Ich hatte bei meinem 78er auch Deathwobble und nach 2 Jahren, komplett überholter Achse, neuen Längslenkern, 6 Spurstangenköpfen und 3 Lenkungsdämpfern endlich den Fehler gefunden
Die Ursache für Deathwobble kann mehrere Ursachen haben, die mehr oder weniger gegenseitigen Einfluss aufeinander haben. Ich versuche mal auf euer Fahrzeug einzugehen was ich auf YouTube sehen konnte. Bitte verzeiht mir wenn ich ein paar Fakten zu eurem Fahrzeug übersehen habe und einige meiner Vorredner wiederhole.
Grundsätzlich ist dieses Wackeln umso stärker je mehr Teile sich an der Achse bewegen. Fragt mich nicht warum, das war meine Beobachtung, als ich von Zuschaltallrad mit Freilaufnabe auf Permanentallrad ohne Freilaufnabe umgerüstet habe.
Ihr habt feste Nabendeckel, also bewegt sich der Antrieb vorne immer komplett mit.
in euren Videos fällt auf, dass der Wagen schon etwas durch hängt. Das sorgt dafür dass sich die Buchsen der Lenker (Längslänker und Panhardstab) gegenüber dem Auslieferungszustand verspannen. Diese Verspannung kann dazu führen dass die Gummis reißen und so Spiel bekommen. Prüfen kann man Spiel an den Lenkern mit einem langen Montierhebel sowohl eingefriert als auch ausgefedert. Sofern die Buchsen noch intakt sind solltet ihr diese zuerst einmal „entspannen“ dazu einfach alle Schrauben der Längslenker und Panhardstab lösen und im eingefederten Zustand wieder zusammen schrauben. Sind sie defekt natürlich austauschen (lassen) und dabei auf die Einbaurichtung achten.
Dann müssen alle Spurstangenköpfe (Tie rod end) spielfrei sein. Die Lenkstangenköpfe müssten sich in eurem Fall einstellen lassen. Wenn ihr unsicher seid, könnt ihr die im eingebauten Zustand zerlegen, auf Beschädigung prüfen und mit mehr Vorspannung wieder einbauen. Ich habe meine zum Test komplett fest gedreht und dann zwei „Löcher“ zurück um sie dann mit dem Splint wieder zu fixieren. So hatten sie die maximale Vorspannung.
Die Lagerung der Vorderachse checken. Die Lenklager müssen sich frei bewegen können. Dazu die Vorderräder anheben und das Rad von links nach Rechts (am Rad angefasst) einschlagen, am besten mit demontierten Lenkungsdämpfer. Sollten leichte „Rastungen“ bei der Lenkbewegung spürbar sein, müssen die Lenklager ausgetauscht werden.
Die Radlager ebenfalls prüfen und ggf. nachstellen oder ersetzen wenn beschädigt.
Zum Schluss noch den Lenkungsdämpfer checken. Den kann man ab schrauben und manuell zusammendrücken und auseinanderziehen. Der lässt sich nur unter Anstrengung bewegen, wenn der „Leerweg“ hat, ist er kaputt.
Sollte der defekt sein, den immer erst als letzte Maßnahme austauschen, da der ja nur die Schwingungen der Lenkung dämpft. Ist die Ursache irgendwo anders, geht auch ein Neuer nach kurzer Zeit wieder kaputt!
Ein Upgrade auf was größeres (z.B. OME oder Dobinsons) macht immer Sinn - es gibt auch in Amerika lokale Hersteller und Angebote.
In meinem Fall hat einer meiner Vorbesitzer beim Radlagerwechsel so ungünstig auf die Radnabe geschlagen, dass die Anlagefläche der Felge eine Delle hatte und so für eine Unwucht im Rad gesorgt hat. Diesen Zustand habe ich erst mit neuen Originalrädern entdeckt nachdem ich alles an der Vorderachse neu gemacht habe inkl, Längslenker mit Nachlaufkorrektur, Panhard, alle Lager, Bremse, Fahrwerk, Lenkungsdämpfer, also einmal alles. Auf dem Bild sieht man eine der Dellen.
Ich habe die Radnaben abdrehen lassen, jetzt liegt er auf der Straße wie ein Brett und das „Wackeln“ ist komplett weg.
Darüberhinaus solltet ihr über ein Tausch bzw. Upgrade des Fahrwerks nachdenken. Euer Auto scheint optisch zu schwer für die aktuell verbauten Federn zu sein. In dem Zuge könnt ihr ggf. Höherlegen und gleichzeitig den Nachlauf anpassen. Ich würde immer veränderte Lenker mit den originalen Gummibuchsen bevorzugen und nicht die desachsierten PU Buchsen vorne, da die schnell ausschlagen. das Thema Fahrwerk ist aber sehr viel Größer und bedarf mehr Infos eurerseits
es gibt auf jeden Fall besseres als das originale Fahrwerk.