Reifendesigner werden aus den Erträgen der Reifenverkäufe bezahlt. Natürlich ist also die Verkaufsseite in die Entwicklung involviert.
Welcher Reifen erzielt einen höheren Absatz?
Ein Reifen, der im geländetauglich und robust ist, aber durchaus Kompromisse eingeht um eine saubere Straßenperformance abzuliefern - oder ein weitgehend straßenuntauglicher Hardcore-Offroadreifen?
Es gibt natürlich auch Zwischenlösungen, die beides ganz gut können. Aber insgesamt wird sich - ergebend aus dem Nutzungsprofil fast aller Kunden - der Reifen am Markt durchsetzen, der sich auf der Straße besser verhält. Und diese Entwicklung schreitet voran. Damit entwickeln sich Massen-MTs hin Richtung AT.
Alle Reifenarten haben ihre Berechtigung. Aber nicht alle haben das gleiche Absatzpotenzial.
Marktgerechte Entwicklung von Produkten halt. Und das ist BFG mit dem KM3 vermutlich gelungen, auch wenn mangelnde Seitenführung sicher keine feine Geschichte ist.
Natürlich ist es ärgerlich, wenn ein Reifen den Seitenhalt verliert. Auf einer nassen Wiese passiert einem das aber sogar mit dem Ackerschlepper relativ schnell.
Durch die aggressiveren Flanken sollte sich ein KM3 im Schlamm oder rutschigen Bedingungen mit abgesenktem Luftdruck aber zumindest besser verhalten als ein KM2. Auch sind die Blöcke gegenüber dem KM2 in jeder zweiten Reihe etwas verzahnter angeordnet. Wie viel das in der Praxis ausmacht...keine Ahnung. Der Reifen ist mehr auf Vortrieb/Vorwärtsverzahnung als auf Seitenführung ausgelegt, was auch seine Verwandschaft zur Crawlerserie bedingen dürfte.
Die Amis fahren den BFG MT auch lieber auf Felsen als im Schlamm.
Wenn man Performance auf Lehm oder Schlamm braucht, dann greift man halt zum Federal MT