Hallo Colt
ich freue mich das sich zu meiner Ausführung zum Thema Fahrwerk jemand äussert.
Du hast natürlich recht, das die Einstellung in Zug-Druckstufe nichts mit der Feder zu tun hat. Wenn man aber der Fa. Taubenreuther Glauben schenken darf, kann man nicht alle Federn von einem Modell mit jedem Stossdämpfer kombinieren. Es gibt mindestens zwei unterschiedliche Stossdämpfer. Man darf z.B ein Heavy Duty Feder nicht mit einem komfortbetonten Stossdämpfer ( N91 S/C) kombinieren.
Die Einstellbarkeit hat natürlich nichts damit zu tun, nur sind im Idealfall doch Feder und Stossdämpfer aufeinander abgestimmt, auch wen man nichts einstellen kann.
Das eine Einstellbarkeit recht teuer ist, liegt wohl daran, dass viele Hersteller meinen , der normale Kunde benötigt so etwas nicht dadurch entstehen kleine Spezialfirmen die dann in Kleinstserien Federbeine herstellen.
Vor 20 Jahren hat man im Motorradbau auch die Meinung vertreten dass ein gutes Standard Set Up genügen würde im Serienbau. Heute ist jedes Geländemotorrad voll einstellbar und fast jedes Strassenmotorrad. Das ist auch gut so. Denn was ist Standard für dich und mich. Welche Art Gelände fahre ich, im Sand sieht die Einstellung völlig anders aus als auf steinigem Untergrund.
Im Rallye-Sport benötigt man die gleichen Eigenschaften eines Fahrwerks wie du sie auch benötigst. Die Rallyeleute brauchen nur mehr Reserven.
Du hast Recht, dass es keinen Dämpfer gibt ohne Zugstufendämpfung( war vielleicht von mir nicht eindeutig ausgedrückt). Es haben natürlich alle Dämpfer in beide Richtungen eine Dämpfung, sie funktionieren aber so das sie voreingestellt voneinander abhängig arbeiten, ohne Einflussnahme wie ich es für mich richtig sein könnte. Ein voll einstellbares Federbein funktioniert natürlich auch in Abhängigkeit von Zug-Druckstufe aber nur wie ich sie in Abhängigkeit stelle.
Wie du die Zugstufeneinstellung beschreibst, kann ich nur noch unterschreiben. Da ich aber dieses Verhalten in jeder nur erdenklichen Situation beibehalten will muss ich nun mal ein Federbein so einstellen, dass alles so arbeitet, wie du beschrieben hast.
Das ein guter Dämpfer nur progressiv arbeitet stimmt nicht. Die Firma Öhlins( beste wo gibt im Motorradbau) benutzt sehr sehr selten nur progressive Federn. Sie haben nämlich einen entscheidenen Nachteil in Extremsituation, sie wirken( extrem dargestellt) wie ein Katapult. Deshalb wickelt man bei Öhlins Federn linear. Auch das Federbein zeigt eine lineare Linie. Ein weiterer Vorteil ist, das man die Kräfte bei lineare Kennung besser einschätzen kann. Man muss halt die Reserven so schaffen das eindurchschlagen fast unmöglich wird.
Und was passiert wenn die Feder zu weich ist hast du auch gut beschrieben. Leider machen wirklich sehr viele Fahrer diesen Kardinalfehler mit dem zudrehen der Druckstufe.
Ich hoffe alle Klarheiten nun beseitigt zu haben
bis denn