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Moin,so, dann noch was zu: Kupplung
Soweit, so Standard:
Einscheiben-, Trockenkupplung, Diaphragmafeder - alles soweit echt "Plain Simple".
Hydraulisch betätigt - gleiches Flüssigkeitsreservoir wie für die Bremse.
Übliches Verschleißmaß (0,3mm bis zu den Nieten der Beläge).
Also technisch soweit unauffällig - daher mal ein paar Dnge dazu.
Der Kupplungsdurchmesser beim 1GR-FE ist genau so groß wie beim 1HZ: 275mm x 175mm (Aussendurchmesser x Innendurchmesser der aktiven Fläche der Beläge).
Beim 1VD-FTV ist sie größer mit 300mm x 190mm.
Das ist erstmal etwas verwunderlich, ist der 1GR-FE doch deutlich näher am 1VD-FTV als am 1HZ.
Genaue Hintergründe zu der Entscheidung kenne ich nicht - wobei natürlich naheliegt, das bei Einführung des 1GR-FE genommen wurde was da war, und beim 1VD-FTV der deutlich später kam einfach direkt was größeres genommen wurde.
Einen Grund das auch beim 1GR-FE zu ändern gibt es nicht, da die Kupplung als eigentlich sehr solide gilt.
Das die Australier bei allem und jedem direkt die Kupplung wechseln ist kein Indiz dafür das es irgendwelche Probleme gibt mit der Originalkupplug.
Die verbauen einfach gerne alles was es so gibt - angefeuert durch das Marketing der Hersteller von "Down Under". Offenbar scheint aber "Kupplungsschonendes fahren" da auch nicht so der Hit zu sein, die zerstören auch ihr "Super Clutches " aus dem Zubehör alle Nase lang - querbeet durch alle Marken.
Auch wenn die Kupplung beim 1GR-FE als sehr solide gilt, sollte man sie natürlich trotzdem gut behandeln.
Zu vermeiden sind immer hohe Drehzahlunterschiede an der Kupplung und langes schleifen.
Grade im Gelände wo man über Kanten und Hubbel muss mit Gefühl sollte man schon früh die Untersetzung nutzen - und nicht ohne im ersten ganz rumwürgen.
Beim Benziner ist auch zu bedenken, das aus Leerlauf raus das Gaspedal ohne Last recht schnell zu Drehzahlerhöhungen führt - und einige dann gerne mit hoher Drehzahl langsam einkuppeln. Das ist der Tot der Kupplung.
Besser: Kupplung bis zum Schleifpunkt kommen lassen, zügig die Kupplung weiter kommen lassen und parallel Gas geben. Das ist eigentlich das Kupplungsschonenste.
Der Vorteil aller Toyota-Originalkupplung ist die relative frühe olfaktorische Warnmeldung.
Die Dinger fangen recht schnell an zu "stinken" - und man weiss dann das man was falsch macht.
Wichtig ist dann die richtige Reaktion: Aufhören und was ändern, Kupplung ganz durchtreten und erstmal 1-3 Minuten mit getretener Kupplung und laufendem Motor warten, damit sich die Temperatur normalisiert.
Wichtig ist: NICHT Gang raus und Kupplung kommen lassen - oder Auto abstellen in dem Zustand zum Abkühlen.
Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.
Das Anfahren im 2. Gang, was noch als explizite Frage kam, ist generell erstmal nicht wirklich schädlich wnen man es richtig macht.
Ja, beim Anfahren ist mehr "Kraft" zu übertragen als im 1., aber dafür entfällt das Schalten / Kuppeln vom 1. in den 2., das auch oft mit Schlupf in der Kupplung abläuft.
Ich halte es da wie folgt: Wenn Fahrzeug komplett für ein paar Sekunden steht oder es Bergauf geht, oder der Anhänger dran ist: 1. Gang zum anfahren
Wenn er noch rollt oder grade zum stehen kommt, oder es Bergab geht: 2. Gang zum anfahren
Mehr fällt mir dazu grad aber wirklich nicht ein.
Viele grüße
Broesel