Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

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motocykl
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Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von motocykl »

Zuerst Grüße aus sonnigen Kalifornien,

Ich wollte die potentielle Traveller von der Verschiffung ihren Fahrzeugen in diese Gegend warnen.
Es ist ein unglaublicher Papierkrieg, Zeit- und Geldverschwendung.
Endlich in Los Angeles angekommen, landete der Container mit meinem geliebter Toyota in den Fängen der kalifornischen Zollbeamten – nur fünf Meilen von meinem Hotel entfernt! Es folgte ein kalifornisches Bürokratie Show, Papierkrieg der Extraklasse: Immer neue Formulare hier, Gebühren da, unnötige Forderungen überall.
Die wollten u.A. meinen Kaufertrag haben und haben von mir ein Bond für die Einführung des Autos in Höhe von 3-fachen Wert (ca. 250.000,-$!!) verlangt. Erst nach freundlicher Hilfe der Seabridge Agentur habe ich die auf ein Dokument hingewiesen, und nach dessen Vorlage musste kein Bond bezahlt werden. Eine unglaubliche Unkompetenz der Zollbehörde und nichts für schwache Nerven.

Mit viel Hartnäckigkeit konnte ich die meisten Ansprüche zurückdrehen, doch insgesamt kostete mich das fast einen ganzen Monat Wartezeit und mehr Geld als erwartet.
Der Toyota hat den Kontrollwahn der kalifornischen Zöllner überstanden – zuerst das Scannen inkl. Wartezeit, dann wurde der Container zur genauen Kontrolle des Inhaltes Gewählt. Wieder eine Woche Wartezeit, Plus Gebühren für die Transporte und Lagerung.
Die Kontrolle war nicht nur übertrieben gründlich, sondern wurde auch noch teuer in Rechnung gestellt. Da würde sogar für den Scann und die Kontrolle dem Reisender die Rechnung gestellt. Einmalig in der Welt!😡.

Mein Container hat die Reise in Chile (Iquique) begonnen. Meine chilenische Agentur hat dieses Prozedere mit Besonderheit des Landes begründet, es ist aber nicht ausgeschlossen dass die Autos, die aus Europa geschickt kommen auch damit betroffen werden.
Das hat nichts mit der Trumps Zolltheater zu tun, ist halt in Kalifornien normal.
Also von mir aus NoGo, bei mir ging’s leider nicht anders und bin dadurch um eine Erfahrung reicher.

Grüße und Euch schöne Reisen.




Wenn nach USA dann nur über Baltimore oder Halifax. Beste und unkomplizierteste Möglichkeit stellt Halifax dar. Dort
Grüße aus Hamburg
Gregor

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Lender
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von Lender »

Ich nehme an du hast ein Carnet, und dennoch wollten sie eine Sicherheit?

Das Risiko der gründlichen Kontrolle ist immer dabei und das es auf die Kosten des Kunden geht, darauf sollte die Spedition hinweisen. Ist sehr ärgerlich und war unsere grösste Sorge beim Verschiffen.

Ist das eine Staatenregelung oder Bundesregelung? Gibt es offizielle Informationen/Webseiten dazu?

In Australien hatte auch jeder Staat etwas andere Regelungen und dies entsprechend auf der Webseite publiziert.

Auf jeden Fall viel Vergnügen in Nordamerika!
Gruess Leon

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superXcruiser
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von superXcruiser »

Hi

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und deinen wertvollen Hinweis.
Fahrt los, sonst kommt ihr nicht an.

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robert2345
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von robert2345 »

Meistens ist es sinnvoller nach Kanada zu Verschiffen (auch günstiger) und dann in die USA einzureisen.
HILUX 3,0 Aut.220PS 550Nm, ARB Saharabar mit WARN, Heckbumper, Hardtop, AirLocker, ASFIR UFS, 3"HD IronmanFCPro, CooperSTTPro 285/70R17 8x17ET20, GrabberAT3 285/70R17 8x17ET-10, Snorkel, RhinoRack, 3xOptimaYellow, CB-President, EngelMT45, BearLock, 145LTank

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Surfy
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von Surfy »

Das Verschiffen aus Südamerika ergab auch bei mir einen erhöhten Fahrzeugcheck.. Einmal in Peru, nochmals später in Schland.

Der Puls als die Zöllner in Peru einen Hund durch meinen heissgeliebten Brummie und über mein Bett und meine Matratze haben laufen lassen war schon erheblich, aber noch nichts gegen den schlagartig einschiessenden Angstschweiss, als sie mit einem "weissen Päckchen" wedelten und mich lautstark aufforderten dieses zu identifizieren.

Ich hatte das Fahrzeug vor dem verschiffen für 4-5 Tage untergestellt, daher war mir dann in diesem Moment völlig unklar ob mir jetzt gerade etwas untergeschoben werden soll, oder es bereits wurde...

Hach, manche Themen sind wirklich noch nicht auserzählt @ https://adventure-overland.blogspot.com/

Surfy

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dunrai
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von dunrai »

motocykl hat geschrieben: 27. Mai 2025 16:30
Die Kontrolle war nicht nur übertrieben gründlich, sondern wurde auch noch teuer in Rechnung gestellt. Da würde sogar für den Scann und die Kontrolle dem Reisender die Rechnung gestellt. Einmalig in der Welt!😡.
Ich verstehe die Aufregung nicht, das ist auf der ganzen Welt so. Man ist beim Zoll kein Reisender, sondern Importeur. Mir fehlt auch die Phantasie wer das sonst bezahlen sollte. Die kalifornische Hafen-Mission? In Hamburg zahlt auch der Importeur/Reisende die Containerprüfanlage und wenns passt, musst du hier beim Zoll ne Warensendung aus der Schweiz mit dem Zöllner zusammen auspacken. Alles völlig normal außerhalb von Zollgrenzen und nichts wovor man "warnen" muss.

Trotzdem eine schöne Reise!

Gruß Rainer
GRJ 79 SC

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UH1D
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von UH1D »

Gregor, ich finde es gut wenn du vor den besonderen Ansprüchen des Zolls in Californiens Häfen hier L.A. warnst. Solche Dinge weiß nicht unbedingt ein jeder. Ein Carnet für die USA? Wo steht das denn? Da nehme ich demnächst vielleicht besser auch eins mit nach Bayern oder gebe vorher einen Rechercheauftrag raus. Man kann ja nie wissen. Den Kaufvertrag nicht vergessen und die Geburtsurkunde vom Hund.

Ich täte mich auch zum Ende der vierten Woche langsam aufregen, dass es nicht voran geht.
Halifax, Landung am Flughafen, Zoll fragt nach Waren. Nein? Wo soll es denn hingehen. Netter Plausch noch wegen der angeforderten 180 Tage im Land, aber kein Problem. Am nächsten Tag zum Agenten, Papiere holen und ab in den Hafen. Da ist das gute Stück vor zwei Tagen angekommen. Alles paletti und los gehts.

Ich war übrigen seit 87 wiederholt "drüben". Bin auch mit dem PKW auf dem Landweg USA/Ca touristmäsig durchgewunken worden. Aber inzwischen ist mir ein aktueller Fall bekannt, da wurde in die USA hinein auch durchgewunken, bloß bei der Einschiffung von der Ostküste retour nach D wurden dann die nicht vorhandenen Zolldokumenten gefordert. Dumm gelaufen könnte man da vielleicht noch sagen.

Aber vierte Woche in L.A. auf das durch einen Spediteur aufgegebene Auto zu warten, ist schon ein starkes Stück. Besser anders einreisen. Wie der Gregor korrekt empfiehlt.

Gruß aus Ontario, z.Zt. am Lake Nipigon
Peter
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motocykl
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von motocykl »

Wie UHID zutreffend schreibt, benötigt man für Nord- und Südamerika sowie für Kanada kein Carnet.
Ich halte es weiterhin nicht für üblich, bei der Einreise Gebühren für das Scannen oder die genaue Kontrolle von Fahrzeugen zu verlangen. So etwas habe ich hier zum ersten Mal erlebt!

Marokkaner scannen jedes Fahrzeug, kontrollieren einzelne mit Hunden usw. – ebenso bei der Einreise aus dem Iran in die Türkei.
Aber: Nirgendwo wurde von mir dafür Geld verlangt.

Die zunächst geforderten Kautionen musste ich letztlich nicht bezahlen, nachdem ich ein zusätzliches Dokument vorgelegt hatte, auf das mich Seabridge freundlicherweise hingewiesen hat.
Seabridge warnt seine Kunden vor Verschiffungen an die Westküste der USA und hatte mir ein Bond in Höhe von 0,6 % des Fahrzeugwertes erwähnt – das allerdings nicht rückerstattet werden sollte.
Bei mir war zunächst sogar das Dreifache des Autowertes (SIC!) in Gespräch. Letztlich habe ich jedoch gar nichts bezahlt. Meine Agentur hat diesen Unsinn immer einfach an mich weitergeleitet, und ICH hatte das Problem.

Insgesamt herrscht meiner Meinung nach ein Chaos, und man ist oft inkompetenten Beamten, vielleicht willkürlichen Beamten ausgeliefert.

Noch ein Lob an meine chilenische Agentur aus Santiago in Sachen Sicherheit des überlassenen Fahrzeugs:
Wegen Schwierigkeiten, eine Reederei zu finden, die mein Auto zum gewünschten Termin verschiffen konnte, organisierte die Agentur für mich einen Lagerplatz, besorgte eine Plane, lud während der drei Monate regelmäßig die Batterie auf usw.
Sie hatten alle Schlüssel, das Auto war nicht verschlossen – und es fehlte nichts.
Natürlich musste ich das extra bezahlen, aber das war für mich selbstverständlich.

Mit meiner „Warnung“ wollte ich lediglich auf Routen hinweisen, die sehr unberechenbar sind.
Trotz umfangreicher und frühzeitiger Vorbereitung und vieler Recherchen – auf Nummer sicher geht es nicht!

Wer keine Flexibilität (weder in Zeit noch in Kosten) mitbringt, starke Nerven vermissen lässt und auf eine reibungslose Abwicklung durch die beauftragte Spedition hofft, sollte die Westküste der USA besser meiden.
Grüße aus Hamburg
Gregor

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Jelonek
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von Jelonek »

Insgesamt steht das alles sowieso auf dem Kopf. Ich warte über vier Wochen für eine Express Lieferung per Luftfracht von DHL. Alles sitzt in Cincinnati fest beim Zoll, obwohl er sich hier nur um amerikanische Ware/Autoteile handelt. Mittlerweile werden diese 60 Kilo Ersatzteile mit Gold abgewogen.
Exportieren nach Aussagen von DHL in international ist noch schwieriger, als importieren nach Europa.
Ich habe vor DHL elf Speditionen damit beauftragt und alle haben aufgegeben
Da muss man wirklich starke Nerven haben und sehr viel Zeit zur Verfügung

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UH1D
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von UH1D »

Tja, nun brennt es und breitet sich aus. Von Dryden untetwegs Ri. Winnipeg nicht so schön. Gilt z.Zt. für Manitoba und Saskatchewang, es wird auch evakuiert. Nationalparks vielleicht inkl. Also habe ich heute früh mal die Ri. gewechselt, über Int.Falls rein nach Minnesota U.S. Schaun wir doch mal.
Ok, ich wurde nicht durchgewunken aber auch nicht lange behelligt. Stempel im Pass und freies Geleit bis Ende August. Ich konnte nicht angeben wie lange ich brauche um wieder nach Norden zu drehen. Hängt vom Wetter bzw der Bränden ab. Machten eigentlich einen professionellen Eindruck die Customs.
Ist und bleibt also eher ein Westküsten Problem.

Gruß
Peter
Manchmal höre ich Stimmen.
Ja ich weiß... :roll:
Aber sie haben so lustige Ideen.
:biggrin:

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RobertL
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von RobertL »

UH1D hat geschrieben:
Tja, nun brennt es und breitet sich aus. Von Dryden untetwegs Ri. Winnipeg nicht so schön. Gilt z.Zt. für Manitoba und Saskatchewang, es wird auch evakuiert. Nationalparks vielleicht inkl. Also habe ich heute früh mal die Ri. gewechselt, über Int.Falls rein nach Minnesota U.S. Schaun wir doch mal.
Ok, ich wurde nicht durchgewunken aber auch nicht lange behelligt. Stempel im Pass und freies Geleit bis Ende August. Ich konnte nicht angeben wie lange ich brauche um wieder nach Norden zu drehen. Hängt vom Wetter bzw der Bränden ab. Machten eigentlich einen professionellen Eindruck die Customs.
Ist und bleibt also eher ein Westküsten Problem.

Gruß
Peter
Bist du sicher dass du im richtigen Fred bist mit deinem Kommentar? :ka:
Ich persönlich kann keinen Zusammenhang erkennen.
lg Robert

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UH1D
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von UH1D »

RobertL hat geschrieben: 1. Juni 2025 15:46
Bist du sicher dass du im richtigen Fred bist mit deinem Kommentar? :ka:
Ich persönlich kann keinen Zusammenhang erkennen.
Ich schon. Der Fredstarter auch. Vielleicht liegt es an dir?
Manchmal höre ich Stimmen.
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Aber sie haben so lustige Ideen.
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RobertL
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Re: Warnung vor Verschiffung nach Kalifornien

Beitrag von RobertL »

UH1D hat geschrieben: 1. Juni 2025 16:00
RobertL hat geschrieben: 1. Juni 2025 15:46
Bist du sicher dass du im richtigen Fred bist mit deinem Kommentar? :ka:
Ich persönlich kann keinen Zusammenhang erkennen.
Vielleicht liegt es an dir?
Wird dann so sein.
lg Robert

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