"Abschleppgeschichte"

Für alles, was sonst nirgends reinpaßt...
Antworten
Benutzeravatar
ochim1103
Beiträge: 3961
Registriert: So 8. Aug 2004, 14:36
Wohnort: Norderstedt, Hedwig-Holzbein

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von ochim1103 »

Moin,
las gerade bei den Hiluxern den kurzen Vermerk über "TT und Chef's T4 aus'm Schnee ziehen".

Da wir hier in D's Norden echt stinkig und neidisch auf Euch  da unten auf'm "Balkan" ob der Schneemassen sind - schreibt doch mal eure witzigsten Abschleppgeschichten.
Ich meine, als 4x4ler ist doch bestimmt schon jeder mal in die Situation gekommen, anderen zu helfen, aus dem Graben zu kommen, vom Fleck zu kommen usw., oda? Da kann doch denn auch mal etwas lustiges passiert sein, so, nach dem Motto : "Sag mal Bäbbsch, da fährt 'ne ganze Zeit schon ein Auto so dicht auf - lass es doch vorbei. Nö, datt is doch Knut, den wir schleppen".
Joachim Fritz
>Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.<
Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)),

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Stephan
Beiträge: 567
Registriert: Sa 4. Jan 2003, 14:48
Wohnort: 92533 Wernberg
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von Stephan »

Servus Leute,
eine Abschleppgeschichte habe ich, allerdings ohne Schnee, dafür mit Opel.
Ich lag gemütlich zu Hause auf der Couch und schaute fern.
Aber irgend so ein Idiot  gab draußen mit Seinem Auto dauernd Vollgas.
Als ich aus dem Fenster schaute konnte ich nix sehen, also ging ich hinaus und schaute nach.
Da hatte doch glatt so ein junger Schnösel Seinen Opel Astra auf einen Felsbrocken gesetzt.
Die liegen bei uns in der Auffahrt zur Burg am Wegesrand.
Der Astra saß richtig schön mit der Schwellerkante auf dem Stein auf.
Der Kerl meinte: „Ich weiß gar nicht wie ich da raufgekommen bin. Kann man denn wieder runterheben?“ Heben haben wir probiert, klappte aber nicht. Ich sagte: „Jetzt hol ich erst mal ein anständiges Auto, dann kriegen wir die Karre schon wieder runter.“ Rein ins Haus, Schlüssel vom Lux geholt. Vom Carport runtergefahren und vor dem Opel in Position gestellt. Als ich dann die Alu-Abdeckung der Winde runterschraube fragt mich der Kerl, was da rauskommt. Ich sagte Ihm, eine Winde. Dem Jungen wird ganz mulmig zumute und versucht Sein Auto nochmal runterzuheben. Ich derweil das Windenseil rausgezogen, am Astra eingehängt, Windenfernsteuerung angesteckt und Leerlaufdrehzahl höhergedreht. Der Fahrer schaute immer noch skeptisch. Ann habe ich langsam angezogen und den Popel ganz langsam von seinem Podest wieder runtergezogen. Jetzt war der Jungspund aber froh das seiner Karre  nix passiert ist.
Er hat sich dann noch bedankt und hat sich schnell verzogen.
So kann´s gehen, wenn´s Auto zu tief ist oder der Stein zu hoch ist.

Gruß
Stephan
-Ta(ro,Hi)Lux "nur" 2L-Motor , Doka, Starrachser, 31´er MT, OME,
Eigenbau-Alukabine mit Klappdach
-Taro 4x2, 2L, 215/75R15 MT's, Hardtop, Rammschutz

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Henri
Beiträge: 1189
Registriert: Mo 24. Jan 2005, 22:56
Wohnort: Düsseldorf Fahrzeug: 2017er Hilux Doka
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von Henri »

Hi Stephan,
eine schöne Geschichte, kann mir gut vorstellen was der für ein Gesicht gemacht hat.
sei eine Möwe: scheiß drauf

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Stephan
Beiträge: 567
Registriert: Sa 4. Jan 2003, 14:48
Wohnort: 92533 Wernberg
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von Stephan »

Servus Henri,
Deine Signatur ist nicht schlecht.
Das darf ich ein paar Kumpels von mir nicht sagen.
Für die ist Ihr L200 ihr ein und alles.
Da darf kein Dreck ran, wird dauernd geputzt und poliert.

Gruß
Stephan
-Ta(ro,Hi)Lux "nur" 2L-Motor , Doka, Starrachser, 31´er MT, OME,
Eigenbau-Alukabine mit Klappdach
-Taro 4x2, 2L, 215/75R15 MT's, Hardtop, Rammschutz

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
4Runner86
Beiträge: 495
Registriert: Mi 8. Sep 2004, 05:05
Wohnort: Dietzenbach, Rhein-Main-Gebiet

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von 4Runner86 »

Storys? Genial! Ich freu mich schon total auf eure!!! Die Cayenne Story ist total geil!!! *neidischbin

Ich war 19 und nach einer Weile, irgenwann nachdem sich rumsprach ich hätte ein Truck...

Eines Nachts, so gegen 3 klingelte das Handy... Mein Kumpel Nils war dran... "Hey, ich hab das Mietauto von meinem Dad festgefahren... " Ich fragte: "Wo biste denn?" Er: "Im Acker so und so... Die anderen sind auch schon unterwegs..."

Ich dachte mir schon wies da aussieht. Der Acker sieht aus wie ein Kornfeldkreis ohne Korn. Und soo schlammig das selbst der Bauer net drauf rumfährt.. Irgendo steckt ein kleiner Wagen, und die sind fleissig am buddeln.

Als ich ankam waren die "anderen Jungs" zwar schon da, aber nur weniger Meter vorm anderen Wagen auch festgefahren... hehe.  Also Luft runter, rein zu denen, Seile dran und zapp zerap waren beide wieder auf dem Weg. Mittlerweile war noch ein 3ter Wagen da, mit schaulustigen die Wind davon bekommen hatten. Ratet mal .... Die konnten wir aber weiterschieben. Der Bauer hat sich bestimmt gefreut!

Bis heute kamen noch ein paar Autos in Gräben, ein Van im Bordsteinloch?!  Ein Baum auf der Strasse vom Sturm und die darum gruppierten kleinwagen in 3 cm Matsch feststeckend. Und einen auf den ich ganz besonders stolz bin: Einen Nachts auf der Seite liegenden Vitara in einer Autobahnausfahrt schnell wieder auf alle vier gezogen.

I love my truck!!!

Ben
..:: ev13wt ::.. ..:: Bad Boys drive Bad Toys ::..

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
ochim1103
Beiträge: 3961
Registriert: So 8. Aug 2004, 14:36
Wohnort: Norderstedt, Hedwig-Holzbein

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von ochim1103 »

@Stephan: Steine als Einfahrtbegrenzer..sind auch so'ne Sache, schöne Geschichte.
Ein Supermarkt "um die Ecke" hat seine Zuliefereinfahrt am Außenrand einer 90°-Kurve, an einer Seite mi'nem Findling abgegrenzt, so 60x40x30 groß. Den hat mein Kumpel auf die Straße geschoben, Opel Astra reichlich demoliert; Winde, Bergegurt, so haben wir ihn weggezurrt.
Joachim Fritz
>Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.<
Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)),

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
AndreasHirsch
Beiträge: 1656
Registriert: Mo 23. Jul 2001, 11:57
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von AndreasHirsch »

Hey,mal was aus Berlin:
Ende der 80er Jahre hat sich im Süden Berlins
mal ein Tanklastzug mit 30.000 Litern Heizöl im
einer Sackgasse an der Berliner Mauer verfahren.
Oh,macht  ja nix,ist er auf den Patroulien-Weg
angebogen.Oh,scheiße,geht ja in die falsche
Richtung,also ist er auf die angrenzende Wiese
gefahren,war ja kein Graben im Weg.
Nach 10 m stand er dann bis zum Chassis im
Dreck.Nachdem die Feuerwehr am nächsten
Tag das Heizöl abgepumpt hatte, wurde erstmal
ein Feuerwehrauto in der Wiese auf der anderen
Wegseite versenkt.
Am nächsten Tag waren dann die amerikanischen
Pionier-Truppen bereit,mit einem Berge-Panzer
das Feuerwehrauto und den Tankzug aus der Wiese
zu ziehen.
Dat war vielleicht `n Spaß.
Gruß aus Berlin
AndreasHirsch

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Schoenthal
Beiträge: 698
Registriert: Sa 17. Aug 2002, 07:03
Wohnort: Im Gottesgarten Deutschlands
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von Schoenthal »

Abschleppgeschichte hab ich auch eine, aber keine so lustige.

Also, Winter, unterwegs auf  den gut zugeschneiten Flurbereinigungswegen, vor mir ein Jetta mit älterem Ehepaar drin, steckt richtig heftig im Schnee. Fragt ob ich ihm helfen kann.

Gut, Pickup gedreht, Bergegurt raus, bei mir am Abschlepphaken und bei ihm an der Anhängerkupplung festgemacht. Ihm erklärt, dass er mit Gasgeben soll, aber nur so lange bis er frei ist.

Also, rein ins Auto, angefangen zu ziehen bis er auf festem Untergrund war, stehengeblieben - Crash. Was war passiert? Nachdem er frei war bin ich natürlich stehengeblieben, er aber immer feste weiter Vollgas gegeben. Warum? Seine Handschuhe hatten sich zwischen  seinem Gaspedal verklemmt.

Ergebnis: Bei mir Heckklappe ruiniert und Doppelrohrstoßstange Schrott. Bei ihm hing das gesamte Heck leicht nach unten, sonst aber kaum Schäden zu sehen. War ja auch klar - seine Anhängerkupplung....

Kosten bei mir ca. 2000 EUR für Reparatur, bei ihm wirtschaftlicher Totalschaden, weil der Aufprall auf die Anhängerkupplung hat sich auf den Rahmen übertragen, der war gestaucht und geknickt.

Meinen Schaden hat sein Versicherung ersetzt. Er hat selbst gezahlt  und bekam heiße Ohren von seiner Frau.

Also, beim nächsten Mal guck ich erst, ob der Fahrer keinen Hut auf hat, sonst schlepp ich nicht mehr.

Gruß

Ulrich
Ironie ist das Körnchen Salz, das das Aufgetischte überhaupt erst genießbar macht.

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Paco
Beiträge: 101
Registriert: Mo 7. Apr 2003, 11:23
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von Paco »

Da hab' auch ich mal was (inkl. Vorgeschichte):

Es war einmal ein grauer Morgen im Jahre 1997. Ich war als Grundwehrdiener Kraftfahrer (Puch G) in der Panzertruppenschule beim Bundesheer. Mein Kommandant konnte mich nicht ausstehen.
Bei einer Übung wurde mir befohlen den Panzern zu folgen. Die Panzer fuhren auf eine abschüssige Wiese, die unten durch eine ca. 4m hohe und äußerst steile Böschung und links und rechts durch Gräben begrenzt war. Die Wiese war so feucht und matschig, daß die Panzer quer zum Hang rutschten. Ich blieb oben stehen und gab zu verstehen, daß ich da nicht rein fahren will, weils eh nix bringt. Nunja, es wurde mir befohlen. Also rein, unten einige Meter vor der Böschung halten und alle Fähnriche und den werten Kommandanten aufsitzen lassen. Natürlich hat sich die Kiste trotz Sperre keinen cm bergauf bewegt, die Reifen waren zu und der G mit 10 Leuten zu schwer.
... und dann meinte der Oberleutnant:"Kommen sie da rauf?" - wobei er auf die Böschung zeigte. Ich sagte:"Nein, nie, das ist viel zu steil!!" Dann wurde ich lauthals vom Fahrerplatz verwiesen und mußte hinten Platz nehmen.
Einer der Fähnriche mußte nun die Steigung mit dem G schaffen. Ich hab mir die Jacke über den Kopf gezogen. Also Gang rein und mit Vollgas Richtung Böschung ... und nachdem das Dröhnen in den soeben aneinandergekrachten Köpfen wieder nachgelassen hat, haben wir alle bemerkt, daß wir wie erwartet frontal gegen eine eben doch sehr steile Böschung gefahren sind. Durch die weiche Erde entstand am G kaum Schaden.
Hier ist der Wahnsinn aber noch nicht zu Ende.

Nun zum eigentllichen Hauptteil: Ich wollte nun mit dem leeren und eben um 9 Personen (ca. 700kg) leichteren Fahrzeug den Rückzug antreten. Der G stand wohlgemerkt ganz normal auf allen 4 Rädern, war weder eingesunken noch sonst irgendwie fahruntauglich. Aber mein Vorschlag wurde nicht gehört und ein Panzer mit Abschleppseil wurde geholt. Der hat dann den G ohne Fahrer (zumindest lenken wäre nicht ganz unwesentlich) ein Stück die Wiese raufgezogen und dann seitlich in einen der Gräben gekippt. Voila! ... und alles nur weil der Kommandant mich kleinen Grundwehrdiener nicht ausstehen konnte. Natürlich gab das ordentliche Nachwehen von denen ich allerdings verschont blieb.
lg,
Paco

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
ochim1103
Beiträge: 3961
Registriert: So 8. Aug 2004, 14:36
Wohnort: Norderstedt, Hedwig-Holzbein

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von ochim1103 »

Meine Seilwind probierte ich aus, nachdem ich einen Ackerweg befuhr, nur noch Schneewächten, so bis an die Achse; nach 100m stak ich fest; die Schneeverwehungen reichten wohl so 300m weit, zum Glück gab's Bäume en masse. Soviel Baumgurt-um-Baum-Getüdder und winchen habe ich seit dem nicht mehr gehabt.
Joachim Fritz
>Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.<
Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)),

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
netzmeister
Administrator
Beiträge: 26650
Registriert: Di 12. Jan 1999, 02:00
Wohnort: 76356 Weingarten
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von netzmeister »

Das erinnert mich an eine denkwürdige Schneefahrt irgendwann im Winter 95...da war ich noch mit meinem seligen Patrol unterwegs.

Die Sache fing an einem steilen Feldweg an, den sich schon ein Range V8 unter Aufbietung aller Pferdchen hochgequält hatte. Dessen Fahrer kam dann runtergelaufen und rief mir - vollkommen außer Atem - durchs Fenster zu "laß ihn fliegen".

Ein Freund von mir saß auf dem Beifahrersitz und fragte daraufhin "fliegen lassen? Ist das eine besondere Technik?"

"So könnte man es sehen" entfuhr mir noch, dann bin ich meinem TD auf den Hals gestanden als wenns kein Morgen gäbe...mein Freund auf dem Nebensitz war leichenblaß, als wir oben ankamen...er hat im Auto nie wieder eine Frage gestellt...

Am gleichen Abend, ein ebenso steiler und ziemlich langer Hohlweg an anderer Stelle: Ein Freund quält den BJ40 den Weg hoch, ich gebe ihm gut Vorsprung. Ich habe jedoch ein wenig länger gewartet, als er erwartet hätte - als ich also den Weg hochgeflogen kam, kam er mir plötzlich entgegen. "Wollte schauen, ob Du nicht hochkommst" sacht er noch großspurig, steigt ein, legt fachmännisch den Rückwärtsgang ein und möchte lässig hochfahren. Bewegt hat er sich natürlich keinen Millimeter. Ich hab ihn dann - Ramme an Ramme - Rückwärts hochgeschoben...auch er war oben irgendwie farblos, ganz komisch...

:biggrin:

Jaja, der Patrol war ein feines Wägelchen - der 3,3 TD ging einfach gigantisch gut.

Oder die Geschichte mit dem zugeschneiten Truppenüb...ähm, das erzähle ich Euch ein andermal...

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
bernd s
Beiträge: 195
Registriert: Fr 18. Mai 2001, 21:37
Wohnort: im Süden
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von bernd s »

Hallo zusammen,

und so lernte ich mein Taxi kennen.

Gerade den BJ vom Vorbesitzer abgeholt und mit dem damaligen Teilmitbesitzer auf Probefahrt. All die schönen Gruben die wir die Jahre zuvor mit den Nivas aufgesucht haben sind inzwischen umzäunt und/oder abgeschrankt. Lange Gesichter und dann die Idee: Da gibt es doch noch die Lehmgrube in …

Gesagt getan und schwer begeistert, mit den stolzen 9er Schlammreifen schien es keine Grenzen zu geben. Ja bis mein lieber Freund C rechts abbog. Ich sag noch „NEIIIN nicht daa durch!“ als der Cruiser im bodenlosen Lehm versinkt. Kein Problem, wie immer bei solchen Aktionen liegt natürlich alles Bergeequipment zu Hause im Keller (war ja auch noch die Probefahrt), aber die Neuerwerbung hat ja eine Winde. Also Zaun abgebrochen und Zaunpfahl mit Zaunpfahl in den Boden gedroschen. Einige Zeit später, deutlich erschöpft und mit blutigen Händen das Windenkabel angehängt. Und was bewegt sich – der Pfahl.

Also muss Hilfe her. Da gibt es doch noch den Aussiedlerhof … C: ok ich geh ja schon , bin ja schließlich auch reingefahren. Eine Stunde später (inzwischen Kuhnacht) kommt C wieder. Der Bauer kommt gleich, hat nur noch eine Reitstunde. Eine weitere Stunde später, Bauer kommt mit riesen fettem Fendt. Sieht uns und das Desaster – Kommentar: „Jeds Wochenende fährt so a Seckel do nai“ Wir könnens im nicht verdenken und schlagen unsere Strategie vor: Kein Problem, wir haben ja eine Winde. Traktor als Gegenlager und die Sache ist erledigt. Denkste – die Winch wincht, bis sie mit einem mitleidigen winseln stehen bleibt. Zu schwer!.

Jetzt ist der coole Part am Bauern. „Do zieh i halt a bissle”. Denkste Traktor abgewürgt und Toyo bewegt sich keinen Millimeter. Mit etwas Schwung und mehreren Versuchen gelingt es dann mit einem männchen machenden 150 PS Fendt unser Taxi langsam auf festen Grund zu stellen.

Alle sind froh. Was machts denn? 20 DM. Äh... wir haben nur einen 50er. Auch gut!

Bauer happy, wir und der Toyo sehen aus wie die Sau. Erst mal zur Tanke, ein Bier und fürs restliche Kleingeld Dampfstrahlen und die nächste Erleuchtung. Lehm ist nicht nur extrem Scheiße zu fahren, er lässt sich auch genauso beschissen entfernen. (die Lehmreste kommen inzwischen 9 Jahre später noch ab und an zum Vorschein)

Dies war der Beginn einer langen Freundschaft mit meinem Toyo (denn ich beschloss ihn als Alleinbesitzer zu hegen), die um unzählige Buddel- und Berge Varianten in süddeutschen Kiesgruben und Feldwegen, schwarzwälder Waldwegen, Kessel in den grossen libyschen und algerischen Ergs, tschadische – äthiopische und weitere afrikanische Nationalparks (Löwen sind extrem motivierend beim Schaufeln) mit der letztjährigen Krönung - einer 1 ½ Tages Aktion in der rumänischen Marmuresch bei der das beteiligte Pferd auf die Hinterbeine ging wie der Traktor – in diesem Fall allerdings ohne Erfolg.

Gruss
Bernd
BJ75 - "Schau mal, das ist ein Auto mit Erfahrung" - Verkauft mit 447.280 km
FZJ 80 RHD
http://www.afritracks.de

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
DerAustralier
Beiträge: 12416
Registriert: Di 18. Jun 2002, 19:21
Wohnort: Daheim
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von DerAustralier »

weihnachten 2002. der abend des ersten feiertags, schön viel schnee im hohenlohischen. nach den weihnachtlichen verpflichtungen mit den schwiegereltern haben wir uns losgeeist um auf der höh´ noch bissl spass auf den verschneiten feldwegen zu haben.
damals noch mit dem MB 230 GE. den weg rein ging ja noch ganz gut, aber zurück war ich ja evtl. bissl zu schnell und hab die spur verfehlt, bzw. der verschneite graben ist mir vor die räder gesprungen und der G hat sich gleich um 45 grad reingelegt. mit den sperren kam ich noch paar meter weiter, aber nimmer raus. werden vor, noch zurück. die rechte seite und er unterboden haben sich richtig festgesaugt im schnee.
die sandbleche, haben nicht wirklich geholfen, ne stunde graben im schneetreiben mit blossen händen war auch nicht so ergibig.
gottseidank war schwiegerpapi ja per mobilfon zu erreichen und kam dann auch mit dem mondeo an. aber er fuhr sich schon auf dem abzweig von der starsse zum feldweg im doch zu hohen schnee fest.
ihn konnten wir dann mit den sandblechen befreien, haben den G dann über nacht aufgegeben und am nächsten morgen beziehungen spielen lassen und ihn gegen 50 mack von nem waldarbeiter mit rückeschild und winde rausziehen lassen.
bissl peinlich, aber ne erfahrung wert. als nächstes hab ich mir nen greifzug besorgt, bäume hätte es genug gehabt.
und als nächste massnahme, umtausch des G in nen hdj 80 :)
Martin (HZJ75 + VW Iltis)
landcruising.net
Adventure Outdoors
Founding member of:
Bild

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Gunnar
Spender
Beiträge: 422
Registriert: Fr 24. Aug 2001, 16:33
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von Gunnar »

Schon weit mehr als 10 Jahre her und damals noch mit einem Suzi LJ 80 unterwegs. Nach langanhaltenem Schneefall haben wir uns entschlossen mit einem weiteren LJ80 -Fahrer und einem CJ 7-Fahrer ein wenig im Schnee zu spielen. Mitten im wunderschön verschneiten Bergischen Land steht plötzlich ein älterer Herr winkend auf der Strasse. Situation schnell erkannt: er ist mit seinem Opel von der Strasse direkt in den Graben abgebogen. Zwei Seile dran und dank der Kraft des CJ7 flog der Opel mehr oder weniger auf die Strasse zurück. Der ältere Herr bedankte sich mit 50,- DM, setzte sich in seinem Opel und verschwand mit schlingernden Bewegungen im Schneetreiben. Während wir gerade noch die Seile wieder einpacken, steht neben uns ein LKW mit gelbem Rundumlicht :alarm: .

Es war der Abschleppwagen den der ältere Herr vor ca. 1 Stunde damit beauftragt hatte ihn aus genau diesem Graben zu ziehen. Wow! Der Schnee rund um den Fahrer des Abschleppwagens schien zu schmelzen :angryfire: , während die Beziehung zwischem dem Fahrer und uns stark vereiste :jester: .  

Hätten wir ihm erzählt, dass wir auch noch ein Teil seiner Kohle kassiert haben, hätte er uns mit seinem Abschleppseil erwürgt.
Bier kaltstellen ist auch irgendwie kochen

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
AndreasHirsch
Beiträge: 1656
Registriert: Mo 23. Jul 2001, 11:57
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

"Abschleppgeschichte"

Beitrag von AndreasHirsch »

Hey hab noch einen,

fahre vor einigen Jahren mit meinem alten PZJ in der
Nähe von Potsdam einen Feldweg lang,leicht verschlammt,der Weg endet in einer Spur über eine Wiese,na macht nix,weiter,die Spur geht auf einen
festgefahrenen Acker,nach 10 m denk ich: Na dreh
lieber um.Rückwärtsgang rein,und Blub,Blub war
der PZJ im untergründigen Schlam versenkt.
Naja,wird gleich dunkel,Bleche raus. Hat aber nur
für 2m gereicht.
Also ins nächste Dorf,beim Bauern nach nem Trecker
gefragt.
Ja,Ja geht schon mal vor,ich komm gleich nach.
Als der Bauer angetrekkert kommt,zieht er erstmal
eine 50cm tiefen Kreis mit dem Trecker um den Toyo und staunt:
Jestern hab ik  weiter vorn erst ne total verschlammte
Olle mit Ihrn Trabi rausjezogn.
Aber soweit is hier noch keener jekom.
Punktlich kommt ein WOLKENBRUCH.
Alle durchgeweicht,inclusive Bauer und dessen HAUS-
SCHUHE.
Toy an den URSUS MTS 5 gehängt,angeruckt und
zack,war der Tracktorist schon wieder auf dem Weg
zum Abendbrot.Den Gurt hab ich gerade noch vom
Trecker gekriegt.
Mensch haben wir gelacht.
Gruß aus Berlin
AndreasHirsch

Link:
BBcode:
HTML: " title="Click to copy post’s link in HTML format" onclick="this.focus();this.select();document.execCommand('copy');" />
Hide post links
Show post links
Antworten

Zurück zu „Café Oriental“