Einbauküche Marke Eigenbau

[oribi]

Hallo,

die letzten Tage habe ich mal wieder meine Finger zerschunden. Ziel war eine ausziehbare Küchenbox zu bauen, um das Equipment, das ich schon habe, unterzubringen.

Boxen wie die von ququq sind zwar inspirierend, aber zu schwer. Außerdem bieten sie kaum Platz um eine Engel Kühlbox unterzubringen.
Auszüge von Frontrunner oder australischen Herstellern sehen zwar professionell aus, aber auch sie stellen an meine Anforderungen nur ein Kompromiss dar und das zu horrenden Preisen.
Aus Holz wollte ich dieses Mal nicht bauen. Das zusätzliche Gewicht von 40-60kg hatte mich schon beim RAV4 abgeschreckt.
Andererseits bin ich absolut kein Metall-Handwerker. Ich kriege schon Gänsehaut, wenn Metall über Metall/ Beton ratscht.

Wie so oft beim Ausbau musste deshalb eine individuelle Lösung her. Hier ist meine Lösung:

Die Idee mit meiner vorhandenen Ausrüstung

Wie befestige ich die 130kg Schwerlastauszüge an Aluprofilen

Die Aluprofile sind schnell zusammengesteckt

Erste Anprobe mit der Aluriffelblech-Box, befestigt an der linken Schiene

[quadman]

Entweder nieten oder Nietmuttern in die Profile setzen, was ich machen würde.

Gruß Stefan

[oribi]

Weiter geht es mit dem Einbau der Engel Kühlbox MT 35 GP auf dem Original-Engel-Längsauszug:

Gas links, Küchenutensilien in der 70x40cm Alubox, rechts Kühlbox

Befestigung des Engel Längsauszuges erfolgt auf der rechten Schiene im Fahrzeug. Weder in den Auszug noch im Fahrzeug mussten dafür Löcher gebohrt werden.
Die Kofferraum-Schalenmatte schützt zudem das Polster vor dem Gewicht.

Der 2-Flammenkocher auf einem weiteren Auszug aus dem Auszug

Der vorhandene Abstellplatz an der Hecktür bietet sich wunderbar an, um zuerst die Sachen aus dem Kühlschrank zu holen und dort abzustellen und dann mit dem Kochen zu beginnen.

Damit der Kocher nicht verrutscht, sind an den Kocherfüßen Vertiefungen im Holz eingearbeitet. Für den Gasanschluss muss nur der Gasschlauch angeschlossen werden. Mag man abseits des Autos kochen, steht der Kocher ggf. auch allein auf anschraubbaren Beinen.
Mit einer teflonbeschichteten Grillplatte kann auch gegrillt werden.

Kochbereit

Abreisebereit ist die Box damit noch nicht. Zwar ist in der Wolfbox schon alles für uns 4 Personen vorhanden (Gewürze, Geschirr) und auch in der Alubox findet der Rest (Töpfe, Pfannen, Aufwaschzeug etc.) seinen Platz, aber es gibt noch ein paar Feinheiten auszubessern.

Als nächstes wird die Gasflasche mit einer Quick Fist Halterung an der linken Seite fest verzurrt.

Und eine 15mm Platte kommt noch oben drauf.
Wie ich das ganze dann löse, um daraus noch ein Bett zu bauen, weiß ich noch nicht genau.

Optisch verschönern könnte man es noch mit Blenden, Autoteppich usw. Aber mir ging es u. a. darum Gewicht zu sparen.
Momentan komme ich auf 5kg Aluprofile, 13kg für Auszüge und Montagewinkel, ca. 9kg Kühlboxauszug, ca. 3kg Aluriffelbox, also insg. auf etwas über 30kg.

Das Brett oben drauf, die 21kg Engelkühlbox, die 4-Personen Ammobox und das ganze zusätzliche Gedöns, was man so mitnimmt ist schon irre viel Gewicht.

Naja - es gibt immer was zu basteln

[oribi]

Habt ihr Ideen, wie ich eine klappbare Liegefläche nach vorn gestalten kann, ohne großartig Stützen darunter zu verbauen die auf die Rückseite der Lehne drücken würde? Über eure Vorschläge würde ich mich freuen!

LG oribi

[bandeirante]

wie ich eine klappbare Liegefläche nach vorn gestalten kann...

Irgendwo muss sich doch eine Abstützung am Boden oder an der B-Säule fabrizieren lassen. Darf halt nichts scharfkantiges sein.

Das die Gasflasche so nicht ok ist weisst du aber?

Schöne Grüße
Axel Fleischer

[landcruiser]

...Aber mir ging es u. a. darum Gewicht zu sparen. ...

Und dann schleppst du den sackschweren Kocher und die Propanflasche mit?

Allein da kannst du über 10 kg einsparen.

Axel hat ja schon auf die Gasproblematik hingewiesen ...

[oribi]

Danke für deine Antwort!

Die Gasflasche wird wie geschrieben an der Seite mit einer Quick Fist Halterung verzurrt und ist ansonsten in alle 6 Richtungen eines Würfels gegen Umherfliegen gesichert. Angeschlossen wird die Gasflasche immer erst beim Camping, eingeladen natürlich auch immer nur beim Campen. Weitere Vorschriften gibt es m. E. für Transport von Privatpersonen nicht.
https://www.cagogas.de/fileadmin/media/cagogas/downloads/transport-von-gasflaschen-bis-33-kg-durch-privatpersonen.pdf

[Cruisero]

Das Problem "sackschwerer" Gasflaschen kann man lösen durch kleinere und wiederbefüllbare Flaschen...(https://www.hausundwerkstatt24.de/befue ... inflaschen).

Gruß
Frank

[oribi]

@ landcuiser: Kalt schmeckt das Essen bzw. der Kaffee nun mal nicht.

Der Gasverbrauch und die Umweltverschmutzung von einzelnen Gaspatronen wäre zu viert viel zu hoch (alle 3 Tage eine neue 450g Kartusche oder Flasche - Irrsinn!).
Und jeden Tag früh, mittags und abends erst einen Omnifuel zusammenzubauen - vergeudete Zeit!
Die Stahl-Gasflasche könnte man sicher durch eine Aluflasche ersetzen, aber die leer Flasche wiegt ja nur 3,9kg zzgl. 3kg Gas.
Der Kocher wiegt ca. 3kg.

[landcruiser]

Ich hab das nur geschrieben weil du so viel Wert auf Gewichtsreduzierung gelegt hast.

Ist halt immer eine Frage der persönlichen Prioritäten und Vorlieben.

Ich koche auf dem zweiflammigen Coleman Benziner. Kiste aufklappen, kurz pumpen und los gehts mit genügend Leistung (auch für den Backofen). Kaffee gibts aus der Edelstahl-Bialetti auf dem Campingaz Kartuschenkocher, den ich seit 1967 nutze.

Wir bei euch aber eng mit dem Schlafen im Auto mit vier Personen.

[oribi]

Wir sind schlank. Naja so schlank leider auch nicht. Innen wird es wegen der geringen Kopfhöhe eher ein Notbett für 2 oder falls wir mal zeitig los wollen können die Kinder noch ein wenig länger schlafen. Hauptsächlich werden 2 von uns oben im Dachzelt schlafen.

[Colt]

Hi,

mir gefällt die Lösung!

Die kleinere Gasflasche zum umfüllen finde ich nicht schlecht, die sollte dann so bemessen sein dass die für die ganze Tour reicht. Dann sparst du Platz und produzierst keinen Müll.

[oribi]

Endlich eine für mich geeignete Bettlösung gefunden. Belastungstest damit wurde auch bestanden. 2 Personen oder 200kg während einer Fahrt über schlammige Waldpisten konnten dem Ganzen nichts anhaben.
Gewichtsreduziert und gut belüftet kommt nun noch Autoteppich drauf. Dadurch konnte ich 20% Gewicht sparen.
Mit ein bisschen Übung ist der Umbau allein in etwa 3 min. realisierbar.
Nichts blockiert dauerhaft die Rücksitzbank oder sonst irgendwelchen Raum.
Eine Abstützung auf dem Boden oder gar auf den Rückseiten der Rücklehnen ist außerhalb des Kofferraums nicht notwendig und vorgesehen.
Damit kann das Gepäck, das während der Fahrt auf den im Kofferraum übereinander verstauten Brettern liegt, problemlos während der Nacht unter der Liegefläche verstaut werden.
Die Umsetzung erfolgte mit Edelstahlwinkeln und Karabinern und einem Aluprofil-Rahmen, der gesteckt und durch Steckbolzen gesichert wird.
Die ersten Praxis-Schlaf-Tests erfolgen in den nächsten Wochen in Polen, der Lausitz und im Spreewald. *vorfreu*

[basticsl]

Hallo

Klingt gut!
kannst du mal zeigen wie es im nicht zusammengebauten Stand ist, bzw. wie du es zusammenbaust`
Würd mich interessieren.


Gruß basti

[stedan]

Hi oribi,
erst mal Danke, dass du deine Ideen und deren Umsetzung hier mit uns teilst, denn davon profitiere auch ich immer wieder.

Boxen wie die von ququq sind zwar inspirierend, aber zu schwer. Außerdem bieten sie kaum Platz um eine Engel Kühlbox unterzubringen.

Da muss ich dir vollkommen zustimmen. Und vor allem verlangen die dafür auch noch horrende Preise (Wobei ich zugeben muss, dass unser Ausbau inzwischen auch schon einiges an Geld verschlungen hat)! Darüber hinaus nutzen sie den Platz nicht optimal und sind nun mal nicht auf die eigenen Bedürfnisse angepasst...

Auszüge von Frontrunner oder australischen Herstellern sehen zwar professionell aus, aber auch sie stellen an meine Anforderungen nur ein Kompromiss dar und das zu horrenden Preisen.

Vor allem lassen sich diese meiner Meinung nach nicht wirklich mit dem Konzept eines (Not)Schlafplatzes im Inneren des Fahrzeugs bei gleichzeitig maximalen Stauraum vereinen.

Wie so oft beim Ausbau musste deshalb eine individuelle Lösung her. Hier ist meine Lösung:

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Sehr gelungen wie ich finde, es erinnert mich doch stark an unser Konzept [FACE WITH STUCK-OUT TONGUE AND WINKING EYE]
Dieses Alustecksystem hatte ich auch mal im Auge, aber dafür hatten wir mit unseren Anforderungen nicht genügend Platz in der Breite.
Wie hast du denn deine Box im Auto befestigt?

Gruß Steffen