Bei Titanrahmen steht und fällt alles mit der Qualität des verwendeten Rohrmaterials sowie dessen Formung. Nur wenn beides optimal abgestimmt ist, passen Steifikeit, Gewicht und Komfort zueinander bzw. ergeben Werte, die den Vergleich mit den besten Carbonrahmen nicht scheuen müssen. Am Ende kommt es, wie so häufig auf die Größe der Geldbörse an.
Hier mal ein - nicht ganz neutraler - Vergleich der verschiedenen Rahmenmaterialien:
https://www.highendcycling.de/titanrahm ... vergleich/Das mit dem fehlenden Fahrkomfort bei steifen Alurahmen ist auch so ne Sache: Bei "Kinderrahmenhöhen" bis 56 oder 58 cm stimmt das durchaus. Bei "Erwachsenenrahmenhöhen" von 60 cm und größer verlieren diese Steifigkeitsmonster aber zunehmend ihre Bockigkeit und werden auch ohne Anbauteile aus Carbon (z.B. Carbongabeln) schon merklich komfortabler. Deswegen bin ich eigentlich die letzten zwei Jahrzehnte auch nicht vom Alu weggekommen, weil ich stets den größtmöglichen Rahmen fahren musste. Bei 64 oder 66 cm Rahmenhöhe wird eben selbst der steifeste Alurahmen komfortabel.
Titan hat gegenüber Carbon noch den Vorteil, dass Maßanfertigungen mit 5-7.000,00 € für ein Rahmenset noch halbwegs bezahlbar sind, wohingegen es bei Carbon erst im klar fünfstelligen Bereich losgeht.
Allerdings muss man feststellen, dass Fahrradrahmen, insbesondere bei größeren Rahmenhöhen, unabhängig vom verwendeten Material, irgendwann Risse bilden bzw. Steifigkeit verlieren. Auch leichte Titanrahmen, zumal bei Verwendung von dünnwandigen Rohren zur Optimierung des Gewichts-Steifigkeitsverhältnisses, machen hier keine Ausnahme bzw. halten nicht ewig.
Bleibt noch das Recyclingproblem bei Carbonrahmen, das derzeit noch nicht wirklich geklärt ist.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe