Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

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Thomas aus LAU
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Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Thomas aus LAU »

Hallo miteinander,

bisher hatte ich immer zwei AGM-Bordbatterien (70 oder 75 Ah) im Einsatz. Leider sind die bei mir im Motorraum verbaut.
Bei heißen Bedingungen hatte ich schon Ausfälle bzw. eine kürzere Lebensdauer der Batterien.

Moll bietet jetzt eine Hot Climate an, die hohe Umgebungstemperaturen aushalten und sehr rüttelfest sein soll.

MOLL Hot Climate

Ich haab beim Herstelle nachgefragt. Dass ist keine AGM-Batterie sondern eine spezielle (eigentlich) wartungsfreie Bleibatterie.
Auch wenn es nicht so gedacht ist: Unter einem Aufkleber sind Verschlussstopfen, wo man ggf. destiliertes Wasser nachfüllen könnte.

Hat damit schon jemand Erfahrung?

Gruß von Thomas aus LAU

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MyToy01
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von MyToy01 »

Servus,

Auf deinem Profil steht, dass du auch einen T5 hast. Schau mal wie abgeschottet da die Batterie verbaut ist. Vielleicht kannst du die beim hzj ja irgendwie isolieren oder eine Trennwand hin zum Motor bauen, damit sie ein wenig geschützt sind.
Zur besagten Batterie kann ich leider nichts sagen.
Aber du schreibst von AGM Batterien im hzj. Hast du denn die Ladekennlinie an die AGM Batterien angepasst? Wenn nicht ist es kein Wunder wenn diese dir schnell eingehen, eine AGM Batterie benötigt eine andere Kennlinie als eine Bleibatterie.

Freundliche Grüße,
Moritz
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wüstenfreund
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von wüstenfreund »

Hallo Thomas,
Moll baut mit die besten Standard Starter Batterien, ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht.
Als reine Starterbatterie sind die Hot Climate mit Blei/Silber sicher besser als AGM für diesen Einsatz.
HD oder SHD Batterien für Baumaschinen, wo du Wasser nachfüllen kannst finde auch gut, leider meist nicht im Landcruiserformat verfügbar.
Blei/Silber od. Calcium hat anscheinend ein 10% niedrigeren Wasserverbrauch, ich würde aber die Original Yuasa mit den Stopfen favorisieren, bei viel Wüste wirst du ums Nachfüllen nicht herumkommen.
Da ist es eigentlich egal ob du 30ml oder 35 ml nachfüllen must, wichtig sind eher Stopfen die sich gut ein und ausschrauben lassen.
Als Versorgungsbatterien sind sie alle nicht geeignet wenn du maximale Lebensdauer (Zyklen) haben möchtest solltest du nur zu ca. 15% entladen.
Im Motorraum grillst du jede Batterie auf Dauer.
Gibt es bei dir die Möglichkeit eine kleinere Lipo Batterie im Innenraum/Kabine einzubauen?
Solange du keinen 2000 Watt Inverter betreibst kannst du auch eine Günstige verwenden.
Viele Grüße
Michael

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Thomas aus LAU
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Thomas aus LAU »

Hallo Michael,
danke für Deine schnelle Rückinfo.

Die u.g. Konstellation hat immerhin knapp 300 Tkm funktioniert. Ich wollte eigentlich "nur" den Entladungsschutz für die Bordbatterien und evtl. die Solar-Komponenten auf zeitgemäßen Stand bringen. Leitungswege, Querschnitte und Anschlüsse sind korrekt ausgeführt, ebenso die Ladespannungen für die Batterien.
Die zwei Bordbatterien sind aus Gründen der besseren Gewichtsverteilung vorne im Motorraum verbaut.

Diejenigen die ich bzgl. Victron oder IBS angesprochen habe, wollen aber alles komplett austauschen. :(
Einen Beratungstermin auf der aktuellen Messe in Stuttgart bei Victron konnte/wollte man mir nicht geben.
Ixh dachte immer, Messeauftritte wären für Bestandskundenpflege UND die Neukundengewinnung........

Ausgangssituation:
- Lima 80 Ah mit Ausgangssignal
- 2 x 100 W Paneele am Dach (reichte bisher aus)
- 1 x AGM-Starterbatterie 75 Ah
- 2 x 70 Ah AGM-Bordbatterien für 12 Volt
- Regelung über SMARTPASS + D250S DUAL von CTEK
- Batteriekontrolle über Battery Monitor Basic von Whisper power
- 220 V Ladegerät WAECO PerfectCharge IU252A, alle drei Batterien werden einzeln angesteuert
- Umformer 220 Volt (selten im Einsatz)
- 220 V Verkabelung mit FI für ext. Stromanschluss

Elektrische Verbraucher 12 Volt
- normal: Kühlbox, Wasserpumpe, Standheizung, etwas LED-Beleuchtung
- selten: ein Stromwandler auf 220 V + für den Notfall eine starke 6 to Elektroseilwinde

Was ich verbessern möchte:
- Schutz vor Tiefentladung der Bordbatterien
- bessere Anzeige der Ladesituation der Bordbatterien
- Effizienteres Laden aller drei Batterien
- Längere Haltbarkeit der beiden AGM-Batterien (bisher nur 2 Jahre)
- evtl. Zuschaltbarkeit der Bordbatterien (niedrige Startbatterie oder Windeneinsatz)
- Lösung die zum Konzept des Fahrzeuges passt => robust, wartungsfrei und einfach zu bedienen

Ich versuche jetzt bei einem Victron-Händler und bei Taubenreuther einen (bezahlten) Termin zu bekommen.

Ich will nichts umsonst, nur eine für mein Fahrzeug passende Lösung.

Gruß von Thomas aus LAU

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wüstenfreund
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von wüstenfreund »

Hallo Thomas,

habe im HZJ 75 die gleiche mickrige Lichtmaschine.
Zum Laden über Lichtmaschine habe ich zuerst einen Sterling Lima zu Batterie Lader mit verschiedenen Ladekurven für Starter und Zusatzbatterie.
Das Ding hat mit 80A viel zu viel Power für die Steinzeitelektrik meines HZJ 75, das Fusible Link ist mehr oder weniger geschmolzen.
Den 2. Versuch habe ich mit einer Batterie zu Batterie Ladekombi Solar Suntrak Duo von Whisperpower gemacht da kommen maximal 44 A an der Batterie. Der Suntrak kann alle gängigen Batterien und lädt auch LiFePo4 vernünftig
Man kann auch einen Hauptschalter über Eingang Starterbatterie zu Abgang Batterie für Notstart oder Winde machen.
Nachteil von dem Gerät sind maximal 50 Volt Eingangsspannung für den Solarwandler.
Funktioniert aber gut mit meinen 4 Eco Worthy 130 Watt Flexiblen Modulen (Maximal 25 A bei 14,5 Volt)
Als Batterie verwende ich eine Super B Nomia mit 160 Ah die hinter dem linken Innenradlauf steht.
Ich habe einen 3KW Inverter zum elektrisch Kochen der bis zu 270 A braucht daher die teure Super B.
Für normalen Einsatz kannst du auch eine günstigere LiFePo4 nehmen.

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Kleinh17
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Kleinh17 »

Hallo Thomas,
alles soll gleich bleiben, aber besser werden, so liest sich das für mich. Entweder Du ersetzt die AGM durch eine LFP im Innenraum, oder es bleibt eben wie es ist und die AGM gehen alle zwei Jahre kaputt, weil zu heiß und zu viele Zyklen. Das Setup ist doch vollkommen in Ordnung, und ob Du jetzt den CTEK durch eine Victron Box ersetzt, ändert auch nicht wirklich was.
Kenne Deinen Batterie Monitor nicht, aber mehr als einen Shunt mit Anzeige (mit/ohne Bluetooth) wird es nicht geben. Was genau ist da das Problem, ist die Anzeige zu ungenau?
Gegen Tiefentladung hilft ein Batteriewächter (z.B. Votronic).

PS: Moll AGM hab ich auch zwei verbaut, aber keine Hot Climate, sorry.

Viele Grüße,
Oliver.
GRJ 78 viereinhalb Sitze

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Thomas aus LAU
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Thomas aus LAU »

Kleinh17 hat geschrieben: 21. Januar 2025 22:45
Hallo Thomas,
alles soll gleich bleiben, aber besser werden, so liest sich das für mich. .........
Viele Grüße,
Oliver.
Die bei mir verbauten Geräte waren vor 10 - 15 Jahren mal Oberklasse.
Die Entwickung ist aber weitergegangen.

Mein Gedanke war, dass das 220 Volt WAECO-Ladegerät und der Spannungswandler, die extrem selten genutzt werden, nicht unbedingt getauscht werden müssen. Die erledigen ihren Job.

Im Bereich Solartechnik und Batteriemanagement/-kontrolle sind wir aber heute auf einem deutlich anderen Level.
Diese Vorteile hätte ich eben genutzt. Ich denke aus meiner Solarfläche 2 x 1200 x 550 mm bringe ich heute statt 2 x 100 eher 2 x 130 Watt raus.

Da neue Geräte oft vernetzt sind, ist der Mix aus alt und neu halt nicht so einfach. Wahrscheinlich muss ich Abstriche machen.

Danke an alle die bisher hilfreiche Tipps, auch per PM gegeben haben.

Gruß von Thomas aus LAU

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MyToy01
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von MyToy01 »

Ich habe bei mir folgendes Setup und bin sehr zufrieden (3 Jahre im Dauereinsatz bisher):
2x Blei Starterbatterien im Motorraum, einen Ladebooster der erkennt wenn die Lichtmaschine lädt und mir dann die Aufbau lifepo Batterie lädt. Ansonsten lädt die Solaranlage in die Aufbaubatterie und sobald diese voll ist erkennt das der mppt Regler natürlich und lädt von der Solaranlage in die Starterbatterien. Größe der Batterien, Solaranlage usw kann man ja nach seinen eigenen Anforderungen kaufen und auch die Aufbaubatterie zur Starthilfe oder zur Unterstützung für die Winde hinzu schalten.
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Gr
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Gr »

Hallo Thomas,

Nur 2 Jahre Lebensdauer für die Bordbatterien ist wirklich mies. Das geht ja richtig ins Geld.

Wie lange hält denn Deine AGM Starterbatterie durch? -> Falls die deutlich länger hält, liegt es bei den Bordbatterien vermutlich weniger an der Temperatur, als an zu hoher Zyklenzahl, zu tiefer Entladung, unzureichender Ladung…

Die o.g MOLL Hot climate ist als Versorgungsbatterie wohl ungeeignet, aber eine interessante Alternative als Starterbatterie.

Gruß Bodo
... mit dem überall-hin Mobil

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Landy-Bernie
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Landy-Bernie »

Meines Wissens nach hat das CTEK DUAL eine zu geringe Ladeschlussspannung für normale AGM Batterien, nämlich 14.4 statt 14,7 V. Somit werden diese auch nie richtig voll. Habe in meinem Landy ;-) auch das CTEK Dual. Mit der Lebensdauer einer AGM war ich nie richtig zufrieden, eben nur 2 Jahre, obwohl ich eine Vetus mit einer Ladeschlussspanung von 14.4 V gewählt hatte. Habe dann nochmal eine normale Varta Bleibatterie für 4 Jahre als Verbraucherbatterie genutzt.
Seit 4 Jahren benutze ich jetzt eine LifePo Batterie, funktioniert super mit dem CTEK Dual.

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_Malte_
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von _Malte_ »

Ich weiß nicht, was ihr mit euren AGMs anstellt. Meine beiden AGMs im Land Rover und im Trecker sind etwa 10 Jahre alt und
tun klaglos ihren Dienst, obwohl sie theoretisch auch nie voll werden. Die ersten Jahre dienten sie als Versorgungsbatterie für starke
Weidezaungeräte mit Bewuchsvernichtung und wurden regelmäßig bis 11,6 Volt Abschaltgrenze entladen.
Verstehe ich nicht, dass die bei mir schon so lange halten.
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Thomas aus LAU
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von Thomas aus LAU »

_Malte_ hat geschrieben: 22. Januar 2025 12:59
Ich weiß nicht, was ihr mit euren AGMs anstellt. ....
.... Verstehe ich nicht, dass die bei mir schon so lange halten.
Ich gehe davon aus, dass Deine AGM´s nicht über Stock und Stein gefahren werden und auch keine 45 Grad im Schatten => 90 (gemessene) Grad Celsius im Motorraum aushalten müssen. Da die Ladegeräte die Temperatur der Batterien überwachen, regeln diese runter da sie denken, die Batterie würde überladen werden.

Das ist einfach Stress für die Batterien. Wenn dann noch eine nicht optimale Ladung plus in Folge zu häufiges Tiefentladen dazukommt, killt das frühzeitig die Batterien. Dafür können die Hersteller nichts.

In Marokko habe ich mir 2023 bei 48°C im Schatten aus mehrlagiger Wellpappe einen Hitzeschutz Richtung Motor gebaut und bin mit entriegelter Haube gefahren. Das ging dann ganz gut.

Thomas aus LAU

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_Malte_
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Re: Hat jemand Erfahrung mit MOLL Hot Climate Batterien?

Beitrag von _Malte_ »

Das ist möglich, dass Extrema in dieser Größenordnung dann die ausschlaggebenden Faktoren bzgl. der Haltbarkeit sind.
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