Hallo Hotsch,
auszubalanciert hast Du auch, wenn alles Schwere an beide Enden kommt und dazwischen nichts. Das reicht nicht, Dein Wohnwagen pendelt dann schnell seitlich aus. Sehr unangenehm...
Ich meine, man muß zwei Dinge getrennt betrachten: Fahreigenschaften und Rahmenbelastung.
Optimal für
gute Fahreigenschaften ist die Zentrierung der Massen zwischen den beiden Fahrzeugachsen. Da entstehen die geringsten Massenbeschleunigungskräfte. Das wäre beim DoKa der Platz der Rückbank, beim Xtra-Cab der vordere Bereich der Pritsche.
Optimal für
geringe Rahmenbelastung ist die Platzierung der Gewichte im Bereich über den Fahrwerksfedern. Da hat die Blattfeder der Hinterachse wie oben erläutert ihre Vorteile, weil sie den Rahmen breiter abstützt. Fahrdynamisch allerdings wirkt sich das Gewicht hinter der Hinterachse - auch wenn es noch im Bereich der Federabstützung platziert wird - trotzdem durch den langen Hebel zur Achse bzw. zum Radaufstandspunkt negativ aus. Wie beim Wohnwagen werden Pendel- und Nickbewegungen induziert.
Die Platzierung der Gewichte beim Hilux kann also angesichts der Grundgegebenheiten - langer Radstand, langer Überhang, von der Fahrerkabine getrennte Pritsche - bestenfalls ein guter Kompromiß sein. So viel Spielraum haben wir ja nicht, also: einfach die schweren Gewichte gut verteilen, immer bodennah und bis maximal zum hinteren Abschluß der Radkästen. Bei Kabinenaufbau möglichst leicht und steif bauen, nur kurzer Alkoven und/oder kurze hintere Verlängerung, ebenso wie möglichst geringe, fahrbereite Höhe. Speziell beim Hilux-DoKa muß man den größten Spagat machen, irgendwoher muß die benötigte Bettlänge ja herkommen. Falls es ein langer Alkoven wird, sollte man die beiden vordersten Pritschenbefestigungen nicht noch zusätzlich belasten und die ganz schweren Sachen anstelle der Rücksitzbank im "Personenabteil" bzw. auf halber Pritschlänge platzieren.
Mein persönlicher Favorit wäre demnach der Xtra-Cab, ohne Serienpritsche, mit einer leicht nach hinten verlängerten, angeschrägten Vollkabine aus Compoundplatten (zwecks guter Isolierung), kein Alkoven, Fahrzeuggesamthöhe maximal 210cm, Aufstell- oder Hubdach. Und natürlich mit 3,0-Liter-Motor
Hakim
PS: Die Idee der flexiblen Abstützung des Alkovens auf dem Fahrerhaus kann grundsätzlich funktionieren, ich hatte so eine Konstruktion für den 3.Bügel meines Dachzelts. Bei meinem Hilux, also mit Alkoven-Minicamp, aber auch unter Beachtung obiger "Beladungsvorgaben" ist die Nickneigung des Alkovens hin zum Fahrerhausdach nur gering. Also lieber bewußt Gewicht einsparen und den Rest gut verteilen, als eine unnötige Hilfskonstruktion als Krücke einzubauen. Aber ich wiederhol´mich...