Todesfälle machen betroffen, besonders natürlich wenn man sie perönlich kannte. Ich kenne die Herrn Lauche und Maas nicht persönlich, aber den Därr schon noch. Erst vor 2 Jahren in Roth am See getroffen. Seinen Laden kannte ich auch, seit ich dort in den 80er zwei Aluboxen (stand Därr drauf) für meine R100GS gekauft hab. Zuvor habe ich meinen Campingkrempel in der entsprechenden Abteilung vom Kaufhof oder so besorgt. Beratung vor dem Kauf durch die Kumpels. Na ja die Auswahl war auch überschaubar.
Dann bzw parallel kame die ersten Spezialläden wie Hein Gerike, Louis usw., ich war ja inzwischen Motorradfahrer in Hamburg. Und es gab auch die ersten echten Ausrüster wie Globetrotter, die Marken wie Jack W. und ähnliches "hipp" machten. Der Internethandel beschleunigte dann die Entwicklung und machte die Produkte und auch den Lifestyle (!) erreichbar für jedermann. Es gab einfach für viele keinen Grund mehr zu erforschen wer oder was sich hinter z.B. Lauche und Maas verbirgt, wenn man nicht eh in der Nähe wohnte. Die Beratung erfolgte zunehmend auch über Betreiberforen der Shops, Spezialforen wie hier oder die Hersteller selbst. Daran kann ich auch nichts schlechtes finden. Der etwas grottige (´tschuldigug) Internetauftritt von Lauche und Maas hat mich eher zusätzlich abgeschreckt.
Die Lifestyle Vertriebsmodelle laufen inzwischen auch anders. Siehe Globetrotter. Mich persönlich gruselt es allerdings, wenn ich sehe wie sich die Aktivrentner im Shop Köln in die Kältekammer setzten, um die Hightek-Jake für den nächsten Teneriffa Urlaub zu testen. Aber o.k., das Geschäftsmodell läuft ja offensichtlich und die Leute bestellen auch dort im Internet nach. Wahrscheinlich bin ich als Zielgruppe auch einfach nicht geeignet. Motorrad fahre ich immer noch mit der alten Lederjacke von vor 20 Jahren und wenn ich merke, dass das M65 US Field Jacke die Ärmel durch hat, bestell ich in der Bucht mit 3-2-1 für ca 50 € so alle zwei drei Jahre ein neues. Da ist dann Geiz geil und da will ich keine Beratung. Das Original hat die Army hinreichend - für mich jedenfalls - getestet.
Um noch mal was von weiter oben aufzugreifen. Im Zweifel bestelle ich auch bei Amazon. Wenn es dann der LED Dimmer nicht wie vom Hersteller versproch tut, zurück damit, wie vor ein paar Wochen. Und selbst die Versandkosten des Marketplace-Händlers regelt dann noch Amazon für mich. Der Ersatz eines anderen Herstellers war zwischenzeitlich auch längst da, und funktioiert einwandfrei. Wie sähe denn die Alternative aus. Fahrt zum Handel, ggf. Parkplatzsuche und -bezahlen, Wartezeit im Laden, Beratung womöglich nicht ganz Marken neutral, dann erneute Anfahrt bei Nichtfunktion, Diskussion wer schuld ist, vielleicht ein erweiterter neuer Bestellprozess mit Wartezeit usw. Brauche ich das? Nein. Wenn ich was wirklich sehen und/oder anfassen will wie z.B. letztens nen Schlafsack, da fahre ich auch mal los und kaufe denn dann auch dort, aber sonst tute ich mir das nicht an. Geschäftsideen kommen und gehen. Wer da am Markt bleiben will muss sich weiterentwickeln oder immer wieder etwas neues ausprobieren um am Ball zu bleiben. Siehe Service und die Methoden der Kundenbindung bei Amazon.
Gruß