Welche Schneeketten?

[wolfgang2384]

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Ahso, nein die Veriga sind genauso Netzketten wie die offroad extreme

[Sphex]

So, bislang hat sich die Notwendigkeit, meine neuen Brenta C 4x4 zu montieren tatsächlich noch nicht ergeben. Der HiLux ist doch wintertauglicher, als ich ursprünglich dachte. Die Ketten liegen quasi fest eingebaut und unbenutzt im Fahrzeug.

Ich bin ja grundsätzlich eher so der Freund von Permanentallrad, und an meinem Niva brauche ich die Sperre für's Mitteldiff so gut wie nie. Aber auf Schnee geht der starre 4x4 in Kombi mit den Grabber AT3 mindestens bergauf wie ein Panzer. Leck' mich einer ... !

Die Erfahrung hatte ich zwar schon früher in diesem Winter gemacht, aber das hat sich jetzt um die Karnevalszeit nochmals voll bestätigt.

Bergab bleibt im Wesentlichen auch alles unter Kontrolle, angemessene Fahrweise natürlich immer vorausgesetzt.

Testgelände Riedbergpass, also keine Extrembedingungen, aber bei entsprechenden Bedingungen schon eine Herausforderung. Siehe http://forum.buschtaxi.org/welche-schneeketten-t63343.html#p823173.

Einzig die Schmierseife, die sich bei viel Neuschnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt und darüber ergibt, hat mir bislang - und erwartungsgemäß - gewisse Schwierigkeiten bereitet. Unter den Bedingungen ist sogar das ansonsten von mir schwer gehasste ABS nützlich. Ich hab's ausprobiert (Untersetzung plus Geschwindigkeit kleiner ca. 20 km/h gleich ABS aus), und dann fehlt vor allem Seitenführung. Schiebe ich im Wesentlichen auf die Reifen. Der Bremsweg verlängert sich mit ABS natürlich nach wie vor in Richtung unendlich! Gruselig.

Da aber an den Tagen mit Schmierseife keine Passfahrten anstanden, war auch das noch problemlos ohne Ketten verantwortbar. Voraussicht, angemessenes Tempo, ..., iss eh klar.

Lange Rede - wichtige Infos. Hoffentlich

Aber es ging ja um Schneeketten, und zuletzt um die Frage, ob eine Nutzung auch vorne möglich ist. Mindestens mit 265/65 auf Dotz Dakar 7x17 ET20 geht das platzmäßig nicht. Punkt!

Robert hat komplett recht (Hervorhebung von mir):

Sorry, aber die Höherlegung bringt nix an der VA des Hilux, da der Platz zwischen Reifen und Federteller und noch enger der zum oberen Dreieckslenker sich nicht verändert, da hilft nur eine geringere Einpresstiefe der Felgen.
Schaut nicht nach dem Platz zwischen Reifen und Schmutzfänger sondern Reifen und oberer Dreieckslenker, besonders, wenn der Reifen eingeschlagen ist, da schleifen selbst meine 285/70R17 mit den MT´s dran, eine Kette egal wie Dünn würde sich da nie ausgehen, (....)

LG Robert

Hals- und Beinbruch und vielen Dank nochmals an alle für die nützlichen Infos, Sphex

[La Chata]

Ich will mich hier mal einklinken. Was meint ihr zu denen, nur für Schnee und Eis? https://www.amazon.de/K%C3%96NIG-THULE- ... TZEN8SXX99

[robert2345]

König, RUD, Ottinger und Pewag sind hier führend und die König Ketten werden nun zusätzlich über Thule verkauft.
hier mehr Info
https://konigchain.com/de_at/ketten/sch ... 2-pro.html

Vergleichbare Pewag Brenta C 4x4 kosten ein paar Euro mehr
https://www.reifenleader.at/schneekette ... xmr81v-210
Die RUD kommen aufs gleiche
https://www.amazon.de/RUD-Schneeketten- ... B0068NM0Y2

LG
Robert

[La Chata]

Danke. Thule/König habe ich im Auge wg. dem Selbstspannmechanismus. Das sieht sehr bequem aus.

[Sphex]

So, gestern bin ich mit der Brenta C 4x4 mal ins Gelände. Ich hatte gehofft, dass es etwas matschiger werden würde, aber im "FürstenForest" hat es erst 'ne gute Stunde vor Schluss angefangen zu regnen. Außerdem gibt's da viel Sand, aber grundsätzlich wenig Matsch & Schlamm.

Wie zuvor hier angedeutet: Geprüfter Einsatzzweck kurzfristiger MT-Ersatz, bzw. Weiterkommen im Schlamm. Ein Kettenpaar hinten, wie auch gar nicht anders möglich.

Ich habe mir die Ränder einiger Wasserlöcher (mit und ohne Ketten) vorgenommen und bin auf Ketten noch ca. 5 km auf den Sandpisten gefahren.

Kurzes Fazit: Taugt für den Zweck. Auf Sand und im Schlamm deutlich mehr Traktion als ohne Ketten (Bereifung GT Grabber AT3, 265/65/R17, Druck auf 1,8 bar abgesenkt). Das ist jetzt keine echte Überraschung. Sehr angenehm ist der verbesserte Seitenhalt auch auf Sand. Der wäre natürlich eigentlich vorne wichtiger. Beim Gasgeben, bleibt aber das Heck seitlich sehr ruhig.

Die Montage ist bekannt unproblematisch. Die Demontage der verdreckten, bzw. versandeten Ketten ist auch kein Probem. Wie vorher von mir vermutet, ist die Öffnung des verdreckten Drahtringverschlusses etwas hakelig, aber am Ende ist auch das keine Sache. Der Verschluss ist groß genug. Bei kleinen Kettengrößen (175, 195) hat mir ein wenig Split und Eis jedenfalls schon sehr viel mehr Ärger bei Pewag-Ketten gemacht. Eine Hand voll Wasser würde etwaige Probleme durch Sand und Schlamm aber sofort lösen.

Beschädigungen oder nennenswerte Abnutzungen der Ketten habe ich nicht feststellen können. Die Kette ist ja auch zusätzlich als Geländekette spezifiziert. Aber das muss ja nichts zwingend heißen und deshalb erwähne ich es ausdrücklich.

Montage u. Demontage jeweils in weniger als 10 min, alles ohne Hektik. Demontage schneller. Beim montieren geht die meiste Zeit für's Entwirren drauf. Falls vorausschauend zusammengelegt, geht das ganz sicher auch in weniger als 5 min pro Paar.

Ah, was echt Mist ist, ist das originale Kettenköfferchen. Eigengewicht und Spannung der Ketten haben das Teil beim auspacken sofort zertrümmert. Das war nicht umsonst sorgfältig zusätzlich mit Kabelbindern und Bändern gesichert. Es wäre außerdem viel zu klein, um es dauerhaft zu benutzen. Ich schätze, bei mir kommt jetzt ein großer Eimer oder sowas auf die Pritsche.

Gruß, Sphex

[Sphex]

Ich komme gerade aus Albanien zurück, und ich war wirklich heilfroh ein Paar geländetaugliche Ketten im Gepäck zu haben! Im Gebrige gab's mehr Regen und damit Matsch als erwartet. Ich hätte übrigens auch mit MT-Bereifung zusätzlich noch Ketten aufgezogen. Ganz ekelige Bedingungen.

Allerdings: Die Brenta C 4x4 ist im Nachhinein wirklich nur ein Behelf für diese Situation. Immerhin wäre ich wohl ohne die Dinger kaum heil vom Berg herunter gekommen, bzw. ich hätte noch ein paar Tage auf trockenes Wetter warten müssen. Den Matsch-Fels-Matsch-Fels-Mix über ca. 15 km haben die Ketten augenscheinlich schadlos überstanden. Aber ich denke, für das nächste vergleichbare Projekt sollte als (Lebens-)Versicherung doch noch was Gröberes her. Und wenn's bloß der Beruhigung dient ...


Gruß, Sphex