Welche Bereifung für Reserverad

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cargoliner
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Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von cargoliner »

Es stehen bei mir nach 8 Jahren zwei neue Reifensätze für 17" und 18" Felgen an. Der Plan ist:
- Winterreifen (Cooper Weathermaster WSC) in 265/65/18
- Für's Gelände bzw. Sommer AT (BFG K02) in 265/70/17.

Reifenumfang der beiden Reifengrößen ist annähernd identisch.

Ich habe noch eine 18"-Felge für das Ersatzrad. Meiner Meinung nach brauche ich ein Ersatzrad nur zwingend, wenn ich im Gelände jottwede ohne ADAC eine Reifenpanne habe. Weiter würde ich so schnell wie möglich den defekten Reifen reparieren lassen oder neu kaufen. Heißt, ich brauche das Ersatzrad nur für wirklich kurze Zeit.

Folgende Optionen für das Ersatzrad in 265/65R18 (so viele Reifen gibt es nicht dafür) habe ich mir überlegt:
    AT BFG K02, das ist die teuerste Lösung für 200€, aber dann wäre ich im Pannenfall zumindest einheitlich bereift

    AT Geolandar G015 für 140€, günstiger aber dann bin ich im Pannenfall immer uneinheitlich unterwegs

    CooperWeathermaster für 100€ und bei Fahrten im Gelände (im fernen Ausland) zusätzlich einen meiner ausgemusterten AT in 265/70/17 auf dem Dach, um den dann bei dem nächsten Reifenhändler aufziehen zu lassen

Alternativ: eine neue 17" Felge kaufen (ca. 250€) und einen meiner ausgemusterten GrabberAT2 aufziehen

Was tun? Darf ich überhaupt bei Reifenpannen zwei unterschiedliche (aber im Schein eingetragene) Reifengrößen auf einer Achse fahren? Und fällt AT und Winterreifen auf einer Achse unter die Definition von "Mischbereifung"?

Gruß
Joachim
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Lender
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von Lender »

Aus rechtlicher Sicht gibt es m.W. nur Sommer und Winterreifen. Winterreifen müssen neuerdings die Schneeflocke haben, M+S reicht nicht mehr, da kein genormter Standard. Der BFG AT KO2 hat beides.
Sommerreifen sind alle anderen. AT, MT, etc. sind lediglich Herstellerbezeichnungen.

Der BFG würde also sowohl im Gelände als auch im Winter als Ersatzreifen in Frage kommen. Wobei hier manche sagen der KO2 sei nach ein paar Jahren Katastrophe im Winter. Ich kenne ihn nicht.

Wie es bei gemischten Felgen-/Reifendimensionen ausschaut kann ich dir nicht sagen. Ersatzräder bei PKWs sind ja oft auch wesentlich schmäler mit gleichem Durchmesser. Da es aber sowieso gleich zwei neue Sätze gibt, fallen ein BFG und eine Felge auch nicht mehr so ins Geld. Und dann hättest du sicher ruhe, auch im Ausland.
Gruess Leon

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FrankBerlin
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von FrankBerlin »

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Feldi
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von Feldi »

cargoliner hat geschrieben:Darf ich überhaupt bei Reifenpannen zwei unterschiedliche (aber im Schein eingetragene) Reifengrößen auf einer Achse fahren? Und fällt AT und Winterreifen auf einer Achse unter die Definition von "Mischbereifung"?

Ich kann Dir keine rechtlich verbindliche Antwort geben, aber was macht denn ein PKW-Fahrer im Pannenfall mit seinem "Notrad", welches bekanntermaßen in keiner Hinsicht der Originalbereifung entspricht?
Feldi (ganz im Süden)

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"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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Onkelchen
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von Onkelchen »

cargoliner hat geschrieben:Darf ich überhaupt bei Reifenpannen zwei unterschiedliche (aber im Schein eingetragene) Reifengrößen auf einer Achse fahren?



Pinzipiell ja, allerdings nur als Notbehelf.
Den darfst Du fahren bis zur nächsten zumutbaren Reparaturmöglichkeit.
Analog zur Verwendung eines Notrades gilt max. 80 km/h.

Wobei dies nicht bedeutet, dass Du fahren darfst, bis Du in ein paar Wochen dazu kommst den Reifen zu flicken, sondern bis nur nächsten geeigneten Werkstatt.

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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cargoliner
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von cargoliner »

Onkelchen hat geschrieben:Pinzipiell ja, allerdings nur als Notbehelf. Den darfst Du fahren bis zur nächsten zumutbaren Reparaturmöglichkeit.


Danke, der Zusatz klärt schon mal Einiges. Genau so würde ich im Fall einer 17"-Reifenpanne mit meinem 18" Reserverad verfahren.
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Mario78
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von Mario78 »

Ich stehe derzeit vor der gleichen Frage:

Ausgeliefert wurde mit 265/60-R18 Sommerreifen (inkl. Ersatzrad),
zusätzlich dabei 265/65-R17 Winterreifen (4 Stück),
dazu kamen 265/65-R17 BFG KO2 (4 Stück).

Aktuell fahre ich die BFG und habe somit eher ein suboptimales Ersatzrad fürs Gelände dabei. Aber wie oft kommt denn eine Reifen-Panne vor; und mit 1 Sommerreifen bleibt man nicht unbedingt in jeder Pfütze stecken.

Die Überlegung ist bei mir auch das Ersatzrad gegen eine 17"-Felge mit BFG KO2 zu ersetzen. Verloren ist das Rad nicht, man kann ja von Zeit zu Zeit die Räder ummontieren und so auch das Ersatzrad runterfahren.

Gruß
Mario
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lehencountry
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von lehencountry »

Die Aufnahme fürs Ersatzrad ist sehr eng. Eine Übergröße geht evtl nicht mehr rein.

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robert2345
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von robert2345 »

Sicherlich sollten bei der Entscheidung auch rechtliche Dinge Berücksichtigung finden, in meinen Augen aber eher die persönlichen wie:
- Wo bekomme ich schneller einen Platten im Winter auf der Schneefahrbahn oder doch eher im Gelände, somit für mich eher Geländereifen mit Schneeflocke für einen kurzfristigen Einsatz im Winter zur nächsten Werkstatt usw.
- Und so zum nächten Punkt; hat der Reifen einen Größenunterschied wird es probleme mit ESP und Traktionskontrolle geben. Zwar ist hier rechnerisch mit keinem Größenunterschied zu rechnen, aber ich habe schon in ein und derselben Größe Höhenunterschiede von 3cm gesehen je nach Profil und Hersteller. Da die Entfernungen bei Geländefahrten zB im Urlaub größere sind als im Winter um die Ecke, würde ich auch hier genau das gleiche Geländereifenprofil der anderen 4x 265/70R17 nehmen.

Somit wäre für mich eigentlich die richtige Wahl sich eine günstige 17 Zoll Felge zB Dotz Dakar in Stahl (ca. 90,-€) zu kaufen und beim Reifen aber keinen Kompromiss eingehen und genau den gleichen BFG KO2 zu nehmen, mit dem man eben im Winter dank Schneeflocke auch zum nächsten Reifenhändler fahren kann. Weit weg von Daheim aber eine vollwertige Lösung hat.
Oder das bestehende Ersatzrad (ALT) einfach weiter zu behalten, weil wie oft braucht man das? und sich die Anschaffung ganz zu sparen.

LG
Robert
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cargoliner
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von cargoliner »

Ui, wichtige Hinweise - ich werde tatsächlich am Wochenende erst mal schauen, ob ich meine aktuellen AT's auf 17" in die Reserveradmulde bekomme. Nachzulesen gibt es diverse Aussagen dazu, hilft aber nicht, wenn es bei mir trotzdem nicht paßt. Ich werd's hier dokumentieren.

Und die produktions- oder sonst wie bedingten Höhenunterschiede sind tatsächlich auch ein Thema. Manchmal steht sogar, dass die Messfelge 8" breit ist, die daraus abgeleiteten Abmessungen helfen vermutlich wirklich nicht, wenn meine Felge nur 7,5" breit ist und der Reifen dann evtl. etwas höher herauskommt.

Also, ein Schritt nach dem anderen, leider. Hätte gerne heute 4 +4 + 1 Reifen bestellt.
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robert2345
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von robert2345 »

Wenn ein 265/65R18 auf einer 7,5" Serienfelge in die Reserveradmulde passt, dann mal schauen ob rund um den Reifen noch ca. 1cm Luft ist, wenn Ja passen die 265/70R17 auch hinein, da rein rechnerisch diese 1mm größer ausfallen mit dem AT Profil es aber auch 5mm sein können.

Ob die Felge nun 7.5 (19,1cm) oder 8 (20,3cm) Zoll Breit ist wird da eine untergeordnete Rolle spielen zumal der Reifen mit ca 23,5cm Lauffläche zu ca. 26,5cm Wulst eh breiter ist.

LG
Robert
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cargoliner
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von cargoliner »

Ich habe aktuell 265/70R17 Grabber AT² auf einer 8X17 Delta WP2, für die prüfe ich, ob sie in die Mulde passen. Wenn ja, weiß ich ja dann, dass die 265/65R18 (Winterreifen) auf jeden Fall reinpassen.

Das mit der Felgenbreite von 7,5" ggü. 8" war anders von mir gemeint - ich habe mir vorgestellt, dass derselbe Reifen in einer 7,5" breiten Felge einen minimal größeren Durchmesser haben müsste als in einer 8" breiten Felge, weil irgendwo das Material hinmuss. Und wenn man unten zusammendrückt, geht's halt nach oben und erhöht damit den Durchmesser und Umfang.

Ist aber eine Theorie von einem, der wenig Ahnung von Reifen hat :ka:
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cargoliner
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Re: Welche Bereifung für Reserverad

Beitrag von cargoliner »

So, habe geprüft, welche Reifengröße in die Reserveradmulde paßt - zur Info: es geht hier um den J15 mit KDSS.

So sieht's aus mit dem serienmäßigen Reserverad in 265/60R18 (Durchmesser liegt bei 78cm)
Bild

Das ist die leere Reserveradmulde heckseitig (mit einem kleinen Rostschutzprojekt) ...
Bild

... und das frontseitig mit dem KDSS-Gestänge (so vermute ich zumindest stark)
Bild

Und das sind nun die benutzten Grabber AT² in 265/70R17 (Durchmesser lag bei 81cm), Profiltiefe lag bei 10mm (nach ca. 100tkm!), da muss man dann noch 4-5mm für den Neureifen draufrechnen. Hier liegt der Reifen heckseitig aber schon press an, alle verbleibende Luft sieht man auf dem Bild zwischen Reifen und KDSS.
Bild

Für mich paßt das alles und es ist noch ausreichend Luft.

4 Winterreifen in 265/65R18 sind nun bestellt und wenn die montiert sind, sehe ich weiter, vor allem was den Durchmesser anbetrifft. Dann werde ich den Reservereifen ordern. Es kommt aber in jedem Fall ein AT mit Schneeflocke drauf.
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