einen kaufst, der die HA-Differentialsperre dabei hat, bleibt die bereits früher angesprochene nicht zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit, dass du einen neuen Aktuator brauchst. Das waren bei mir die 1.000,-. So gesehen wäre der nachträgliche Einbau einer Differentialsperre nur noch ca. 1.100,- bis 1.500,- mehr, als die Reparatur einer bestehenden.

Ob du eine brauchst, weiß ich nicht. Das wird von deinem Einsatz abhängen. Ich brauche meine Differentialsperren. Aber ich fahre mit dem J9 ja auch nur für Offroad.

Aber pass bitte auf und denke an meine frühere Aussage mit den Gesamtkosten ...
1) "Es sind ja nur 1.100,- bis 1.500,- Aufpreis."
2) "Es sind ja nur 2.000,- Aufpreis, wenn ich die Vorderachse noch mitmache."
3) "Jetzt habe ich einen so schönen und rostfreien J9, da rentieren sich auch noch 3.000,- in Rostvorsorge."
4) "Jetzt habe ich einen so perfekten J9, da spendiere ich ihm noch eine Höherlegung."
5) ...
Wenn du weißt, wo deine Reise hingehen wird, summiere mal im Vorfeld und reflektiere.

Aber ich will ja nicht unbedingt jetzt das alte Thema aufwärmen, sonst springt mir Robert ins Kreuz ;-)

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Hagelstone
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Hagelstone »

Liebe Mitstreiter,
ich habe mich entschlossen und habe einen 97er KZJ95 mit knapp unter 200.000km gekauft. Das Fahrzeug ist dem Alter entsprechend in einem sehr guten Zustand, keine Löcher im Armaturenbrett, Sitze heil und keine Flecken und vor allem unten herum kaum Rost.

Ich danke euch wirklich sehr für die vielen Tips und Ratschläge.

Ich habe ihn gestern Nachmittag, dem Süden entnommen und in den Norden überführt. :D

In der nächsten Zeit werde ich mich um eine AHK, Räder und Demontage der Trittbretter kümmern.

Vielen Dank allen noch einmal

Gruß
Hagel
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_Malte_
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von _Malte_ »

Sieht doch gut aus!
Konntest du in Erfahrung bringen, ob das noch der erste Zylinderkopf ist? Wenn das unklar ist, rein prophylaktisch ein Tipp:
Stell den Motor nicht sofort ab, wenn du von der Autobahn linke Spur kommst oder der Wagen schwer ziehen musste.
Drück auch nicht gleich voll aufs Gaspedal, wenn du noch kalt auf die AB fährst oder ziehst. Der Motor wird es dir mit weiteren
100k und mehr danken.
Die Köpfe zu der Zeit waren teilweise etwas rissanfällig. Mein 95er 73 Hardtop gehörte jedenfalls dazu. Das war damals schon nicht günstig.
Bei den Baujahren gehört es dazu, zum Ölcheck auch den Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter zu prüfen.
meine bisherigen 4x4: Patrol K160-->Toyota LJ70-->Toyota KJ73-->LR Defender 90

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quackderbruchpilot
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Registriert: So 11. Dez 2016, 10:14

Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von quackderbruchpilot »

Soweit ich weiß hat Toyota eine Verbesserte Version der Köpfe herraus gebracht, die neueren sollten also nichtmehr brechen. Ob das 97 schon der Fall war weiß ich nicht. Bei meinem ist laut Unterlagen der Kopf bei 270.000 km gewechselt worden, bei jetzt 414.000 km läuft er noch sehr brav, verbrennt auch sehr sauber. Die Glühkerzen würde ich möglichst bald tauschen, laut meiner recherche sind die HKT CP-22 die beste wahl. Hatte lamge im kaltstart das problem das unter 0 grad immer erstmal ein zylinder fehlte. Da der Kopf komplett getauscht wurde sind also nach ca 130.000 km die Glühkerzen durch gewesen, eine war abgerochen und durch den motor geflogen.
Was man beim 1kz-te machen kann ist die resistor-mod, findet man im internet. Damit erkauft man sich weniger abgastemperatur (und damit mehr lebensdauer vom motor) mit schlechteren abgaswerten.
grüße Nils

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Stephan34
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Registriert: Sa 14. Sep 2013, 19:42
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Stephan34 »

Glückwunsch Hagel

Das sieht nach einem echten Glücksgriff aus. Ich wünsche viel Freude damit!

Gruß Stephan

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sendtime
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Registriert: Di 16. Mär 2021, 15:08

Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von sendtime »

AlpenCruiser hat geschrieben: Mi 6. Sep 2023, 11:01 Und immer wenn ich einen weitere Defekt gesehen habe, dachte ich mir "jetzt hast du schon XXX reingesteckt. Dann mach ich YYY eben auch noch". Wenn ich diese Zahlen vor meinem Kauf gewusst hätte, hätte ich mir einen neunen LC gekauft. Den (geringen) Wertverlust eines neuen J7 kannst du abschätzen. Was ich in den J9 reingesteckt habe, kriege ich bei einem Verkauf nie wieder raus. Der Neue wäre also vermutlich billiger gewesen (Wäre jemand bereit, mal einen Aufwands-/Kostenzusammenstellung eines neuen GRJ71/76/78/79 hier zu schreiben ?). Zudem dürfte ein Neuer (derzeit) noch in die Innenstädte fahren.
lg
Alpi
Du sprichst einen wichtigen Punkt an, der m.E. gerne übersehen wird. Das Phänomen nennt man auch "sunk cost fallacy" oder "eskalierendes Commitment" und ist überaus verbreitet. Aufgrund von koginitiver Verzerrung tendiert man dazu, sich der früher getroffenen Entscheidung verpflichtet zu fühlen, in der Hoffnung, das bisher investierte Geld zu retten.
Wenn bereits viel investiert wurde und sich der Erfolg (problemloses Fahrzeug) nicht einstellt, tendiert die Mehrheit dazu, an der Entscheidung festzuhalten und weiter zu investieren. Je länger man diesen Prozess verfolgt, desto schwieriger wird es psychologisch, die Reißleine zu ziehen und das investierte Geld als Fehlinvestition abzuschreiben.

Meinem Empfinden nach fließt dieses Phänomen (oft allzu) deutlich in die Gebrauchtpreise ein. Man muss ja nicht alles nur nüchtern betrachten aber man sollte dieses Risiko zumindest sehendes Auges eingehen und sich überlegen, wie man weitermacht, wenn so ein Projekt nicht optimal verläuft. Kann ich die nötigen Summen investieren? Wenn ja, will ich das auch? Wo ist die Grenze? Es kann einen vor teuren Fehlentscheidungen bewahren, sich das vorher klar zu machen.

Ich hatte mal einen Land Rover Discovery 3, für den ich nur wenige tausend Euro bezahlt habe. In das Fahrzeug ist vom Vorbesitzer in den Jahren zuvor sicherlich das vierfache meines Kaufpreises investiert worden, Motor, Getriebe usw. waren super, es wurde sehr, sehr viel gemacht. Innerhalb von 2 Jahren musste ich trotzdem mehrere Querlenker tauschen, Bremsscheiben waren fällig und als das gerade alles erledigt war, stellte sich unter anderem heraus, dass die Bremsleitungen korrodiert waren und erneuert werden müssten. Heißt beim Disco, Karosserie vom Rahmen heben. Konnte ich selber nicht, hätte eine Menge Geld gekostet und der weitere Verlauf mit dem Fahrzeug wäre unklar gewesen (330.000km). Dazu kam, dass der keine grüne Plakette hatte und ich inzwischen nicht mal mehr legal zu mir nach Hause fahren konnte. Ich hab den Wagen dann verkauft, an jemanden der das selber beheben und auch sonstige Themen selbst lösen kann. Mein Verlust war zu verschmerzen, der Vorbesitzer hat das hoffentlich nicht genau nachgerechnet. Nur so als Anekdote.

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Hagelstone
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Registriert: Fr 18. Aug 2023, 14:53
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von Hagelstone »

Hallo liebe Gemeinde,

nach einiger Zeit hier mal ein Update, ich habe inzwischen auf 235/85R16 umgerüstet, BFG AT KO2. Das sieht jetzt richtig Klasse aus.

Der Unterboden und Motorraum wurden gereinigt, in einer Lackierhalle eine Stunde auf 60 Grad getrocknet und über Nacht mit laufender Lüftung der Halle endgültig getrocknet. Danach wurden die Schweißnähte am Rahmen, die Flugrost hatten behandelt. Die Konservierung hat mit TimeMax UBS Hero2 stattgefunden, die Hohlräume mit Mike Sanders und alle Schweißnähte sowie Schrauben haben eine Extraportion Mike Sanders bekommen.
Ich bin wirklich begeistert, das Wachs klebt nicht und es ist transparent, wenn etwas entstehen sollte, werde ich es frühzeitig erkennen können.

Im April werde ich mit meinem Sohn die erste richtige Tour nach Sardinien machen. Der Toyota schnurrt wie eine Katze und ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich einsteige.

Ich habe meine ersten Erfahrungen im Hamburger Raum mit Werkstätten hinter mir. Die Offroad Manufaktur war leider eine große Enttäuschung, am Telefon klang alles wunderbar aber nach dem ersten Besuch ist meine Euphorie verfloge. Ich warte ich bis heute auf eine Auflistung der kleinen Mängel, die bei einer knapp 200€ teuren Durchsicht doch nicht zu hoch gegriffen sind. Reifen, AHK und Unterboden durfte nun jemand anderes machen.

Nun gut, ich freue mich über eure Kommentare

Gruß
Nils
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AlpenCruiser
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Re: Entscheidungshilfe

Beitrag von AlpenCruiser »

:-)
sieht super aus !
Gratulation :-)

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