nachdem ich mich viele Jahre über die Funktionslosigkeit der ersten Stufe meines Lüftermotors geärgert habe, bin ich zur Tat geschritten und habe den ganzen Klimbim mit den Drahtwiderständen rausgeworfen und diese durch neue Leistungswiderstände ersetzt....doch der Reihe nach...
So sehen die originalen Vorwiderstände aus. Auf der Rückseite der Kunststoffplatte befindet sich die Anschlußsteckdose. Wie man sieht werden einfache Drahtwendeln unterschiedlicher Länge und Drahtdurchmesser als Widerstand für die versch. Schaltstufen benutzt.
(Um die Drahtwendeln ein wenig zu stabilisieren, klebt der Hersteller die Wendeln mit einer Keramikpaste zusammen...das ist das weiße Zeugs...)
Als erstes habe ich mal die Widerstände gemessen. Wie zu erwarten war ist die kleine Wendel, also die mit dem größten Widerstand durchgebrannt, deshalb funktionierte die erste Schaltstufe des Lüfters nicht mehr.
Um die neuen Widerstände an die richtigen Stellen einzulöten, habe ich hiervon Bilder gemacht.
(Kleinste Wendel > größter Widerstand, usw.)
Danach habe ich die Wendeln abgelötet, jetzt siehts so aus
Die neuen Widerstände gibts für ca. 3,50Euro/Stück bei Conrad-Elektronik. Wichtig ist dass die Wattzahl der Widerstände nicht zu klein ist, denn je heißer werden sie im Betrieb.
Ausgehend von meinen gemessenen Werten der alten Widerstände habe ich folgende Widerstände gekauft:
Artikelnr. 421278 Widerstand Draht 25W 5% 2R2 22Ohm
Artikelnr. 421308 Widerstand Draht 25W 5% 3R9 39Ohm
Artikelnr. 421316 Widerstand Draht 25W 5% 4R7 47Ohm
...und so sehen sie aus..
Da sie viel zu groß sind um sie wieder direkt an die Kontakte zu löten, sie aber trotzdem zur Kühlung im Luftstrom des Lüfters liegen müßen, habe ich sie mit etwas längeren Drahtschleifen eingelötet.
(Das scheint auch die einzige Möglichkeit zu sein, sie beim Einbau durch die kleine Öffnung des Luftkanals zu fummeln...)
Das sieht dann so aus...
(An dieser Stelle sollte man das Ganze mal anschließen und KURZ laufen lassen, aber wirklich nur kurz, denn da die Widerstände nicht im Luftkanal stecken, werden sie nicht gekühlt und können durchbrennen!)
Alles funktioniert?
Dann los...reinpfrimeln...
(Jetzt stellt sich heraus, ob die Lötverbindungen ordentlich gemacht sind...
)So sollte es aussehen:
Wie man sieht muß man die Luftkanäle wirklich vorher demontieren, es gibt sonst wirklich keine Chance die Kabel samt Widerständen durch die Öffnung zu schieben!
Ist aber halb so schlimm. Man muß sich lediglich ein wenig Mühe geben bei der Suche nach den vielen Befestigungsschrauben des Luftkanals.
Einige sind ziemlich versteckt. Wenn alle gefunden wurden, fällt der Lufttunnel fast von selber herraus!
Um zu verdeutlichen was ich alles abgebaut habe, dieses Bild...
Alles wieder zusammenbauen (darauf achten, dass die Kabel und Widerstände sich im Luftkanal befinden und nicht nach hinten raus gerutscht sind!) ...fertig. Seit ein paar Wochen läuft die Lüftung nun wieder auf allen Stufen.
Ist zwar noch keine wirkliche Langzeiterfahrung, ich denke aber dass es auf Dauer so funktioniert.
Hoffe ich konnte dem Ein oder Anderen bei der Reparatur seiner Lüftung helfen.
Kosten: ca. 15 Euro Zeitaufwand: ca. 2Stunden
Wer noch Fragen hat, einfach fragen...
Gruß
Daniel der auf schönes Wetter hofft
