Batterien, ungleiches Verhalten

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Detlef123
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Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Detlef123 »

Mein Keilriemen pfeifft frühmorgens jeweils. Mit Power Heater erbärmlich, ohne Power Heater immer noch laut. Mein Mechaniker sagt, der Keilriemen sei maximal gespannt, mehr sei nicht sinnvoll. Verdacht: Batterien schlapp, der Alternator muss beim Start viel laden und überfordert den kalten Keilriemen.

Er hat die beiden parallel geschalteten 12V Batterien ausgemessen. Das Gerät sagte nach 2 Sekunden: rechte Batterie 95%, linke Batterie 65%. Die Batterien sind augenscheinlich unterschiedlich, eine weiss, eine grau. Leider ist kein Datum angegeben und ich weiss nicht, wie alt sie sind.

Mich erstaunt, dass eine Messung einen unterschiedlichen Wert liefern kann, wenn die Batterien doch parallel geschaltet sind. So mess ich doch an beiden Polen immer beide Batterien?

Ich habe die Zündung und das Licht eingeschaltet und die Spannung der beiden Batterien gemessen. Differenz 0.05 Volt.

Ich fand vor ein paar Wochen, dass die Verbindungsbrücke zwischen den Batterien lose war, der Kontakt dadurch schlecht. Ich habe das behoben.

Heute habe ich den Widerstand zwischen den beiden Plus Polen gemessen: 9 Ohm.
Ich mass als Vergleich den Widerstand vom Minuspol zum Motorblock: 0.5 Ohm
Da das Verbindungskabel zwischen den beiden Plus Polen viel länger ist als das Massekabel, erschienen mir die Werte plausibel. Oder liege ich da falsch?

Kann sein, dass eine der Batterien Schaden genommen hat in der Zeit, als sie nicht sauber verbunden war.

Aber kann das der Grund für das Keilriemengequitsche sein? Dabei läuft kein Power Heater und keine Air Condition.

Ich verstehe wenig von Batterien und die Spannung des Keilriemens kann ich schlecht beurteilen.

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Feldi
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Feldi »

Detlef123 hat geschrieben:Heute habe ich den Widerstand zwischen den beiden Plus Polen gemessen: 9 Ohm.

Wenn das wirklich nur 'ne Strippe mit zwei Polschuhen ist, sind 9 Ohm viel zu viel !!
Das darf max. 0, irgendwas sein.
Wie hast Du das denn gemessen - mit angeschlossenen Batterien?
Eine Seite muß auf jeden Fall aufgetrennt sein (Plus oder Minus), sonst fließt nämlich ein Ausgleichsstrom über das Meßgerät und Du mißt Unsinn.

Außerdem....halt im Widerstandsmeßbereich mal die Prüfspitzen direkt aneinander, das sind wahrscheinlich schon Deine 0,5 Ohm.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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Detlef123
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Detlef123 »

Messung war mit angeschlossenen Batterien. Widerstandsmessung ohne Zündung. Spannungsmessung mit Zündung und Licht.

Mir ist klar, dass ein Ausgleichsstrom fliesst zwischen den Batterien. Genau darum verstehe ich nicht, wie das Batteriemessgerät ein unterschiedliches Resultat liefern kann. Oder ist das darum, weil der Widerstand zwischen den Batterien so gross ist, das Messgerät also die andere Batterie gar nicht richtig "spürt"?

Prüfspitzen zusammen gibt null Komma null Ohm.

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Michi070166
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Michi070166 »

Was bedeutet die Messung in %. Kapazität? Die kann ja bei zwei parallel geschalteten Batterien unterschiedlich sein. Versuch doch mal einen neuen Keilriemen wenn die sowieso schon alt sind.
Grüße vom Fuzzymobil, Michi.
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eberhard
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von eberhard »

Im Leerlauf 1-2 Schlucke ordinäres Leitungswasser auf die Innenseite des Keilriemens geträufelt und das Pfeifen hat ein Ende... :methusalem:
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__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
[_--_][__][__--_]
((O))_____((O))
Nichts ist unmöööööööööglich...

Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
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dermitdembaumtanzt
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Prozentuelle Kapazitätsmessung geht von der Nennkapazität in Ah aus und kann nur bei getrennten Batterien gemessen werden. Kabelwiderstand mit Multimeter ist Blödsinn, da brauchst (regelbare) Belastung+Strommessung+Spannungsabfall(nicht im Kübel)Messung.
Die Moral am Ende ist oft entweder Kabelschuhe erneuern, oder neue Kabel anfertigen mit Presskabelschuhen, dazugehöriger Zange, (Kleberdichtung gegen Korrosion) und Schrumpfschlauch. Klingt aufwendig, beruhigt aber durch Haltbarkeit.
Die sulfatierte Batterie ist ein anderes (endliches) Kapitel, eine neue, eine alte Batterie hält auch nur sehr endlich.

Andreas

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dermitdembaumtanzt
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Wenn du von Power-heather sprichst, hast du nicht einen Micro-V Riemen und eine Lima mit Freilauf, sowie eine automatische Riemenspannung?
Wasser oder Magnesiumpulver auf den Riemen zeigt Rutschgeräusche auf, kann von altem Riemen und auch alten Riemenscheiben sein, bei meinem war‘s der Limafreilauf, seither Ruhe im Riementrieb (mit neuer Lima) und höhere Batteriespannung (120 A Lima+Lima-Sicherung).
Welchen Motor und welches Fahrzeug betrifft‘s ?

Happy searching, Andreas

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Detlef123
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Detlef123 »

Alle Riemen sind erst ca. 6 Mt. alt.
Fahrzeug ist ein 100er 4.2 TD mit 2 Batterien à 12V 110Ah.
dermitdembaumtanzt hat geschrieben:Prozentuelle Kapazitätsmessung geht von der Nennkapazität in Ah aus und kann nur bei getrennten Batterien gemessen werden.
Der Meinung bin ich auch. Umso mehr erstaunt es mich, dass bei parallel geschalteten Batterien bei 2 Messungen nicht exakt das gleiche raus kommt. Das Messgerät misst doch beide Male exakt das selbe, egal auf welchen Polen es angesetzt wird????
Feldi hat geschrieben:Eine Seite muß auf jeden Fall aufgetrennt sein (Plus oder Minus), sonst fließt nämlich ein Ausgleichsstrom über das Meßgerät und Du mißt Unsin
Verstehe ich jetzt nur teilweise. Wenn die Batterien parallel geschaltet sind, sollte doch nichts fliessen. Oder ist das der Ruhestrom, der vom Auto verbraucht wird? Das abgehende Pluskabel ist nur an der rechten Batterie befestigt. Wenn es 4mA zieht, holt es 2mA von der rechten Batterie direkt und 2mA von der linken Batterie via Brücke. Und dieser Strom verfälscht die Messung? Könnte sein. Ich messe mal mit angeschlossenen Batterien den Brückewiderstand und mit abgetrennten. Ich berichte.
eberhard hat geschrieben:Im Leerlauf 1-2 Schlucke ordinäres Leitungswasser auf die Innenseite des Keilriemens geträufelt und das Pfeifen hat ein Ende...
Das ist Symptombekämpfung. Sicher OK, um den Nachbarn am Morgen weniger zu stören, löst aber mein Problem nicht grundsätzlich.
dermitdembaumtanzt hat geschrieben:Kabelwiderstand mit Multimeter ist Blödsinn
Das verstehe ich nun gar nicht. Ein Ohm Meter misst doch den Widerstand, und das recht präzise. Und nur um den geht es doch bei der Brücke. Stehe hier auf dem Schlauch und bitte um Aufklärung.
Wenn die Brücke das Problem ist, lasse ich kurzerhand eine neue herstellen, ist nun wirklich sehr einfach. Wenn es denn die Brücke ist....
dermitdembaumtanzt hat geschrieben:hast du nicht einen Micro-V Riemen
Keine Ahnung, was das ist. Die Bezeichnung Keilriemen ist wohl falsch, weil der Riemen flach ist mit längslaufenden Rillen innen.
dermitdembaumtanzt hat geschrieben:Lima mit Freilauf
Keine Ahnung
dermitdembaumtanzt hat geschrieben:automatische Riemenspannung?
Nein, mechanischer Spanner von oben.

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dermitdembaumtanzt
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Ein normales Multimeter versagt unter 4 Ohm mit der Genauigkeit, daher werden solche starken, niederohmigen Kabelverbindungen Strombelastung und Spannungsabfall gemessen und dann gerechnet. Die Masseseitige Verkabelung soll auch überprüft werden! Deine Batterien sollen ziemlichen Belastungen und das ungleich verteilt, ausgesetzt sein. Check die Spannungen vor dem Starten und direkt nach Anspringen an der Lima und an beiden Batterien, hab gehört, 13,8V wird erst nach 3 Minuten Halbgas erreicht, da kann ein halbwegs neuer Flach-oder Micro-V Riemen schon über eine abgenutzte Lima-Riemenscheibe rutschen und schreien, dasselbe kann auch, mit etwas geänderter Geräuschkulisse ein durchrutschender Lima-Freilauf machen. Musst halt unbekannte Begriffe rausgooglen, die Physik ist kompromisslos. Viel Erfolg bei der Fehlereingrenzung durch Rückbau deiner Wunderelektrik, es gibt nur einen Generator. Gruß in die Eidgenossenschaft, Andreas

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thores
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von thores »

Detlef123 hat geschrieben:Alle Riemen sind erst ca. 6 Mt. alt.


Nicht um spitzfindig zu sein, aber vermutlich meinst du „vor 6 Monaten montiert“.
Das kann ein großer Unterschied sein. Egal ob es den o.g. Ladungsunterschied der Batterien gibt, darf der Lichtmaschinen-Riemen bei korrekter Vorspannung nicht quietschen.
Falls das Geräusch wirklich von diesem Riemen kommt, stimmt meiner Meinung nach entweder mit dem Gefühl des Mechanikers für die Spannung oder mit dem Riemen selbst etwas nicht. Mindestens eins von beiden würde ich vermutlich tauschen :wink:
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von fsk18 »

thores hat geschrieben:
Detlef123 hat geschrieben:Alle Riemen sind erst ca. 6 Mt. alt.


Nicht um spitzfindig zu sein, aber vermutlich meinst du „vor 6 Monaten montiert“.
Das kann ein großer Unterschied sein. Egal ob es den o.g. Ladungsunterschied der Batterien gibt, darf der Lichtmaschinen-Riemen bei korrekter Vorspannung nicht quietschen.
Falls das Geräusch wirklich von diesem Riemen kommt, stimmt meiner Meinung nach entweder mit dem Gefühl des Mechanikers für die Spannung oder mit dem Riemen selbst etwas nicht. Mindestens eins von beiden würde ich vermutlich tauschen :wink:


Ich glaub die quietschten vorher schon, u.a. Deswegen der Tausch. Und die Riemen sind nicht alt, da der Großhändler häufig Umschlag macht. Die vorhergehenden sind bei mir drin, da quietscht nix.

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Feldi
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Feldi »

Detlef123 hat geschrieben:
Feldi hat geschrieben:Eine Seite muß auf jeden Fall aufgetrennt sein (Plus oder Minus), sonst fließt nämlich ein Ausgleichsstrom über das Meßgerät und Du mißt Unsin
Verstehe ich jetzt nur teilweise. Wenn die Batterien parallel geschaltet sind, sollte doch nichts fliessen.

Wenn beide Batterien nicht den exakt gleichen Ladezustand haben oder eine defekt ist, fließt natürlich Strom von einer Batterie zur anderen - die "stärkere" lädt die schwächere.
Feldi (ganz im Süden)

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Detlef123
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von Detlef123 »

Ich habe den oberen Keilriemen nun noch deutlich kräftiger gespannt. Heute Morgen pfiff er wieder erbärmlich. Ich schaltete den Power Heater ein und es pfiff sofort noch kräftiger. Power Heater aus und es pfiff deutlich weniger.

Mit diesem Test meine ich nachzuweisen, dass der obere Riemen pfeifft, nicht die unteren. Ist das richtig? Oder belastet der Power Heater auch die unteren Riemen?

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fsk18
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von fsk18 »

Bau doch mal den Riemen vom Power Header aus ... Ob dann auch noch pfeift?!

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eberhard
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Re: Batterien, ungleiches Verhalten

Beitrag von eberhard »

Detlef123 hat geschrieben:Ich habe den oberen Keilriemen nun noch deutlich kräftiger gespannt. Heute Morgen pfiff er wieder erbärmlich. Ich schaltete den Power Heater ein und es pfiff sofort noch kräftiger. Power Heater aus und es pfiff deutlich weniger.

Mit diesem Test meine ich nachzuweisen, dass der obere Riemen pfeifft, nicht die unteren. Ist das richtig? Oder belastet der Power Heater auch die unteren Riemen?


Dir ist nicht zu helfen! (Noch kräftiger zu spannen führt natürlich nur dazu, daß dir demnächst die Lager um die Ohren fliegen.) Fahr' zu einem Boschdienst, der deine Riemenspannung ordentlich einstellt und dir in den anderen Punkten auch besser helfen wird, als du es selbst stemmen kannst!
Just my 2 ...
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