Innenausbau befestigen - Schraubengrösse

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peter b
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Innenausbau befestigen - Schraubengrösse

Beitrag von peter b »

Hallo an alle,
da meine handwerklichen Geschicke erst am werden sind, hier nochmals ein Frage.
Ich versuche einen neuen Innenausbau zu gestalten, mit einer 12mm Bodenplatte und einer 9mm Platte für die Seitenverkleidung und Staukästen. Nun meine eigentliche Frage. Die vorhandenen Löcher an den Seitenwänden sind ja vorhanden, jedoch kann ich keine passende Schraubengröße finden. 8mm passt gerade so durch, 12mm ist zu groß. Welche Größe habt ihr benützt?

Es handelt sich um einen FJ 75 1987 aus Aussie Land

Vielen Dank und Grüße aus Lörrach

Peter
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.
Guy de Maupassant

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Gerrie
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Beitrag von Gerrie »

Hallo Peter,

habe an meine HJ61 die Verkleidungen ausgetauscht.
In die vorhandenen Bohrungen habe ich Einziehmuttern reingemacht. Dann ist es Problemlos etwas dran zu befestigen. Und man kann es jederzeit wieder weg- und dranschrauben.
Falls Du die Dinger nicht kennst, es funktioniert wie ein Dübel.
Mutter mit Bund wird in die Bohrung gesteckt, und dann mit der Nietzange oder einer pneumatischen oder elektischen Vorrichtung zusammengezogen, wodurch hinter dem Blech ein Wulst entsteht.

Solche Muttern kosten ein paar cent, und die Technik hat heute jeder industrielle Blechfertiger.

Komme aus der Nähe von Freiburg ( Ettenheim ), also nicht allzu weit weg von Dir. Wenn Du willst kann ich Dir die Dinger auch reinmachen, wenn Du vielleicht mal in der Nähe bist, oder es mit einem Kaffee verbinden willst.

Grüsse Gerhard
carpe diem

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peter b
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Beitrag von peter b »

Hallo Gerhard,
ahm....was soll ich jetzt dazu sagen. Gerne nehme ich Dein Angebot an und würde mal vorbeischauen. Aber nur wenn es keine Umstände macht. So kann ich noch was lernen. Für mich ist das absolutes Neuland, aber mit der festen Vorgabe es zu ändern.
Sag mir Bescheid wann es Dir am besten passt.

Grüße
Peter
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eberhard
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Beitrag von eberhard »

Blindnietmuttern sind -geeignetes Werkzeug vorausgesetzt- auch für den Anfänger kein Hexenwerk. Die Zange kost' rund 20 €usis.
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Genau! Hab selcher schon solche Muttern verarbeitet und der Vorbesitzer meines Autos auch. Leider musste ich jetzt feststellen, dass manche Schrauben korridiert sind und sich nicht mehr lösen liesen bzw. sich die Blindnietmuttern mitdrehten. Es half nur noch ausbohren (mann, hat das wiedermal spaß gemacht......). Rings um die Löcher war auch schon erster Rostansatz. Gehe davon aus, dass es an der Kontaktkorrosion liegt (verzinkte Schrauben in Alunietmutter in Stahlblech). Habe mir jetzt angewöhnt die Schrauben bei erneutem eindrehen ein bisschen einzufetten - hoffe dass das was bringt. Über kurz oder lang werde ich aber auf Edelstahlnietmuttern umsteigen - vorausgesetzt, es gibt sie in M6.

Grüße
Gerd

Edit: Übrigens, die von mir verwendeten M6 Nietmuttern benötigen ein 11mm Loch. Damals, beim HJ60 mussten die vorhanden Löcher geringfügig aufgebohrt werden. Und meinen Innenausbau habe ich zum Teil auch noch an Airlineschienen befestigt.
Der Mensch ist das einzige Tier,
das sich für einen Menschen hält!         

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bär
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Beitrag von bär »

... und dann gibt es noch ISO-Blindmuttern. Diese sind aus "Gummi" und haben einen Messing-Gewindeeinsatz. Für den gewählten Schraubendurchmesser werden allerdings größere Bohrungen als bei Blindnietmuttern aus Alu oder Stahl benötigt. Da ich diese selbst (bisher) noch nicht verbaut habe, kann ich nur theoretisch die Vorteile nennen: Kein Problem mit Kontaktkorrosion; lassen sich nach dem Ausdrehen der Schraube problemlos entfernern; mindern die Übertragung von Schwingungen auf die angebauten Teile. Zur Festigkeit bzw. zulässigen Belastung kann ich keine Aussage machen, diese Angaben müssten aber in Datenblättern nachlesbar sein.
Gruß
Wilfried

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bär
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Beitrag von bär »

... Technische Daten zu Iso-Blindmuttern z.B. hier:
http://www.heyman.de/producten/detail.php?intId=606&intSubGroupId=6&strShortName=ISO-Blindmuttern

Übringens der von mir oben genannte "Gummi" heisst richtigerweise Neopren.
Gruß
Wilfried

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bär
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Beitrag von bär »

Zum Thema Setzen von Blindnietmuttern ist mir noch eingefallen:
Es gibt für die Blindnietzange Einziehdorne für Blindnietmuttern, allerding nur für kleine Schraubendurchmesser bis M 5.
Für größere Durchmesser hat sich eine preisgünstige Variante bewährt:
Auf eine Sechskant- oder Innensechskantschraube eine Mutter aufdrehen, Unterlegscheibe davor legen und Blindnietmutter auf Schraube genügend tief eindrehen. Das ganze ins Bohrloch und durch linksdrehen der Mutter bei gleichzeitigem Festhalten und Eindrücken der Schraube die Blindnietmutter setzen - Mutter lösen und Schraube herausdrehen.
Gruß
Wilfried

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eberhard
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Beitrag von eberhard »

Für größere Durchmesser hat sich eine preisgünstige Variante bewährt:
Auf eine Sechskant- oder Innensechskantschraube eine Mutter aufdrehen, Unterlegscheibe davor legen und Blindnietmutter auf Schraube genügend tief eindrehen. Das ganze ins Bohrloch und durch linksdrehen der Mutter bei gleichzeitigem Festhalten und Eindrücken der Schraube die Blindnietmutter setzen - Mutter lösen und Schraube herausdrehen.
...und das ist haargenau die Methode, welche zu solchermaßen liderlich verpressten Ergebnissen führt, daß sich die Muttern nach einiger Zeit in ihrem Sitz lösen und später beim Lösen der eingedrehten Schraube mitdrehen!!!
Kauft euch lieber das richtige Werkzeug - alles andere ist Heimwerkers Murcks!!

Alternative Möglichkeiten wären -an Stelle der Blindnietmuttern natürlich- selbstschneidende oder Blechtreibschrauben zu verwenden...
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DerAustralier
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Beitrag von DerAustralier »

eberhard hat geschrieben:.... Blechtreibschrauben zu verwenden...


wie siehts da mit losrütteln im pistenbetrieb aus ? die bekomm ich dann doch nie wieder fest, oder ?
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bär
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Beitrag von bär »

@all
ich habe mich mal nach professionellem Setzwerkzeug für Blindnietmuttern umgeschaut. Da die Preise jenseits von 20,00 oder auch 50,00 € (für größere Durchmesser) lagen, habe ich auf den Kauf verzichtet.
Eberhard's Einwand zu meiner "Spar-/Murks-Variante" mag sicherlich berechtigt sein, dennoch erschließt sich mir nicht, weshalb ich durch "Spannen" mit Schraube und Mutter nicht die gleiche Zugkraft aufbringen kann wie mit einer Setzzange.
Um ein Mitdrehen der gesetzten Blindnietmutter zu vermeiden, gibt es auch spezielle Ausführungen mit geriffelter Oberfläche.
Meines Erachtens alles nur eine Frage des Verwendungszwecks, der erforderlichen Sicherheit und des Budgets.
Gruß
Wilfried

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Buschloewin
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Beitrag von Buschloewin »

Hatte vor kurzem auch das Problem, als ich wg. Auffrischung der Hohlraumkonservierung meine Riffelblechinnenverkleidungen abgebaut habe, dass sich genau an der allerletzten Schraube die Blindnietmutter mitgedreht hat. Half halt nur noch Aufbohren.
Denke die Nietmuttern mit Aussenriffel wären da besser.
PS: Gesetzt habe ich die Nietmuttern mit einer Gesipa GBM 5.

Die ISO-Blindmuttern wären ja auch was. Drehen die sich garantiert nicht mit beim Aufschrauben?
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bär
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Beitrag von bär »

Hallo Buschlöwin,

ich habe eben mal die Problematik "Mitdrehen" beim Lösen an einer ISO-Blindmutter M 4 ausprobiert. Mit dem vorgegebenen Montageloch-Durchmesser von 8 mm gab es schon beim Eindrehen Probleme, obwohl auf guter Tischbohrmaschine mit absolut neuem Bohrer gebohrt. Der zweite Versuch mit Montageloch-Durchmesser 7,5 mm war erfolgreich - kein Mitdrehen beim Lösen. Das Durchstecken der ISO-Blindmutter bedarf dann allerdings etwas Geduld und Geschick.
Aber garantieren ...
Für wichtig halte ich, dass bei der Montage die Schrauben etwas eingefettet werden. Ich würde das ganze auch nur im Innenbereich einsetzen.
Gruß
Wilfried

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Gerrie
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Beitrag von Gerrie »

Hallo Peter,

mein Angeot steht.
Allerdings habe ich gerade 2 Wochen Urlaub ab Montag, und das Gerät muss ich in der Fa. ausleihen.
Reicht das?
Von der Ausführung kannst Du Dich an meinem HJ vorher überzeugen.

@all

Die billigen Dinger für 50 € kenne ich auch , und das Ergebnis. durchdrehende Muttern etc.

Mit einem Gerät das eben einige Hundert € kostet kann ich die Mutter in der richtigen Position und schön rechtwinklig halten während des umformens.

Die Variante mit Schraube und Mutter führt zu den oben genannten Ergebnissen.
Alumuttern sind ebenfalls ungeeignet. Da es zu Kontaktkorosion führt. ( Die Landi Fahrer wissen es )

Die Heymann Muttern hatten wir auch zum Test. Verwenden wir in Acrylglas, wo Du keinen hohen Spreizdruck brauchen kannst.
In Stahl haben wir die Erfahrung gemacht das sich die Dinger beim lösen ab und an mitdrehen. In Blech montiert würde ich diese nicht verwenden wenn ich auf die Piste gehen will .

Ich verwende verzinkte Stahlmuttern.
Diese Muttern sind in unseren Maschinengestellen Standard, und auch bei Verkleidungen die öfter demontiert werden müssen.

Grüsse Gerhard
carpe diem

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bär
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Beitrag von bär »

@che
Deine Argumente sind überzeugend - ich hab auch mal "meine" ISO-Blindmuttern auf Biegebelastung im Schraubstock untersucht - war wirklich nicht berauschend. Ebenso wird es sich mit Querkräften (Abscheren in dünnem Blech) verhalten.
Wie sieht es aber mit Rostschutz bei Stahlmuttern aus?
Ist der Untergrund lackiert/grundiert wird die Reibungskraft herabgesetzt - wird die Lackierung entfernt kann es zu Korossionsschäden führen. Nachträgliches Einfetten (Kriechöl)setzt die Reibungskräfte wieder herunter. Hast Du ein Tip aus der Praxis?
Gruß
Wilfried

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