Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Für alles, was sonst nirgends reinpaßt...
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Onkelchen
Landfrau
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von Onkelchen »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

JWD hat geschrieben:
RobertL hat geschrieben:Scheint wohl so dass das regional sehr unterschiedlich ist.


Aber sowatt von!

Ich bin keine 60 km vom Steinhuder Meer entfernt.
Unsere Obstbäume / -sträucher wachsen und explodieren vor Früchten.
Der Uraltkirschbaum trug nun schon das zweite Jahr hintereinander ungewohnt viel.
Die Walnuß würde wieder mehrere Umzugskartons füllen - wie letztes Jahr.
Hätten wir sie gestern nicht radikal eingekürzt. Leider überragte sie Straße, Nachbargrundstück und das eigene Haus in nicht mehr hinnehmbarer Größe.
Die Stachelbeeren vergammeln an den Sträuchern, weil ich mit dem Pflücken nicht nachkomme....



So ein Mastjahr hatten wir letztes Jahr.
Äpfel und Zwetschgen in unfassbaren Mengen.
Selbst unser junger Zwetschgenbaum mit gerade mal 15cm Stammdurchmesser hat 60kg Zwetschgen gebracht.
Dafür musste aber auch jeder einzelne Ast abgestützt werden.

Im Herbst gab es dann einen regelrechten Weck-Glas Notstand. :shock:

Dafür tragen die Bäume dieses Jahr gar nichts ... aber nicht wegen Wassermangel, sondern weil sie sich erstmal wieder erholen müssen.

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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j8 RR
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von j8 RR »

Wir haben die Tage wildwachsende Mirabellen geerntet.
Geschätzte 30 Kg. in rot und in gelb.

Die wachsen bei uns an einem Trampelpfad neben der Schallschutzwand der Bundesbahn.

Die Bäume/Büsche hängen voll bis zum Abbrechen, keiner außer uns hat offensichtlich Interesse daran die Früchte zu ernten.

Reinhold

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landcruiser
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von landcruiser »

Ich will euch eure Kirschen und Pflaumen ja nicht vermiesen, aber ich denke die Trockenheit ist seit 2018 außergewöhnlich.

Auch wenn es hier und da am Bahndamm Rekordernten gibt, kann man die anderen Fakten wie das Absterben auch alter Bäume, massive Waldbrände und pulvertrockenen Boden bei uns bis über 1 m tief, nicht verleugnen.

Ich weiß nicht ob es ein Klimawandel ist, ist mir auch egal.

Fest steht, dass die Trockenheit derzeit (und seit 2018) einige Dinge massiv beeinflusst.

Und das will doch niemand ernsthaft bezweifeln - oder?

Ich hab jedenfalls eben das Klimagerät repariert und gehe jetzt die Beete bewässern und dann spring ich in mein Planschbecken, das hat auch schon wieder 22°C.

So hat jedes Ding eben mindestens zwei Seiten. :D

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Hydro
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von Hydro »

@Reinhold : wir fahren wieder in die Nähe von Usedom da waren letztes Jahr die Büsche dermaßen voll mit Mirabellen sowas hab ich hier noch nicht gesehen- zugegebenermaßen gibts da oben auch mehr Büsche . Aber trotzdem der Hammer !
Land Cruiser Prado GRJ 120

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RobertL
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von RobertL »

Geringere Niederschlag ist bei uns seit Jahren zu beobachten. Komischerweise geht das immer mit länger dauernden Hochdrucklagen einher. :ka: 8)

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Ticktack
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von Ticktack »

Hier hat der trockene Dürresommer auch wieder zugeschlagen. Es regnet seit 2 Stunden....
Ich wollte eigentlich das Auto beladen für das Campingwochenende...
Morgen soll es wieder, was auch sonst, Unwetter geben. Bin mal gespannt was davon übrig bleibt.
Bei Unwetter krieg ich gleich wieder Hals...ein normales Gewitter ist kein Unwetter und das gab es auch schon früher.
Trockenheit, Dürre, Unwetter damit bekommt man heutzutage Aufmerksamkeit.

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Peter_G
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von Peter_G »

Es gab Jahre, da bin ich beim Radfahren regelmässig nass bis auf
die Knochen geworden, seit min. 5 Jahren kaum mehr was.
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SimonB.
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von SimonB. »

Die aktuelle Dürrekarte zeigt nichts Gutes. :think:

Bild

https://www.agrarheute.com/pflanze/troc ... ten-554819

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holefire
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von holefire »

Peter_G hat geschrieben:Es gab Jahre, da bin ich beim Radfahren regelmässig nass bis auf
die Knochen geworden, seit min. 5 Jahren kaum mehr was.

Die Schuhentwicklung hat aber auch deutliche Fortschritte zu verzeichnen, in den letzten 5 Jahren.

Ich werde nächste Woche meine komplette Lammherde notschlachten lassen. Die Wiesen geben einfach nix mehr her. Die Lämmer brechen durch die Stromzäune, als wäre kein Strom drauf.

Letztes Jahr hatten wir in der Tat mehr Glück. Öfter mal ein Sommergewitter erwischt und die Wiesen haben lange durchgehalten. Bin die Woche in Westthüringen unterwegs gewesen und kam aus den Staunen nicht mehr raus, wie grün das alles ist. Selbst das Korn steht dort noch grünlich rum.

Ja wir bekommen dieses Jahr wieder ein Mastjahr. Die Eichen und Obstbäume hängen zum bersten voll.
Es gibt ja diese Stimmen, welche behaupten das dies ein schlechtes Zeichen sei. Die Bäume würden mit aller Kraft versuchen ihr Erbgut weiterzugeben um die Art überleben zu lassen. Ich halte das für Bullshit.
Wir springen doch auch nicht in die Kiste mit unserer Liebsten und zeugen Kinder wenn wir Stress haben und die Apokalypse an die Tür kloppt. Ebenso paaren Tiere sich nicht, wenn Stress vorliegt oder die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Jeder Züchter kann davon ein Lied singen. Für einen Baum ist es ein enormer Aufwand Eicheln und andere Früchte zu produzieren. Wenn die Rahmenbedingungen nicht gut sind, schwächeln diese eher. ICh habe im Winter meine Obstplantagen, nach den letzten Mastjahr, komplett, bis auf die Hauptäste zurückgeschnitten. Die Gefahr das die Äste reisen und damit Pilze eindringen war einfach zu groß. Alle Bäume haben es innerhalb ein paar Monaten geschafft neue, fette Kronen anzulegen und dann noch Früchte hinterher zu schieben. Bemerkenswert....
@Thomas (Bergler)
ICh habe vor ein paar Wochen mit unseren Oberförster eine Begehung und Gespräch gehabt. Dieser sagte zu den vielen trockenen Kiefern und Fichten, das sich nun die Methodik rächt auf Masse zu produzieren. Nicht der große Wassermangel sei schuld. Bäume haben erstaunliche Strategien um schlechter Phasen zu überstehen, sondern die enge Bepflanzung sei nach seiner Sicht der gößte Stressfaktor. Einige geschwächte kommen dann eben nicht mehr mit zusätzlichen Stressoren zu Recht und scheiden aus. Des Weiteren gehört die Fichte absolut nur in hohe Mittelgebirgslagen und den subalpinen Bereich. Man bräuchte sich nun nicht zu wundern, wenn wir in einer wärmeren Zeit, Fichtensterben haben.
Alte Bäume können ebenso dran kaputtgehen. Wir warnen ja die Omis und Opis bei heissen Temperaturen nicht mit dem Rollator durch die Stadt zu wetzen.
Ich bin mir nicht sicher was vorgeht. Finde es spannend und ich denke wir müssen ein paar Sachen in Zukunft anders machen. Eine CO2 Steuer und Elektroautos werden sicherlich helfen die Desertfikation aufzuhalten, so sie denn überhaupt da ist oder fortschreitet.
Mal schauen..
Aberglaube bringt Unglück

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Peter_G
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von Peter_G »

Na Stefan, dann wären zwar die Füße trocken geblieben,
nicht aber der Rest.

Dein Zitat: Eine CO2 Steuer und Elektroautos werden sicherlich helfen die Desertfikation aufzuhalten, so sie denn überhaupt da ist oder fortschreitet.

Und in der Signatur: Aberglaube bringt Unglück.
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holefire
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von holefire »

Peter_G hat geschrieben:Na Stefan, dann wären zwar die Füße trocken geblieben,
nicht aber der Rest.

:freak3: :cries:

Peter_G hat geschrieben:Und in der Signatur: Aberglaube bringt Unglück.

:biggrin:
Aberglaube bringt Unglück

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SimonB.
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von SimonB. »

E-Autos halten leider meiner Meinung nach nichts auf. Dies ist ein dreckiges Geschäft neu verpackt. Herstellung und vor allem Entsorgung der Batterien ist ein großes Problem...ein Versorgungsnetz besteht praktisch nicht, Richtlinien zu Entsorgung auch nicht.

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holefire
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von holefire »

@Simon
Dann habe ich meinen verbitterten Zynismus nicht gut genug dargestellt..

btw Landwirte müssen natürlich immer etwas rumklagen, damit am Ende nicht die Fördermittel versiegen.
Ich will aber Niemanden etwas unterstellen..
btw2 Es regnet gerade.. Wird aber sicherlich wieder nicht reichen um die statistischen Konstanten zu rechtfertigen.
Aberglaube bringt Unglück

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Bergler
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von Bergler »

holefire hat geschrieben:@Thomas (Bergler)
ICh habe vor ein paar Wochen mit unseren Oberförster eine Begehung und Gespräch gehabt. Dieser sagte zu den vielen trockenen Kiefern und Fichten, das sich nun die Methodik rächt auf Masse zu produzieren. Nicht der große Wassermangel sei schuld. Bäume haben erstaunliche Strategien um schlechter Phasen zu überstehen, sondern die enge Bepflanzung sei nach seiner Sicht der gößte Stressfaktor. Einige geschwächte kommen dann eben nicht mehr mit zusätzlichen Stressoren zu Recht und scheiden aus. Des Weiteren gehört die Fichte absolut nur in hohe Mittelgebirgslagen und den subalpinen Bereich. Man bräuchte sich nun nicht zu wundern, wenn wir in einer wärmeren Zeit, Fichtensterben haben.
Alte Bäume können ebenso dran kaputtgehen. Wir warnen ja die Omis und Opis bei heissen Temperaturen nicht mit dem Rollator durch die Stadt zu wetzen.

Danke für diese Ansicht; die Argumentation kannte ich so noch nicht - klingt auch plausibel .
Grüße
Thomas


HZJ 76 - 6 Zylinder - 5 Sitzplätze - 4 Türen - 3 Sperren - 2 Starrachsen - 1 Traum -
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SimonB.
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Re: Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von SimonB. »

holefire hat geschrieben:@Simon
Dann habe ich meinen verbitterten Zynismus nicht gut genug dargestellt..

öhm, hab ich auch gerade bemerkt 8)
Monokulturen aus Kiefern und Fichten haben auch das Problem mit Schädlingen, nicht nur durch Trockenheit vs. Standort. Mischwälder sind wiederstandsfähiger. Aufforstung mittels schnellwachsender Monokulturen und damit verbundene Wirtschaftlichkeit rächt sich irgendwann.

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RobertL
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Wetterdienst warnt vor neuem Dürresommer

Beitrag von RobertL »

Wie schon weiter oben geschrieben, kann man sehr große Gebiete, zumindest bei uns in A, nicht wirklich als Wald bezeichnen. Da sind von Menschen gepflanzte Monokulturen, vornehmlich aus Fichten, um wirtschaftlich genutzt zu werden. Das hat mit dem Ökosystem Wald im ursprünglichen Sinn nicht viel zu tun.

Holzfelder wäre wohl die treffendere Bezeichnung.

"Hauptschuldiger" ist die Holzwirtschaft, allen voran die österreichischen Bundesforste, die auch die schönen ursprünglichen Wälder in Rumänien abholzen zur Gewinnmaximierung.

Natürliche Mischwälder kommen, wie gerade von Holefire beschrieben, sehr gut mit Hitzestress zurecht und würden sich auch selbst weitgehend an die geänderten Bedingungen anpassen können, weil sich dann resistentere Bäume ausbreiten würden.

Wie ein natürlicher Wald aussehen sollte, kann man sich im Nationalpark Kalkalpen ansehen. Oder derzeit noch in großen Teilen Rumäniens.

https://www.kalkalpen.at/de

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