Vorderachswackeln weg!

Light Duty (Bundera/Prado): 1984 - 1996
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Appei
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Vorderachswackeln weg!

Beitrag von Appei »

Liebe Mit-HZJ-78-er und -79-er!

Ich, ein passionierter Hobby-Mechaniker auf hohem platonischem Niveau (besitze mehrere Kfz-Reparaturanleitungsbücher, eine Wasserpumpenzange und einen Satz Schraubendreher!) - hab' letzten Samstag ein paar neue Sachen dazugelernt:

1. Auch wenn der Panhardstab an der Vorderachse kein bisschen wackelt, wenn man dran nackelt, könnte es - nach 110.000 km - sinnvoll sein, die Buchsen der beiden Aufnahmeösen zu erneuern.

2. Zum Auswechseln der Buchsen reicht ein Buchenholzstücken mit Hämmerchen keineswegs aus, es bedarf vielmehr einer vernünftigen hydraulischen Presse mit passendem Werkzeug.

Und kaum hat man den Panhardstab wieder eingebaut, fährt das Buschtaxi wieder geradeaus bzw. genau dahin, wo man hin gelenkt hat. Ganz wie früher! Ja, sogar das Schleudertrauma beim und nach dem Passieren schräger Fahrbahnunebenheiten bleibt auf einmal aus!

Gruß, Appei

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Marc Schultz
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Registriert: Sa 6. Dez 2003, 10:57
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Beitrag von Marc Schultz »

Oh ja? das klingt interessant!
kannst Du mal ein bisschen deutlicher werden?
Ich hab nämlich das Gefühl (Männer reden über Gefühle), dass mein Gebüschraxi auch ganz gerne mal selbst die Steureung übernehmen will, sich aber im Moment (noch?) nicht so recht getraut.

Gruß
Marc
mer derf älles: außer bled sei ond sich ned verwischa lassa!

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Appei
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Beitrag von Appei »

Gern, lieber Marc!

Also, vor einigen Monaten hat mein HZJ79 (mit Wohnkabine drauf!) angefangen zu zicken: Eigenartige Richtungsänderungen nach entsprechenden Bodenunebenheiten, z.T. starkes Vibrieren der Vorderachse und schließlich so alle paar 100 Kilometer schweißtreibendes Aufschaukeln des ganzen Fahrgestells, das sich erst nach dem Abbremsen fast zum Stillstand wieder beruhigt hat.

Den Fehler glaubte ich schnell gefunden zu haben, ein unsachgemäß angebrachtes Ersatzrad. Habe da was geändert, 's war dann auch besser. Eine Zeit lang zumindest.

Den vermeintlich tatsächlichen Fehler habe ich dann im zweiten Anlauf abgestellt, einen selbstgebastelten Fahrradträger auch der Fahrerkabine. Habe da war geändert, 's war dann auch besser. Eine Zeit lang zumindest.

Dann hab' ich Lenkungsdämpfer und Stoßdämpfer gewechselt, um den Fehler zu beheben. 's war dann auch besser. Eine Zeit lang zumindest.

Dann hab' ich mich übers Auswechseln der Silentblöcke des vorderen Querstabilisators langsam an die Vorderachse rangepirscht. War wieder besser, aber noch nicht ganz weg.

Das Auswechseln der Panhardstabbuchsen hat's jetzt aber gebracht. Wie eine Eisenbahn fährt das Buschtaxi wieder gradaus, und wenn ich nach links lenke, fährt es genauso weit nach links, wie ich mir dies vorstelle, bei rechts isses genauso! Und bei Querrillen gibt's kein lästiges Nachschlagen mehr. Die Zeiten des Schüttelfrosts sind vorbei, die Halskrause brauche nun nicht mehr. Zumindest eine Zeit lang!

Gruß, Appei

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Marc Schultz
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Beitrag von Marc Schultz »

ah ja. Dank Dir Appei
Das deckt sich mit dem, was ich so bisher gehört habe. Bei jedem wars zum guten Schluß was anderes. Mir will scheinen, dass bei diesem Problem immer mehrere Ursachen zusammenkommen. Nach Deinem Bericht scheinen aber diese Buchsen wohl so richtig was gebracht zu haben. Dies verleitet zu der Annahme, dass man bei der Fehlersuche evtl gleich mal damit anfängt, und die Dämpfer etc. erst später tauscht, wenns dann immer noch nicht (ganz) weg ist.
Na denn herzlichen Glückwunsch. Dann weiß ich ja jetzt, was bald auf mich zukommt.
Liebe Grüße
Marc
mer derf älles: außer bled sei ond sich ned verwischa lassa!

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ulidoc
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Beitrag von ulidoc »

Hallo!
Hier findet iht meine Erfahrung zu dem Thema

http://buschtaxi.org/forum/reiseangebot-t12275-15.html

Gruß Uli
ulidoc
Wer seinen Traumberuf lebt,braucht lebenslang nicht zu arbeiten.
ein überzeugter 47iger
und 68iger mit 78iger

47=Jahrgang,68=Sturm und Drangzeit,mit 78iger=heute

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GG
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Und nach einer Woche...?

Beitrag von GG »

Hallo Appei,

ich bin auf deine Langzeit-Erfahrungen bezüglich des Aufschaukelns der Vorderachse gespannt. Waren die Panhardstab-Buchsen wirklich der entscheidende Faktor oder geht's nun mit etwas Neuem weiter ?
Bei unserer Kiste (HZJ 78, 110 000 km) passiert derzeit genau das Gleiche. Die sich an den Außenrändern schneller abnutzenden Reifen (derzeit aber neu drauf, und trotzdem rüttelt's gelegentlich auf abenteuerliche Weise) werden es ja wohl nicht (allein) sein können. Ich wäre auch für weitere Erfahrungen von anderen Buschtaxi-Fahrern dankbar.

Gruß Gerhard

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Marc Schultz
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Beitrag von Marc Schultz »

Also ein kritischer Blick auf die vorderen Radlager ist da immer angebracht. Als ichs neulich meinem Schrauber sagte, hat er die nachgestellt. Danach war wieder Ruhe.
Aber wie gesagt, es sind sicherlich mehrere Ursachen dran beteiligt.
mer derf älles: außer bled sei ond sich ned verwischa lassa!

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GG
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Reserverad fest ?

Beitrag von GG »

Also gut - ich arbeite mich an das Problem heran. Und da fällt mir ein und auf : Unser HZJ 78 wurde seinerzeit mit einer von Toyota Deutschland nachträglich eingebauten Reserveradbefestigung unter dem Wagenboden ausgeliefert, einer Art senkrechten Strebe durch eins der Felgenlöcher, die aber vor dem Herab-Leiern des Reserverades erst mühsam von unten aufgeschraubt werden musste - und deswegen raus flog. Konsequenz : Das Reserverad fällt zwar nicht ab, wackelt aber in Längsrichtung wie ein Kuhschwanz, wenn man daran rüttelt...Vielleicht ist's das ?
Mehrpunktbefestigung ? Ich hab jetzt zwei Latten in Längsrichtung an den Querträger geschraubt, so dass das Rad nun vier Auflagepunkt oben hat plus Zug der Kette. Wir wollen doch mal sehen, ob das nicht hilft ! (Und wenn nicht - danke für die Tips !)
Gruß Gerhard
GG

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Pit
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Lenkungsdämpfer undicht!

Beitrag von Pit »

Hallo Appei,

genau wie bei deinem Toyo war es auch bei meinem,

78er, 2000 EZ, 50.000 km, 235/85R16 BF AT auf 6,5er Felgen

habe dann den Lenkungsdämpfer erneuert und alles war wieder gut.
Der Lenkungsdämpfer hatte bereits sichtlich Öl verloren und wurde mit einem Abzieher ausgebaut.

Die Buchsen vom Panhartstab waren nicht defekt.

Gruß Pit
Pit

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Appei
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Beitrag von Appei »

Liebe Buschtaxigemeinde,

ich bin richtig froh, dass andere offenbar das gleiche, respektive ähnliche Probleme mit dem Vorderachswackeln haben. Man fühlt sich dann nicht so allein!

Und es ist wohl tatsächlich so, dass man dieses Phänomen meist nicht auf eine einzige Ursache zurückführen kann, (außer wenn z.B. bei 50000 km der Lenkungsdämpfer leckt). Drum erhält man auch in einer Werkstatt meist wohl keine präzise Aussage darüber.

Den ersten Grund dafür habe ich ja auch in einer unsachgemäßen Ersatzradbefestigung vermutet. Bei mir hing das Ersatzrad von anfang an sehr wankelmütig an der Kette unter dem Fahrzeugboden, ohne zusätzlichen Sicherungsstift oder -schraube. Die 235/85-er-Reifen haben aber auch nicht gescheit in die Aussparungen der Quertraverse gepasst. Deswegen habe ich zunächst Holzbrettchen zwischen Reifen und Quertraverse geklemmt. Später habe ich noch zusätzlich mit einem 2,5-m-Spanngurt das Ersatzrad an der hinteren Quertraverse und gleichzeitig dem Quertraversenrohr oberhalb der Hinterachse verzurrt. Das alles hat die Vorderachsdynamik etwas verändert, vielleicht sogar ein wenig verbessert, das Problem aber nicht beseitigt.

Inzwischen scheint ja mein Problem mit dem Austauschen der Panhardstab-Buchsen und Querstabilisatorlager behoben zu sein. Jedenfalls feiere ich heute "14 Tage schüttelfrostfrei".

Die Holzbrettchen beim Ersatzrad habe ich inzwischen wieder herausgenommen, aber den Zurrgurt, den habe ich zur Stabilisierung des Ersatzrades beibehalten, denn so ganz ohne zweite Sicherung hat mir das eh nicht gefallen. Den Fahrradträger auf der Fahrerkabine habe ich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebaut, und ich denke, auch die neuen Stoßdämpfer und den Lenkungsdämpfer hätt's vielleicht gar nicht gebraucht.

Wenn's nun doch wieder losgehen sollte, dann sind halt die restlichen Buchsen im Vorderachsbereich, vielleicht aber auch die Radlager dran.

Prosequitur!

Gruß, Appei

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GG
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Es wird weiter aufgeschaukelt !

Beitrag von GG »

Hallo,
endlich wieder mal ein Thread, der nicht von Besserwissern dominiert wird, sondern sich der allgemeinen Verunsicherung ausliefert ! Also : Das Reserverad wackelt nicht mehr, aber die Vorderachse schütttelt weiter ! Als nächstes sind dann wohl die Vorderachs-Lager dran und der Panhardstab. Ich nehme an, dass du damit den Eisenprügel meinst, den das deutsche Toyota-Handbuch "Querstrebe" (oder so ähnlich) nennt ? Noch bin ich optimistisch, dass sich die Lösung finden lässt. Andererseits: Muss ich wirklich mit 90 in die Kurve mit welligem Untergrund fahren, wenn ich weiß, dass es mich drin fast zerbröselt ?
Gruß Gerhard
GG

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Pit
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Lenkungsrütteln

Beitrag von Pit »

Hallo Gerhard,

du wirst es nicht glauben aber bei meinem Toyo waren nur 60 km/h auf einer 4 spurigen Bundesstrasse notwendig um das Lenkungsrütteln auszulösen.

Das überfahren schräg in der Fahrbahn eingelassener Schienen war der Auslöser für das extreme Lenkungsrütteln.

Mein Bruder fuhr übrigens zufällig genau rechts neben mir her und konnte die Sache von aussen beobachten.

Er sagte mir dass das ganze so ausgesehen hat:
Rad wackelte vorne ganz schnell hin und her als wenn es sich jeden Moment vom Auto verabschieden wird.

Übrigens war das Lenkungsrütteln erst nach dem vollständigem Abbremsen des Toyos verschwunden. :roll:

Wer hatte das gleiche Problem mit dem Toyo?
Wenn ja, was für Reifen u. Felgen waren auf dem Toyo?

Habe mittlerweile den Verdacht das diese Unart vom Toyo bei
235/85 R16 auf 6,5er Felgen besonders gerne auftritt.

Vorausgesetzt gewisse Verschleisserscheinungen an der Vorderachse/Lenkung sind vorhanden. :(

(bei meinem Toyo ist das Ersatzrad übrigens an der Hecktüre)

Gruß Pit
Pit

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ulidoc
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Beitrag von ulidoc »

Hallo Ihr Vorderachswackler!
Erste Maßnahme weil am einfachsten:
Splinte aus der Lehkstange(vom Lenkgetriebe zur re Vorderrad) heraus ziehen und die Schraube in den Enden der Stange nachdrehen.Splinte wieder rein.
Das wars bei uns,hat über 4000 km Urlaubsreise gedauert und ca 100Euro Telefonkosten. siehe weiter oben.
Gruß Uli
Scheint eine Krankheit des 78 zu sein.
ulidoc
Wer seinen Traumberuf lebt,braucht lebenslang nicht zu arbeiten.
ein überzeugter 47iger
und 68iger mit 78iger

47=Jahrgang,68=Sturm und Drangzeit,mit 78iger=heute

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Appei
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Beitrag von Appei »

... war der falsche Ordner, drum gleich wieder gelöscht.
Entschuldigung!

Appei

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