Was der Buschman da geschrieben hat, trifft´s im wesentlichen, wie ich heute erfahren mußt. Aufgrund meiner Quengeleien über den Verbrauch, hab ich heute morgen an der Seite des Werkstattmannes eine Verbrauchsmeßfahrt mitgemacht, zwar nur auf die einfache Tour, so dass man an der Meßgenauigkeit kritteln könnte, aber es geht ja um relative Werte gegenüber meinen vorherigen und die sind auch nicht auf eine andere Weise zustandegekommen.
Also, an der Tanke voll gemacht, auspullern lassen, Schaum weg, mal gewackelt, bis keine Luftblasen mehr kamen, 2 cm unterm Rand stand der klare Diesel.
Dann 51,2 km nach dem Tageszähler gefahren, wieder getankt, 4,09 Literchen auf die gleiche Weise an der gleichen Pumpe (wegen Neigung des Untergrunds) beigefüllt, macht 7,99 l !!!!!!
Das war eine Strecke mit rund 150 Höhenmetern, ca 20% Stadtverkehr, 50% Landstraße und 30% Autobahn, wo er einmal im Gefälle auf 120 gekommen ist, aber sonst hinter LKW 80 und im Freien knapp 100 gerollt ist, die Standardverbrauchsstrecke, die die immer fahren. Er hat nie über 2000 gedreht, nur unmerklich beschleunigt, ist langsam, aber nicht schleichend gefahren, und der Vorteil, dass er etwa 5 km hinter LKW s hat fahren müssen (verkehrsbedingt), dürfte bei 60 bis 80 nicht viel beim Luftwiderstand gebracht haben, vermute ich mal. Klima war übrigens an.
Ich hatte ja oben mal stolz von 9,8 berichtet, der Tank danach, wo ich nicht mehr ganz so auf wenig Gas geachtet habe, kostete schon 10,31 l, die Anfahrt nach Prüm mit ein paar flott gefahrenen Bergen und mit Spurts, um auf der dreispurigen B 51 noch einen LKW zu erwischen, bei der ich auch zwei oder drei Mal überholt habe, lag wieder bei 11,45 l.
Schlußfolgerung 1: Eine gerichtliche Klärung wegen zuviel Verbrauch hat bei DER Probefahrt nicht die Spur einer Chance.
Schlußfolgerung 2: Es liegt an meiner Fahrweise, wenn das Auto viel verbraucht, nur sind es seine technischen Besonderheiten, die mich dabei so "erfolgreich" werden lassen, nämlich der Verbrauchsanstieg bei Drehzahlen über 1800 Umdrehungen und bei Steigungen. Wenn ich mit dem Wagen flott unterwegs sein will, muß ich mich auf D-Zug-Zuschlag einrichten, im Hängerbetrieb auf "Schwerlastabgabe"
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Zusammenfassung:
Es ist schon ganz schön unverschämt, wie Toyota mit uns unbedarften Kunden umgeht. Von einer Motorüberarbeitung mit Leistungssteigerung und Verbesserung des Umweltwertes von Euro 3 auf Euro 4 kann man auch eine Optimierung und Modernisierung, was Leistung und Verbrauch angeht, erwarten. Dabei stellt dieser "bescheidene" zusätzliche Partikelfilter mit Mehrverbrauch und Leistungsverlust, wie man so hört - der Werkstattmensch hat mir abgeraten!!!! - noch eine besondere Frechheit dar - bei dem Kaufpreis des Autos. Außerdem sollten die 5 Gänge der Automatik statt der bisherigen 4 auch längere Laufstreckenanteile im Drehmomentoptimum und damit Minderverbrauch bedeuten. Aber statt dessen muß ich mich mit rd. 0,4 l Mehrverbrauch gegenüber dem Stahlfederauto mit 4 Gangautomatik abfinden, wie es jetzt aussieht.
Damit ist dieses Auto nicht mehr Stand der Technik. Wer das haben will, muß halt bei Mercedes kaufen.
Nur, wenn unser J 12 die alten Toyo-Tugenden hat, die ihn und seine Vorgänger so beliebt machen, nämlich Haltbarkeit und niedrige Unterhaltskosten, weil ohne Reparaturen, dann soll es mir immer noch recht sein. Unbestritten für mich ist, dass ich mich in dieses Auto setze und mich rundum wohlfühle, trotz Verbrauch und Wohnwagenwackelei, und das ist es, was zählt. Da werd ich die 2 bis 300 Euro mehr im Jahr lächelnd schlucken und mich nach nem anderen Wohnwagen umsehen oder was am Fahrwerk rumbasteln. Und auf jeden Fall werd ich mich nicht ärgern, denn auch bisher hab ich das eher "sportlich" gesehen.
Vielleich kauf ich meiner Frau noch einen J 12 als Zweitwagen, dann hab ich vielleicht ´ne zweite Chance, dass ich einen Sparsamen erwische.....